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Die Erfindung betrifft eine Höhenverstelleinrichtung eines Fahrzeugsitzes nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine derartige Höhenverstelleinrichtung umfasst eine Bodenbaugruppe, eine Sitzteilbaugruppe und ein Schwenkelement, das zu der Bodenbaugruppe und zu der Sitzteilbaugruppe schwenkbar ist. Eine Antriebsvorrichtung ist ausgebildet, zum Einstellen einer Sitzhöhe der Sitzteilbaugruppe das Schwenkelement relativ zu der Bodenbaugruppe zu verschwenken, wobei die Antriebsvorrichtung eine Spindel, einen Antriebsmotor und ein mit der Spindel wirkverbundenes, durch den Antriebsmotor antreibbares Verstellgetriebe aufweist.
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Bei einem herkömmlichen Fahrzeugsitz ist eine Antriebsvorrichtung mit dem Sitzteil oder einer Führungsschienenanordnung verbunden. Über die Antriebsvorrichtung wird hierbei zum Beispiel ein mit einem Zahnsegment in Eingriff stehendes Abtriebsritzel angetrieben und auf diese Weise eine Verstellkraft auf ein Schwenkelement ausgeübt. Indem das Abtriebsritzel an dem Zahnsegment abrollt, wird das Schwenkelement und zusammen mit diesem auch weitere Schwenkelemente nach Art eines Viergelenks verschwenkt, so dass das Sitzteil in seiner Sitzhöhe verstellt wird.
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Bei einem aus der
EP 0 366 364 B1 bekannten Fahrzeugsitz beispielsweise ist ein Ritzel an einem Seitenteil eines Sitzteils angeordnet und steht mit einem einstückig an einer Schwinge ausgebildeten Zahnsegment in Eingriff. Zum Höheneinstellen des Fahrzeugsitzes kann das Ritzel manuell verdreht werden, um auf diese Weise die zugeordnete Schwinge zu verschwenken. Zusätzlich kann über einen Eingriff eines an der Schwinge angeordneten Ritzels in ein Zahnsegment an einer Führungsschienenanordnung die Neigung des Sitzteils verstellt werden.
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Bei einem aus der
US 4,229,041 bekannten Fahrzeugsitz ist ein Sitzrahmen eines Sitzteils schwenkbar an einer Führungsschienenanordnung gelagert. Ein an dem Sitzrahmen angeordnetes Ritzel steht mit einem an der Führungsschienenanordnung angeordneten Zahnsegment in Eingriff und kann zum Verschwenken des Sitzrahmens relativ zur Führungsschienenanordnung zum Zwecke der Höheneinstellung des Sitzteils verdreht werden.
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Aus der
FR 2503061 ist ein Fahrzeugsitz bekannt, bei dem ein Sitzteil schwenkbar mit einer Führungsschienenanordnung verbunden ist und über ein in ein Zahnsegment an der Führungsschienenanordnung eingreifendes Ritzel in seiner Neigung eingestellt werden kann.
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Bei herkömmlichen Fahrzeugsitzen, die elektromotorische Antriebe für eine Höhenverstelleinrichtung verwenden, ist der Antrieb zum Beispiel auf der einer Fahrzeugtür zugewandten Seite des Fahrzeugsitzes angeordnet, an der ausreichend Bauraum zur Anbindung des Antriebs an das Sitzteil oder an die Führungsschienenanordnung zur Verfügung steht. Soll der Antrieb jedoch auf der zur Fahrzeugmitte hin gelegenen, sogenannten Tunnelseite des Fahrzeugsitzes angeordnet werden, so ist eine feste Verbindung des Antriebs mit dem Sitzteil oder der Führungsschienenanordnung unter Umständen schwierig, weil an dieser Seite des Fahrzeugsitzes weniger Bauraum zur Verfügung steht und insbesondere eine Anordnung des Antriebs außenseitig des Sitzteils oder der Führungsschienenanordnung nicht möglich ist. Eine Anordnung des Antriebs an dieser Tunnelseite kann aber wünschenswert sein, wenn beispielsweise ein Gurtanbindungspunkt zur Anbindung eines Sicherheitsgurtes tunnelseitig an dem Sitzteil vorgesehen werden soll. In diesem Fall unterliegt die Tunnelseite des Fahrzeugsitzes in einem Crashfall hohen Belastungskräften, die über die an der Tunnelseite angeordnete Antriebsvorrichtung abgestützt und abgeleitet werden müssen. Die Anforderungen an die Steifigkeit und Crashfestigkeit der Antriebsvorrichtung, über die das angetriebene Schwenkelement und damit das Sitzteil insgesamt in Position gehalten werden, sind in diesem Fall hoch und müssen für die in einem Crashfall über den Gurtanbindungspunkt tunnelseitig in das Sitzteil eingeleiteten Belastungskräfte ausgelegt sein.
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Aus der
DE 101 07 695 A1 ist ein Antriebsmechanismus zum Höhenverstellen eines Fahrzeugsitzes bekannt, bei dem eine Spindel mit einem Ende an einer Spindelmutter auf Seiten einer Bodenbaugruppe in Form einer Führungsschiene und mit einem anderen Ende an einer Spindelmutter auf Seiten eines Sitzteils angeordnet ist. Über eine Antriebsvorrichtung kann die Spindel verdreht werden, um auf diese Weise die Höhe des Sitzteils einzustellen.
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Bei einem aus der
EP 2 337 704 B1 bekannten Fahrzeugsitz ist eine Spindel an einem unteren Ende eines Schwenkelements schwenkbar angeordnet. Eine Antriebsvorrichtung ist an einem Sitzteil angeordnet, wobei die Spindel angetrieben durch einen Antriebsmotor der Antriebsvorrichtung längs zu einem Verstellgetriebe bewegt werden kann, um auf diese Weise die Sitzhöhe des Fahrzeugsitzes einzustellen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Höhenverstelleinrichtung für einen Fahrzeugsitz zur Verfügung zu stellen, bei der eine Antriebsvorrichtung mit geringem Bauraumbedarf montiert werden kann, dabei hohe Festigkeitsanforderungen erfüllen kann und zudem einen günstigen Kraftverlauf bei einem Verstellen der Sitzteilbaugruppe zum Höheneinstellen ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Demnach ist die Spindel schwenkbar mit der Bodenbaugruppe verbunden, und das Verstellgetriebe ist schwenkbar zu dem Schwenkelement angeordnet.
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Dies geht davon aus, bei der Höhenverstelleinrichtung eine Antriebsvorrichtung nach Art eines Spindelantriebs zum Verstellen des Schwenkelements vorzusehen. Das mit der Spindel wirkverbundene, durch den Antriebsmotor der Antriebsvorrichtung antreibbare Verstellgetriebe ist zu dem Schwenkelement schwenkbar. Die Spindel wiederum ist schwenkbar mit der Bodenbaugruppe verbunden, sodass durch Antreiben des Verstellgetriebes eine Längenänderung eines zwischen dem Verstellgetriebe und der Bodenbaugruppe erstreckten Abschnitts der Spindel bewirkt und dadurch eine Verstellkraft zum Verschwenken in das Schwenkelement eingeleitet werden kann.
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Es ergibt sich eine Antriebsvorrichtung einfacher Bauart, die zudem bauraumgünstig aufgebaut sein kann. Dadurch, dass das Verstellgetriebe (gemeinsam mit dem Antriebsmotor) an dem Schwenkelement angeordnet ist, bewegt sich das Verstellgetriebe bei einem Verschwenken des Schwenkelements gemeinsam mit dem Schwenkelement. Durch die schwenkbare Lagerung des Verstellgetriebes relativ zu dem Schwenkelement wird hierbei eine Lageänderung des Schwenkelements relativ zu der Bodenbaugruppe ausgeglichen.
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Das Verstellgetriebe kann unmittelbar schwenkbar an dem Schwenkelement gelagert sein. Das Verstellgetriebe kann aber auch mittelbar zu dem Schwenkelement schwenkbar gelagert sein, beispielsweise an einem mit dem Schwenkelement drehfest verbundenen, zum Schwenkelement querversetzten Element.
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Aufgrund des vergleichsweise geringen Bauraumbedarfs der Antriebsvorrichtung kann die Antriebsvorrichtung insbesondere auf der Tunnelseite des Fahrzeugsitzes angeordnet werden. Dies ermöglicht insbesondere eine Abstützung von Kräften im Bereich eines Gurtanbindungspunktes an der Sitzteilbaugruppe, insbesondere wenn der Gurtanbindungspunkt an einem Rahmenteil der Sitzteilbaugruppe und somit am Sitzrahmen der Sitzteilbaugruppe angeordnet ist.
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Die Sitzteilbaugruppe ist üblicherweise über eine Mehrzahl von Schwenkelementen mit der Bodenbaugruppe, beispielsweise in Form einer Längsverstelleinrichtung zum Längsverstellen des Fahrzeugsitzes, verbunden. Beispielsweise kann an jeder Seite des Fahrzeugsitzes, also an der der Fahrzeugtür zugewandten Türseite des Fahrzeugsitzes und an der zum Fahrzeuginnenraum hin weisenden, sogenannten Tunnelseite des Fahrzeugsitzes, je ein Paar von Schwenkelementen angeordnet sein, die gemeinsam mit der Bodenbaugruppe und der Sitzteilbaugruppe jeweils ein Viergelenk ausbilden. Die Antriebsvorrichtung kann hierbei, in einer Ausgestaltung, beispielsweise an lediglich einem Schwenkelement angeordnet sein, wobei durch Antreiben des zugeordneten Schwenkelements die Schwenkelemente in ihrer Gesamtheit nach Art von Viergelenkspaaren verstellt werden und die Sitzteilbaugruppe somit in ihrer Sitzhöhe verstellt wird.
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Die Antriebsvorrichtung kann insbesondere an einem (mit Bezug auf die Fahrzeuglängsrichtung) hinteren Schwenkelement angeordnet sein, beispielsweise an einem der Tunnelseite zugeordneten hinteren Schwenkelement.
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In einer Ausgestaltung ist das Schwenkelement über ein erstes Lagerelement an einer ersten Lagerstelle und die Spindel über ein zweites Lagerelement an einer zu der ersten Lagerstelle beabstandeten, zweiten Lagerstelle jeweils schwenkbar mit der Bodenbaugruppe verbunden. Dadurch, dass die Spindel über das Verstellgetriebe mit dem Schwenkelement wirkverbunden ist, bildet sich auf diese Weise ein Dreigelenk derart, dass durch Verstellen der Spindel relativ zu dem Verstellgetriebe eine Änderung der Schwenklage des Schwenkelements relativ zu der Bodenbaugruppe bewirkt werden kann. Es ergibt sich eine Antriebsvorrichtung einfacher Bauform mit günstiger Krafteinleitung in das Schwenkelement.
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Die Spindel kann hierbei ein Ende aufweisen, an dem eine Lagerstelle zur Lagerung an der Bodenbaugruppe geformt ist. Von dem Ende erstreckt sich ein Gewindeschaft, der beispielsweise mit einer Spindelmutter des Verstellgetriebes in Gewindeeingriff steht. Der Gewindeschaft kann sich beispielsweise näherungsweise senkrecht von der Bodenbaugruppe, näherungsweise entlang der Fahrzeugvertikalrichtung, erstrecken. Beispielsweise kann die Spindel in einem vergleichsweise kleinen, die Fahrzeugvertikalrichtung einschließenden Winkelbereich zu der Bodenbaugruppe verstellbar sein, wenn das Schwenkelement zwischen einer niedrigsten Sitzhöhe und einer höchsten Sitzhöhe der Sitzteilbaugruppe verstellt wird. Es ergibt sich ein vorteilhafter, zumindest näherungsweise gleichmäßiger Kraftverlauf bei einem Verstellen unter günstiger Abstützung des Schwenkelements über die Spindel. Durch einen vergleichmäßigten Kraftverlauf ergibt sich zudem eine günstige Akustik mit insbesondere nicht modulierender Geräuschentwicklung.
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In einer Ausgestaltung weist die Bodenbaugruppe eine erste Führungsschiene und eine zweite Führungsschiene auf. Die erste Führungsschiene ist verschiebbar an der zweiten Führungsschiene geführt. Die zweite Führungsschiene ist hierbei zum Beispiel an einem Fahrzeugboden festgelegt und somit ortsfest zu der Fahrzeugkarosserie. Die erste Führungsschiene ist demgegenüber der Sitzteilbaugruppe zugeordnet und kann zum Längsverstellen der Sitzteilbaugruppe relativ zu der zweiten Führungsschiene bewegt werden. Zur Kopplung mit der Höhenverstelleinrichtung sind das Schwenkelement und die Spindel jeweils schwenkbar mit der ersten Führungsschiene verbunden, sodass bei einem Verstellen der ersten Führungsschiene das Schwenkelement und die Spindel gemeinsam mit der ersten Führungsschiene bewegt werden.
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Das Schwenkelement kann hierbei mittelbar oder unmittelbar an der ersten Führungsschiene gelenkig angeordnet sein. Beispielweise kann an der ersten Führungsschiene ein Anbauteil in Form eines Haltewinkels, einer Rahmenbaugruppe oder dergleichen angeordnet sein, an der das Schwenkelement schwenkbar gelagert ist.
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Anstelle einer ersten Führungsschiene kann auch eine Verstellbaugruppe an der zweiten, bodenseitigen Führungsschiene geführt sein, die abweichend von einer Führungsschiene beispielsweise über Gleiter an der zweiten, bodenseitigen Führungsschiene geführt ist. In diesem Fall ist das Schwenkelement beispielsweise an der Verstellbaugruppe schwenkbar gelagert.
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Das Schwenkelement kann beispielsweise an einem Anbauteil gelagert sein, das mit einer Basis der ersten Führungsschiene verbunden, beispielsweise stumpf mit der Basis der ersten Führungsschiene verschweißt ist. Die Spindel kann demgegenüber beispielsweise an einem von der Basis erstreckten Schenkel gelagert sein. Entlang einer der Fahrzeugquerrichtung entsprechenden Querrichtung sind die Lagerstellen des Schwenkelements und der Spindel an der ersten Führungsschiene somit zueinander beabstandet.
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In einer Ausgestaltung weist das Verstellgetriebe eine Getriebebaugruppe und ein Stützteil auf. An dem Stützteil ist die Getriebebaugruppe angeordnet. Das Stützteil ist dabei schwenkbar zum Beispiel mit dem Schwenkelement verbunden. Die Getriebebaugruppe kann beispielsweise durch Getriebeelemente, zum Beispiel eine Spindelmutter und ein mit der Spindelmutter in Wirkverbindung stehendes Antriebselement, zum Beispiel in Form einer Antriebsschnecke, gebildet sein, wobei die Getriebebaugruppe in einem Getriebegehäuse, zum Beispiel gefertigt aus Kunststoff, eingefasst sein kann. Über das Stützteil ist die Getriebebaugruppe zum Beispiel mit dem Schwenkelement verbunden, wobei dazu das Stützteil zum Beispiel schwenkbar an dem Schwenkelement gelagert ist.
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Das Stützteil kann schwenkbar mit dem Schwenkelement zur schwenkbaren Lagerung verbunden sein. Zusätzlich oder alternativ kann das Stützteil aber auch an einem (zum Beispiel über ein Querrohr) drehfest mit dem Schwenkelement verbundenen, zum Schwenkelement querversetzten Element schwenkbar gelagert sein.
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Die Lagerung des Stützteils an dem Schwenkelement erfolgt hierbei vorzugsweise über ein drittes Lagerelement, über das das Stützteil gelenkig mit dem Schwenkelement verbunden ist.
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Das Stützteil kann beispielsweise ein Bauteil nach Art eines Käfigs ausbilden, der die Getriebebaugruppe zumindest abschnittsweise einfasst. Beispielsweise kann das Stützteil einen ersten Flächenabschnitt und einen zweiten Flächenabschnitt aufweisen, zwischen denen die Getriebebaugruppe aufgenommen ist. Die Flächenabschnitte können sich hierbei beispielsweise jeweils flächig quer zu einer Längserstreckungsrichtung der Spindel erstrecken, sodass über die Flächenabschnitte die Getriebebaugruppe entlang der Längserstreckungsrichtung relativ zu der Spindel abgestützt ist.
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In einer Ausgestaltung weist das Stützteil zumindest einen Wandungsabschnitt auf, der den ersten Flächenabschnitt und den zweiten Flächenabschnitt miteinander verbindet und dazu zwischen dem ersten Flächenabschnitt und dem zweiten Flächenabschnitt erstreckt ist. Beispielsweise können mehrere Wandungsabschnitte vorgesehen sein, die unterschiedliche Kanten der Flächenabschnitte miteinander verbinden, sodass ein Käfig zur Aufnahme der Getriebebaugruppe geschaffen wird.
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Der erste Flächenabschnitt und der zweite Flächenabschnitt können hierbei beispielsweise durch eine Schweißverbindung, zum Beispiel durch Laserschweißen, Widerstandsschweißen, MAG-Schweißen oder ein anderes Schweißverfahren, miteinander verbunden sein.
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Das Stützteil kann beispielsweise als Metallteil, beispielsweise aus Stahl, beispielsweise gefertigt als Stanzbiegeteil, ausgebildet sein. Wandungsabschnitte können hierbei beispielsweise einteilig mit einem der Flächenabschnitte geformt sein. Der andere Flächenabschnitt kann beispielsweise durch eine Schweißverbindung mit den Wandungsabschnitten zur Ausbildung eines integralen Stützteils verbunden sein.
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In einer Ausgestaltung weist das Schwenkelement eine Öffnung auf, in die hinein das Stützteil greift und in der das Stützteil bei einem Verschwenken des Schwenkelements bewegbar ist. Durch Eingriff in die Öffnung kann das Stützteil (zusätzlich) gegenüber dem Schwenkelement abgestützt sein, indem das Stützteil beispielsweise mit die Öffnung begrenzenden Begrenzungsabschnitten des Schwenkelements in Anlage gelangen kann.
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Denkbar ist hierbei, dass das Stützelement im normalen Betrieb mit den Begrenzungsabschnitten in Anlage ist und somit an den Begrenzungsabschnitten abgestützt ist. Denkbar ist aber auch, dass das Stützelement nur in einem Fall außergewöhnlicher Belastung, zum Beispiel in einem Crashfall, bei Verformung des Schwenkelements mit einem oder beiden der Begrenzungsabschnitte in Anlage gelangt, um auf diese Weise eine zusätzliche Abstützung zwischen dem Stützteil und dem Schwenkelement zu schaffen.
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In einer Ausgestaltung weist das Schwenkelement einen Umgriffsabschnitt auf, der die Öffnung an einer Seite begrenzt, die der Lagerstelle, an der das Stützteil schwenkbar an dem Schwenkelement gelagert ist, abgewandt ist. Der Umgriffsabschnitt umgreift somit das Stützteil an einer der Lagerstelle abgewandten Seite. Die Öffnung ist vorzugsweise umfänglich geschlossen. Über den Umgriffsabschnitt ist das Schwenkelement hinreichend stabil ausgebildet, wobei insbesondere in einem Crashfall über den Umgriffsabschnitt auch eine zusätzliche Abstützung für das Stützelement relativ zu dem Schwenkelement geschaffen werden kann.
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In einer Ausgestaltung weist die Höhenverstelleinrichtung ein ortsfest zu dem Schwenkelement an einer dem Schwenkelement abgewandten Seite der Spindel angeordnetes Abstützelement zum Abstützen des Verstellgetriebes relativ zum Schwenkelement auf. Das Abstützelement kann beispielsweise mit dem Schwenkelement verbunden sein, wobei sich zumindest ein Abschnitt des Abstützelements an einer von dem Schwenkelement abgewandten Seite der Spindel erstreckt, um auf diese Weise das Verstellgetriebe zusätzlich relativ zu dem Schwenkelement abzustützen.
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Das Abstützelement kann aber auch zum Beispiel mit einem Querrohr verbunden sein, das verschwenkbar mit der Sitzteilbaugruppe verbunden ist und das Schwenkelement trägt. Das Querrohr ist entlang einer Querrichtung zum Beispiel zwischen seitlichen Rahmenteilen der Sitzteilbaugruppe erstreckt. Entlang der Querrichtung ist das Abstützelement hierbei vorzugsweise zu dem Schwenkelement beabstandet.
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In einer Ausgestaltung weist das Abstützelement ein mit dem Verstellgetriebe in Anlage bringbares Stützende zum Abstützen des Verstellgetriebes relativ zum Schwenkelement auf.
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Durch Anlage des Stützendes an dem Verstellgetriebe kann eine Abstützung an dem Verstellgetriebe insbesondere bei erhöhter Belastung, zum Beispiel in einem Crashfall, geschaffen werden. Hierbei kann vorgesehen sein, dass das Stützende in einer Normalgebrauchsstellung, also in einem Zustand normaler Belastung, zum Beispiel bei einem auf dem Fahrzeugsitz befindlichen Fahrzeuginsassen in einer normalen Fahrsituation des Fahrzeugs, nicht mit dem Verstellgetriebe in Anlage ist. In einem Zustand außergewöhnlicher Belastung, zum Beispiel in einem Crashfall, kann das Abstützelement jedoch mit dem Verstellgetriebe in Anlage gelangen, sodass über das an dem Verstellgetriebe anliegende Stützende das Verstellgetriebe zusätzlich an der dem Schwenkelement abgewandten Seite der Spindel abgestützt wird und darüber die Sitzteilbaugruppe festgehalten und insbesondere nicht unkontrolliert zu der Bodenbaugruppe verstellt werden kann.
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Das Abstützelement kann so ausgestaltet sein, dass es bei Abstützung des Verstellgetriebes gezielt Energie aufnehmen kann. Das Abstützelement kann insbesondere als sogenanntes Deformationselement ausgestaltet sein, das sich bei Belastung in bestimmungsgemäßer Weise deformieren und somit Belastungsenergie aufnehmen und absorbieren kann.
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In einer Ausgestaltung weist das Verstellgetriebe eine mit der Spindel in Gewindeeingriff stehende Spindelmutter und ein durch den Antriebsmotor antreibbares, mit der Spindelmutter wirkverbundenes Antriebselement auf. Die Spindelmutter und das Antriebselement können beispielsweise die Getriebebaugruppe ausbilden und können beispielsweise in einem Getriebegehäuse eingefasst sein, das wiederum in oder an dem Stützteil angeordnet ist. Durch Antreiben der Spindelmutter über das Antriebselement - beispielsweise in Form einer eine Schneckenverzahnung aufweisenden Antriebsschnecke, die mit einer Außenverzahnung der Spindelmutter in Gewindeeingriff steht - wird die mit der Spindel in Gewindeeingriff stehende Spindelmutter verdreht und rollt dadurch an der Spindel ab, sodass die Spindel längs entlang ihrer Längserstreckungsrichtung zu dem Verstellgetriebe verstellt und somit ein zwischen dem Verstellgetriebe und dem schwenkbar an der Bodenbaugruppe gelagerten Ende der Spindel erstreckter Abschnitt in seiner Länge verändert wird, wodurch eine Verstellkraft in das Schwenkelement zum Verschwenken eingeleitet wird.
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In einer Ausgestaltung ist die Spindel um eine erste Schwenkachse zu der Bodenbaugruppe und das Verstellgetriebe um eine zweite Schwenkachse zu dem Schwenkelement schwenkbar. Die Spindel ist hierbei beispielsweise über ein Lagerelement an der Bodenbaugruppe, zum Beispiel einer Führungsschiene oder einem mit einer Führungsschiene verbundenen Anbauteil, schwenkbar gelagert. Das Verstellgetriebe kann hierbei mittelbar oder unmittelbar mit dem Schwenkelement schwenkbar verbunden sein, beispielsweise indem das Verstellgetriebe über ein Lagerelement an dem Schwenkelement oder einem drehfest mit dem Schwenkelement verbundenen, zum Beispiel zum Schwenkelement querversetzten Element gelagert ist.
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Die erste Schwenkachse und die zweite Schwenkachse sind hierbei vorzugsweise parallel zueinander erstreckt.
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Die Spindel ist vorzugsweise entlang der ersten Schwenkachse zu dem Schwenkelement querversetzt, sodass die Spindel sich seitlich des Schwenkelements erstreckt und die Spindel und das Schwenkelement somit in unterschiedlichen, parallel zueinander erstreckten, zur ersten Schwenkachse und zur zweiten Schwenkachse querversetzten Ebenen schwenkbar sind.
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In einer Ausgestaltung ist das Verstellgetriebe an einer Lagerstelle zu dem Schwenkelement schwenkbar gelagert, die entlang der ersten Schwenkachse zu der Spindel querversetzt ist.
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In einer Ausgestaltung ist das Verstellgetriebe hierbei einseitig zu dem Schwenkelement gelagert, beispielsweise über ein (einziges) Lagerelement unmittelbar an dem Schwenkelement oder mittelbar zu dem Schwenkelement an einem zum Schwenkelement querversetzten, mit dem Schwenkelement drehfest verbundenen Element. Zur einseitigen Lagerung ist die Lagerstelle entlang der ersten Schwenkachse, über die die Spindel schwenkbar gelagert ist, zur Spindel querversetzt, sodass die Lagerung des Verstellgetriebes querversetzt zur Längserstreckungsachse der Spindel erfolgt.
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In anderer Ausgestaltung kann das Verstellgetriebe auch beidseitig über zwei Lagerstellen gelagert sein, die entlang der ersten Schwenkachse zueinander querversetzt sind. Über eine erste Lagerstelle kann hierbei eine unmittelbare Lagerung an dem Schwenkelement erfolgen, über eine zur ersten Lagerstelle entlang der ersten Schwenkachse querversetzte, zweite Lagerstelle hingegen eine Lagerung an einem zum Schwenkelement querversetzten, aber mit dem Schwenkelement zum Beispiel über ein Querrohr drehfest verbundenen Element.
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Nach einem anderen Aspekt weist eine Verstelleinrichtung für eine Fahrzeugbaugruppe eine erste Baugruppe, eine zweite Baugruppe, ein Schwenkelement, das zu der ersten Baugruppe und zu der zweiten Baugruppe schwenkbar ist, und eine Antriebsvorrichtung auf. Die Antriebsvorrichtung ist ausgebildet, zum Verstellen der Fahrzeugbaugruppe das Schwenkelement relativ zu der ersten Baugruppe zu verschwenken, wobei die Antriebsvorrichtung eine Spindel, einen Antriebsmotor und ein mit der Spindel wirkverbundenes, durch den Antriebsmotor antreibbares Verstellgetriebe aufweist. Dabei ist vorgesehen, dass die Spindel schwenkbar mit der ersten Baugruppe verbunden und das Verstellgetriebe schwenkbar zu dem Schwenkelement angeordnet ist, wobei die Spindel um eine erste Schwenkachse zu der ersten Baugruppe schwenkbar ist und das Verstellgetriebe an einer Lagerstelle zu dem Schwenkelement schwenkbar gelagert ist, die entlang der ersten Schwenkachse zu der Spindel querversetzt ist.
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In einer Ausgestaltung ist das Verstellgetriebe um eine zweite Schwenkachse zu dem Schwenkelement schwenkbar, wobei die erste Schwenkachse und die zweite Schwenkachse parallel zueinander erstreckt sind. Das Schwenkelement kann um eine dritte Schwenkachse zu der ersten Baugruppe schwenkbar sein, wobei sämtliche Schwenkachsen parallel zueinander erstreckt sind. Es ergibt sich eine Anordnung nach Art eines Dreigelenks, bei der die Spindel und das Schwenkelement schwenkbar mit der ersten Baugruppe verbunden und das Verstellgetriebe zu dem Schwenkelement schwenkbar ist.
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Über die Lagerstelle kann das Verstellgetriebe insbesondere einseitig zu dem Schwenkelement gelagert sein. Die Lagerstelle kann hierbei unmittelbar an dem Schwenkelement oder an einem zu dem Schwenkelement entlang der ersten Schwenkachse querversetzten, aber mit dem Schwenkelement drehfest verbundenen Element angeordnet sein. Es ergibt sich eine Anordnung, bei der das Verstellgetriebe an einer zur Spindel querversetzten Lagerstelle zu dem Schwenkelement schwenkbar gelagert ist. Es ergibt sich eine einfache, bauraumgünstige Anordnung mit wirkungsvoller Schwenklagerung des Verstellgetriebes relativ zu dem Schwenkelement.
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In anderer Ausgestaltung kann das Verstellgetriebe auch beidseitig gelagert sein, nämlich an einer ersten Lagerstelle an einer ersten Seite der Spindel und einer zweiten Lagerstelle an einer der ersten Seite abgewandten, zweiten Seite der Spindel. Die Lagerstellen sind hierbei entlang der ersten Schwenkachse zueinander querversetzt, sodass das Verstellgetriebe an zwei Lagerstellen derart gelagert ist, dass die Spindel zwischen den zwei Lagerstellen hindurch erstreckt ist. Es ergibt sich eine vorteilhafte, beidseitige Abstützung des Verstellgetriebes.
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Eine Verstelleinrichtung dieser Art kann insbesondere als Höhenverstelleinrichtung eines Fahrzeugsitzes ausgestaltet sein. Dies ist jedoch nicht beschränkend. Eine Verstelleinrichtung der beschriebenen Art kann grundsätzlich zum Verstellen ganz unterschiedlicher Fahrzeugbaugruppen an einem Fahrzeugsitz oder an einer anderen Baugruppe in einem Fahrzeug ausgestaltet sein.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:
- 1 eine schematische Ansicht eines Fahrzeugsitzes mit einer Höhenverstelleinrichtung und einer Bodenbaugruppe in Form einer Längsverstelleinrichtung;
- 2 eine Ansicht einer Sitzteilbaugruppe eines Fahrzeugsitzes;
- 3 eine Draufsicht der Anordnung gemäß 2;
- 4 eine ausschnittsweise vergrößerte Darstellung der Anordnung gemäß 2, darstellend eine Antriebsvorrichtung an einem Schwenkelement zur Verbindung der Sitzteilbaugruppe mit einer Bodenbaugruppe in Form einer Längsverstelleinrichtung;
- 5 eine Seitenansicht der Antriebsvorrichtung an dem Schwenkelement;
- 6 eine Schnittansicht der Antriebsvorrichtung entlang der Linie D-D gemäß 5;
- 7 eine gesonderte Ansicht der Antriebsvorrichtung;
- 8 eine Schnittansicht der Anordnung gemäß 7 entlang einer der Linie D-D gemäß 5 entsprechenden Schnittlinie;
- 9 eine perspektivische Ansicht der Antriebsvorrichtung;
- 10 eine andere perspektivische Ansicht der Antriebsvorrichtung;
- 11 eine schematische Ansicht einer Getriebebaugruppe der Antriebsvorrichtung;
- 12 eine Ansicht eines anderen Ausführungsbeispiels einer Antriebsvorrichtung;
- 13 eine Seitenansicht der Anordnung gemäß 12; und
- 14 eine Schnittansicht eines wiederum anderen Ausführungsbeispiels einer Antriebsvorrichtung.
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1 zeigt einen Fahrzeugsitz 1, der beispielsweise als Vordersitz oder auch als Rücksitz in zweiter oder dritter Sitzreihe in einem Fahrzeug angeordnet sein kann. Der Fahrzeugsitz 1 weist eine Sitzteilbaugruppe 10 auf, an der ein Rückenlehnenteil 11 neigungsverstellbar angeordnet ist und die über eine Höhenverstelleinrichtung 12 mit einer Bodenbaugruppe 13 in Form einer Längsverstelleinrichtung zum Längsverstellen des Fahrzeugsitzes 1 entlang einer Längsrichtung X verbunden ist.
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Die Längsverstelleinrichtung 13 weist üblicherweise, wie dies aus 1 in Zusammenschau mit 2 und 3 ersichtlich ist, zwei Paare von Führungsschienen 130A, 131A, 130B, 131 B auf, die jeweils an einer Seite der Sitzteilbaugruppe 10 angeordnet und entlang einer Querrichtung Y zueinander beabstandet sind. Untere Führungsschienen 131A, 131B sind hierbei mit einem Fahrzeugboden 2 fest verbunden. Obere Führungsschienen 130A, 130B sind demgegenüber mit Schwenkelementen 120A, 121A, 120B, 121 B gekoppelt, über die die Bodenbaugruppe 13 mit der Sitzteilbaugruppe 10 verbunden ist.
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Die Schwenkelemente 120A, 121A, 120B, 121 B bilden gemeinsam mit den oberen Führungsschienen 130A, 130B und seitlichen Rahmenteilen 100A, 100B der Sitzteilbaugruppe 10 zwei Paare von Viergelenken aus. Die Schwenkelemente 120A, 121A, 120B, 121 B sind dazu jeweils mit einem Ende schwenkbar an der jeweils zugeordneten oberen Führungsschiene 130A, 130B und mit dem anderen Ende mit einem schwenkbar zwischen den Rahmenteilen 100A, 100B der Sitzteilbaugruppe 10 erstreckten Querrohr 102 verbunden derart, dass durch Verschwenken der Schwenkelemente 120A, 121A, 120B, 121B die Höhenlage der Sitzteilbaugruppe 10 entlang einer Höhenrichtung Z verändert werden kann.
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Die Rahmenteile 100A, 100B der Sitzteilbaugruppe 10 sind über das Querrohr 102 an einem hinteren Ende miteinander verbunden. Das Querrohr 102 ist schwenkbar an den Rahmenteilen 100A, 100B gelagert und trägt die zugeordneten, hinteren Schwenkelemente 121A, 121 B.
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In einem vorderen Bereich ist eine Sitzwanne 101 an den Rahmenteilen 100A, 100B zur Ausbildung einer Sitzfläche der Sitzteilbaugruppe 10 angeordnet.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Antriebsvorrichtung 3 an dem hinteren Schwenkelement 121A auf Seiten des Führungsschienenpaares 130A, 131A angeordnet, wie dies aus 2 und 3 in Zusammenschau mit 4 ersichtlich ist. Die Antriebsvorrichtung 3 ist als Spindelantrieb ausgestaltet und dient zum Einleiten einer Verstellkraft in das Schwenkelement 121A, sodass durch Verschwenken des Schwenkelements 121A die Schwenkelemente 120A, 121A, 120B, 121 B in ihrer Gesamtheit verschwenkt und dadurch die Sitzteilbaugruppe 10 in ihrer Höhenstellung verstellt werden kann.
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In einer eingestellten Sitzhöhe wird die Sitzteilbaugruppe 10 über die Antriebsvorrichtung 3 an dem Schwenkelement 121A in Position gehalten. Die Antriebsvorrichtung 3 ist hierzu so belastbar ausgelegt, dass auf die Sitzteilbaugruppe 10 wirkende Kräfte aufgenommen und abgeleitet werden können.
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Bezugnehmend nunmehr auf 4 bis 10, weist die Antriebsvorrichtung 3 eine Spindel 30 auf, die mit einem Ende 300 über ein Lagerelement 301 mit der zugeordneten Führungsschiene 130A schwenkbar verbunden ist. Die Führungsschiene 130A weist eine Basis 134 und von der Basis 134 erstreckte, seitliche Schenkel 135, 136 auf, wie dies insbesondere aus 6 ersichtlich ist. Mit einem inneren Schenkel 135 ist das Lagerelement 301 zur schwenkbaren Lagerung der Spindel 30 an der Führungsschiene 130A verbunden.
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Das Schwenkelement 121A ist, wie dies beispielsweise aus 5 ersichtlich ist, mit einem mit der Basis 134 der Führungsschiene 130A verbundenen Anbauteil 132 gekoppelt und über ein Lagerelement 133 schwenkbar an dem Anbauteil 132 und darüber an der Führungsschiene 130A gelagert. Die Lagerelemente 133, 301 zur Lagerung des Schwenkelements 121A und der Spindel 30 sind entlang der Längsrichtung X und auch entlang der Höhenrichtung Z zueinander beabstandet, wobei zusätzlich ein Versatz entlang der Querrichtung Y zwischen den die Spindel 30 und das Schwenkelement 121A lagernden Lagerstellen besteht, wie sich dies insbesondere aus 6 und 8 ergibt.
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Mit einem Gewindeschaft 302, an der ein Gewinde geformt ist, erstreckt sich die Spindel 30 von dem Ende 300 im Wesentlichen senkrecht. Mit der Spindel 30 steht eine Getriebebaugruppe 322 eines Verstellgetriebes 32 in Wirkverbindung derart, dass durch Antreiben der Getriebebaugruppe 322 das Verstellgetriebe 32 längs entlang einer Längserstreckungsrichtung L zu der Spindel 30 verstellt werden kann, um auf diese Weise die Länge eines zwischen dem Verstellgetriebe 32 und dem schwenkbar an der Führungsschiene 130A gelagerten Endes 300 der Spindel 30 zu verändern und dadurch eine Verstellkraft in das Schwenkelement 121A einzuleiten.
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Wie dies schematisch in 11 dargestellt ist, weist die Getriebebaugruppe 322 eine Spindelmutter 321 und ein Antriebselement 320 in Form einer Antriebsschnecke auf, die über eine Schneckenverzahnung mit einer Außenverzahnung der Spindelmutter 321 in Verzahnungseingriff steht. Das Antriebselement 320 wird über einen Antriebsmotor 31 angetrieben, sodass die Spindelmutter 321 über den Antriebsmotor 31 in eine Drehbewegung versetzt werden kann. Die Spindelmutter 321 steht über ein Innengewinde mit dem Außengewinde der Spindel 30 in Gewindeeingriff derart, dass durch Verdrehen die Spindelmutter 321 an der Spindel 30 abrollt und dadurch längs entlang der Längsrichtung L zu der Spindel 30 verstellt wird.
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Die Getriebebaugruppe 322 weist ein Getriebegehäuse 323 auf, in dem die Kinematikkomponenten der Getriebebaugruppe 322, nämlich die Spindelmutter 321 und die Antriebsschnecke 320, eingefasst sind.
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Die Getriebebaugruppe 322 ist an einem Stützteil 34 in Form eines Käfigelements aufgenommen, das Flächenabschnitte 340, 341 aufweist, die jeweils quer zur Längserstreckungsrichtung L der Spindel 30 erstreckt sind. Zwischen den Flächenabschnitten 340, 341 sind Wandungsabschnitte 342, 343 erstreckt, die die Flächenabschnitte 340, 341 miteinander verbinden.
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Die Wandungsabschnitte 342, 343 sind hierbei beispielsweise einstückig durch Umbiegen mit dem Flächenabschnitt 341 geformt und zum Beispiel jeweils über eine Schweißverbindung mit dem Flächenabschnitt 340 verbunden.
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An dem Flächenabschnitt 340 ist ein Verbindungselement 35 fest angeordnet, das über ein Lagerelement 350 an dem Schwenkelement 121A schwenkbar gelagert ist. Das Verbindungselement 35 ist nach Art eines Haltewinkels ausgebildet und weist eine Basis 351 und von der Basis 351 erstreckte Schenkel 352 auf (siehe insbesondere 10). Die Basis 351 ist flächig und parallel zum Schwenkelement 121A erstreckt und steht mit dem Lagerelement 350 zur schwenkbaren Lagerung des Verstellgetriebes 32 an dem Schwenkelement 121A in Verbindung. Die Schenkel 352 erstrecken sich demgegenüber beidseits der Spindel 30 und stellen die Verbindung mit dem Stützteil 34 her.
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Über das Stützteil 34 und das Verbindungselement 35 ist das Verstellgetriebe 32 schwenkbar an dem Schwenkelement 121A gelagert. Bei einer Verstellbewegung, bei der die Länge des zwischen dem Verstellgetriebe 32 und dem Ende 300 erstreckten Abschnitts der Spindel 30 verändert wird, kann sich das Verstellgetriebe 32 somit an dem Schwenkelement 121A verschwenken, um auf diese Weise eine Lageänderung des Schwenkelements 121A gegenüber der Bodenbaugruppe 13 auszugleichen.
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Der Antriebsmotor 31 ist über das Verstellgetriebe 32 mit dem Stützteil 34 verbunden und somit an dem Schwenkelement 121A schwenkbar gelagert. Bei einer Verstellbewegung des Schwenkelements 121A wird der Antriebsmotor 31 und auch das Verstellgetriebe 32 somit gemeinsam mit dem Schwenkelement 121A bewegt.
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Das Stützteil 34 liegt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in einer Öffnung 122 des Schwenkelements 121A ein, wie dies insbesondere aus 7 ersichtlich ist. Der Flächenabschnitt 340 ist hierbei einem oberen die Öffnung 122 begrenzenden Begrenzungsabschnitt 123 zugewandt, während der Flächenabschnitt 341 einem unteren Begrenzungsabschnitt 124 zugewandt ist. Bei einer Verstellbewegung wird das Stützteil 34 in der Öffnung 122 bewegt.
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Über die Begrenzungsabschnitte 123, 124 kann eine (zusätzliche) Abstützung des Stützteils 34 zu dem Schwenkelement 121A geschaffen werden, wobei beispielsweise vorgesehen sein kann, dass das Stützteil 34 mit seinen Flächenabschnitten 340, 341 in einer Normalgebrauchsstellung nicht mit den Begrenzungsabschnitten 123, 124 in Anlage ist und somit es bei einer Verstellbewegung nicht aufgrund eines Schleifens zu einer ungewünschten Geräuschentwicklung kommt. In einem Zustand außergewöhnlicher Belastung, zum Beispiel in einem Crashfall, kann das Stützteil 34 jedoch mit einem oder beiden der Begrenzungsabschnitte 123, 124 in Anlage gelangen, um auf diese Weise das Stützteil 34 und darüber das Verstellgetriebe 32 an dem Schwenkelement 121A abzustützen.
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Unterhalb des Stützteils 34 formt das Schwenkelement 121A einen Umgriffsabschnitt 125, der das Stützteil 34 an der Seite des Flächenabschnitts 341 umgreift. Die Öffnung 122 ist somit umfänglich geschlossen. Über den Umgriffsabschnitt 125 kann eine crashsichere Abstützung des Stützteils 34 gegenüber dem Schwenkelement 121A bereitgestellt werden, wobei das Schwenkelement 121A sich in einem Crashfall beispielsweise im Bereich des Umgriffsabschnitts 195 verformen und somit das Schwenkelement 121A mit dem Stützteil 34 abstützend in Anlage gelangen kann.
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Das Schwenkelement 121A ist an dem zwischen den Rahmenteilen 100A, 100B schwenkbar angeordneten Querrohr 102 angeordnet und dazu fest mit dem Querrohr 102 verbunden, sodass bei einem Verschwenken des Schwenkelements 121A das Querrohr 102 zu den Rahmenteilen 100A, 100B verschwenkt wird. Wie dies aus der vergrößerten Ansicht gemäß 4 ersichtlich ist, ist an dem Querrohr 102 hierbei zusätzlich ein Abstützelement 33 angeordnet, das zur Abstützung des Verstellgetriebes 32 gegenüber dem Querrohr 102 und damit gegenüber dem Schwenkelement 121A auf einer dem Schwenkelement 121A abgewandten Seite der Spindel 30 dient.
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Wie dies aus 5 ersichtlich ist, bildet das Abstützelement 33 einen Verbindungsabschnitt 330 aus, der fest mit dem Querrohr 102 verbunden ist. Ein Stützende 331 liegt von dem Querrohr 102 ab und ist dazu ausgebildet, mit dem oberen Flächenabschnitt 340 des Stützteils 34 in Anlage zu gelangen, um auf diese Weise eine (zusätzliche) Abstützung des Verstellgetriebes 32 gegenüber dem Schwenkelement 121A zu schaffen.
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Wie dies aus 8 ersichtlich ist, kann vorgesehen sein, dass das Stützende 331 in einer Normalgebrauchsstellung einen Abstand A zu dem Flächenabschnitt 240 des Stützteils 34 aufweist. In einem Zustand außergewöhnlicher Belastung, zum Beispiel in einem Crashfall, kann das Stützende 331 jedoch mit dem Flächenabschnitt 340 in Anlage gelangen, um auf diese Weise eine Abstützung für das Verstellgetriebe 32 zu schaffen. Das Verstellgetriebe 32 wird somit beidseits der Spindel 30 einerseits durch das Schwenkelement 121A und andererseits durch das Abstützelement 33 abgestützt und somit crashsicher in Position zu dem Querrohr 102 gehalten.
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Bei dem vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispiel ist das Verstellgetriebe 32 über das mit dem Stützteil 34 verbundene Verbindungelement 35 einseitig an dem Schwenkelement 121A gelagert. Die Spindel 30 ist hierbei um eine Schwenkachse D1 an der Führungsschiene 130A, das Schwenkelement 121A um eine Schwenkachse D2 an der Führungsschiene 130A und das Verbindungselement 35 über das Lagerelement 350 um eine zugeordnete Schwenkachse D3 (unmittelbar) an dem Schwenkelement 121A gelagert. Die Schwenkachsen D1, D2, D3 sind parallel zueinander erstreckt, wie dies beispielsweise in 7 eingezeichnet ist, sodass sich eine Anordnung nach Art eines Dreigelenks ergibt.
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Die Spindel 30 ist entlang der zugeordneten Schwenkachse D1 zu dem Schwenkelement 121A querversetzt. Das Schwenkelement 121A und die Spindel 30 sind somit in zueinander parallelen, entlang der Schwenkachsen D1, D2, D3 zueinander querversetzten Ebenen schwenkbar, sodass die Spindel 30 sich seitlich versetzt zu dem Schwenkelement 121A erstreckt und querversetzt zu dem Schwenkelement 121A verstellbar ist.
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Eine durch das Lagerelement 350 an dem Schwenkelement 121A gebildete Lagerstelle ist hierbei zur Spindel 30 entlang der Schwenkachse D1 querversetzt. Durch die einseitige Lagerung ergibt sich eine bauraumgünstige Ausgestaltung, bei der über das Abstützelement 33 in einem Zustand außergewöhnlicher Belastung, insbesondere in einem Crashfall eine zusätzliche Abstützung bereitgestellt werden kann.
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In einem anderen, in 12 und 13 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das in dem Stützteil 34 eingefasste Verstellgetriebe 32 über das Verbindungselement 35 nicht unmittelbar an dem Schwenkelement 121A gelagert, sondern über eine Basis 353 des Verbindungselements 35 und ein daran angeordnetes Lagerelement 354 an einem zum Schwenkelement 121A querversetzten Abstützelement 33. Wiederum ergibt sich eine einseitige Lagerung des Verstellgetriebes 32, jedoch nicht unmittelbar an dem Schwenkelement 121A, sondern an dem zu dem Schwenkelement 121A querversetzten, über das Querrohr 102 drehfest mit dem Schwenkelement 121A verbundenen Abstützelement 33.
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Wie dies aus 13 ersichtlich ist, kann bei diesem Ausführungsbeispiel über das Schwenkelement 121A eine zusätzliche Abstützung in einem Zustand außergewöhnlicher Belastung, insbesondere in einem Crashfall bereitgestellt werden. Das Schwenkelement 121A bildet hierzu einen Stützabschnitt 126 auf, der eine Deformationsöffnung 127 begrenzt und über die Deformationsöffnung 127 von flächig erstreckten, weiteren Abschnitten des Schwenkelements 121A freigeschnitten ist.
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Das Schwenkelement 121A stellt über den Stützabschnitt 126 eine Abstützung für das Verstellgetriebe 32 in einem Zustand außergewöhnlicher Belastung bereit, indem das Stützteil 34 mit dem Stützabschnitt 126 in Anlage gelangen kann. Der Stützabschnitt 126 kann hierbei nach Art eines Deformationselements deformierbar sein, sodass Belastungsenergie an dem Stützabschnitt 126 aufgenommen und absorbiert werden kann.
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In einem Normalbetriebszustand ist der Stützabschnitt 126 vorzugsweise von dem Stützteil 34 beabstandet, sodass keine Anlage zwischen dem Stützabschnitt 126 und dem Stützteil 34 besteht.
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In einem wiederum anderen, in 14 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Verstellgetriebe 32 beidseitig über zwei Lagerstellen zu dem Schwenkelement 121A gelagert, indem das Verbindungselement 35 über ein erstes Lagerelement 350 an einer ersten Basis 351 schwenkbar mit dem Schwenkelement 121A und über ein zweites Lagerelement 354 an einer zweiten Basis 353 schwenkbar mit dem Abstützelement 33 verbunden ist und somit beidseits der Spindel 30 eine Lagerung für das Verstellgetriebe 32 erfolgt. Die durch die Lagerelemente 350, 354 bereitgestellten Lagerstellen sind hierbei entlang der Schwenkachse D3 zueinander querversetzt und an unterschiedlichen Seiten der Spindel 30 angeordnet. Es ergibt sich eine vorteilhafte, symmetrische Kraftaufnahme und Abstützung im Betrieb.
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Abgesehen von der Lagerung des Verstellgetriebes 32 zu dem Schwenkelement 121A sind die Ausführungsbeispiele gemäß 12, 13 und 14 funktionsgleich dem anhand von 4 bis 10 beschriebenen Ausführungsbeispiel, sodass auch auf die vorangehenden Erläuterungen verwiesen werden soll.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist nicht durch die vorangehend geschilderten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern lässt sich auch in anderer Weise verwirklichen.
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An einem Fahrzeugsitz kann ein (einziges) Schwenkelement einer Höhenverstelleinrichtung durch eine zugeordnete Antriebsvorrichtung der beschriebenen Art angetrieben werden. Denkbar ist aber auch, mehr als ein Schwenkelement durch jeweils eine zugeordnete Antriebsvorrichtung anzutreiben.
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Ein Fahrzeugsitz der beschriebenen Art kann einen Vordersitz in einem Fahrzeug verwirklichen, kann jedoch auch einen Fahrzeugsitz in zweiter oder dritter Sitzreihe ausgestalten.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeugsitz
- 10
- Sitzteilbaugruppe
- 100A, 100B
- Rahmenteil
- 101
- Sitzwanne
- 102
- Querrohr
- 11
- Rückenlehnenteilbaugruppe
- 12
- Höhenverstelleinrichtung
- 120A, 120B
- Schwenkelement (Schwinge)
- 121A, 121B
- Schwenkelement (Schwinge)
- 122
- Öffnung
- 123, 124
- Begrenzungsabschnitt
- 125
- Umgriffsabschnitt
- 126
- Stützabschnitt
- 127
- Deformationsöffnung
- 13
- Bodenbaugruppe (Längsverstelleinrichtung)
- 130A, 130B
- Führungsschiene
- 131A, 131B
- Führungsschiene
- 132
- Anbauteil
- 133
- Lagerbolzen
- 134
- Basis
- 135, 136
- Schenkel
- 2
- Fahrzeugboden
- 3
- Verstellantrieb
- 30
- Spindel
- 300
- Ende
- 301
- Lagerelement
- 302
- Gewindeschaft
- 31
- Antriebsmotor
- 32
- Verstellgetriebe
- 320
- Antriebselement (Antriebsschnecke)
- 321
- Spindelmutter
- 322
- Getriebebaugruppe
- 323
- Getriebegehäuse
- 33
- Abstützelement
- 330
- Verbindungsabschnitt
- 331
- Stützende
- 34
- Stützteil (Getriebekäfig)
- 340
- Flächenabschnitt
- 341
- Flächenabschnitt
- 342, 343
- Wandungsabschnitt
- 35
- Verbindungselement
- 350
- Lagerelement
- 351
- Basis
- 352
- Schenkel
- 353
- Basis
- 354
- Lagerelement
- A
- Abstand
- D1, D2, D3
- Schwenkachse
- L
- Längserstreckungsrichtung
- X
- Längsrichtung
- Y
- Querrichtung
- Z
- Höhenrichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0366364 B1 [0004]
- US 4229041 [0005]
- FR 2503061 [0006]
- DE 10107695 A1 [0008]
- EP 2337704 B1 [0009]
- US 20080179932 A1 [0010]