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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schiebetürenbeschlag für ein Möbel mit einem Korpus und einer Schiebetüre.
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Einem Schiebetürenbeschlag für ein Möbel kommt die Aufgabe zu, die Bewegung der Schiebetür von einer ersten Position, in der die Schiebetür geöffnet und das Möbel zugänglich ist, hin zu einer zweiten Position, in der die Schiebetür geschlossen ist und das Möbel versperrt ist, zu führen. Zudem können Schiebetürenbeschläge die Aufgabe übernehmen, die Schiebetüre zu tragen und dabei die auf die Schiebetür wirkende Gewichtskraft abzustützen.
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Aus der
EP 2 547 853 A1 ist eine Rollenführung für eine Schiebetür bekannt, umfassend: eine Laufrolle, die an einem Laufwagen drehbar gelagert ist und auf einem Boden einer Führungsschiene der Rollenführung abrollt, wobei die Laufrolle von einer Schließposition in eine Öffnungsposition verfahrbar ist. Der Boden der Führungsschiene ist so gestaltet, dass die Laufrolle an dem Boden in der Schließposition mit zwei Anlageflächen und in einer Öffnungsposition mit einer Anlagefläche aufliegt.
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Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Schiebetürenbeschlag für ein Möbel mit einem Korpus und einer Schiebetüre bereitzustellen, die Abflachungen der Führungsrolle durch Setzerscheinungen vermeidet.
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Zur Lösung der zugrunde liegende Aufgabe wird ein Schiebetürenbeschlag für ein Möbel mit einem Korpus und einer Schiebetüre vorgeschlagen, umfassend: eine Führungsschiene, die mit dem Korpus fest verbindbar ist und einen Schließhalteabschnitt und einen Öffnungshalteabschnitt aufweist, die über einen Überführungsabschnitt miteinander verbunden sind, ein Tragelement, das mit der Schiebetüre fest verbindbar ist und entlang der Führungsschiene von einer Schließstellung in eine Offenstellung überführbar ist, eine Führungsrolle, die mit dem Tragelement um eine Drehachse drehbar verbunden ist, wobei die Führungsrolle in der Schließstellung des Tragelements von dem Schließhalteabschnitt, in der Offenstellung des Tragelements von dem Öffnungshalteabschnitt und zwischen der Schließstellung des Tragelements und der Offenstellung des Tragelements, insbesondere zumindest abschnittsweise, von dem Überführungsabschnitt getragen ist, wobei die Führungsrolle im Bereich des Schließhalteabschnitts mit vier Auflageflächen auf der Führungsschiene aufliegt, und wobei die Führungsrolle zumindest in Teilbereichen des Überführungsabschnitts mit zwei Auflageflächen auf der Führungsschiene aufliegt.
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Der Schiebetürenbeschlag weist den Vorteil auf, dass die auf die Führungsrolle wirkende Last in verschiedenen Nutzungssituationen auf eine Vielzahl von Flächen der Führungsrolle einwirkt, sodass die Neigung zum Abflachen der Führungsrolle minimiert wird.
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In einer möglichen Ausführungsform kann zumindest eine Teilzahl der vier Auflageflächen der Führungsrolle im Bereich des Schließhalteabschnitts überlappungsfrei zu den zwei Auflageflächen im Bereich des Überführungsabschnitts angeordnet sein.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Schiebetürenbeschlags kann die Führungsrolle im Bereich des Öffnungshalteabschnitts mit zwei Auflageflächen auf der Führungsschiene aufliegen. Dabei ist es denkbar, dass zumindest eine Teilzahl der vier Auflageflächen der Führungsrolle im Bereich des Schließhalteabschnitts überlappungsfrei zu den zwei Auflageflächen im Bereich des Öffnungshalteabschnitts angeordnet ist.
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In einer weiteren möglichen Ausführungsform kann die Führungsrolle eine bezüglich der Drehachse umlaufende Ausnehmung umfassen, die sich dabei in eine durch einen Außendurchmesser definierte Umfangsfläche mit einer Ausnehmungstiefe erstreckt. Die die Ausnehmung kann dabei von einer Lauffläche der Führungsrolle begrenzt sein.
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In diesem Fall kann die Lauffläche eine erste außenkonische Teillauffläche und eine zweite außenkonische Teillauffläche aufweisen, die über eine kanalförmige Teillauffläche miteinander verbunden sind. Die erste außenkonische Teillauffläche, die zweite außenkonische Teillauffläche und die kanalförmige Teillauffläche können jeweils als um die Drehachse umlaufende geschlossene Ringflächen ausgebildet sein.
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Die Ausnehmung kann in einem Längsschnitt durch die Führungsrolle V-förmig ausgestaltet sein, wobei die Ausnehmung einen Öffnungswinkel α_V1 und an dem Außendurchmesser der Führungsrolle eine Breite b aufweist. Dabei kann die in Richtung der Drehachse gerichtete gedachte Spitze der Ausnehmung gerundet ausgeführt sein, wobei die Rundung einen Rundungsradius aufweist. Die Rundung kann die kanalförmige Teillauffläche ganz oder teilweise bilden.
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In einer möglichen Ausführungsform kann die Führungsrolle eine erste Rollenlippe und eine zweite Rollenlippe umfassen. Die erste Rollenlippe und die zweite Rollenlippe können durch die Ausnehmung voneinander getrennt sein. Die erste Rollenlippe und die zweite Rollenlippe können jeweils als um die Drehachse umlaufende geschlossene Ringabschnitte der Führungsrolle ausgebildet sein. Die erste Rollenlippe kann eine Lippenaufstandsfläche und die zweite Rollenlippe kann eine Lippenaufstandsfläche aufweisen.
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In einer weiteren möglichen Ausführungsform kann der Schließhalteabschnitt der Führungsschiene einen Führungssteg aufweisen, auf dem die Führungsrolle führbar ist. Der Führungssteg kann eine erste gerundeten Auflagefläche und eine zweite gerundete Auflagefläche aufweisen. Der Führungssteg kann sich durch eine Rampe hindurcherstrecken, die eine erste Rampenfläche und eine zweite Rampenfläche aufweist. Die erste Rampenfläche und zweite Rampenfläche können jeweils seitlich des Führungsstegs angeordnet sein.
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In einer möglichen Ausführungsform kann die Führungsrolle im Bereich des Schließhalteabschnitts mit einer ersten Auflagefläche auf der ersten gerundeten Auflagefläche des Schließhalteabschnitts, mit einer zweiten Auflagefläche auf der zweiten gerundeten Auflagefläche des Schließhalteabschnitts, mit der Lippenaufstandsfläche der ersten Rollenlippe auf der ersten Rampenfläche und mit der Lippenaufstandsfläche der zweiten Rollenlippe auf der zweiten Rampenfläche aufliegen.
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In einer weiteren möglichen Ausführungsform kann der Überführungsabschnitt der Führungsschiene einen Führungssteg umfassen, auf dem die Führungsrolle führbar ist. Der Führungssteg des Überführungsabschnitts kann eine erste gerundeten Auflagefläche und eine zweite gerundete Auflagefläche aufweisen. Die Führungsrolle kann im Bereich des Überführungsabschnitts mit einer dritten Auflagefläche auf der ersten gerundeten Auflagefläche des Überführungsabschnitts und mit einer vierten Auflagefläche auf der zweiten gerundeten Auflagefläche des Überführungsabschnitts aufliegen.
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In einer weiteren möglichen Ausführungsform kann der Öffnungshalteabschnitt der Führungsschiene einen Führungssteg umfassen, auf dem die Führungsrolle führbar ist. Der Führungssteg des Öffnungshalteabschnitts kann eine erste gerundeten Auflagefläche und eine zweite gerundete Auflagefläche aufweisen. Die Führungsrolle kann im Bereich des Öffnungshalteabschnitts mit einer fünften Auflagefläche auf der ersten gerundeten Auflagefläche des Öffnungshalteabschnitts und einer sechsten Auflagefläche auf der zweiten gerundeten Auflagefläche des Öffnungshalteabschnitts aufliegen.
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Eine erfindungsgemäße Ausgestaltung eines Schiebetürenbeschlags für ein Möbel mit einem Korpus und einer Schiebetüre wird nachfolgend an Hand der Figuren beschrieben. Hierin zeigt
- 1 eine Draufsicht von oben auf ein Möbel mit einer ersten Schiebetüre, einer zweiten Schiebetüre und einem erfindungsgemäßen Schiebetürenbeschlag, wobei beide Schiebetüren das Möbel verschließen;
- 2 die Ansicht aus 1, wobei die erste Schiebetüre in einer ersten teilweise geöffneten Position angeordnet ist;
- 3 die Ansicht aus 1, wobei die erste Schiebetüre in einer zweiten teilweise geöffneten Position angeordnet ist;
- 4 die Ansicht aus 1, wobei die erste Schiebetüre in einer vollständig geöffneten Position angeordnet ist;
- 5 eine Schnittansicht entlang der Schnittebene V-V aus 1, in der die Drehachse der ersten Führungsrolle liegt;
- 6 eine Detailansicht des Schlittenelements aus 5;
- 7 eine Schnittansicht entlang der Schnittebene VII-VII aus 3, in der die Drehachse der ersten Führungsrolle liegt;
- 8 eine Detailansicht der in 7 dargestellten Schienenanordnung;
- 9 eine Schnittansicht entlang der Schnittebene IX-IX aus 4, in der die Drehachse der ersten Führungsrolle liegt;
- 10 eine Detailansicht der in 9 dargestellten Schienenanordnung;
- 11 ein Längsschnitt durch eine Führungsrolle des Schiebetürenbeschlags aus 1;
- 12 eine Detailansicht des Details XII aus 11; und
- 13 eine Detaildarstellung des Zentralmoduls des Schiebetürenbeschlags aus 1 ohne Abdeckung.
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In den 1 bis 13, die nachfolgend gemeinsam beschrieben werden, ist ein Schiebetürenbeschlag 1 für ein Möbel 2 gezeigt. Der Schiebetürenbeschlag 1 ist im vorliegenden Fall mit der Oberseite eines Korpus 3 des Möbels 2 fest verbunden. Der Schiebetürenbeschlag 1 weist eine Führungsanordnung 9 auf, die dazu ausgestaltet ist, eine Schiebetürenanordnung zu führen und/oder zu tragen.
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Die Schiebetürenanordnung umfasst vorliegend eine erste Schiebetüre 4 und eine zweite Schiebetüre 4`. An der ersten Schiebetüre 4 ist eine erste Führungsrolle 5 über ein erstes Tragelement 6 und eine zweite Führungsrolle 7 über ein zweites Tragelement 8 drehbar befestigt. Die erste Führungsrolle 5 und ist dabei über ein Lager 20 auf dem ersten Tragelement 6 um eine Drehachse D_5 drehbar gelagert. An der zweiten Schiebetüre 4` ist eine erste Führungsrolle 5` über ein erstes Tragelement 6`um eine Drehachse und eine zweite Führungsrolle 7` über ein zweites Tragelement 8`um eine Drehachse drehbar befestigt.
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Bei geschlossenen Schiebetüren 4, 4' befindet sich das jeweilige erste Tragelement 6, 6' in einer Schließstellung. Bei geöffneten Schiebetüren 4, 4' befindet sich das jeweilige erste Tragelement 6, 6' in einer Offenstellung.
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Die Führungsanordnung 9 umfasst eine Schienenanordnung 10, die eine erste Führungsschiene 11 und eine zweite Führungsschiene 12 aufweist. Die erste Führungsschiene 11 ist zwischen den Schiebetüren 4, 4' und der zweiten Führungsschiene 12 angeordnet, sodass die erste Führungsschiene 11 auch als vordere Führungsschiene und die zweite Führungsschiene 12 als hintere Führungsschiene bezeichnet werden kann.
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Die erste Führungsschiene 11 ist derart ausgestaltet, dass sowohl die mit der ersten Schiebetüre 4 verbundene erste Führungsrolle 5 als auch die mit der zweiten Schiebetüre 4' verbundene erste Führungsrolle 5' auf der ersten Führungsschiene 11 führbarbar ist.
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Die zweite Führungsschiene 12 ist derart ausgestaltet, dass sowohl die mit der ersten Schiebetüre 4 verbundene zweite Führungsrolle 7 als auch die mit der zweiten Schiebetüre 4' verbundene zweite Führungsrolle 7' auf der zweite Führungsschiene 12 führbarbar ist.
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Die Führungsanordnung 9 umfasst zudem ein Zentralmodul 38 mit einer ersten Überführungsanordnung 16, die von einer Einzugsposition in eine Ausschubposition überführbar ist. Das Zentralmodul 38 umfasst zudem eine zweite Überführungsanordnung 17, die ebenfalls von einer Einzugsposition in eine Ausschubposition überführbar ist. In der Einzugsposition der ersten Überführungsanordnung 16 ist das erste Tragelement 6 respektive die erste Führungsrolle 5 in der Schließposition angeordnet und die erste Schiebetüre 4 geschlossen. In der Ausschubposition der ersten Überführungsanordnung 16 ist die erste Schiebetüre 4 und die erste Führungsrolle 5 kann so auf der ersten Führungsschiene 11 verschoben werden, dass die erste Schiebetüre 4 vollständig geöffnet wird. Das Zentralmodul 38 und die Schienenanordnung 10 sind vorliegend integral miteinander ausgestaltet. Insofern kann die Führungsanordnung 9 auch als Führungsmodul bezeichnet werden.
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Die erste Überführungsanordnung 16 umfasst ein Schlittenelement 18, das von der Einzugsstellung in die Ausschubstellung überführbar ist. In das Schlittenelement 18 ist ein Schließhalteabschnitt 13 der ersten Führungsschiene 11 und ein Teilabschnitt 19 der zweiten Führungsschiene 12 integriert. Insofern sind die erst Führungsschiene 11 und die zweite Führungsschiene 12 abschnittsweise beweglich ausgeführt.
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In der Einzugsstellung des Schlittenelements 18 wird die mit der ersten Schiebetüre 4 verbundene erste Führungsrolle 5 auf dem Schließhalteabschnitt 13 so in einer Schließposition gehalten, dass sich die erste Schiebetüre 4 nicht öffnen lässt.
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In der Ausschubstellung des Schlittenelements 18 ist der Schließhalteabschnitt 13 so angeordnet, dass ein weiterer Teilabschnitt der ersten Führungsschiene 11 so an den Schließhalteabschnitt 13 anschließt, dass ein durchgehender Schienenabschnitt der ersten Führungsschiene 11 von den beiden Teilabschnitten gebildet ist. In der Ausschubstellung des Schlittenelements 18 ist der Teilabschnitt 19 der zweiten Führungsschiene 12 so angeordnet, dass zwei weitere Teilabschnitte der zweiten Führungsschiene 12 über den Teilabschnitt 19 der zweiten Führungsschiene 12 miteinander verbunden sind, sodass eine durchgehender Schienenabschnitt der zweiten Führungsschiene 12 von den drei Teilabschnitten gebildet ist. Als durchgehender Schienenabschnitt soll dabei verstanden werden, das die Führungsrolle auf der Schiene abrollen kann, wobei mögliche Trennfugen unschädlich sind.
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Wie insbesondere aus den 11 und 12 zu erkennen ist, weist die erste Führungsrolle 5 einen Außendurchmesser D_A und eine Rollenbreite B auf. Die erste Führungsrolle 5 umfasst eine Lagerbohrung 21 zur Aufnahme des Lagers 20. Weiter umfasst die erste Führungsrolle 5 eine bezüglich der Drehachse D_5 umlaufende Ausnehmung 22. Die Ausnehmung 22 erstreckt sich dabei in eine durch den Außendurchmesser D_A definierte Umfangsfläche der ersten Führungsrolle 5 mit einer Ausnehmungstiefe T_22. Die erste Führungsrolle 5 ist im Bereich der Ausnehmung 22 bezüglich einer Symmetrieebene E_sym_5 spiegelsymmetrisch ausgestaltet. Somit ist auch die Ausnehmung 22 bezüglich einer Symmetrieebene E_sym_5 spiegelsymmetrisch ausgestaltet.
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Die Ausnehmung 22 ist in einem Längsschnitt durch die erste Führungsrolle 5, wie in 12 dargestellt, V-förmig ausgestaltet. Die Ausnehmung 22 weist einen Öffnungswinkel α_V1 auf. Die Ausnehmung 22 weist an dem Außendurchmesser D_A der ersten Führungsrolle 5 eine Breite b auf. Die in Richtung der Drehachse D_5 gerichtete gedachte Spitze der V-förmigen Ausnehmung 22 ist gerundet ausgeführt. Die Rundung weist dabei einen Rundungsradius R_22 auf. Der Mittelpunkt der Rundung liegt im vorliegenden Fall auf der Symmetrieebene E_sym_5 und dem Außendurchmesser D_A. Der Rundungsradius R_22 weist den gleichen Betrag auf wie die Ausnehmungstiefe T_22, ohne darauf beschränkt zu sein. Die Ausnehmung 22 wird von einer Lauffläche der Führungsrolle 5 begrenzt. Die Lauffläche umfasst eine erste außenkonische Teillauffläche 39 und eine zweiten außenkonische Teillauffläche 40, die über eine kanalförmige Teillauffläche 41 miteinander verbunden sind. Die erste außenkonische Teillauffläche 39 und die zweite außenkonische Teillauffläche 40 liegen sich gegenüber. Die erste außenkonische Teillauffläche 39, die zweite außenkonische Teillauffläche 40 und die kanalförmige Teillauffläche 41 sind jeweils als um die Drehachse D_5 umlaufende geschlossene Ringfläche ausgebildet.
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Die erste Führungsrolle 5 umfasst eine erste Rollenlippe 23 und eine zweite Rollenlippe 24. Die erste Rollenlippe 23 und die zweite Rollenlippe 24 sind dabei durch die Ausnehmung 22 voneinander getrennt angeordnet. Sie sind jeweils als um die Drehachse D_5 umlaufende geschlossene Ringabschnitte der ersten Führungsrolle 5 ausgebildet. Die erste Rollenlippe 23 und die zweite Rollenlippe 24 erstrecken sich bezüglich der Drehachse D_5 nach radial außen bis zu dem Außendurchmesser D_A der ersten Führungsrolle 5. Auf dem Außendurchmesser D_A der ersten Führungsrolle 5 weist die erste Rollenlippe 23 eine Lippenaufstandsfläche 25 und die zweite Rollenlippe 24 eine Lippenaufstandsfläche 26 auf.
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Die zweite der ersten Schiebetüre 4 zugeordneten Führungsrolle 7, die erste der zweiten Schiebetüre 4` zugeordneten Führungsrolle 5' und die zweite der zweiten Schiebetüre 4` zugeordneten Führungsrolle 7' sind vorliegend identisch zu der ersten der ersten Schiebetüre 4 zugeordneten Führungsrolle 5 ausgestaltet. Es ist aber grundsätzlich auf möglich, dass die genannten Führungsrollen unterschiedlich ausgeführt sind.
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Wie in 6 zu erkennen ist, umfasst der Schließhalteabschnitt 13 der ersten Führungsschiene 11 einen Führungssteg 42 auf dem die erste Führungsrolle 5 führbar ist. Der Führungssteg 42 erstreckt sich von einem Schienengrund 43 des Schlittenelements 18 aus bis auf eine Schienenhöhe H_13 und weist eine Breite B_13 auf. Das Verhältnis der der Breite b der Ausnehmung 22 zu der Breite B_13 des Führungsstegs kann insbesondere im Intervall von 1,2 bis 1,4 liegen. Der Führungssteg 42 ist im Wesentlichen in Form eines Quaders mit abgerundeten äußeren Kanten ausgestaltet. Der Führungssteg 42 weist jeweils im Bereich der gerundeten äußeren Kanten eine erste gerundeten Auflagefläche 34 und eine zweite gerundete Auflagefläche 35 auf.
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Der Führungssteg 42 erstreckt sich durch eine Rampe 31 hindurch. Die Rampe 31 weist eine erste Rampenfläche 32 und eine zweite Rampenfläche 33 auf. Die erste Rampenfläche 32 und die zweite Rampenfläche 33 sind dabei auf gegenüberliegenden Seiten des Führungsstegs 42 angeordnet. Die erste Rampenfläche 32 und die zweite Rampenfläche 33 erstrecken sich jeweils entlang der Längserstreckung der ersten Führungsschiene 11 von dem Schienengrund 43 aus bis auf eine Rampenhöhe H_31. Die erste Rampenfläche 32 und die zweite Rampenfläche 33 können jeweils ein Rampenplateau umfassen, das insbesondere um die Rampenhöhe H_31 von dem Schienengrund 43 beabstandet ist. Das Verhältnis der der Ausnehmungstiefe T_22 zu der Differenz aus Schienenhöhe H_13 und Rampenhöhe H_31 kann insbesondere im Intervall von 1,1 bis 1,2 liegen.
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Der in das Schlittenelement 18 integrierte Teilabschnitt 19 der zweiten Führungsschiene 12 umfasst einen Führungssteg, der identisch zu dem Führungssteg 42 des Schließhalteabschnitts 13 ausgeführt ist, ohne dass sich der Führungssteg des Teilabschnitts 19 der zweiten Führungsschiene 12 durch eine Rampe hindurcherstreckt.
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Wie aus den 5 und 6 gemeinsam zu erkennen ist, liegt die erste Führungsrolle 5 in der Einzugsposition der ersten Überführungsanordnung 16 respektive in der Schließstellung des Tragelements 6 mit der Lippenaufstandsfläche 25 der ersten Rollenlippe 23 auf der ersten Rampenfläche 32 und mit der Lippenaufstandsfläche 26 der zweiten Rollenlippe 24 auf der zweiten Rampenfläche 33 auf. Insbesondere kann die erste Führungsrolle 5 in der Einzugsposition der ersten Überführungsanordnung 16 respektive in der Schließstellung des Tragelements 6 mit der Lippenaufstandsfläche 25 der ersten Rollenlippe 23 auf dem Rampenplateau der ersten Rampenfläche 32 und mit der Lippenaufstandsfläche 26 der zweiten Rollenlippe 24 auf dem Rampenplateau der zweiten Rampenfläche 33 aufliegen.
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Die erste Führungsrolle 5 liegt in der Einzugsposition der ersten Überführungsanordnung 16 respektive in der Schließstellung des Tragelements 6 zudem mit einer ersten Schienenauflagefläche 27 auf der ersten gerundeten Auflagefläche 34 und mit einer zweiten Schienenauflagefläche 28 auf der zweiten gerundeten Auflagefläche 35 des Schließhalteabschnitts 13 auf. Die ersten gerundete Auflagefläche 34 und die zweite gerundeten Auflagefläche 35 weisen den gleichen Rundungsradius auf. Das Verhältnis von der Differenz aus Schienenhöhe H_13 und Rampenhöhe H_31 zu dem Rundungsradius der ersten gerundete Auflagefläche 34 respektive der zweiten gerundeten Auflagefläche 35 zu kann insbesondere im Intervall von 1,5 bis 1,6 liegen. Die Lippenaufstandsfläche 25 der ersten Rollenlippe 23, die Lippenaufstandsfläche 26 der zweiten Rollenlippe 24, die erste Schienenauflagefläche 27 und die zweite Schienenauflagefläche 28 können jeweils auch als Rollenkontaktflächen oder Schließauflageflächen bezeichnet werden.
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Die erste Schienenauflagefläche 27 und die zweite Schienenauflagefläche 28 sind dabei jeweils separate Teilflächen der Lauffläche der ersten Führungsrolle 5, die voneinander beabstandet sind. Je nach gewünschter Führungscharakteristik kann die erste Schienenauflagefläche 27 eine Teilfläche der ersten außenkonischen Teillauffläche 39 sein und die zweite Schienenauflagefläche 28 kann eine Teilflächen der zweiten außenkonischen Teillauffläche 40 sein. Darüber hinaus ist es auch denkbar, dass sich die erste Schienenauflagefläche 27 über einen Abschnitt der ersten außenkonischen Teillauffläche 39 und einen Abschnitt der kanalförmigen Teillauffläche 41 erstreckt, und/oder, dass sich die zweite Schienenauflagefläche 28 über einen Abschnitt der zweiten außenkonischen Teillauffläche 40 und einen Abschnitt der kanalförmigen Teillauffläche 41 erstreckt.
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Wie in 8 zu erkennen ist, umfasst der Überführungsabschnitt 14 der ersten Führungsschiene 11 einen Führungssteg 44. Der Führungssteg 44 erstreckt sich von einem Schienengrund 45 des Überführungsabschnitts 14 aus bis auf eine Schienenhöhe H_14 und weist eine Breite B_14 auf. Der Führungssteg 44 ist im Wesentlichen in Form eines Quaders mit abgerundeten äußeren Kanten ausgestaltet. Der Führungssteg 44 weist jeweils im Bereich der gerundeten äußeren Kanten eine erste gerundeten Auflagefläche 36 und eine zweite gerundete Auflagefläche 37 auf.
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Wie aus den 7 und 8 gemeinsam zu erkennen ist, liegt die erste Führungsrolle 5 im Bereich des Überführungsabschnitts 14 mit einer dritten Schienenauflagefläche 29 auf der ersten gerundeten Auflagefläche 36 und mit einer vierten Schienenauflagefläche 30 auf der zweiten gerundeten Auflagefläche 37 des Überführungsabschnitts 14 auf. Die dritte Schienenauflagefläche 29 und die vierte Schienenauflagefläche 30 können jeweils auch als Kontaktflächen oder Überführungsauflageflächen bezeichnet werden.
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Die dritte Schienenauflagefläche 29 und die vierte Schienenauflagefläche 30 sind dabei jeweils separate Teilflächen der Lauffläche der ersten Führungsrolle 5. Je nach gewünschter Führungscharakteristik kann die dritte Schienenauflagefläche 29 eine Teilfläche der ersten außenkonischen Teillauffläche 39 sein und die vierte Schienenauflagefläche 30 kann eine Teilflächen der zweiten außenkonischen Teillauffläche 40 sein. Darüber hinaus ist es auch denkbar, dass sich die dritte Schienenauflagefläche 29 jeweils über einen Abschnitt der ersten außenkonischen Teillauffläche 39 und einen Abschnitt der kanalförmigen Teillauffläche 41 erstreckt, und/oder, dass sich die vierte Schienenauflagefläche 30 über einen Abschnitt der zweiten außenkonischen Teillauffläche 40 und einen Abschnitt der kanalförmigen Teillauffläche 41 erstreckt.
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Die Breite B_13 des Führungsstegs 42 des Schließhalteabschnitts 13 und die Breite B_14 des Führungsstegs 44 des Überführungsabschnitts 14 sind im vorliegenden Fall gleich ausgeführt. Die erste gerundete Auflagefläche 34 des Führungsstegs 42 und die erste gerundete Auflagefläche 36 des Führungsstegs 44 sowie die zweite gerundete Auflagefläche 35 des Führungsstegs 42 und die zweite gerundete Auflagefläche 37 des Kopfabschnitts 44 weisen den gleichen Rundungsradius auf. Somit entspricht die erste Schienenauflagefläche 27 der dritten Schienenauflagefläche 29 und die zweite Schienenauflagefläche 28 entspricht der vierten Schienenauflagefläche 30.
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Wie in 10 zu erkennen ist, umfasst der Öffnungshalteabschnitt 15 der ersten Führungsschiene 11 einen Kopfabschnitt 44`. Der Kopfabschnitt 44' erstreckt sich von einem Schienengrund 45' des Öffnungshalteabschnitts 15 aus bis auf eine Schienenhöhe H_15 und weist eine Breite B_15 auf. Der Kopfabschnitt 44` ist im Wesentlichen in Form eines Quaders mit abgerundeten äußeren Kanten ausgestaltet. Der Kopfabschnitt 44` weist jeweils im Bereich der gerundeten äußeren Kanten eine erste gerundeten Auflagefläche 36' und eine zweite gerundete Auflagefläche 37' auf.
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Wie aus den 9 und 10 gemeinsam zu erkennen ist, liegt die erste Führungsrolle 5 im Bereich des Öffnungshalteabschnitts 15 mit einer fünften Schienenauflagefläche 46 auf der ersten gerundeten Auflagefläche 36' und einer sechsten Schienenauflagefläche 47 auf der zweiten gerundeten Auflagefläche 37' des Öffnungshalteabschnitts 15 auf. Die fünfte Schienenauflagefläche 46 und die sechste Schienenauflagefläche 47 können insofern jeweils auch als Öffnungsauflageflächen bezeichnet werden.
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Im vorliegenden Fall ist der Kopfabschnitt 44' des Öffnungshalteabschnitts 15 identisch zu dem Kopfabschnitt 44 des Überführungsabschnitts 14 ausgeführt. Somit sind die erste Schienenauflagefläche 27, die dritte Schienenauflagefläche 29 und die fünften Schienenauflagefläche 46 sowie die zweite Schienenauflagefläche 28, die vierte Schienenauflagefläche 30 und die sechste Schienenauflagefläche 47 im vorliegenden Fall identisch.
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Grundsätzlich ist es denkbar, dass der Kopfabschnitt 44' des Öffnungshalteabschnitts 15 und der Kopfabschnitt 44 des Überführungsabschnitts 14 unterschiedlich ausgeführt werden. Dabei können sich die dritte Schienenauflagefläche 29 und die fünften Schienenauflagefläche 46 sowie die vierte Schienenauflagefläche 30 und die sechste Schienenauflagefläche 47 unterscheiden. Die dritte Schienenauflagefläche 29 und fünfte Schienenauflagefläche 46 können sich grundsätzlich überlappen oder können überschneidungsfrei zueinander angeordnet sein. Auch die vierte Schienenauflagefläche 30 und die sechste Schienenauflagefläche 47 können sich grundsätzlich überlappen oder können überschneidungsfrei zueinander angeordnet sein.
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Grundsätzlich ist es aber auch denkbar, dass der Kopfabschnitt 44` des Öffnungshalteabschnitts 15 und der Kopfabschnitt 42 des Schließhalteabschnitts 13 unterschiedlich ausgeführt werden. Dabei können sich die erste Schienenauflagefläche 27 und die die fünften Schienenauflagefläche 46 sowie die zweite Schienenauflagefläche 28 und die sechste Schienenauflagefläche 47 unterscheiden. Die erste Schienenauflagefläche 27 und die fünften Schienenauflagefläche 46 können sich grundsätzlich überlappen oder können überschneidungsfrei zueinander angeordnet sein. Auch die zweite Schienenauflagefläche 28 und die sechste Schienenauflagefläche 47 können sich grundsätzlich überlappen oder können überschneidungsfrei zueinander angeordnet sein.
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Die Variation der Schienenauflageflächen kann dabei insbesondere durch unterschiedliche Breiten B_13, B_14 und B_15 erzielt werden. Auch ist es denkbar, dass die erste Schienenauflagefläche 27, die dritte Schienenauflagefläche 29 und die fünften Schienenauflagefläche 46 sowie die zweite Schienenauflagefläche 28, die vierte Schienenauflagefläche 30 und die sechste Schienenauflagefläche 47 unterschiedliche Rundungsradien aufweisen.
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Es versteht sich für den Fachmann, dass sich die Aufstands- und Auflageflächen der ersten Führungsrolle 5 bei dem Kontakt zweier ideal steifer Körper von Kontaktflächen zu Kontaktlinien respektive Kontaktpunkten verengen.
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Die Führungsanordnung 9, insbesondere das Zentralmodul 38, ist vorliegend bezüglich der Symmetrieachse E_sym_9 spiegelsymmetrisch ausgestaltet. Die zweite Überführungsanordnung 17 ist somit spiegelsymmetrisch zu der ersten Überführungsanordnung 16 angeordnet und ausgebildet, wobei die einzelnen Elemente der zweiten Überführungsanordnung 17 denen der ersten Überführungsanordnung 16 gleichen.
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Insofern gilt das zuvor im Kontext der ersten Überführungsanordnung 16 gesagte analog für die zweite Überführungsanordnung 17. Das zuvor bezüglich des Kontakts zwischen erster Führungsrolle 5 der ersten Schiebetüre 4 und erster Führungsschiene 11 gesagte gilt analog für den Kontakt zwischen erster Führungsrolle 5' der zweiten Schiebetüre 4' und erster Führungsschiene 11.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schiebetürenbeschlag
- 2
- Möbel
- 3
- Korpus
- 4
- Schiebetüre
- 5
- erste Führungsrolle
- 6
- erstes Tragelement
- 7
- zweite Führungsrolle
- 8
- zweites Tragelement
- 9
- Führungsanordnung
- 10
- Schienenanordnung
- 11
- erste Führungsschiene
- 12
- zweite Führungsschiene
- 13
- Schließhalteabschnitt
- 14
- Überführungsabschnitt
- 15
- Öffnungshalteabschnitt
- 16
- Überführungsanordnung
- 17
- Überführungsanordnung
- 18
- Schlittenelement
- 19
- Teilabschnitt der zweiten Führungsschiene
- 20
- Lager
- 21
- Lagerbohrung
- 22
- Ausnehmung
- 23
- Rollenlippe
- 24
- Rollenlippe
- 25
- Lippenaufstandsfläche
- 26
- Lippenaufstandsfläche
- 27
- Schienenauflagefläche
- 28
- Schienenauflagefläche
- 29
- Schienenauflagefläche
- 30
- Schienenauflagefläche
- 31
- Rampe
- 32
- Rampenfläche
- 33
- Rampenfläche
- 34
- Auflagefläche
- 35
- Auflagefläche
- 36
- Auflagefläche
- 37
- Auflagefläche
- 38
- Zentralmodul
- 39
- erste Teillauffläche
- 40
- zweite Teillauffläche
- 41
- kanalförmige Lauffläche
- 42
- Führungssteg
- 43
- Schienengrund
- 44
- Führungssteg
- 45
- Schienengrund
- 46
- Schienenauflagefläche
- 47
- Schienenauflagefläche
- α
- Winkel
- B
- Breite
- b
- Breite
- E
- Ebene
- R
- Radius
- T
- Tiefe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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