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Die Erfindung betrifft eine Haartresse zum Einsetzen in natürliches Haar eines Menschen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus der
DE 20 2020 107 027 ist eine Haartresse zur Verlängerung und/oder Verdichtung natürlicher Haare bekannt, welche aus einem Band mit einer Vielzahl von Tressenhaaren besteht, die mit dem Band verbunden sind, wobei das Band zur Fixierung der Haartresse an den natürlichen Haaren eine Vielzahl an Öffnungen aufweist, die zwischen gegenüberliegenden Längskanten des Bandes angeordnet sind und jeweils zum Durchfädeln einzelner Strähnen der natürlichen Haare ausgebildet sind.
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Bei dieser Haartresse ist von Nachteil, dass die Verbindung der Haartresse mit dem natürlichen Haar mit Schwierigkeiten verbunden ist und ein hohes Geschick sowie einen hohen Arbeitsaufwand erfordert. Es findet darüber hinaus keine gleichmäßige Anbindung der Haartresse an das natürliche Haar statt.
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Die
DE 10 2010 011 333 B4 zeigt ein Verfahren zur Haarverlängerung und/oder Haarverdichtung des Kopfhaars von Personen, wobei ein schmaler Tüllstreifen umgeschlagen und mit den für die Haarverlängerung vorgesehenen Haaren beknüpft wird, wobei ein randseitiger Streifen unbeknüpft bleibt und wobei der Tüllstreifen in seiner Länge auf dem Kopfumfang passend gekürzt wird.
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Nachteilig bei diesen Verfahren ist der hohe Aufwand des manuell durchzuführenden Verknüpfens, die dafür benötigte Zeit und die hohen Kosten.
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Es besteht daher die Aufgabe, eine Haartresse so weiter zu bilden, dass sie schneller und einfacher ansetzbar ist und eine bessere Verbindung zwischen dem natürlichen Haar und der Haartresse stattfindet.
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Gelöst wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
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Gegenstand der Erfindung nach einem ersten Aspekt ist eine Haartresse zum Einsetzen in das natürliche Haar eines Menschen, welche ein Band und mindestens einen ersten Satz Tressenhaare aufweist, die mit dem Band verbunden sind, wobei das Band als Netz ausgebildet ist. Gegenstand der Erfindung ist ferner die Verbindung der Tressenhaare mit dem netzartigen Band durch Vernähen, wobei dieses Vernähen maschinell und damit rationell erfolgen kann. Das Band weist nicht nur Öffnungen auf, sondern eine Netzstruktur, gekennzeichnet durch eine Vielzahl orthogonaler Streifen oder Fäden, welche zwischen sich Öffnungen belassen, wodurch eine netzartige Struktur entsteht. Die Verbindungen der Streifen oder Fäden muss auch nicht notwendiger Weise orthogonal sein, sondern kann unter einem anderen Winkel erfolgen.
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Vorzugsweise ist der erste Satz Tressenhaare an einer ersten Kante des als Netz ausgebildeten Bandes durch Vernähen mit diesem verbunden und ein zweiter Satz Tressenhaare ist mit der zweiten, der ersten Kante gegenüberliegenden Kante des Bandes durch vernähen mit diesem Band verbunden. Darüber hinaus können ein dritter, vierter und auch weitere Tressensätze zwischen der ersten Kante und der zweiten Kante an dem netzartigen Band angeordnet und mit diesem durch Vernähen verbunden sein.
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Vorteilhaft können auch mechanische Verbindungsmittel in dem Band angeordnet sein, insbesondere solche in Gestalt zusammenpressbarer Ringe, welche der Verbindung des Bandes mit den durch die Öffnungen seines Netzes gesteckten natürlichen Haaren dienen. Diese Ringe können aus Aluminium oder Silikon oder einer Kombination dieser Materialien, z.B. mit Silikon beschichtetem Aluminium, oder aus anderen Materialien bestehen. Die Ringe können einen Durchmesser von 3 und 10 mm und eine Höhe zwischen 1 und 3 mm aufweisen.
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Vorteilhafterweise weist das als Netz ausgebildete Band eine Öffnungsweite zwischen 3 und 10 mm auf und besteht ebenfalls vorzugsweise aus Polyester oder einer Kunststoffmischung, welche Polyester enthält.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen näher beschrieben. Diese zeigen:
- 1: eine schematische Darstellung eines Ausschnitts eines Bandes mit daran angeordneten Tressenhaaren; und
- 2: eine schematische Darstellung eines, verglichen mit dem in 1 dargestellten Band, breiteren Bandes mit eingearbeiteten Ringen zur Befestigung an dem natürlichen Haar, jedoch ohne Darstellung der Tressenhaare.
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Die erfindungsgemäße Haartresse weist ein Band 1 auf, welches erfindungsgemäß als Netz ausgebildet ist, so wie es in 1 dargestellt ist. Das dort dargestellte Band weist eine erste Kante 3 und eine der ersten Kante 3 gegenüberliegende zweite Kante 5 auf. Zwischen diesen beiden Kanten 3 und 5 befinden sich zwei Reihen mit Öffnungen, welche das Netz des Bandes 1 bilden. Die Öffnungen sind quadratisch dargestellt, wobei die Fäden des Bandes 1 orthogonal zueinander verlaufen. Die Öffnungen weisen eine Breite von 5 mm und eine ebensolche Höhe auf. Alternativ hierzu ist es jedoch auch möglich, dass die Öffnungen nicht quadratisch, sondern zum Beispiel rautenförmig ausgebildet sind, die Fäden des Bandes sich also nicht orthogonal kreuzen. Ferner sind andere Abmessungen der Öffnungen, zum Beispiel zwischen 3 und 10 mm möglich.
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Wie in 1 dargestellt, ist ein erster Satz Tressenhaare 2 an der ersten Kante 3 des als Netz ausgebildeten Bandes 1 mit diesem durch Vernähen verbunden. Das Vernähen erfolgt hierbei vorzugsweise maschinell und somit und schnell und rationell. Die Verbindung der Tressenhaare 2 mit der ersten Kante 3 des Bandes 1 kann zusätzlich durch Verkleben, Vernieten, Verknoten oder Verschweißen oder in einer anderen, an sich bekannten Verbindungsweise erfolgen.
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In dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein zweiter Satz Tressenhaare 4 mit der der ersten Kante 3 gegenüberliegenden - in der Figur unteren - zweiten Kante 5 des Bandes 1 in gleicher Weise mit dem Band 1 durch Vernähen, vorzugsweise durch maschinelles Vernähen, verbunden. Ferner sind zwei weitere Sätze Tressenhaare, beide mit der Bezugszahl 6 gekennzeichnet, mit den die Öffnungen verbindenden Kanten, welche parallel zu der ersten Kante 3 und der zweiten Kante 5 innerhalb des netzartigen Bandes 1 verlaufen, in gleicher Weise verbunden, so dass ein dichter Haarbesatz entsteht, der auch die Oberfläche des Bandes 1 vollständig abdeckt.
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Das Band 1 kann auch beliebig mehr Reihen an Öffnungen enthalten. Beispielsweise ist bei der Ausführungsform nach 2 in der die Tressenhaare der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt ist, eine Anordnung mit sieben zueinander parallelen Reihen von Öffnungen dargestellt.
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Die Verbindung des Bandes 1 mit dem natürlichen Haar des Menschen, der die Haartresse tragen soll, erfolgt durch mechanische Verbindungsmittel, wie sie in 2 als Ringe 7 dargestellt sind, welche mit den Öffnungen des netzartigen Bandes 1 verbunden sind. Diese Ringe können zum Beispiel aus Metall, insbesondere Aluminium, jedoch auch aus einem Kunststoff oder aus Silikon bestehen. Die Ringe 7 können auch aus mit Silikon beschichtetem Aluminium bestehen. Die Ringe 7 dienen dazu, das Band 1, an welchem die (in 2 nicht dargestellten) Tressenhaare befestigt sind, mit dem natürlichen Haar eines Menschen zu verbinden, und zwar durch Hindurchführen des natürlichen Haares durch die Ringe 7 und anschließendes Verknoten.
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Die erfindungsgemäße Haartresse ermöglicht das einfache, schnelle Befestigen der Haartresse an dem natürlichen Haar. Ferner trägt sie dafür Sorge, dass die Haartresse selbst aufgrund Ihrer kleinflächigen Gitter- bzw. Netzstruktur vollständig von dem natürlichen Haar bzw. den daran befestigten Tressenhaaren bedeckt ist und somit nicht auffällt. Ferner weist die erfindungsgemäße Haartresse den Vorteil auf, dass sie aufgrund des maschinelles Vernähens der Tressenhaare mit dem netzartigen Band leicht, schnell und rationell somit auch kostengünstig herstellbar ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202020107027 [0002]
- DE 102010011333 B4 [0004]