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Die Erfindung betrifft eine mit einem Kanalrohr verbindbare Luftdurchlass-Anordnung, insbesondere für ein Lüftungssystem, mit einer Grundplatte, einem mit der Grundplatte verbundenen umlaufenden Kragen und einem mit der Grundplatte beabstandet von dem Kragen befestigbaren Abdeckelement, welche zusammen ein Luftplenum bilden. Dabei weist die Grundplatte eine Öffnung auf. Weiter betrifft die Erfindung ein Lüftungssystem mit einer solchen Luftdurchlass-Anordnung.
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Aus der
EP 2 708 827 A2 ist ein Luftein- oder -auslass, insbesondere für ein Wohnraumlüftungssystem, mit einem ein Luftplenum bildenden Kasten bekannt, der einen Anschluss für ein Kanalrohr einer Zu- oder Abluftleitung besitzt. Der Kasten wird durch einen abnehmbaren Deckel abgedeckt, verfügt jedoch über mindestens eine Öffnung, die eine Strömungsverbindung des Plenums zu der Umgebung ermöglicht.
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Bei bekannten Systemen ist der Anschluss für ein Kanalrohr einer Zu- oder Abluftleitung auf der Rückseite, d.h. der der Wand zugewandten Seite, des Luftdurchlasses vorgesehen, so dass für eine Montage oder Demontage des Kanalrohrs zumindest teilweise aus der Wand hervorgezogen werden muss, insbesondere, wenn das Kanalrohr auf den Anschluss aufgeschoben wird. Zudem erfordert die Montage eine vorherige Konfektionierung des Kanalrohrs, wobei ein Zurückschnellen des Kanalrohrs in die Wand nicht ausgeschlossen werden kann.
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Zudem wird die Montage des Luftein- oder -auslasses teilweise als schwierig empfunden, wenn ein Kanalrohr mit nicht kreisförmigem Querschnitt nicht zum Boden oder zur Decke eines Raumes ausgerichtet aus der Wand tritt, aber der Luftein- oder -auslass zu diesen ausgerichtet werden soll.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, ein Lüftungssystem und eine Luftdurchlass-Anordnung hierfür bereitzustellen, die die oben genannten Nachteile vermeidet, d.h. die es insbesondere ermöglicht, ein Kanalrohr bereits im noch nicht konfektionieren Zustand an ihr festzulegen, so dass ein Zurückschnellen des Kanalrohrs verhindert wird.
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Diese Aufgabe wird mit einer Luftdurchlass-Anordnung nach Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß weist hierzu die Anordnung eine Fixierungsplatte auf, die in der Öffnung der Grundplatte angeordnet ist und eine Kanalöffnung zur Aufnahme eines Kanalrohrs aufweist. Außerdem besteht die Fixierungsplatte erfindungsgemäß aus mindestens zwei Elementen mit einer durch die Kanalöffnung verlaufenden Trennlinie, wobei ein Kanalrohr zwischen diesen beiden Elementen fixiert werden kann. Bei der erfindungsgemäßen Luftdurchlass-Anordnung wird daher das Kanalrohr nicht mehr an der Grundplatte selbst, sondern an einer Fixierungsplatte festgelegt, deren zumindest zweiteiliger Aufbau mit einer durch die Kanalöffnung verlaufenden Trennlinie ein Festlegen des Kanalrohrs erlaubt. Dabei ist es unerheblich, ob das Kanalrohr bereits konfektioniert ist oder nicht. Vorteilhafterweise kann ein noch nicht konfektioniertes Kanalrohr durch die Fixierungsplatte an einer Wand festgelegt werden und dann konfektioniert werden, wodurch ein zurückschnellen des Kanalrohrs in den Wandkanal verhindert wird. Des Weiteren kann die Grundplatte relativ zu der Fixierungsplatte ausgerichtet werden, was besonders vorteilhaft ist, um baulichen oder ästhetischen Voraussetzungen Rechnung tragen zu können.
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Mit der Erfindung wird ferner vorgeschlagen, dass an dem Kragen auf der der Grundplatte gegenüberliegenden Seite ein Verschlusselement angeordnet ist, das zumindest teilweise luftdurchlässig ist. Das Verschlusselement kann insbesondere so ausgebildet sein, dass es am Kragen verrastbar ist. Alternativ kann das Verschlusselement mit dem Kragen und/oder der Grundplatte auch über Stecksysteme, Bolzen oder dergleichen Haltemittel befestigt werden.
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Das Verschlusselement weist in einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ein Gitter und/oder ein eine Mikroperforation aufweisendes Material auf. Die Ausgestaltung des Verschlusselements als Gitter ermöglicht es je nach Anordnung der Gitterelemente die Größe und Geometrie der Körper festzulegen, die in das Luftplenum ein-/austreten können. Alternativ kann das Verschlusselement auch aus einem eine Mikroperforation aufweisenden Material ausgeformt sein, wie beispielsweise einem Vlies, Textilgewebe, Schaumstoff oder dergleichen. Ein geeignetes Material ist unter dem Namen Bulpren® erhältlich. Durch die geringe Größe der Durchtrittsöffnungen in diesem Material mit Mikroperforation entfaltet das Verschlusselement eine Filterwirkung für kleine Partikel wie Staub. Es ist somit ebenfalls möglich, ein mehrlagiges Material zu verwenden. Vorzugsweise ist das Verschlusselement aus einem Gitter und einem eine Mikroperforation aufweisenden Material aufgebaut. Diese Ausbildung des Verschlusselements erlaubt es die Filtereigenschaften verschiedener Materialen miteinander zu kombinieren.
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Alternativ oder zusätzlich hierzu weist die Kanalöffnung in der Fixierungsplatte eine zur Befestigung eines Kanalrohrs mit wellenförmiger Wandung geeignete Kontur auf, wobei die Fixierungsplatte zumindest im Bereich der Kanalöffnung eine Wanddicke von 5 mm bis 20 mm, insbesondere von 7 mm bis 12 mm aufweist. Dabei kann die Kontur so ausgebildet sein, dass sie formschlüssig in die Kontur des Kanalrohrs eingreift. Es ist daher möglich, dass die Kontur der Fixierungsplatte konkav, konvex oder derart ausgeformt ist, dass sie in eine Mehrzahl von Wellenbergen und Wellentälern der wellenförmigen Wandung des Kanalrohrs eingreifen kann. Weiterhin ist es besonders bevorzugt, wenn die Kontur der Kanalöffnung so ausgestaltet ist, dass sie in die Wellentäler des Kanalrohrs mit wellenförmiger Wandung eingreifen kann, d.h. in solche Abschnitte des Kanalrohrs, welche den kleinsten Außendurchmesser aufweisen.
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Mit der Erfindung wird ferner vorgeschlagen, die umlaufende Kontur der Kanalöffnung rund oder oval auszubilden. Dies erlaubt die Anpassung der Kanalöffnung an gängige Kanalformen, insbesondere Rundkanäle, Ovalkanäle oder Flachovalkanäle.
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Ein weiterer Vorteil wird dann erzielt, wenn die Fixierungsplatte eine in einem Kreis angeordnete geschwächte Linie, beispielsweise eine Perforation, um die Kanalöffnung herum aufweist. Damit lässt sich, vorgegeben durch die geschwächte Linie, ein Teil der Fixierungsplatte heraustrennen, so dass die Fläche der Kanalöffnung vergrößert wird. Somit kann die Fixierungsplatte leicht für die Verwendung mit einem weiteren Kanaltyp umgerüstet werden. Ferner ist es ebenfalls möglich mehrere geschwächte Linien um die Kanalöffnung herum anzuordnen, welche beispielsweise ebenfalls in einem Kreis oder aber auch eckig, oval oder dgl. um die Kanalöffnung herum angeordnet sein können.
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In Weiterbildung dieses Erfindungsgedankens ist es vorgesehen, dass an der Grundplatte und/oder an dem Kragen Halteelemente zur Befestigung des Abdeckelements angeordnet sind. Damit wird es ermöglicht, ein Abdeckelement vor dem Plenum anzubringen und so den Aufbau vor raumseitigen Einwirkungen zu schützen. Gleichzeitig kann sich ein solches Abdeckelement zusätzlich positiv auf die Stabilität der Anordnung und deren Ästhetik auswirken. Es wird bevorzugt, dass, wenn Halteelemente vorhanden sind, die Haltelemente Rastöffnungen aufweisen und das Abdeckelement in die Rastöffnungen einsteckbare Rastvorsprünge aufweist, wobei die Rastvorsprünge in verschiedenen Positionen in den Rastöffnungen festlegbar sind. Somit kann der Abstand zwischen dem Kragen und dem Abdeckelement durch Verrastung in den einzelnen durch die Rastvorsprünge gebildeten Raststufen eingestellt werden. Dabei ist es von besonderem Vorteil, wenn die zwischen dem Kragen und dem Abdeckelement aufgespannte Luftdurchlassfläche der Fläche der Kanalöffnung entspricht oder geringer ist. Mit anderen Worten erlaubt somit die Einstellung des Abstands des Abdeckelements von dem Kragen eine Regulierung des durch die Lufdurchlass-Anordnung durchströmenden Luftstroms.
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Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Fixierungsplatte vor der Montage zumindest teilweise mit der Grundplatte verbunden. So ist es beispielsweise möglich, die Fixierungsplatte und die Grundplatte über geschwächte Verbindungselemente zu verbinden, die dann zur Montage entfernt werden. Diese können beispielsweise geschwächte Stege oder perforierte Segmente umfassen. Solche gezielt geschwächten Elemente können beispielsweise vorgesehen sein, um das Heraustrennen der Verbindungselemente entlang der Schwächung zu ermöglichen.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird zudem mit einem Lüftungssystem nach Anspruch 12 gelöst. Das erfindungsgemäße Lüftungssystem weist zumindest einen Kanal auf, welcher insbesondere als (Flach-) Ovalkanal oder als Rundkanal ausgestaltet sein kann, an wessen Ende eine Luftdurchlass-Anordnung angeordnet ist. Hierbei ist es vorteilhaft, ein T-förmiges Verteilerstück an einem Kanal anzuordnen und so Verzweigungen am Kanal zu ermöglichen. Durch Anordnen von einer Mehrzahl an Verzweigungen ist es somit möglich, ein verzweigtes Kanalsystem aufzuspannen und so in einem Lüftungssystem bspw. eine Strömungsverbindung zu einer Mehrzahl von Räumen ausgehend von einem zentralen Luftein-/austrittspunkt herzustellen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Dabei bilden alle beschrieben und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von Ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbezügen.
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Es zeigen schematisch:
- 1 in Explosionsansicht die Komponenten einer erfindungsgemäßen Luftdurchlass-Anordnung,
- 2 in Perspektivansicht eine erfindungsgemäße Luftdurchlass-Anordnung ohne Abdeck- und Verschlusselement
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Die in 1 dargestellte Luftdurchlass-Anordnung 1 weist eine Grundplatte 2 und einen mit der Grundplatte 2 verbundenen umlaufenden Kragen 4 auf. Zudem ist in einer Öffnung der Grundplatte 2 eine Fixierungsplatte 3 angeordnet, welche in der gezeigten Ausführungsform zweiteilig ausgeführt ist. Die Fixierungsplatte 3 weist zudem eine Kanalöffnung 13 und eine um die Kanalöffnung herumlaufende geschwächte Linie 11 auf. Die Kanalöffnung 13 besitzt eine flachovale umlaufende Kontur, welche an einem Flachovalkanal 12 festlegbar ist. Die Luftdurchlass-Anordnung verfügt außerdem über Verbindungselemente 11, welche die Grundplatte 2 mit der Fixierungsplatte 3 verbinden. Diese sind in der dargestellten Ausführungsform als geschwächte Verbindungsstege ausgeführt, d.h. der Steg verfügt abschnittsweise über eine Kerbe, welche senkrecht zur Längsrichtung des Stegs ausgebildet ist. Sowohl die Grundplatte 2 als auch die Fixierungsplatte 3 verfügen über weitere Öffnungen, welche es ermöglichen, die Komponenten mithilfe von Haltemitteln, wie bspw. Schrauben, Nägel oder dgl. an der Wand festzulegen.
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Das dargestellte Verschlusselement 5 ist als Gitter mit kreisförmig und gerade angeordneten Gitterelementen ausgeführt. Ein umlaufendes Gitterelement bildet einen Rahmen, an dem insgesamt vier Halteelemente 7 an den Ecken angeordnet sind. Die Halteelemente 7 sind als Hohlzylinder mit einer Rastöffnung 8 und einem hervorstehenden Raststeg vorgesehen, welcher formschlüssig in einen Rastvorsprung 9 eingreifen kann.
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Derartige Rastvorsprünge 9 sind an den Ecken eines Abdeckelements 6 vorgesehen. Diese sind als ein Zylinder mit entlang der Längsrichtung abgeflachter Seite ausgeführt, wobei die Rastvorsprünge 9 auf der abgeflachten Seite als Erhöhungen ausgeformt sind. Das Abdeckelement 6 ist in Form eines flächigen Deckels ausgeführt, dessen Abmessungen den äußeren Abmessungen des umlaufenden Kragens 4 entsprechen.
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Das Abdeckelement 6 und das Verschlusselement 5 können gemeinsam an dem Kragen 4 der Grundplatte 2 festgelegt werden. Dies erfolgt vorzugsweise lösbar, so dass das Abdeckelement 6 beispielsweise zu Reinigungszwecken abgenommen werden kann.
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In 2 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der die Fixierungsplatte 3 nicht in Verbindung mit der Grundplatte 2 ist, d.h. keine Verbindungselemente 11 zwischen Grundplatte 2 und Fixierungsplatte 3 angeordnet sind. In der Praxis tritt dies insbesondere dann ein, wenn die Verbindungselemente 11 durchtrennt sind, um die Fixierungsplatte 3 aus der Grundplatte 2 herausgetrennt wurde. Die Fixierungsplatte 3 ist wie in 1 gezeigt ebenfalls zweiteilig ausgeführt und um einen Kanal 13 angeordnet, welcher dadurch an der Fixierungsplatte festgelegt ist. Die Kontur der Fixierungsplatte 3 greift in die wellenförmige Wandung des Kanals 13 und legt diesen so an der Fixierungsplatte 3 fest. Die Fixierungsplatte 3 ist wiederum über Haltemittel, insbesondere Schrauben an der Wand befestigt. Die Grundplatte 2 mit umlaufenden Kragen 4, welche das Luftplenum bilden, sind so an der Wand angeordnet, dass die Fixierungsplatte 3 in der Öffnung der Grundplatte 2 angeordnet ist. In dieser Ausführungsform kann die Grundplatte 2 mit umlaufenden Kragen 4 relativ zu der Fixierungsplatte 3 verschoben und gedreht werden, so dass bei der Montage die Luftauslass-Anordnung 1 wie gewünscht ausgerichtet werden kann. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn der Kanal 12 nicht mit der für die Luftauslass-Anordnung 1 gewünschten Orientierung im Wandkanal angeordnet ist. Die Grundplatte 2 kann damit unabhängig von der Fixierungsplatte 3 orientiert an der Wand befestigt werden, beispielsweise ebenfalls mittels Schrauben.
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Weitere Vorteile und unabhängige Aspekte der vorliegenden Erfindung sind, dass bei Demontage der Gitterbox das Rohr sicher durch die Fixierungsplatte montiert bleibt und z.B. Malerarbeiten erfolgen können, dass durch die Fixierungsplatte (Rohrende in der Nähe der Wand) der Abstand zur Filterfläche vergrößert wird, was eine großflächigere Nutzung der Filterfläche ermöglicht, und/oder dass der Luftvolumenstrom durch die Verstellung des Abdeckelements regelbar ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Luftdurchlass-Anordnung
- 2
- Grundplatte
- 3
- Fixierungsplatte
- 4
- Kragen
- 5
- Verschlusselement (Filterhalterung)
- 6
- Abdeckelement
- 7
- Halteelement
- 8
- Rastöffnung
- 9
- Rastvorsprung
- 10
- geschwächte Linie
- 11
- Verbindungselement
- 12
- Kanal
- 13
- Kanalöffnung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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