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Die Erfindung betrifft eine Bedienanordnung eines Aufzugs, umfassend mindestens eine Bedieneinheit für die Bewegung der Aufzugskabine in einem Aufzugsschacht, welche Bedieneinheit eine Bedienschnittstelle mit mindestens einem Bewegungssteuerungselement für die Steuerung der Bewegung der Aufzugskabine im Aufzugsschacht umfasst.
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Derartige Bedieneinheiten werden vom Servicepersonal zum Bewegen der Aufzugskabine im Aufzugsschacht verwendet.
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Manchmal, insbesondere bei platzsparenden Maschinenraumaufzügen, gibt es im Aufzugsschacht kein ausreichendes Sicherheitsraum für das Bedienungspersonal. Dies ist z.B. der Fall, wenn die Schachtgrube des Aufzugsschachtes nicht tief genug ist und/oder die Sicherheitspuffer der Aufzugskabine und die Sicherheitspuffer eines zur Schachtgrube angeordneten Gegengewichtes nicht lang genug sind. So kann erfindungsgemäß ein temporärer Sicherheitsraum für das im Schacht arbeitende Servicepersonal durch mindestens eine unterstützende Sicherheitseinrichtung, z.B. drehbare Puffer, durch vorauslösende Sicherheitseinrichtungen, ein anhebbares Dach der Aufzugskabine, abnehmbare Wandteile, etc. vorgesehen werden. Die vorausgelöste Sicherheitseinrichtung kann z.B. eine Raste umfassen, die mechanisch eine Fangvorrichtung der Aufzugskabine berührt, wenn die Aufzugskabine mit der Fangvorrichtung an der Raste ankommt.
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Die mindestens eine Sicherheitseinrichtung kann so angeordnet sein, dass sie in einer aktiven Stellung den mindestens einen temporären Sicherheitsraum bildet. Beispielsweise können die vorausgelösten Sicherheitsvorrichtungen oder drehbaren Puffer in die aktive Position, d. h. eine ausgefahrene Position, gedreht werden, wenn das Wartungspersonal den Aufzugsschacht betritt, um den mindestens einen temporären Sicherheitsraum zu bilden.
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Bevor die Aufzugsanlage wieder in den Normalbetrieb übergeht, muss die mindestens eine Sicherheitseinrichtung aus der aktiven Position in eine inaktive, z. B. eingefahrene Position gebracht werden, in der der temporäre Sicherheitsraum entfernt wird. In dieser inaktiven Stellung der Sicherheitseinrichtung kann die Aufzugskabine den gesamten Fahrweg entlang des Aufzugsschachtes zurücklegen. Sind mehrere Sicherheitseinrichtungen vorhanden, müssen alle Sicherheitseinrichtungen vor dem Normalbetrieb in eine inaktive Stellung gebracht werden.
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Da das Vorhandensein des Sicherheitsraums im Aufzugsschacht vom Betriebszustand der Sicherheitseinrichtung abhängt, muss vor Beginn der Arbeiten im Schacht sichergestellt werden, dass sich die Sicherheitseinrichtung in der richtigen Betriebsstellung befindet. Die visuelle Beobachtung der Vorrichtung kann in manchen Fällen schwierig sein, z. B. wenn vom Kabinendach aus gearbeitet wird, während sich die Sicherheitsvorrichtung in der Schachtgrube befindet.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lösung bereitzustellen, die dem Bedienungspersonal, insbesondere dem im Aufzugsschacht arbeitenden Bedienungspersonal, das Erkennen der Betriebsstellung der Sicherheitseinrichtung erleichtert.
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Diese Aufgabe wird mit einer Bedienanordnung nach Anspruch 1 und mit einem Aufzug nach Anspruch 15 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der entsprechenden abhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind auch Gegenstand der Beschreibung und der Zeichnungen.
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Erfindungsgemäß umfasst die Sicherheitseinrichtung wenigstens einen Sicherheitssensor für ihren Betriebszustand. Das Signal des Sicherheitssensors wird, vorzugsweise über die Aufzugssteuerung, der Bedieneinheit zugeführt. Die Bedienschnittstelle der Bedieneinheit umfasst eine Meldeeinrichtung für die Position der Sicherheitseinrichtung, die in Reaktion auf das Sensorsignal betätigt wird. Durch diese Maßnahme ist die Bedienperson in der Lage, den Betriebszustand der Sicherheitseinrichtung, insbesondere deren Betriebsstellung, unabhängig von ihrer Position unmittelbar zu erkennen.
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Vorzugsweise handelt es sich bei dem Sicherheitssensor um einen Positionssensor, der es ermöglicht zu erkennen, ob sich die Sicherheitseinrichtung in der aktiven Position befindet, die den temporären Sicherheitsraum bildet, da die meisten bekannten Sicherheitseinrichtungen zumindest Teile umfassen, die von einer inaktiven Position, die die uneingeschränkte Bewegung der Aufzugskabine entlang ihrer gesamten Fahrbahn erlaubt, in eine aktive Position bewegt werden, die einen oberen oder unteren Teil des Aufzugsschachts blockiert, um den temporären Sicherheitsraum zu bilden. Der Sensor kann ein einfacher Schalter, ein optischer Sensor oder ein anderer geeigneter Sensor sein, der den behördlichen Anforderungen, z. B. an Zuverlässigkeit und Sicherheit, entspricht. Ein solcher Sensor kann z. B. ein Sicherheitskontakt, ein Schalter, ein induktiver Näherungssensor oder eine Kamera sein, um nur einige Möglichkeiten zu nennen. Der Sensor ist mit der Aufzugssteuerung verbunden, und die Bedieneinheit ist mit der Aufzugssteuerung kommunikativ verbunden, um von dort den Betriebszustand der Sicherheitseinrichtung abzurufen.
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Vorzugsweise befindet sich die mindestens eine Bedieneinheit auf dem Kabinendach und/oder im oberen und/oder unteren Bereich des Aufzugsschachtes. Es können also mehrere Bedieneinheiten verwendet werden, die sowohl feststehende als auch bewegliche Einheiten umfassen.
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Falls sich die Bedieneinheit im Aufzugsschacht befindet, ist sie vorzugsweise so angeordnet, dass die Signaleinrichtung von einem Stockwerk des Aufzugsschachtes aus sichtbar ist. Dadurch kann eine Serviceperson von dem Schachtzugang, z.B. von einer Stockwerkstüre aus prüfen, ob der temporäre Sicherheitsraum bereits eingerichtet ist oder nicht.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Bedieneinheit beweglich und mit einer Aufzugssteuerung entweder über ein Kabel oder drahtlos verbunden. Durch diese Maßnahme kann die Bedieneinheit in der Hand gehalten werden und von der Serviceperson an beliebigen Orten innerhalb und außerhalb des Aufzugsschachtes eingesetzt werden. In diesem Fall kann die Bedieneinheit bei Nichtgebrauch in einer speziellen Halterung untergebracht werden. In Analogie zur vorhergehenden Ausführungsform kann die Halterung dann auf einem Kabinendach oder in der Schachtgrube so positioniert werden, dass das optische Signal sichtbar ist und von der benachbarten Haltestelle aus beobachtet werden kann, wenn sich die Inspektionsstation in der Halterung befindet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Bedienschnittstelle Bedienelemente für die Auf- und Abwärtsbewegung der Aufzugskabine, vorzugsweise Drucktasten. Über diese Maßnahme kann die Bedieneinheit zum Auf- und Abfahren der Aufzugskabine verwendet werden.
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Vorzugsweise umfasst die Bedienschnittstelle auch mindestens ein Steuerelement für die Fahrgeschwindigkeit des Fahrkorbs, das es der Serviceperson ermöglicht, zwischen einer Inspektionsfahrt und einer Inspektionsfahrt mit noch geringerer Geschwindigkeit zu wählen, was wiederum den Prüfbereich der Aufzugsanlage erhöht. Das Steuerelement könnte z.B. ein Geschwindigkeitsschalter oder Schaltknöpfe für unterschiedliche Fahrkorbgeschwindigkeiten sein, z.B. einer für Inspektionsfahrtgeschwindigkeit und einer für eine Fahrt des Fahrkorbes mit reduzierter Inspektionsfahrtgeschwindigkeit.
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Vorteilhafterweise umfasst die Signalisierung mindestens eine LED als Anzeige für die aktive Stellung der Sicherheitseinrichtung, die robust und gut sichtbar ist. Selbstverständlich kann die Signalisierungseinrichtung auch eine akustische Signalisierungseinrichtung umfassen.
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Vorzugsweise ist der Sensor ein optischer und/oder mechanischer Sensor, der in der Umgebung eines Aufzugsschachtes robust ist und den Betriebszustand, insbesondere die Position der Sicherheitseinrichtung, zuverlässig erfasst.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Bedienschnittstelle eine Stockwerksbereichanzeige, so dass eine Serviceperson den Fahrkorb leicht in einen Stockwerksbereich einfahren kann. Dementsprechend ist die Anzeigeeinrichtung, vorzugsweise die Signaleinrichtung, so ausgebildet, dass sie anzeigt, wenn sich die Aufzugskabine in einem Stockwerksbereich, z.B. Türzugangsbereich, befindet, d.h. wenn der Kabinenboden mit dem Haltestellenboden so ausgerichtet ist, dass keine Stufe bzw. eine nur sehr kleine Stufe dazwischen ist. Diese zusätzliche Information über die Kabinenpositionierung ist nützlich, wenn die Aufzugskabine manuell mit der Inspektionsstation vom Aufzugsschacht aus gefahren wird.
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Um die Bedieneinheit einfach und zuverlässig zu halten, werden vorzugsweise die Signaleinrichtung und die Stockwerksanzeige durch ein einziges Gerät realisiert.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Bedieneinheit eine Sperrschaltung für das Bewegungssteuerelement, die dessen Funktion in Reaktion auf das Sensorsignal sperrt. Damit ist es möglich, die Bewegung der Aufzugskabine zu blockieren, solange die Sicherheitseinrichtung nicht in ihrer aktiven Position ist.
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Vorzugsweise handelt es sich bei der Bedieneinheit um eine Inspektions-Bedieneinheit, die insbesondere dazu eingerichtet ist, die Aufzugskabine in einem Inspektionsmodus der Aufzugssteuerung zu betätigen, so dass die Kabine durch eine Serviceperson im Aufzugsschacht bewegt werden kann.
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Die Erfindung betrifft ferner einen Aufzug mit einer Bedieneinrichtung gemäß den vorstehenden Ausführungen, mit mindestens einer in einem Aufzugsschacht verfahrbaren Aufzugskabine mit Haltestellen, bzw. Stockwerkstzugängen für verschiedene Gebäudeetagen sowie mit einer Aufzugssteuerung, an die die Bedieneinrichtung angeschlossen ist. Hinsichtlich der Merkmale und Vorteile wird auf die obige Beschreibung der Bedienanordnung verwiesen.
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Vorzugsweise weist die Aufzugssteuerung einen Wartungsmodus auf, in dem die Bedieneinheit aktiviert wird, so dass der Fahrkorb durch Servicepersonal vom Aufzugsschacht aus bewegt werden kann.
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Vorzugsweise handelt es sich bei der Sicherheitseinrichtung um einen beweglichen Anschlag, z.B. einen schwenkbaren oder ausfahrbaren Puffer und/oder eine Auslöseeinrichtung, die z.B. in einer definierten Schachtebene mit dem Geschwindigkeitsbegrenzer zusammenwirkt. Diese Einrichtungen sind an sich gut bekannt.
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Vorzugsweise umfasst die Bedieneinrichtung einen fernbetätigten Mechanismus zur Änderung des Betriebszustandes der Sicherheitseinrichtung, z. B. einen Schwenkantrieb für einen schwenkbaren Puffer oder einen hydraulischen Antrieb für einen hydraulischen Kolbenpuffer oder einen linearen oder rotierenden Antrieb, der ein Auslöseelement in den Weg eines Geschwindigkeitsbegrenzers bringt. Auf diese Weise kann über die Bedieneinheit die Sicherheitseinrichtung ferngesteuert, z.B. von außerhalb des Schachtes, in ihre aktive Position gebracht werden, wodurch der temporäre Sicherheitsraum entsteht, ohne dass die Person den Schacht betreten muss.
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Die Erfindung stellt somit eine Bedienanordnung mit einer Bedieneinheit vor, die eine von einem Benutzer manuell bedienbare Bedienschnittstelle zur Steuerung der Bewegung einer Aufzugskabine in einem Aufzugsschacht umfasst. Die Bedieneinheit ist dazu eingerichtet, einen Betriebszustand einer Sicherheitseinrichtung anzuzeigen, die dazu eingerichtet ist, einen temporären Sicherheitsraum in dem Aufzugsschacht einzurichten.
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Mit der Bedieneinheit kann die Aufzugskabine auf einfache Weise so gesteuert werden, dass sie zwischen vertikal Stockwerkszugängen fährt. Im Normalbetrieb wird die Bewegung des Fahrkorbs automatisch durch ein Steuersystem gesteuert. Bei besonderen Einsätzen, wie z. B. Wartungs-, Installations- und Inspektionsarbeiten, ist dieser automatische Betrieb untersagt, und die Aufzugsbewegung kann stattdessen durch eine manuelle Bedieneinheit der Betriebseinrichtung, auch als Inspektionsstation bezeichnet, gesteuert werden.
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Wie oben ausgeführt, kann die mindestens eine Inspektionsstation im Aufzugsschacht, in der Schachtgrube und/oder auf dem Kabinendach angeordnet sein. Es können auch mehrere feste Bedieneinheiten, z.B. auf dem Kabinendach und in der Schachtgrube und/oder eine bewegliche Bedieneinheit, die über ein flexibles Kabel oder drahtlos mit der Aufzugssteuerung verbunden ist, vorhanden sein.
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Die Inspektionsstation hat vorzugsweise manuelle Fahrtasten. Mit den Antriebstastern ist ein manueller Inspektionsantrieb der Aufzugskabine möglich, vorzugsweise mit geringer Geschwindigkeit, z.B. 0,3 m/s, für den Wartungsbetrieb. Vorzugsweise setzt sich der Fahrkorb in Bewegung, wenn die Fahrtasten gedrückt werden, und hält an, wenn die Tasten losgelassen werden, was die Sicherheit erhöht. Um eine Inspektionsfahrt mit reduzierter Geschwindigkeit zu ermöglichen, muss ein eventuell in der Bedienoberfläche befindlicher Wahlschalter zunächst in die Position Inspektionsbetrieb gedreht werden. Bevor ein normaler Aufzugsbetrieb möglich ist, muss er wieder in die Ausgangsposition zurückgestellt werden.
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Die Inspektionsstation umfasst vorzugsweise eine Signaleinrichtung, wie z.B. eine oder mehrere Leuchtdioden zur Erzeugung eines optischen Signals, das den Betriebszustand einer Sicherheitseinrichtung anzeigt, die geeignet ist, einen temporären Sicherheitsraum im Schacht zu bilden. Unterschiedliche Betriebszustände der Vorrichtung können z.B. durch unterschiedliche Farben / mit unterschiedlichen LEDs angezeigt werden, wie in der Offenbarung der Erfindung angegeben.
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Die Meldeeinrichtung kann zur Angabe von Betriebszuständen von mehr als einer, beispielsweise von mindestens zwei separaten Sicherheitseinrichtungen, ausgebildet sein. Dies kann bedeuten, dass weitere Informationen über temporäre Sicherheitsräume an unterschiedlichen, vorgegebenen Schachtstandorten gewonnen werden können.
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Die Inspektionsstation kann unverrückbar an ihrem Standort befestigt sein. Die Inspektionsstation kann auf einem Kabinendach oder in einer Schachtgrube so positioniert werden, dass das optische Signal der Signaleinrichtung von einem benachbarten Stockwerk aus über den Schachteingang sichtbar/beobachtbar ist, nachdem das Wartungspersonal die Stockwerktür manuell geöffnet hat, bevor es den Aufzugsschacht betritt. Befindet sich die Inspektionsstation beispielsweise in einer Schachtgrube, kann sie so positioniert werden, dass das visuelle Signal von der Haltestelle neben der Grube aus beobachtet werden kann. Wenn sich die Inspektionsstation auf dem Kabinendach befindet, kann sie so positioniert werden, dass das visuelle Signal von einem benachbarten Stockwerk aus beobachtet werden kann, wenn sich die Kabine in einem Bereich befindet, der vertikal von diesem Stockwerk versetzt ist (d.h. etwas unterhalb des Stockwerks), um den Zugang vom Stockwerk zum Kabinendach zu ermöglichen.
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Folgende Begriffe könnten als Synonyme verwendet werden: Indikator - Signalmittel; Betriebszustand - Betriebszustand - Betriebsposition; Bedieneinheit - Inspektionsstation; Stockwerksbereich - Stockwerksbereich; Aufzugsschacht - Schacht; Sicherheitsraum - Schutzraum; Trajektorie - Fahrweg;
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Die obigen Ausführungsformen der Erfindung können beliebig kombiniert werden, solange die entsprechenden Merkmale nicht im Widerspruch zueinander stehen.
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Die Erfindung ist nun beispielhaft in den Zeichnungen dargestellt, in denen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Aufzuges mit drei Haltestellen und mit einer Sicherheitseinrichtung in ihrem inaktiven Betriebszustand;
- 1a die Bedieneinheit des Aufzuges aus 1 mit ihrer Bedienoberfläche, die den inaktiven Betriebszustand der Sicherheitseinrichtung durch eine rote LED anzeigt;
- 2 eine schematische Zeichnung des Aufzugs von 1, bei dem sich die Sicherheitsvorrichtung im aktiven Betriebszustand befindet und einen temporären Sicherheitsraum bildet;
- 2a die Bedieneinheit des Aufzugs von 2 mit ihrer Bedienoberfläche, die den aktiven Betriebszustand der Sicherheitseinrichtung durch eine grüne LED anzeigt;
- 3 eine schematische Darstellung des Aufzugs von 2, wobei sich die Aufzugskabine in einer Haltestelle befindet; und
- 3a die Bedieneinheit des Aufzugs von 3 mit ihrer Bedienoberfläche, die die Ankunft des Fahrkorbs in der Haltestelle durch zwei grüne LEDs anzeigt.
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Die 1, 2 und 3 zeigen einen Treibscheibenaufzug 10 mit einer Aufzugskabine 12 und einem Gegengewicht 14, die an Aufzugseilen 16 hängen und von einer Aufzugsantriebseinheit 18 mit einer Treibscheibe 20 angetrieben werden, die die umlaufenden Aufzugseile 16 durch Reibung bewegt.
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Die Aufzugskabine 12 fährt in einem Aufzugsschacht 22 mit drei Haltestellen 24a-c, die über jeweilige Stockwerkstüren 26a-c mit dem Aufzugsschacht 22 verbunden sind.
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Der Fahrkorb 12 umfasst eine Fahrkorbtür 28, die, wenn sie mit einer Stockwerkstür 26a-c ausgerichtet ist, den Zugang zu den entsprechenden Stockwerken 24a-c ermöglicht. Die Antriebseinheit 18 wird von einer Aufzugssteuerungseinheit 30 gesteuert, die in Verbindung mit einer Instrumententafel in der Schachtwand neben dem obersten Stockwerk 24a angeordnet ist.
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Auf dem Dach 32 der Kabine 12 ist eine erste Bedieneinheit 34a angeordnet, die es insbesondere in einem Wartungsmodus der Aufzugssteuereinheit 30 einer Serviceperson ermöglicht, die Aufzugskabine 12 vom Aufzugsschacht aus entlang ihres Fahrweges zu fahren.
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Eine zweite Bedieneinheit 34b ist in der Schachtgrube 36 angeordnet. In dieser befindet sich eine Sicherheitseinrichtung 38, die durch einen schwenkbaren Puffer gebildet ist, der zwischen einem horizontalen inaktiven Betriebszustand (1) und einem vertikalen aktiven Betriebszustand (2) schwenkbar ist, in dem der Puffer das untere Ende der Aufzugsbahn abgrenzt und so einen temporären Sicherheitsraum in der Schachtgrube 36 schafft, der es wiederum Servicepersonen ermöglicht, dort zu arbeiten, ohne möglicherweise von der Aufzugskabine 12 verletzt zu werden. Anstelle oder zusätzlich zu den beiden feststehenden Bedieneinheiten 34a,b kann auch eine mobile Bedieneinheit 34 eingesetzt werden, die auch von außerhalb des Aufzugsschachtes 22 bedient werden kann.
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Der schwenkbare Puffer 38ist mit einer Antriebs-/Sensoreinheit 40 versehen, die in der Lage ist, gesteuert durch die Steuereinheit 34a,b, den Puffer 38 zwischen seiner aktiven und inaktiven Position zu drehen und die auch ein Signal abgibt, wenn der Puffer 38 seine vertikale aktive Position erreicht hat (2 und 3), vorzugsweise aber auch, wenn der Puffer seine horizontale inaktive Position erreicht hat (1), was wichtig ist, um den Aufzug 10 und seine Steuereinheit 30 nach der Inspektion in den normalen Betriebsmodus zurückzusetzen, der eine normale Nutzung des Aufzugs 10 ermöglicht. In einer alternativen Ausführungsform kann das Drehen des schwenkbaren Puffers zwischen seiner aktiven und inaktiven Position auch manuell erfolgen.
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Die Bedieneinheit 34a, 34b ist in den 1a, 2a und 3a dargestellt. Die Bedieneinheit 34a,b weist ein quaderförmiges Gehäuse 42 auf, das über ein flexibles Kabel 44 mit der Aufzugssteuerung 30 oder alternativ mit einer Kabinensteuerung verbunden ist, wenn diese auf dem Kabinendach 32 befestigt ist, die wiederum mit der Aufzugssteuerung 30 verbunden ist. Alternativ kann auch eine drahtlose Verbindung zur Aufzugssteuerung 30 verwendet werden, sofern die Sicherheitsanforderungen erfüllt sind.
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Das Gehäuse 42 weist an seiner Vorderseite eine Bedienoberfläche 46 auf, die an ihrem oberen Ende eine obere Stopptaste 48 zum Anhalten der Bewegung der Aufzugskabine 12 aufweist. Unterhalb der Stopptaste 48 ist auf der linken Seite eine Alarmtaste 50 angeordnet, die über eine nicht dargestellte Audioschnittstelle die Kommunikation mit einer Servicezentrale ermöglicht. Auf der rechten Seite der Alarmtaste 20 ist eine Signalisierungseinrichtung 52 vorgesehen, die eine linke und eine rechte LED 54, 56 umfasst.
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Etwa in der Mitte der Bedienoberfläche 46 befindet sich ein Betriebsartenwahlschalter 58, mit dem in der Aufzugssteuerung 30 ein normaler Betriebsmodus oder ein Inspektionsmodus gewählt werden kann. Ein solcher Wahlschalter befindet sich vorzugsweise auch in der Instrumententafel der Aufzugssteuerung 30.
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Im unteren Bereich auf der linken Seite der Bedienoberfläche 46 befinden sich ein Geschwindigkeitswähler 60 für die Inspektionsgeschwindigkeit (Wartungsgeschwindigkeit) und ein Geschwindigkeitswähler 62 für die reduzierte Inspektionsgeschwindigkeit (reduzierte Wartungsgeschwindigkeit). Schließlich befinden sich auf der rechten Seite ein Druckknopf 64 für die Aufwärtsfahrt und ein Druckknopf 66 für die Abwärtsfahrt. Aus Sicherheitsgründen bewegt sich die Aufzugskabine 12 nur, wenn der entsprechende Druckknopf 64, 66 gedrückt wird, und hält sofort an, wenn er losgelassen wird.
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Wie in den 1 und 1a zu sehen ist, zeigt die Signalisierungseinrichtung 52 den inaktiven Betriebszustand der Sicherheitseinrichtung 38 an, indem seine linke LED 54 in roter Farbe aufleuchtet (1a). In den 2 und 2a wird der aktive Betriebszustand der Sicherheitseinrichtung 38 durch Aufleuchten der rechten LED 56 der Signaleinrichtung 52 in grüner Farbe angezeigt. Dies zeigt der Serviceperson oder dem Bediener, dass ein temporärer Sicherheitsraum erfolgreich eingerichtet wurde.
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3 zeigt eine Situation, in der der Fahrkorb 12 die Höhe des zweiten Stockwerks 24b erreicht hat. Dies wird gemäß 3a durch das Aufleuchten der beiden LEDs 54, 56 der Signaleinrichtung 52 in grüner Farbe angezeigt. Die Signaleinrichtung informiert also nicht nur über den Betriebszustand der Sicherheitseinrichtung 38, sondern auch über das Erreichen eines Stockwerks oder seiner Türzone durch den Fahrkorb 12, so dass sie als Türzonenanzeiger wirkt. Vorzugsweise ist ein Türzonensensor im Aufzug 10 angeordnet, vorzugsweise in Verbindung mit dem Aufzugsschacht 22 oder der Kabine 12.
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Die Erfindung hat den Vorteil, dass der Betriebszustand der Sicherheitseinrichtung 38 auch von Positionen aus erkennbar ist, an denen er nicht über eine Sichtlinie zur Sicherheitseinrichtung 38 einsehbar ist, z.B. oben auf der Kabine 12 oder außerhalb des Aufzugsschachtes 22.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Aufzug
- 12
- Aufzugskabine
- 14
- Gegengewicht
- 16
- Hebeseile
- 18
- Antriebseinheit
- 20
- Treibscheibe
- 22
- Aufzugsschacht
- 24a-c
- Stockwerke - Etagen
- 26a-c
- Stockwerkstüren
- 28
- Fahrkorbtür
- 30
- Aufzugsteuerung - befindet sich in einem Armaturenbrett an der Schachtwand neben dem obersten Stockwerk
- 32
- Kabinendach
- 34a,b
- Bedieneinheit(en)
- 36
- Boden des Aufzugsschachtes - Schachtgrube
- 38
- Sicherheitseinrichtung - Drehpuffer
- 40
- Schwenkantrieb und Sensoreinheit für den Betriebszustand des Puffers
- 42
- quaderförmiges Gehäuse der Bedieneinheit
- 44
- Flexibles Kabel zur Verbindung der Bedieneinheit mit der Aufzugssteuereinheit
- 46
- Bedienschnittstelle der Bedieneinheit
- 48
- Stopptaste
- 50
- Notrufknopf - Audiokommunikation mit Servicezentrale
- 52
- Meldeeinrichtung
- 54
- linke zweifarbige LED des Signalgebers
- 56
- rechte grüne LED des Signalgebers
- 58
- Betriebsartenwahlschalter
- 60
- Geschwindigkeitswähler - normale Geschwindigkeit
- 62
- Geschwindigkeitswähler - reduzierte Geschwindigkeit (Wartungsgeschwindigkeit)
- 64
- Bedienelement Aufwärtsfahrt - Drucktaste aufwärts
- 66
- Bedienelement Abwärtsfahrt - Drucktaste abwärts