DE153598C

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Publication number: DE153598C
Application number: DENDAT153598D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es sind Vorrichtungen bekannt, den Mist von Wagenpferden u. dergl. am Niederfallen und dadurch am Verschmutzen der Straße zu verhindern. Zu diesem Zweck wird ein geeigneter Behälter an einem passenden Teil des Fahrzeuges, z. B. an der Achse der Vorderräder befestigt. Von einer oberen Öffnung dieses Behälters geht eine Rutsche bis nahe an das Hinterteil des Tieres, so daß der Mist

ίο beim Niederfallen aufgefangen und in den Behälter geleitet wird. Die Rutsche befindet sich bei den bekannten Vorrichtungen stets in der zum Auffangen des Mistes geeigneten Lage, in welcher sie leicht die Bewegung des Tieres hindern kann. Da sie außerdem ganz sichtbar ist und dem Gefährt ein unschönes Äußere gibt, so ist dieselbe nach vorliegender Erfindung drehbar an dem Behälter oder dessen Einlaßröhre angeordnet und wird gewöhnlich durch Gewichte oder Federn von dem Tiere entfernt gehalten und zum Auffangen des Mistes durch geeignete Vorrichtungen, die durch die natürlichen Bewegungen des Tieres beim Misten, d. i. beim Heben des Schwanzes, bewegt werden, eingestellt.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist Fig. 1 eine Seitenansicht und Fig. 2 eine Endansicht der Auffangvorrichtung.

Der Behälter A ist an der Vorderachse B des Fahrzeuges befestigt und enthält eine offene Lade (oder ein entfernbares Futter), die mittels eines Handgriffes A¹ durch eine Tür an der Hinterseite des Behälters weggezogen und wieder eingesetzt werden kann. Die Rutsche, auf welcher der Mist zu dem Behälter gleitet, besteht aus einem trogartigen Arm F, der bei / gelenkig mit der Einlaßröhre verbunden ist und für gewöhnlich durch Gegengewichte von dem Tiere entfernt in der punktierten Lage gehalten wird. Bei / ist mit dem Gurt H, der unter dem Schwanz des Tieres hergeht, ein Arm L gelenkig verbunden, dessen gekrümmtes oder gegabeltes Ende L¹ gewöhnlich so über dem Schwanz steht, daß es durch-die gewöhnlichen Bewegungen desselben nicht beeinflußt wird. Dieses gekrümmte oder gegabelte Ende L¹ ist durch Schnüre N mit den die Gegengewichte tragenden Armen verbunden. Wenn das Tier misten will, so hebt es den Schwanz zu seiner höchsten Lage und hebt damit ZA Dabei bringt es durch die Schnüre JsT den trogartigen Arm F der Rutsche in eine geeignete Lage, um den Mist aufzufangen und ihn durch die Einlaßröhre E in den Behälter A zu leiten. An dem Hintergurt D sitzt ein schmales Schurzfell O, das den darauf fallenden Mist in die Rutsche F leitet, im Falle letztere nicht genau die gewünschte Lage einnimmt.

Die Einlaßröhre E kann auch mit einem leichten Klappventil versehen werden, dessen Klappe für gewöhnlich so hängen muß, daß übelriechende Dünste nicht aus dem Behälter

austreten können, jedoch muß dieselbe frei schwingen, um den Mist in den Behälter treten zu lassen.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Düngerauffangvorrichtung für Wagenpferde u. dergl., bei welcher der Mist durch eine Rutsche aufgefangen und zu einem am Gefährt angebrachten Behälter geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Rutsche einen trogartigen, mit Gegengewichten versehenen Arm (F) bildet, der durch Schnüre (N) mit einem auf dem Schwanz des Tieres ruhenden Teil (L) verbunden ist, der durch das Heben des Schwanzes beim Misten die Rutsche in eine für das Auffangen der Exkremente geeignete Lage bringt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.