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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Flaschenöffner zum Öffnen einer mit einem Kronkorken verschlossenen Flasche. Der Flaschenöffner umfasst eine einen Innenraum definierende Kronkorkenaufnahme und einen mit dem Innenraum verbundenen Auffangbehälter für gelöste Kronkorken. Die Kronkorkenaufnahme weist eine Einführöffnung auf, durch die ein mit dem Kronkorken verschlossener Abschnitt der Flasche in die Kronkorkenaufnahme einführbar ist. Die Kronkorkenaufnahme umfasst weiterhin eine Greifkante zum Hintergreifen eines Randabschnitts des Kronkorkens sowie eine Auflagefläche, gegen die eine Oberseite des Kronkorkens anliegt, wenn dieser in die Kronkorkenaufnahme eingeführt ist.
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Solche Flaschenöffner sind beispielsweise aus der
DE 39 18 776 A1 bekannt. Eine verschlossene Flasche kann durch die Einführöffnung in die Kronkorkenaufnahme eingeführt werden, so dass die Oberseite oder zumindest ein Teil der Oberseite des Kronkorkens an der Auflagefläche anliegt. Innerhalb der Aufnahme kann der Kronkorken dann so ausgerichtet werden, dass der Rand des Kronkorkens von der Greifkante hintergriffen wird. Beispielsweise durch eine Kippbewegung der Flasche relativ zur Greifkante ist es dann möglich, den Kronkorken von der Flaschenöffnung abzuheben.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Flaschenöffner bereit zu stellen, welcher eine bessere Bedienbarkeit sowie eine erhöhte Benutzerfreundlichkeit aufweist. Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Erfindungsgemäß weist die Einführöffnung einen Querschnitt auf, welcher an den Querschnitt des Kronkorkens angepasst ist, wobei die Greifkante durch den umlaufenden Rand der Einführöffnung gebildet ist.
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Die erfindungsgemäßen Merkmale ermöglichen eine deutlich benutzerfreundliche Handhabung des Flaschenöffners. Insbesondere ist es nach dem Einführen einer mit einem Kronkorken verschlossenen Flaschenöffnung auf besonders einfache Weise möglich, die Flaschenöffnung so innerhalb der Kronkorkenaufnahme auszurichten, dass der Rand des Kronkorkens von der Greifkante hintergriffen wird. Da nämlich der gesamte umlaufende Rand der Einführöffnung als Greifkante ausgebildet ist, kann die Flaschenöffnung bzw. der darauf angeordnete Kronkorken in beliebiger Richtung (quer zur vertikalen Einführrichtung) bewegt werden, um von einem Umfangsabschnitt der Einführöffnung hintergriffen zu werden. Dies macht die Bedienung deutlich einfacher.
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Weiterhin macht sich die Erfindung zu Nutze, dass der Kronkorken beim Abheben leicht um eine im Wesentlichen entlang der Deckenfläche des Kronkorkens verlaufende Achse herum verbogen wird. Der nach unten weisende gewellte Rand des Kronkorkens wird dabei nach außen gebogen. Dadurch nimmt der Querschnitt des Kronkorkens entlang einer im Wesentlichen senkrecht zur Biegeachse verlaufenden Richtung zu. Da die erfindungsgemäße Einführöffnung an den ursprünglichen Querschnitt angepasst ist, passt der leicht verbogene Kronkorken nun nicht mehr durch die Einführöffnung hindurch. Nach dem Lösen kann der Kronkorken daher nicht mehr durch die Einführöffnung aus der Kronkorkenaufnahme herausfallen. Der Kronkorken wird daher sicher in den Auffangbehälter geleitet.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform entspricht der Querschnitt des Kronkorkens im Wesentlichen dem Querschnitt der Einführöffnung, wobei der Querschnitt des Kronkorkens bevorzugt nur unwesentlich kleiner ist als der Querschnitt der Einführöffnung. Dies bedeutet, dass der Querschnitt der Öffnung noch etwas größer als der Querschnitt des Kronkorkens ist, damit der Kronkorken in unverbogenem Zustand in die Kronkorkenaufnahme eingeführt werden kann. Beispielsweise kann der Querschnitt der Einführöffnung zwischen 0,1 mm und 4 mm, bevorzugt zwischen 0,2 mm und 2 mm, weiter bevorzugt zwischen 0,5 mm und 1,5 mm größer sein als der Querschnitt des Kronkorkens. Insbesondere kann die Einführöffnung kreisförmig ausgebildet sein, so dass der Begriff „Querschnitt“ in diesem Fall den Durchmesser der Kreisöffnung bezeichnet. Beispielsweise kann der Durchmesser der Einführöffnung zwischen 27 mm und 33 mm, bevorzugt zwischen 28 mm und 32 mm, weiter bevorzugt zwischen 29 mm und 31 mm liegen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform überdeckt die Auflagefläche eine erste Teilfläche der Einführöffnung in vertikaler Richtung, wobei eine zweite Teilfläche der Einführöffnung in vertikaler Richtung von der Auflagefläche nicht überdeckt wird. Es hat sich gezeigt, dass der Öffnungsvorgang leichter vonstattengeht, wenn eine Teilfläche der Einführungsöffnung nach oben hin frei ist, also nicht von der Auflagefläche überdeckt wird. Insbesondere wird dadurch das Verbiegen des Kronkorkens erleichtert. Weiterhin ist es von Vorteil, wenn die zweite Teilfläche auf der zum Auffangbehälter weisenden Seite der Einführöffnung angeordnet ist. Wenn die zum Auffangbehälter weisenden Seite der Einführöffnung nach oben hin frei ist, kann der entsprechende Teilbereich des Kronkorkens, welcher nicht an der Auflagefläche anliegt, während des Abhebens leichter verbogen werden. Dadurch wird die nachfolgende Beförderung des gelösten Kronkorkens in den Auffangbehälter vereinfacht.
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Vorzugsweise weist die Auflagefläche eine Kante auf, deren vertikale Projektion in die Ebene der Einführöffnung entlang der Grenze zwischen der ersten Teilfläche und der zweiten Teilfläche der Einführöffnung verläuft. Bevorzugt weist die Kante eine vom Auffangbehälter wegweisende konkave Krümmung auf. Durch das Vorsehen einer solchen konkaven Krümmung kann der Vorgang des Verbiegens auf positive Weise so beeinflusst werden, dass die Beförderung des gelösten Kronkorkens in den Auffangbehälter weiter verbessert wird. Der Krümmungsradius der konkaven Krümmung kann zwischen 2 cm und 9 cm, bevorzugt zwischen 3 cm und 8 cm, und weiter bevorzugt zwischen 4 cm und 7 cm liegen.
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Der Flächenanteil der Einführöffnung, welcher von der Auflagefläche verdeckt wird, liegt in einer vorteilhaften Ausführungsform zwischen 50 % und 85 %, bevorzugt zwischen 55 % und 80 %, und weiter bevorzugt zwischen 60 % und 70 %. Es hat sich gezeigt, dass bei Verwendung dieser Flächenanteile eine ausreichend große Auflagefläche zur Abstützung der Deckenfläche des Kronkorkens bereitsteht, wobei gleichzeitig ein einfaches Verbiegen des Kronkorkens wie oben erläutert ermöglicht wird.
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Bevorzugt weist eine durch die Einführöffnung verlaufende Ebene in vertikaler Richtung einen Abstand zur Auflagefläche auf, welcher an die Höhe des Kronkorkens angepasst ist, wobei der Abstand weiter bevorzugt nur unwesentlich, beispielsweise 0,5 mm bis 3 mm größer ist als die Höhe des Kronkorkens. Beispielsweise kann der Abstand zwischen 5,8 mm und 10 mm, bevorzugt zwischen 6 mm und 9 mm, weiter bevorzugt zwischen 6 mm und 8 mm liegen.
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Es ist von Vorteil, wenn der Flaschenöffner ein metallisches Bauteil aufweist, in welchem die Einführöffnung angeordnet ist. Die Greifkante ist in diesem Fall durch den umlaufenden Rand des metallischen Bauteils gebildet. Das metallische Bauteil ist bevorzugt flächig ausgebildet, beispielsweise als ebenes Blech. Die Auflagefläche kann aus einem metallischen Bauteil bestehen. Vorzugsweise ist die Auflagefläche als ebenes Blech ausgebildet.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer vorteilhaften Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beispielhaft erläutert. Es zeigen:
- 1: eine seitliche Längsschnittansicht eines erfindungsgemäßen Flaschenöffners;
- 2: eine Querschnittsansicht des erfindungsgemäßen Flaschenöffners;
- 3: eine Ansicht auf die Unterseite des erfindungsgemäßen Flaschenöffners.
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1 zeigt eine seitliche Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Flaschenöffners entlang einer vom vorderen Ende zum hinteren Ende des Flaschenöffners verlaufenden Längsebene. Der Flaschenöffner umfasst eine Kronkorkenaufnahme 15 mit einer Einführöffnung 18, welche einen Innenraum 16 definiert. Der Innenraum 16 ist mit einem Sammelbehälter 21 für gelöste Kronkorken verbunden. Die Außenumfangsfläche des Sammelbehälters 21 dient als Griff des Flaschenöffners. Der Sammelbehälter 21 und die Kronkorkenaufnahme 15 werden in der gezeigten Ausführungsform von einem gemeinsamen Kunststoffgehäuse 24 umgeben. Der Sammelbehälter 21 ist in 1 nur teilweise gezeigt.
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In die Einführöffnung 18 wurde ein mit einem Kronkorken 13 verschlossener Abschnitt einer Flasche 14 in vertikaler Richtung eingeführt. Oberhalb der Einführöffnung 18 ist eine Auflagefläche 19 angeordnet. Wie noch genauer in Verbindung mit 3 erläutert, wird eine erste Teilfläche der Einführöffnung 18 in vertikaler Richtung von der Auflagefläche 19 überdeckt. Die erste Teilfläche ist auf der zum vorderen Ende des Flaschenöffners (also in 1 zum linken Ende) weisenden Seite der Einführöffnung 18 angeordnet. Eine zweite Teilfläche der Einführöffnung 18 ist nach oben hin frei, wird also nicht von der Auflagefläche überdeckt. Die zweite Teilfläche ist auf der zum Sammelbehälter 21 hin weisenden Seite der Einführöffnung 18 angeordnet.
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In vertikaler Richtung beträgt der Abstand zwischen einer durch die Einführöffnung 18 verlaufenden Ebene und der Auflagefläche 19 in etwa 7 mm. Der Abstand ist etwas größer als die Höhe des Kronkorkens 13.
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Die Einführöffnung 18 ist in einem ebenen Blechabschnitt 26 ausgebildet. Die Auflagefläche 19 wird durch die Unterseite eines weiteren ebenen Blechabschnitts 25 gebildet. Die beiden ebenen Blechabschnitte 25, 26 sind aus einem einzelnen Blechwerkstück durch entsprechendes Umbiegen hergestellt.
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Der nach oben weisende umlaufende Rand der Einführöffnung 18 bildet eine Greifkante 17, welche zum Abheben des Kronkorkens 13 verwendet werden kann. Ausgehend von dem in 1 gezeigten eingeführten Zustand kann die Flasche 14 leicht in horizontaler Richtung bewegt werden, so dass ein entsprechender Abschnitt der Greifkante 17 den nach unten weisenden gewellten Rand des Kronkorkens 13 hintergreift. Anschließend kann der Kronkorken durch eine Drehung der Flasche 14 relativ zum Flaschenöffner um eine horizontale Achse von der Flasche 14 abgehoben werden. Da die Einführöffnung auf ihrer zum Sammelbehälter 21 weisenden Seite nach oben hin frei ist, wird der Kronkorken nach dem Lösen zum Sammelbehälter 21 hin geleitet.
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2 zeigt die Ausführungsform der 1 in einer Querschnittsansicht. Die entsprechenden Elemente sind in 2 mit denselben Bezugszeichen versehen wie in 1. In dieser Ansicht ist erkennbar, dass die Blechabschnitte 25, 26 zur Erhöhung der Stabilität seitlich in das Gehäuse eingelassen sind. Zudem weist das Gehäuse zur Erhöhung der Stabilität einen Steg 25 auf, welcher auf dem Blechabschnitt 25 aufliegt.
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3 zeigt eine Ansicht auf die Unterseite des erfindungsgemäßen Flaschenöffners. In dieser Ansicht ist erkennbar, dass die Einführöffnung 18 eine erste Teilfläche 18a aufweist, welche von der Auflagefläche 19 in vertikaler Richtung abgedeckt wird. Die erste Teilfläche 18a ist an der zum vorderen Ende des Flaschenöffners weisenden Seite der Einführöffnung 18 angeordnet. Zudem umfasst die Einführöffnung 18 eine zweite Teilfläche 18b, welche nicht von der Auflagefläche 19 verdeckt ist. Die zweite Teilfläche 18b ist an der zum Sammelbehälter 21 weisenden Seite der Einführöffnung 18 angeordnet.
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Weiterhin ist in 3 zu sehen, dass die Auflagefläche 19 eine Kante 23 aufweist. Die Kante 23 ist konkav gekrümmt, wobei die Krümmung vom Sammelbehälter 21 weg weist. Der Krümmungsradius der Krümmung beträgt etwa 5 cm. Die Teilfläche 18a hat einen Anteil von etwa 70 % an der Gesamtfläche der Einführöffnung 18. Aufgrund der Anordnung der Auflagefläche 19 sowie aufgrund der Krümmung der Kante 23 wird der Kronkorken 13 beim Abheben von der Flasche 14 auf geeignete Weise gebogen und in den Sammelbehälter 21 weitergeleitet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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