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Die Erfindung betrifft einen Kronkorken-Flaschenöffner.
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Aus dem Stand der Technik sind Flaschenöffner bekannt, die mit Kronkorken verschlossene Flaschen durch Hebelwirkung öffnen können.
DE 20 2017 006 039 U1 offenbart einen Flaschenöffner, der aus einem rechteckigen Griffabschnitt und einer Kronkorkenaufnahme aufgebaut ist. Die Aufnahme weist eine Einführungsöffnung auf, durch die ein Kronkorken in den Innenraum des Flaschenöffners eingeführt werden kann. Mittels einer Greifkante zum Hintergreifen des Randabschnitts des Kronkorkens sowie einer Auflagefläche als Gegenlager kann der Kronkorken mit einer Hebelbewegung des Griffabschnitts von unten nach oben abgehoben werden.
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EP 612 684 B1 offenbart einen Flaschenöffner mit scheibenförmigem Griffkörper zum Abhebeln von Kronkorken. Der Griffkörper weist einen Auflagerand sowie eine Hebelkante, die dem Auflagerand gegenüber liegt, wobei zwischen Auflagerand und Hebelkante ein Schacht in dem Griffkörper vorgesehen ist, der Hebelkante und Auflagekante voneinander beabstandet, auf. Der Griffkörper kann auf den Kronkorken aufgesetzt werden, wobei der Auflagerand auf der Oberkante des Kronkorkens zu liegen kommt und die Hebelkante den Kronkorken untergreift. Durch eine Hebelbewegung von unten nach oben kann der Kronkorken abgehoben werden.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten Kronkorken-Flaschenöffner bereitzustellen, der konstruktiv einfach aufgebaut ist und der ein leichtes Abhebeln des Kronkorkens ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch einen Kronkorken-Flaschenöffner mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Weiterbildungen bzw. bevorzugte Ausführungsformen des Kronkorken-Flaschenöffners sind in den Unteransprüchen ausgeführt.
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Eine erste Ausführungsform des Kronkorken-Flaschenöffners (kurz Flaschenöffner) weist einen Griffabschnitt und einen Aufnahmeabschnitt auf, der zur Aufnahme eines Kronkorkens, der eine vorbestimmte Größe hat, ausgebildet ist. Erfindungsgemäß hat der Aufnahmeabschnitt eine Basisplatte, auf der ein Hohlzylinder angeordnet ist. Der Hohlzylinder weist einen Innendurchmesser auf, der einem Durchmesser des Kronkorkens samt Zacken entspricht. Dabei ist an einer von dem Griffabschnitt abgewandt liegenden Seite einer inneren Mantelfläche des Hohlzylinders und benachbart zu dessen von der Basisplatte abgewandten Rand ein Eingriffsbauteil mit einer derartigen Geometrie angeordnet, dass der Zackenrand eines Kronkorkens, der bei einem Öffnungsvorgang einer mit dem Kronkorken verschlossenen Flasche in dem Hohlzylinder aufgenommen werden kann, von dem Eingriffsbauteil untergriffen werden kann. Dabei kann der Kronkorken gegen die Basisplatte abgestützt werden, wobei bei einem Kippvorgang des Aufnahmeabschnitts von oben nach unten der Kronkorken von der Flasche abgehoben werden kann.
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Der Flaschenöffner bietet eine einfache und kraftsparende Öffnungsfunktion, wobei die Hebelbewegung, die mit dem Griffabschnitt ausgeführt wird und zum Kippvorgang des Aufnahmeabschnitts führt, von oben nach unten in Bezug auf einer Längsausrichtung einer stehenden Flasche ausgeführt wird. Damit kann mit wenig Kraftaufwand der jeweilige Kronkorken abgehoben werden.
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„Kronkorken mit einer vorbestimmten Größe“ meint grundsätzlich alle in Frage kommenden Kronkorken, die aus einem kreisförmigen Basisstück bestehen, das aus Blech oder Kunststoff bestehen kann, und dessen Rand kronenförmig ist - er kann derart gebogen oder so gegossen oder auf sonstige Weise gefertigt sein. Oft hat der klassische Kronkorken eine Dichtungs-Einlage aus Polyethylen. Der Kronkorken dient dazu, Getränkeflaschen luftdicht und geschmacksneutral zu verschließen. Gängige Kronkorkengrößen liegen bei einem Durchmesser von 26 mm; der Kronkorken hat umfänglich 21 Zacken. Die Zacken bilden den äußeren Zackenrand des Kronkorkens, an den der erfindungsgemäße Flaschenöffner mit seinem Eingriffsbauteil ansetzt. Eine andere gängige Größe liegt bei einem Durchmesser von 29 mm und bei 24 Zacken. Grundsätzlich können die Durchmesser aber auch größer oder kleiner sein; in Bezug auf den erfindungsgemäßen Kronkorken-Flaschenöffner muss gegeben sein, dass der Hohlzylinder auf den zu öffnenden Kronkorken dahingehend abgestimmt ist, dass er ihn zum Öffnen aufnehmen kann. Diese Kronkorken passen auf jede handelsübliche Bier- oder Softdrinkflasche, die ein Getränk beinhalten, das luftdicht verschlossen werden soll.
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In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Flaschenöffners ist das Eingriffsbauteil ein flächiges Element wie eine Scheibe, ein Mehrkant-Schraubenkopf, so insbesondere Vier- oder Sechskant-Köpfe, ein Rund-Schraubenkopf oder eine polygonale Platte, wie bspw. quadratische, rechteckige oder hexagonale Platten. Diese Gruppe ist nicht abgeschlossen, so sind auch teilkreisförmige Platten oder eine Umbiegung des Randes nach innen möglich. Bei den Rund-Schraubenköpfen, vorzugsweise bei solchen mit einer abgeplatteten Unterseite, kann der Schraubenkopf eine Linsen-, Zylinder-, Teller-, Pilz-Form aufweisen oder auch als Flachrundkopf oder Halbrundkopf ausgebildet sein. Alternativ kann der Rand des Hohlzylinders Ausbuchtungen oder Auskragungen aufweisen, die aus dem Rand ausgestanzt und herausgebogen sind.
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Es sind noch weitere geometrische Elemente möglich, die als Eingriffsbauteil dienen können. Vorrangig ist ein flaches Element vorteilhaft, unter dem der Rand des Kronkorkens bzw. dessen Zacken Halt finden.
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So ist in einer konstruktiven sehr einfachen und bevorzugten Variante eine Schraube mit Sechskant-Schraubenkopf oder Rund-Schraubenkopf auf den Boden der Basisplatte angeordnet und der Schraubenkopf mit dem Rand des Hohlzylinders so verbunden, dass der Schraubenkopf das Eingriffsbauteil bildet. Die Schraube kann mit dem Boden der Basisplatte verschweißt, darin eingeschraubt oder auf eine andere Weise mit ihr verbunden sein. Damit der Flaschenöffner gut funktioniert, ist darauf zu achten, dass die Schraube derart auf der Basisplatte angeordnet ist, so dass der Schraubenkopf an der inneren Mantelfläche des Hohlzylinders anliegt und durch den Hohlzylinder abgestützt wird.
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Gemäß noch einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Flaschenöffners weist der Griffabschnitt einen länglichen plattenförmigen Griff auf. Der Griff kann rechteckig geformt sein oder auch zu seinem dem Aufnahmeabschnitt abgewandten Ende abgerundet sein. Verschiedene geometrische Formen des Griffes sind möglich, wie z. B. eine Tierform oder eine Wellenform. Auf diesem plattenförmigen Griff können Schriftzüge angebracht sein oder auch Werbebanner aufgebracht werden. Vorteilhaft ist die längliche Form des Griffs für ein leichtes Abheben von Kronkorken von Flaschen. Dazu kann gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Flaschenöffners der Griff eine Länge aufweisen, die zumindest einem doppelten Durchmesser des Aufnahmeabschnitts entspricht. Eine entsprechende Länge bildet einen guten Hebel, so dass ein Kronkorken mit wenig Kraftaufwand geöffnet werden kann. Das Verhältnis der Länge des Griffs zu mehr als der doppelten Länge des Aufnahmeabschnitts ist ideal, da so durch ein einfaches Aufsetzen des Aufnahmeabschnitts auf den Kronkorken und nach unten in Richtung des Flaschenbodens Drücken des Griffs der Kronkorken leicht abgehoben werden kann im Vergleich zu einem Flaschenöffner, der eine Bewegung von unten nach oben erfordert, um die Kronkorken anheben zu können.
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Die Basisplatte kann verschiedene geometrische Formen haben. So ist in einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Flaschenöffners der Aufnahmeabschnitt kreisförmig oder oval. Der Aufnahmeabschnitt kann aber auch eine polygonale Grundform haben und quadratisch, rechteckig oder sechseckig geformt sein. Die Basisplatte ist vorteilhaft in ihrem Durchmesser etwas größer als der Hohlzylinder, um diesen sicher halten zu können. Bevorzugt ist die Basisplatte mit dem Griff einstückig ausgebildet; sie können als ein Teil gefertigt sein oder die Komponenten werden miteinander verklebt oder verschweißt.
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Der erfindungsgemäße Flaschenöffner kann gemäß einer Ausführungsform aus festem Material, wie Metall oder Hartplastik sein oder auch aus Holz, was den Flaschenöffner nachhaltig gestaltet. Auch Materialkombinationen sind denkbar. In Bezug auf nicht-metallische Materialien ist darauf zu achten, die Materialdicke geeignet zu wählen, damit Hohlzylinder bzw. Griff unter der Last der ansetzenden Hebelkräfte stabil bleiben. Flaschenöffner aus Metall können im Vergleich zu Kunststoffmaterialien dünn gefertigt werden.
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Weitere Ausführungsformen des Flaschenöffners sowie einige der Vorteile, die mit diesen und weiteren Ausführungsformen verbunden sind, werden durch die nachfolgende ausführliche Beschreibung unter Bezug auf die begleitenden Figuren deutlich und besser verständlich. Gegenstände oder Teile derselben, die im Wesentlichen gleich oder ähnlich sind, können mit denselben Bezugszeichen versehen sein. Die Figuren sind lediglich eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung.
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Dabei zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Flaschenöffners,
- 2 eine schematische Frontansicht des erfindungsgemäßen Flaschenöffners nach 1,
- 3 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Flaschenöffners.
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Ein Flaschenöffner 1, der geeignet ist, Kronkorken einer vorbestimmten Größe von einer mit einem solchen Kronkorken verschlossenen Flasche abzuheben, hat in 1 und 2 einen Griffabschnitt 10 und einen Kronkorken-Aufnahmeabschnitt 20. Beide Abschnitte 10, 20 sind einstückig miteinander verbunden.
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Der Aufnahmeabschnitt weist eine kreisförmige Basisplatte 23 auf, die mit dem Griffabschnitt 10 verbunden ist. Auf der Basisplatte 23 ist ein Hohlzylinder 21 angeordnet, dessen Innendurchmesser so bemessen ist, dass er einem Durchmesser eines Kronkorkens mit dessen Zacken entspricht, so dass der Kronkorken aufgenommen werden kann.
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Der Aufnahmeabschnitt 20 zeigt ferner das Eingriffsbauteil 22, das hier an einer von dem Griffabschnitt 10 abgewandt liegenden Seite der inneren Mantelfläche 21a des Hohlzylinders 21 zu sehen ist; es ist benachbart zu dessen von der Basisplatte 23 abgewandten Rand 24 angeordnet. Das Eingriffsbauteil 22 ist dort flächig und hat eine polygonale Form. Damit kann ein Zackenrand eines Kronkorkens, der bei einem Öffnungsvorgang einer mit dem Kronkorken verschlossenen Flasche in dem Hohlzylinder 21 aufgenommen werden kann, Anlage finden. Durch das flächige, hier mit vier Ecken in das Innere des Hohlzylinders 21 gestaltete Plättchen 22 (Eingriffsbauteil 22) kann ein Kronkorken untergriffen und gegen die Basisplatte 23 abgestützt werden. So kann beim Kippen des Aufnahmeabschnitts 20 der Kronkorken von der Flasche abgehoben werden. Dabei ist die Bewegung, die der Benutzer ausführt, eine Bewegung des Griffabschnitts von oben nach unten mit wenig Kraft. So wird der der Kronkorken durch das Eingriffsbauteil 22 leicht von der Flasche abgehebelt.
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Der Griffabschnitt 10 weist hier einen länglichen plattenförmigen Griff 11 auf, der sich horizontal in Längsrichtung des Flaschenöffners 1 erstreckt, und der mit der Basisplatte 23 verbunden ist, die sich in der gleichen Ebene wie der plattenförmigen Griff 11 erstreckt. Der Griff 11 hat eine Länge, die dem doppelten Durchmesser der Basisplatte 23 und damit des Aufnahmeabschnitts 20 entspricht, womit sich ein gutes Verhältnis für eine Hebelwirkung mit wenig Kraftaufwand ergibt.
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In 3 zeigt der Flaschenöffner 1 eine einfache Schraube 25 mit Sechskant-Schraubenkopf als Eingriffsbauteil 22; die Schraube 25 ist auf der Basisplatte 23 angeordnet und der Schraubenkopf ist an den Rand 24 des Hohlzylinders 21 geschweißt, was durch nur einen Schweißpunkt leicht geschehen kann. Diese Ausführungsform ist konstruktiv sehr einfach. Die Schraube 25 kann in die Basisplatte 23 eingeschraubt werden. Durch die Anordnung des Schraubenkopfes am Rand 24 des Hohlzylinders 21 kann der Aufnahmeabschnitt 20 einen Kronkorken sehr einfach aufnehmen und der Schraubenkopf unter einen Zackenrand des Kronkorkens greifen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Flaschenöffner
- 10
- Griffabschnitt
- 11
- Griff
- 20
- Aufnahmeabschnitt
- 21
- Hohlzylinder
- 21a
- Mantelfläche
- 22
- Eingriffsbauteil/Plättchen
- 23
- Basisplatte
- 24
- Rand
- 25
- Schraube
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202017006039 U1 [0002]
- EP 612684 B1 [0003]