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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Nistkasten, insbesondere für Vögel, gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
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Aus der
DE8715402 ist ein Nistkasten, insbesondere für Vögel, mit einem Brutraum und einem Einflugloch bekannt. Der Nistkasten kann aus einem Stammabschnitt bestehen, in dem der Brutraum mit einer oberen Reinigungsöffnung ausgebildet ist, die von einem abnehmbaren, plattenförmigen Deckel aus Holz abgedeckt ist. Zur Befestigung des Deckels und Anbringung des Nistkastens werden Befestigungsmittel aus Metall verwendet. Ferner entsteht bei der Herstellung des plattenförmigen Deckels viel Abfallmaterial.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Nistkasten zu schaffen, der besonders ökologisch ist und nur wenige Herstellungsschritte erfordert.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch einen Nistkasten mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Schutzanspruchs 1 gelöst.
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Die Erfindung betrifft einen Nistkasten, insbesondere für Vögel, mit einem Brutraum und einem Einflugloch, wobei der Nistkasten ein Aufnahmeelement und ein Einsatzelement aufweist, wobei das Aufnahmeelement einen oberen Abschnitt, einen unteren Abschnitt und eine Aufnahmeaussparung zwischen dem oberen Abschnitt und dem unteren Abschnitt und einen Verbindungsabschnitt aufweist, der den oberen Abschnitt und den unteren Abschnitt miteinander verbindet, und wobei das Einsatzelement in die Aufnahmeaussparung eingesetzt ist und eine Ausnehmung aufweist, die den Brutraum bildet. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung sind Positions- und Richtungsangaben in Bezug auf eine gewünschte Ausrichtung des zusammengebauten Nistkastens, der vorzugsweise eine im Wesentlichen zylindrische Form aufweist, mit einer gewünschten Positionierung des Einsatzelements in dem Aufnahmeelement definiert, wobei die Mittelachse des Zylinders für die gewünschte Ausrichtung senkrecht angeordnet ist. Vorzugsweise erweitert sich die Ausnehmung von oben nach unten, so dass das Eindringen von größeren Feinden des brütenden Vogels im oberen Bereich, wo sich das Einflugloch befindet, in den Nistkasten verhindert werden kann und gleichzeitig ausreichend Platz in dem Brutraum vorhanden ist. Vorzugsweise können das Aufnahmeelement und das Einsatzelement aus einem einzigen Baumstammabschnitt gefertigt werden, wobei das Holz des Baumstammabschnitts fast vollkommen verwendet werden kann und lediglich das Holz, das aus der Ausnehmung entfernt wird, nicht für den Nistkasten verwendet werden kann. Zur Herstellung des Nistkasten wird zunächst der Baumstammabschnitt von einem Baumstamm abgesägt, dann das Einsatzelement aus dem Baumstammabschnitt ausgesägt und schließlich die Ausnehmung aus dem Einsatzelement ausgesägt. Es sind also lediglich drei Sägeschritte zur Herstellung des Nistkasten erforderlich. Zusätzlich muss das Einflugloch in den Nistkasten gebohrt werden. Vorteilhafterweise kann ein solcher Nistkasten vollständig aus Holz gefertigt werden, und es sind keine Befestigungsmittel wie Nägel oder Leim erforderlich.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Einsatzelement komplementär zu dem Aufnahmeelement ausgebildet. Die komplementäre Ausbildung ergibt sich automatisch, wenn das Aufnahmeelement und das Einsatzelement aus einem einzigen Baumstammabschnitt gefertigt werden.
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In noch einer bevorzugten Ausführungsform ist an dem oberen Abschnitt gegenüber dem Verbindungsabschnitt ein oberer Vorsprung ausgebildet, der in die Aufnahmeaussparung hineinragt, und ist an dem oberen Ende des Einsatzelements ein oberer Einschnitt ausgebildet, in den der obere Vorsprung eingreift. Der obere Vorsprung ist vorzugsweise nicht klar von der restlichen, oberen Innenfläche der Aufnahmeaussparung abgesetzt. Er kann vorzugsweise durch einen von dem Verbindungsabschnitt abgewandten Bereich der oberen Innenfläche definiert werden, der tiefer liegt als ein Bereich der oberen Innenfläche, welcher näher an dem Verbindungsabschnitt liegt. Der obere Einschnitt ist vorzugsweise nicht klar von der restlichen, oberen Außenfläche des Einsatzelements abgesetzt. Er kann vorzugsweise durch einen von dem Verbindungsabschnitt abgewandten Bereich der oberen Außenfläche definiert werden, der tiefer liegt als ein Bereich der oberen Außenfläche, welcher näher an dem Verbindungsabschnitt liegt. Vorteilhafterweise wird dadurch verhindert, dass das Einsatzelement nach vorne (d.h. auf der dem Verbindungsabschnitt abgewandten Seite) herausfallen kann.
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In noch einer bevorzugten Ausführungsform ist an dem unteren Abschnitt gegenüber dem Verbindungsabschnitt ein unterer Vorsprung ausgebildet, der in die Aufnahmeaussparung hineinragt, und ist an dem unteren Ende des Einsatzelements ein unterer Einschnitt ausgebildet, in den der untere Vorsprung eingreift. Der untere Vorsprung ist vorzugsweise nicht klar von der restlichen, unteren Innenfläche (Stützfläche) der Aufnahmeaussparung abgesetzt. Er kann vorzugsweise durch einen von dem Verbindungsabschnitt abgewandten Bereich der unteren Innenfläche definiert werden, der höher liegt als ein Bereich der unteren Innenfläche, welcher näher an dem Verbindungsabschnitt liegt. Der untere Einschnitt ist vorzugsweise nicht klar von der restlichen, unteren Außenfläche (Auflagefläche) des Einsatzelements abgesetzt. Er kann vorzugsweise durch einen von dem Verbindungsabschnitt abgewandten Bereich der unteren Außenfläche definiert werden, der höherer liegt als ein Bereich der unteren Außenfläche, welcher näher an dem Verbindungsabschnitt liegt. Vorteilhafterweise wird dadurch verhindert, dass das Einsatzelement nach vorne (d.h. auf der dem Verbindungsabschnitt abgewandten Seite) herausfallen kann.
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In noch einer bevorzugten Ausführungsform verjüngt sich die Aufnahmeaussparung von einer Seite des Aufnahmeelements zu der gegenüberliegenden Seite (vertikal, in vertikaler Richtung), und erweitert sich das Einsatzelement von der einen Seite des Aufnahmeelements zu der gegenüberliegenden Seite (vertikal, in vertikaler Richtung). Somit kann das Einsatzelement auf der einen Seite des Aufnahmeelements nicht herausfallen. Diese Ausgestaltung führt ferner zu einer sicheren Positionierung des Einsatzelements in der Aufnahmeaussparung in einer gewünschten Position, in welcher das Einsatzelement nicht weiter in Richtung von der gegenüberliegenden Seite zu der einen Seite verschoben werden kann. In Kombination mit den beiden vorgenannten Ausführungsformen kann das Einsatzelement nur auf einer Seite herausfallen, eingesetzt und entnommen werden.
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In einer Weiterbildung der letztgenannten, bevorzugten Ausführungsform steigt eine untere Auflagefläche des Einsatzelements von der einen Seite zu der gegenüberliegenden Seite an, und fällt eine untere Stützfläche des Aufnahmeelements (in der Aufnahmeaussparung) von der einen Seite zu der gegenüberliegenden Seite ab. Das Einsatzelement liegt mit der Auflagefläche auf der Stützfläche auf. Eine Verschiebung des Einsatzelements in der Aufnahmeaussparung kann daher nur entgegen der Schwerkraft erfolgen. In Verbindung mit der Reibung zwischen dem Aufnahmeelement und dem Einsatzelement kann so sichergestellt werden, dass das Einsatzelement ohne eine erhebliche Krafteinwirkung nicht aus dem Aufnahmeelement entfernt werden kann. Es sind dann keine weiteren Befestigungsmittel erforderlich, um das Einsatzelement in dem Aufnahmeelement zu halten. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei einer Seite des Einsatzelements vorzugsweise um einen Bereich der Außenfläche des Einsatzelements, der sich von oben nach unten über das Einsatzelement erstreckt, in der seitlichen Ausdehnung nicht klar abgegrenzt ist, dessen seitliche Ausdehnung einen oder wenige Zentimeter umfassen kann, und der vor allem in Verbindung mit einer gegenüberliegenden Seite verwendet wird, die entgegengesetzt ausgerichtet ist. Der Ausdruck „Seite“ kann durch „seitlicher Bereich der Außenfläche“ im Zusammenhang mit der Erfindung ersetzt werden. Eine Seite des Aufnahmeelements ist vorzugsweise analog definiert.
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In noch einer bevorzugten Ausführungsform weist die Ausnehmung des Einsatzelements einen seitlichen (vertikalen) Schlitz auf, der von dem Verbindungsabschnitt bedeckt ist. Der seitliche Schlitz ermöglicht es, die Ausnehmung in dem Einsatzelement auszusägen.
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In noch einer bevorzugten Ausführungsform sind das Aufnahmeelement und das Einsatzelement aus einem Holzstück hergestellt.
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Das Einflugloch kann verschiedene Größen und Formen aufweisen. Für das Einflugloch sind unterschiedliche Positionen wie an der Unterseite (für Fledermäuse) oder Rückseite (für Bilche) des Aufnahmeelements möglich. Das Einsatzelement kann statt des Einfluglochs auch eine größere Öffnung auf der Vorderseite (für Halbhöhlenbrüter) aufweisen. Der Nistkasten kann auch als Futterbehälter mit weiteren, verschließbaren Futterentnahmeöffnungen außerhalb der Brutsaison genutzt werden. Der Nistkasten kann ein zusätzliches Dach in allen üblichen Bauformen und Werkstoffen aufweisen. Der Nistkasten kann übliche Aufhängungen wie eine Schnur, einen Draht, ein Einhängeloch verwenden, kann mit, teilweise mit oder ohne Rinde ausgebildet sein. Die Aufhängung kann verschlussunterstützend wirken, indem beispielsweise eine Schnur so an dem Einsatzelement befestigt wird, dass auf dieses eine zu seiner gewünschten Position gerichtete Kraft einwirkt. Zur Befestigung des Einsatzelements können ferner eine Schnur, ein Holzdübel und alle bei herkömmlichen Nistkästen üblichen Befestigungsmittel verwendet werden. An dem oberen Abschnitt können zur Abdichtung Folien (z.B. aus ökologischen Materialien wie Zellglas oder Wachstuch) vorgesehen sein. In die Ausnehmung kann eine Holzplatte eingelegt werden, um einen unteren Spalt zwischen dem Aufnahmeelement und dem Einsatzelement zu bedecken.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
- 1A eine Ansicht eines Nistkastens;
- 1B eine Schnittansicht des Nistkastens;
- 2A eine Ansicht eines Einsatzelements;
- 2B eine weitere Ansicht des Einsatzelements von der Seite;
- 3A eine Ansicht eines Aufnahmeelements;
- 3B eine weitere Ansicht des Aufnahmeelements von der Seite; und
- 4 eine Ansicht des Einsatzelements und des Aufnahmeelements beim Einsetzen des Einsatzelements in das Aufnahmeelement oder Herausnehmen des Einsatzelements aus dem Aufnahmeelement.
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1A und 1B zeigen eine Ansicht eines Nistkastens bzw. eine Schnittansicht des Nistkastens. Der Nistkasten besteht aus einem im Wesentlichen zylindrischen Baumstammabschnitt, der in ein Aufnahmeelement 1 und ein Einsatzelement 2 zersägt ist. In dem Einsatzelement 2 ist ein Einflugloch 3 ausgebildet. Das Aufnahmeelement 1 umfasst einen oberen Abschnitt 4 und einen unteren Abschnitt 5, die durch einen Verbindungsabschnitt 6 miteinander verbunden sind. Zwischen dem oberen Abschnitt 4 und dem unteren Abschnitt 5 ist eine Aufnahmeaussparung ausgebildet, in welche das Einsatzelement 2 eingesetzt ist. Der Nistkasten befindet sich in einer gewünschten Ausrichtung mit einer gewünschten Positionierung des Einsatzelements 2 in dem Aufnahmeelement 1. An dem oberen Abschnitt 4 gegenüber dem Verbindungsabschnitt 6 ist ein oberer Vorsprung 7 ausgebildet, der in die Aufnahmeaussparung 9 hineinragt. An dem unteren Abschnitt 5 gegenüber dem Verbindungsabschnitt 6 ist ein unterer Vorsprung 8 ausgebildet, der in die Aufnahmeaussparung 9 hineinragt. Am oberen Ende des Einsatzelements 2 ist ein oberer Einschnitt ausgebildet, in den der obere Vorsprung 7 eingreift. Am unteren Ende des Einsatzelements ein unterer Einschnitt ausgebildet ist, in den der untere Vorsprung 8 eingreift. Die einzelnen Bereiche des Aufnahmeelements 1 wie der obere Abschnitt 4, der untere Abschnitt 5, der Verbindungsabschnitt 6, der obere Vorsprung 7 und der unterer Vorsprung 8 sowie des Einsatzelements 2 wie der obere Einschnitt und der untere Einschnitt sind nicht klar abgegrenzt, sondern weisen einen sanften Übergang auf, wie er sich leicht durch Sägen realisieren lässt.
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2A und 2B zeigen eine Ansicht des Einsatzelements 2 bzw. eine weitere Ansicht des Einsatzelements 2 von der Seite. Das Einsatzelement 2 ist ein Ausschnitt aus einem im Wesentlichen zylindrischen Baumstammabschnitt. Zur Herstellung des Ausschnitts wird das Sägeblatt dabei so über die gesamte Breite des Baumstammabschnitt geführt, dass sich das resultierende Einsatzelement 2 von der einen Seite 14 zu der gegenüberliegenden Seite 15 erweitert und an dem Baumstammabschnitt auf einer Seite ein Verbindungsabschnitt verbleibt, wo das Einsatzelement 2 eine vertikale Fläche aufweist. Eine untere Auflagefläche 10 des Einsatzelements 2 steigt von der Seite 14 zu der gegenüberliegenden Seite 15 an. In den Ausschnitt wird dann eine Ausnehmung 13 gesägt, die sich von oben nach unten konisch erweitert und auf der vertikalen, ausgesägten Fläche einen vertikalen Schlitz bildet.
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3A und 3B zeigen eine Ansicht des Aufnahmeelements 1 bzw. eine weitere Ansicht des Aufnahmeelements 1 von der Seite. Das Aufnahmeelement 1 besteht aus einem im Wesentlichen zylindrischen Baumstammabschnitt, aus dem das Einsatzelement ausgesägt ist. umfasst einen oberen Abschnitt 4 und einen unteren Abschnitt 5, die durch einen Verbindungsabschnitt 6 miteinander verbunden sind. Zwischen dem oberen Abschnitt 4 und dem unteren Abschnitt 5 ist eine Aufnahmeaussparung 9 ausgebildet, in welche das Einsatzelement 2 eingesetzt wird. Die Aufnahmeaussparung 9 verjüngt sich von einer Seite 16 zu der gegenüberliegenden Seite 17 und ist komplementär zu dem Einsatzelement ausgebildet, was sich bereits darauf ergibt, dass das Einsatzelement aus dem Aufnahmeelement 1 ausgesägt ist. Eine untere Stützfläche 11 des Aufnahmeelements 1 in der Aufnahmeaussparung 9 fällt von der Seite 16 zu der gegenüberliegenden Seite 15 ab.
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4 zeigt eine Ansicht des Einsatzelements 2 und des Aufnahmeelements 1 beim Einsetzen des Einsatzelements 2 in das Aufnahmeelement 1 oder Herausnehmen des Einsatzelements 2 aus dem Aufnahmeelement 1. Das Einsatzelement 2 wird dabei seitlich mit der Seite mit geringerer vertikaler Ausdehnung voraus in die Aufnahmeaussparung 9 auf der Seite mit größerer vertikaler Ausdehnung so weit wie möglich eingeschoben. Die Neigungen der unteren Auflagefläche 10 des Einsatzelements 2 und der unteren Stützfläche 11 des Aufnahmeelements 1 bewirken zusammen mit der Reibung, dass das Einsatzelement 2 nicht ohne erhebliche Kraftanstrengung aus der Aufnahmeaussparung 9 herausgenommen werden kann. Das Herausnehmen erfolgt dabei in umgekehrter Richtung zu dem Einsetzen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Aufnahmeelement
- 2
- Einsatzelement
- 3
- Einflugloch
- 4
- oberer Abschnitt
- 5
- unterer Abschnitt
- 6
- Verbindungsabschnitt
- 7
- oberer Vorsprung
- 8
- unterer Vorsprung
- 9
- Aufnahmeaussparung
- 10
- untere Auflagefläche
- 11
- untere Stützfläche
- 12
- vertikale Sägefläche
- 13
- Ausnehmung
- 14
- Seite
- 15
- gegenüberliegende Seite
- 16
- Seite
- 17
- gegenüberliegende Seite
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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