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Die Erfindung betrifft einen Kleintierstall nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
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Aus
DE 20 2020 002 891 U1 ist ein Kleintierstall bekannt, dessen Wandungen mittels Spannverbindungen und/oder mittels Magnetverschlüssen und/oder mittels Rastverbindungen miteinander verbunden sind.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen Kleintierstall zu schaffen, der im Einsatz eine noch höhere Variabilität aufweist.
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Diese Aufgabe wird gelöst, wie in Schutzanspruch 1 angegeben.
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Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung, insbesondere in Verbindung mit den Zeichnungen.
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Der erfindungsgemäße Kleintierstall weist an wenigstens einer Stelle eine Faltfunktion auf, beispielsweise in seiner frontseitigen Wandung, insbesondere in der Mitte der Frontwandung. Ebenso können aber auch an den Seitenwänden Scharniere angebracht sein, die ein Falten der Seitenwände ermöglichen.
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Der Einsatz der Faltfunktion, d. h., der Falt- oder Falzscharniere, ermöglicht das einfache, platzsparende Zusammenfalten der Front - und Seitenteile, so dass diese im gefalteten und aufeinandergelegten Zustand nur noch eine geringe Dicke von beispielsweise zehn Zentimetern haben.
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Durch die Bauweise der Faltmontage wird ermöglicht, dass Kleintierställe mit verschiedenen Stalltiefen hergestellt werden können, weil die Seitenteile wegen der Faltfunktion nicht an eine auf die Breite der Frontteile angepasste Tiefe haben müssen.
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Weil der erfindungsgemäße Kleintierstall im zusammengefalteten Zustand nur eine geringe Tiefe hat, ist es möglich, ihn im zusammengefalteten Zustand auch zu transportieren. Anschließend lässt er sich ohne den Einsatz von Montagewerkzeug in seine funktionsgemäße Form bringen. Dadurch ist ein mehrfacher, verschleißfreier Auf- und Abbau möglich ist,
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Wenn die Wände des Kleintierstalls durch die Verwendung von Spannverschlüssen miteinander verbunden werden, lassen sie sich auf einfache Weise zueinander fixieren.
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Zur Fixierung der Vorder- und Rückwand des Kleintierstalls ist auch der Einsatz von Querstreben vorgesehen. Auch durch den Einsatz einschiebbarer Böden, beispielsweise eines Unterbodens und eines Zwischenbodens, ist eine gegenseitige Fixierung der senkrechten Wände zueinander möglich.
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Der Kleintierstall lässt sich aus nur wenigen Teilen, beispielweise acht Teilen, zusammenbauen. Obwohl sich der Kleintierstall nach der Erfindung funktionell nicht von Ställen nach dem Stand der Technik unterscheidet, weist er durch seine vereinfachte Falt-Bauweise und die dadurch gleichzeitig reduzierte Teileanzahl eine erhebliche Erleichterung beim Zusammenbau auf.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass der Kleintierstall sich auch in mehrgeschossiger Bauweise aufbauen lässt.
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Auch ist es aufgrund der Faltbauweise möglich, durch das Verwenden von tieferen Seitenteilen Kleintierställe in anderen Größen und Stalltiefen herzustellen, ohne die Aufbauart ändern zu müssen. Die Variabilität bei der Herstellung von Ställen wird damit vergrößert.
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Die Vergrößerung der Stalltiefen kann u. a. dadurch hergestellt werden, dass entweder die einteiligen Seitenteile in individueller Bauweise mit dem Frontteil verbunden werden oder die einteiligen Seitenteile zusätzlich mit einem weiteren Seitenteil in Faltbauweise erweitert werden kann.
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Durch die Erfindung wird somit ein Stall geschaffen, der für die Haltung und Züchtung von Kleintieren, insbesondere von Hasen oder Kaninchen, geeignet ist und konstruktiv so gestaltet ist, dass er sich als Selbstbau-Satz einfach und ohne handwerkliche Kenntnisse montieren und leicht reinigen lässt.
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Sobald der erfindungsgemäße Kleintierstall in einem gefalteten Zustand vorliegt, ist es möglich, ihn in seinen Gebrauchszustand zu versetzen, ohne Montagematerial und Montagewerkzeug einsetzen zu müssen, so dass in diesem Fall der Einsatz von Schrauben, Holzdübeln und Schraubmaterial überflüssig ist.
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Durch die erfindungsgemäße Verbindung der einzelnen Boden-, Decken- und Seitenteile des Kleintierstalls ergibt sich eine erhebliche Zeitersparnis beim Aufbau des Stalles. Ein Aufbau kann innerhalb weniger Minuten erfolgen und benötigt keinerlei handwerkliches Geschick.
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Es besteht die Möglichkeit des mehrfachen, verschleiß- und zerstörungsfreien Auf- und Abbaus.
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Durch Verwendung von Spannverschlüssen, Magnetverschlüssen oder anderen einfachen Verschlussmechanismen lässt sich ein leichter und unkomplizierter Zusammenbau bewirken.
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Durch diese Verbindungsmittel lassen sich beim Einsatz von Massivholz durch feuchtigkeitsbedingtes Verziehen oder Verwinden auftretende größere Toleranzen gut ausgleichen.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch die leichte Trennbarkeit der Boden-, Decken- und Seitenteile ein Reinigen der Stallboxen erleichtert wird.
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Von Vorteil ist es weiterhin, die Bodenplatten des Kleintierstalls aus einem wenig- oder nicht-feuchtigkeitssaugenden Werkstoff zu fertigen, beispielsweise aus Platten, die entweder vollständig oder wenigstens auf ihren Oberflächen aus Kunststoff oder Metall bestehen, so dass sie sich leicht abwaschen lassen und trotzdem keine Feuchtigkeit aufsaugen.
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Dadurch werden die von den Tieren erzeugten Fäkalien von dem Plattenmaterial nur sehr wenig oder gar nicht aufgenommen. Des Weiteren lässt sich dieses Plattenmaterial leicht reinigen, so dass insgesamt die allgemeine Stallhygiene verbessert wird.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels sowie der dazugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1: eine isometrische Ansicht eines Kleintierstalls,
- 2: eine isometrische Ansicht eines Vorderteils des Stalls, teilweise gefaltet,
- 3: das Vorderteil des Stalls in Gebrauchsposition,
- 4 das Vorderteil gemäß 3 in rückseitiger Ansicht,
- 5. das Vorderteil gemäß 4 in Verbindung mit einer Rückwand und einer an der Rückwand angebrachten nach oben klappbaren Platte, wobei die Platte nach unten geklappt ist, in rückseitiger Ansicht,
- 6 eine weitere Darstellung des Kleintierstalls von der Rückseite, wobei zusätzlich ein Treppenaufgang und Querstreben zwischen der Vorder- und der Rückwand angebracht sind, teilweise von oben gesehen,
- 7 eine isometrische Ansicht des Stalls gemäß 5, wobei die Platte nach oben geklappt ist,
- 8 eine isometrische Ansicht des Stalls gemäß 7 von der Vorderseite mit teilweise herausgezogenen Bodenplatten und
- 9 eine isometrische Ansicht in das Innere des Stalls von oben bei abgenommenem Dach.
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Ein Kleintierstall 1 (1 bis 9), der als Kleintierstall zur Aufnahme kleiner Tiere, beispielsweise von Kaninchen oder Meerschweinchen, dient, besteht aus einer Mehrzahl von im Selbstbau verbindbaren Selbstbaugruppen.
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Der Stall 1 umfasst ein Vorderteil 1a (2), das seinerseits aus einer faltbaren Vorderwand 2 und zwei Seitenwänden 3, 4 zusammengesetzt ist. Die Vorderwand 2 ist an einer Faltachse 5 mittels vier Faltscharnieren 6 in zwei Wandteile faltbar. Da zwischen der Vorderwand 2 und den Seitenwänden 3, 4 ebenfalls Faltachsen bestehen, lassen sich Vorderwand 2 und die Seitenwände 3, 4 leicht auf einen geringen Raum zusammenfalten. Die Seitenwände 3, 4 sind hier über (nicht dargestellte) Faltscharniere in gleicher Weise faltbar mit der Vorderwand 2 verbunden, wie die Vorderwand 2 durch die Faltscharniere 6 faltbar ist. Das Vorderteil 1a weist vier Füße 7 bis 10 auf. Die Vorderwand 2 umfasst beispielsweise aufschwenkbare Türen 11, die mittels Scharnieren oder Schlössern 12 gegenüber der Vorderwand 2 arretierbar.
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Das Vorderteil
1a (
2) wird an den hinteren Kanten mit einer Rückwand
14 verbunden, beispielsweise über Kniehebel, beispielsweise in einer Form, wie sie aus
DE 20 2020 002 891 U1 bekannt ist. Über Scharniere
15,
16 ist an der Rückwand
14 eine nach oben klappbare Platte
16 verbunden, die in der Darstellung gemäß
5,
6 nach außen und unten geklappt und in der Darstellung von
7,
9 nach oben geklappt ist. In dieser Position wird die Platte
16 zusätzlich im Bereich der hinteren Kanten der Seitenwände
3,
4 mit diesen verbunden.
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Das Vorderteil 1a weist jeweils zwei Ausnehmungen 17 auf, die jeweils zur Aufnahme von Bodenplatten 19, 20 dienen.
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Querstreben 21, 22 (6) dienen dazu, um die Rückwand 14 gegenüber der Vorderwand 2 und damit zu dem Vorderteil 1a insgesamt auf einem festen Abstand zu halten.
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Die herausziehbaren Bodenplatten 19, 20 haben Seitenwände 23 niedriger Höhe, so dass sie zur Aufnahme von Tierfäkalien dienen können; gleichzeitige ermöglichen die Bodenplatten 19, 20 dadurch, dass sie herausziehbar sind, eine leichte Reinigung des Stalls 1.
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Der Stall 1 wird beispielsweise durch ein Pultdach 24 (1) abgedeckt, das ebenfalls mit der Rückwand 14, insbesondere mit der Platte 16, verbunden sein kann.
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Auch das Pultdach 24 lässt sich beispielsweise mit Spannverbindungen mit dem Vorderteil 1a und insbesondere mit der Vorderwand 2 sowie mit den Seitenwänden 3, 4 verbinden. Alternativ zu Spannverbindungen lassen sich auch andere leicht und ohne den Einsatz von Werkzeugen lösbare Befestigungsmittel zur Herstellung dauerhafter Verbindungen zwischen zwei Seitenwänden einsetzen, wie z. B. Magnetverschlüsse.
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Im Inneren des Stalls 1 (9) ist zusätzlich zu den Querstreben 21, 22 eine Querwand 25 vorhanden, die die Vorderwand 2 und die Rückwand 14 zueinander fixiert. An der Oberkante der Querwand 25 verläuft eine weitere Querstrebe 26, um die Stabilität des Stalls 1zu erhöhen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202020002891 U1 [0002, 0028]