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Die Erfindung betrifft einen Schubstangenverbinder zur Verbindung benachbarter Schubstangen eines Tür- oder Fensterflügels mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 sowie eine Tür- oder Fensteranordnung mit den Merkmalen des nebengeordneten Anspruchs.
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Schubstangenverbinder der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt. Bspw. offenbart
EP 1 304 438 A2 einen Beschlag, bei dem eine erste Treibstange und eine zweite Treibstange (bisweilen auch als „Schubstange“ bezeichnet) über einen Zahnflankenschuh mit einer Innenverzahnung verbunden werden. Die erste Treibstange weist hierfür einen Endabschnitt mit Bohrungen auf, in die der Zahnflankenschuh mit zwei Zapfen an seiner Unterseite eingesteckt wird. Die zweite Treibstange weist an ihren Schmalseiten Längsverzahnungen auf, die mit der Innenverzahnung des Zahnflankenschuhs korrespondieren. Die zweite Zahnstange kann somit in unterschiedlichen Positionen in den Zahnflankenschuh eingeclipst werden. Durch Anpassung der Treibstangen insbesondere im Bereich ihrer Koppelabschnitte ist der konstruktive Aufwand vergleichsweise hoch. Zudem erfordert ein solcher Beschlag aufgrund des die zweite Treibstange umgreifenden Zahnflankenschuhs einen erhöhten Platzbedarf quer zur Treibstangenlängsrichtung. Eine ähnliche Ausgestaltung zeigt
DE 1 093 698 A.
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DE 25 04 420 A1 offenbart einen Treibstangenverschluss, bei dem zwei Treibstangen mittels eines Zahneingriffsteils miteinander verbunden werden, welches mittels einer Blattfeder rückwärtig an einer Treibstange befestigt ist und welches mit einem Langloch in Eingriff gebracht werden kann, welches mit einer mit dem Zahneingriffsteil korrespondierenden Verzahnung versehen ist. Das Zahneingriffsteil weist eine Werkzeug-Angriffsvertiefung auf, über die das Zahneingriffsteil mittels eines Werkzeugs betätigt werden kann. Ist das Zahneingriffsteil außer Eingriff mit der Verzahnung im Langloch, können die Treibstangen relativ zueinander verlagert werden. Aufgrund der großen Anzahl der Komponenten weist dieser Treibstangenverschluss einen komplexen Aufbau auf. Zudem ist zur Vornahme einer Längeneinstellung, wozu das Zahneingriffsteil von der Stulpschiene nach innen gedrückt wird, eine entsprechend große Nuttiefe im Flügelrahmen erforderlich.
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Aus der
DE 27 41 408 A1 ist ein Eckstulp und eine mit dem Eckstulp gekoppelte Stulpschiene bekannt, wobei an der Stulpschiene eine Feinverzahnung vorgesehen ist.
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Die
EP 0 605 782 A1 offenbart zwei mittels einer Verbindungsplatte verbindbare Stulpschienen, wobei eine Stulpschiene ein Langloch mit einer Verzahnung aufweist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit konstruktiv einfachen Mitteln eine längeneinstellbare Verbindung benachbarter Schubstangen zu ermöglichen. Ein kompakter Aufbau ist wünschenswert.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe durch einen Schubstangenverbinder mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Der Schubstangenverbinder ist zur Verbindung benachbarter Schubstangen eines Tür- oder Fensterflügels eingerichtet und/oder bestimmt. Der Schubstangenverbinder weist ein erstes Verbinderteil, ein zweites Verbinderteil und ein Befestigungselement zur Befestigung der Verbinderteile aneinander auf. Der Schubstangenverbinder ist von den benachbarten Schubstangen separat ausgebildet. Die Verbinderteile überlappen einander entlang einer Längsrichtung und sind bei gelöstem Befestigungselement zur Längeneinstellung des Schubstangenverbinders zwischen einer eingefahrenen Stellung (maximale Überlappung der Verbinderteile bzw. minimale Länge des Schubstangenverbinders entlang der Längsrichtung) und einer ausgefahrenen Stellung (minimale Überlappung der Verbinderteile bzw. maximale Länge des Schubstangenverbinders entlang der Längsrichtung) relativ zueinander verschieblich. Die Verbinderteile sind bei festgezogenem Befestigungselement entlang der Längsrichtung relativ zueinander fixiert, so dass eine durch Verschieben der Verbinderteile relativ zueinander vorgenommene Längeneinstellung des Schubstangenverbinders beibehalten wird. Die Verbindungsteile weisen in ihrem Verbindungsabschnitt jeweils eine Kontaktfläche auf, an denen die Verbindungsteile im verbundenen Zustand aneinander anliegen. Die Kontaktflächen weisen, zumindest abschnittsweise, jeweils eine Profilierung auf. Das zweite Verbinderteil weist einen Durchgang für das Befestigungselement auf. In dem ersten Verbinderteil ist eine mit dem Befestigungselement korrespondierende Befestigungsöffnung ausgebildet, an oder in der das Befestigungselement befestigbar ist. Die Befestigungsöffnung ist in der Profilierung angeordnet.
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Der vorgeschlagene Schubstangenverbinder erlaubt eine einfache Justierung von Schubstangen an Tür- oder Fensteranordnungen. Bspw. kann eine Einstellung von an der Schubstange (flügelseitig) befestigten Schließzapfen relativ zu (rahmenseitig) angeordneten Schließblechen erfolgen, in die die Schließzapfen in Schließstellung eingreifen sollen. Die passende Ausrichtung von Schließzapfen und Schließblech ist für ein zuverlässiges Verriegeln von großer Bedeutung. Auch ein sogen. Einschlussbereich von zwischen Rahmen und Flügel einer Tür- oder Fensteranordnung angeordneten Scheren oder Magnetpositionen von Verschlussüberwachungen können hiermit auf einfache Weise eingestellt werden.
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Der Schubstangenverbinder kann zwischen zwei Schubstangen bzw. Schubstangenabschnitte positioniert werden, wobei der Schubstangenverbinder diese Schubstangen bzw. Schubstangen miteinander verbinden kann bzw. verbindet und zudem ein Längenausgleich erfolgen kann. Bei dem Schubstangenverbinder handelt es sich sozusagen um ein Schubstangenausgleichsteil. Der Schubstangenverbinder bzw. dessen Verbinderteile sind von Schubstangen oder Treibstangen separat ausgebildete Bauelemente.
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Das Befestigungselement kann optional einen Werkzeugangriffsabschnitt zur Betätigung des Befestigungselements mit einem Schraubenschlüssel oder einem Schraubendreher aufweisen.
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Nachfolgend wird der Begriff „Schubstange“ verwendet, wobei eine solche Schubstange nicht nur auf Schub (Übertragung einer Druckkraft) sondern auch auf Zug belastet werden kann (Übertragung einer Zugkraft).
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In vorteilhafter Weise können die Verbinderteile jeweils einen Koppelabschnitt mit einem Koppelelement zum Einhängen einer Schubstange und jeweils einen sich daran anschließenden Verbindungsabschnitt aufweisen, über den die Verbindungsabschnitte miteinander verbunden sind. Indem Koppelabschnitt und Verbindungsabschnitt eines Verbinderteils aufeinanderfolgen bzw. hintereinander angeordnet sind, kann orthogonal zur Längsrichtung eine vergleichsweise flache Bauhöhe erreicht werden. Das Koppelelement kann als Einhängezapfen, bspw. als Rundzapfen ausgebildet sein. Der Rundzapfen kann bspw. einen Durchmesser von 6mm oder 10mm (Millimeter) aufweisen. Eine mit dem Koppelabschnitt zu verbindende Schubstange kann einen, bspw. gestanzten, Durchgang aufweisen, der mit dem Koppelelement, bspw. dem Rundzapfen, korrespondiert.
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In zweckmäßiger Weise können die Verbindungsabschnitte der Verbinderteile mittels eines Exzenters miteinander verbunden sein, wobei der Exzenter mit dem Befestigungselement gekoppelt ist. Dies trägt zu einer konstruktiv einfachen und stabilen einstellbaren Kopplung der Verbinderteile bei. Eine Längeneinstellung des Schubstangenverbinders kann durch Verdrehen des Exzenters erfolgen. Das Befestigungselement kann als Stellelement für den Exzenter dienen, bspw. über einen Werkzeugangriffsabschnitt, wie oben beschrieben.
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Das zweite Verbinderteil weist einen Durchgang für das Befestigungselement auf und in dem ersten Verbinderteil ist eine mit dem Befestigungselement korrespondierende Befestigungsöffnung ausgebildet, an oder in der das Befestigungselement befestigbar ist bzw. befestigt werden kann. Dies trägt zu einer konstruktiv einfachen und stabilen Befestigung bei, indem mittels dem Befestigungselement das zweite Verbinderteil an dem ersten Verbinderteil befestigt wird.
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Im Konkreten kann das Befestigungselement als Schraube ausgebildet sein und die Befestigungsöffnung kann als Gewindebohrung ausgebildet sein. Hiermit wird eine kraftschlüssige Befestigung geschaffen. Die Gewindebohrung kann als Sackloch oder Durchgangsloch mit Innengewinde ausgebildet sein. Die Gewindebohrung bzw. das Innengewinde und die Schraube passen zueinander, so dass die Schraube darin eingeschraubt und befestigt werden kann.
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In vorteilhafter Weise kann der Durchgang als Langloch ausgebildet sein. Dies trägt zu einer konstruktiv einfachen Einstellbarkeit bei, da die Verbinderteile bei gelöstem Befestigungselement relativ zueinander verschoben und in der gewünschten Position durch Festziehen des Befestigungselements, bspw. einer Schraube, aneinander befestigt werden können.
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In zweckmäßiger Weise kann der Durchgang am vom ersten Verbinderteil abgewandten Ende eine umlaufende Fase aufweisen, wobei die Fase durchgehend ausgebildet ist (Fase am Durchgang durchgehend umlaufend) und das Befestigungselement einen Kopfabschnitt mit einem mit der Fase korrespondierenden angefasten Abschnitt aufweist. Dies trägt zu einer großen Kontaktfläche zwischen Fase und angefastem Abschnitt bei zugleich (orthogonal zur Längsrichtung) geringer Höhe bei. Durch die durchgehend ausgebildete Fase ist eine feine Einstellung der Verbinderteile relativ zueinander möglich. Je nachdem, ob an den Kontaktflächen der Verbinderteile eine Profilierung vorgesehen ist, kann eine Einstellung in feinen Stufen (Profilierung vorhanden und Stufung abhängig von der Ausgestaltung der Profilierung) oder stufenlos (keine Profilierung vorhanden) erfolgen. Bei Ausgestaltung des Befestigungselements als Schraube kann es sich bei dem Kopfabschnitt mit angefastem Abschnitt um eine Schraube mit Senkkopf handeln.
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Alternativ hierzu kann der Durchgang am vom ersten Verbinderteil abgewandten Ende eine umlaufende Fase aufweisen, wobei an der Fase mehrere Senkungen ausgebildet sind, die einander, insbesondere entlang einer Mittellängsrichtung des Durchgangs (bspw. ausgebildet als Langloch) bzw. der Längsrichtung, überlappen (überlappende bzw. übergreifende Senkungen), wobei das Befestigungselement einen Kopfabschnitt mit einem mit der Fase und/oder einer der Senkungen korrespondierenden angefasten Abschnitt aufweist. Dies trägt zu einer vergleichsweise großen Kontaktfläche bei. Durch die an der Fase ausgebildeten Senkungen ist eine gestufte Einstellung der Verbinderteile relativ zueinander möglich. Die Stufung ist durch die Anzahl und/oder den Abstand der benachbarten Senkungen vorgegeben. Bei Ausgestaltung des Befestigungselements als Schraube kann es sich bei dem Kopfabschnitt mit angefastem Abschnitt um eine Schraube mit Senkkopf handeln. Die Schraube kann zur Einstellung der Verbinderteile relativ zueinander in verschiedenen Senkungen positioniert werden.
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Die Verbindungsteile weisen in ihrem Verbindungsabschnitt jeweils eine Kontaktfläche auf, an denen die Verbindungsteile im verbundenen Zustand aneinander anliegen, wobei die Kontaktflächen, zumindest abschnittsweise, jeweils eine Profilierung aufweisen. Dadurch kann eine formschlüssige Befestigung der Komponenten aneinander erreicht werden. Wenn die Verbindungsabschnitte an den Kontaktflächen aufeinander liegen, greifen die Profilierungen derart ineinander, dass bei gelöstem Befestigungselement die Verbindungsteile erst dann relativ zueinander verschieblich sind, wenn bspw. das zweite Verbinderteil relativ zum ersten Verbinderteil angehoben wird. Dies reduziert das Risiko eines unerwünschten Verstellens einer vorgenommenen Längeneinstellung.
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Es ist auch eine Ausgestaltung denkbar, bei der die Verbindungsteile an ihren Kontaktflächen unprofiliert, d.h. glattflächig sind. Hiermit lässt eine stufenlose Einstellung der Verbindungsteile relativ zueinander vornehmen.
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Im Konkreten kann die Profilierung jeweils als Verzahnung ausgebildet sein. Dies erlaubt eine konstruktiv einfache und stabile Verbindung. Die Verzahnung kann ähnlich eines Zahnstangenabschnitts ausgebildet sein. Die Zahnflanken der Verzahnung können sich quer oder schräg zur Längsrichtung erstrecken. Hiermit ist eine gestufte Einstellung der Verbindungsteile relativ zueinander möglich, wobei eine Einstellstufe dem Zahnabstand zweiter benachbarter Zähne entspricht.
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In zweckmäßiger Weise können die Verbinderteile im verbundenen Zustand (Verbinderteile mit Verbindungsabschnitten aufeinander positioniert und Befestigungselement festgezogen) mit der Unterseite ihrer Koppelabschnitte an einer gemeinsamen Ebene anliegen, wobei sich der Verbindungsabschnitt des ersten Verbinderteils insbesondere in einer Flucht an den Koppelabschnitt des ersten Verbinderteils anschließt, wobei der Verbindungsabschnitt des zweiten Verbinderteils relativ zum Koppelabschnitt abgesetzt ist, so dass der Verbindungsabschnitt des zweiten Verbinderteils den Verbindungsabschnitt des ersten Verbinderteils zumindest abschnittsweise überdeckt. Dies trägt zu einer stabilen und kompakten Ausgestaltung bei. Die Koppelabschnitte und ggf. damit gekoppelte Schubstangen können somit innerhalb einer Flucht liegen. Dies erlaubt eine einfache Ausgestaltung einer flügelseitigen Aufnahmenut und ein gleichmäßiges Gleiten des Schubstangenverbinders in der Nut.
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In vorteilhafter Weise können das erste Verbinderteil und/oder das zweite Verbinderteil jeweils aus Zinkdruckguss ausgebildet sein. Dies erlaubt eine hinreichend stabile Ausgestaltung bei rationeller Fertigung, insbesondere im Wege eines Zinkdruckgussverfahrens. Das erste Verbinderteil und/oder das zweite Verbinderteil können alternativ aus Stahl oder Aluminium ausgebildet sein, insbesondere im Wege eines Stahl- bzw. Aluminiumgussverfahrens. Eine Ausgestaltung aus Metall- oder Kunststoff-3D-Druck ist ebenfalls denkbar. Eine Ausgestaltung aus Kunststoff mit oder ohne Faserverstärkung ist ebenfalls möglich.
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Im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung können das erste Verbinderteil und das zweite Verbinderteil jeweils Schmalseiten und Flachseiten aufweisen, wobei die Flachseiten um ein Vielfaches größer sind als die Schmalseiten. Dies erlaubt eine platzsparende Anordnung des Schubstangenverbinders an einem Flügelrahmen, bspw. in einer am Flügelrahmen vorgesehenen Nut zur Aufnahme von Schubstangen. Hierin kann auch der Schubstangenverbinder angeordnet werden.
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In zweckmäßiger Weise können die Kontaktflächen an den Flachseiten ausgebildet sein. Dadurch lassen sich vergleichsweise großflächige Kontaktflächen erzielen. Dies trägt zu einem zuverlässigen Anliegen der Verbinderteilte aneinander bei.
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Die eingangs genannte Aufgabe wird auch durch eine Tür- oder Fensteranordnung mit den Merkmalen des nebengeordneten Anspruchs gelöst.
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Die Tür- oder Fensteranordnung weist einen Rahmen und einen schwenkbar und/oder kippbar am Rahmen gelagerten Flügel auf (Tür- oder Fensterflügel). Der Flügel weist zwei mittels einer Handhabe betätigbare Schubstangen auf, die in einer Flügelnut verschieblich geführt und entlang der Nutlängsrichtung benachbart zueinander bzw. hintereinander angeordnet sind. Die Tür- oder Fensteranordnung weist zudem einen Schubstangenverbinder mit einem oder mehreren der voranstehend beschriebenen Aspekte auf. Der Schubstangenverbinder ist entlang der Nutlängsrichtung zumindest großenteils zwischen den Schubstangen angeordnet (Überlappung zwischen Schubstangen und Schubstangenverbinder möglich) und die Schubstangen sind mittels dem Schubstangenverbinder miteinander verbunden.
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Hinsichtlich der hiermit erzielbaren Vorteile sei auf die diesbezüglichen Ausführungen zum Schubstangenverbinder verwiesen.
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Der Tür- oder Fensterflügel kann insbesondere als ein Aluminiumflügel ausgebildet sein. Der Aluminiumflügel weist eine Flügelnut auf, die bspw. als C-Nut ausgebildet sein kann.
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Die Positionierung des Schubstangenverbinders kann ortsunabhängig am Flügel durchgeführt werden. Der Schubstangenverbinder ist ggf. mehrfach einsetzbar. So kann ein montierter Schubstangenverbinder demontiert und danach an gleicher oder anderer Stelle erneut montiert werden. Unabhängig davon ist denkbar, dass an einem Tür- oder Fensterflügel mehrere Schubstangenverbinder zum Einsatz kommen bzw. verbaut sind.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert, wobei gleiche oder funktional gleiche Elemente mit identischen Bezugszeichen versehen sind, ggf. jedoch lediglich einmal. Es zeigen, jeweils in einer perspektivischen Ansicht,
- 1 einen Abschnitt eines Tür- oder Fensterflügels mit einem Schubstangenverbinder und zwei damit verbundenen Schubstangen;
- 2 den Schubstangenverbinder aus 1 mit zwei damit verbundenen Schubstangen in Alleinstellung;
- 3 den Schubstangenverbinder aus 1 in einer Explosionsdarstellung;
- 4 den Schubstangenverbinder aus 1 in einer Seitenansicht;
- 5 den Schubstangenverbinder aus 1 in einer Neutralstellung (5a), einer ausgefahrenen Stellung (5b) und einer eingefahrenen Stellung (5c); und
- 6 eine Ausgestaltungsmöglichkeit des Schubstangenverbinders aus 1 mit Senkungen in Neutralstellung in einer perspektivischen Ansicht (6a), einer Draufsicht (6b) und dem zweiten Verbinderteil in einer perspektivischen Ansicht in Alleinstellung.
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1 zeigt eine Tür- oder Fensteranordnung 100 mit einem (nicht dargestellten) Rahmen und einem schwenkbar und/oder kippbar am Rahmen gelagerten Flügel 102 (Tür- oder Fensterflügel; in 1 nur abschnittsweise dargestellt). Der Flügel 102 weist zwei mittels einer Handhabe (nicht gezeigt) betätigbare Schubstangen 104, 106 auf, die in einer Flügelnut 108 verschieblich geführt und entlang der Nutlängsrichtung 110 benachbart zueinander angeordnet sind.
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Die Handhabe kann bspw. mittels eines Schubstangengetriebes (nicht gezeigt) mit den Schubstangen 104, 106 gekoppelt sein. Das Schubstangengetriebe kann derart eingerichtet sein, dass dieses eine Drehbewegung der Handhabe (Rotation) in eine translatorische Bewegung der Schubstangen 104, 106 umgewandelt wird (Schubstangen 104, 106 werden entlang der Nutlängsrichtung 110 verlagert).
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Die Tür- oder Fensteranordnung 100 weist weiter einen Schubstangenverbinder 10 auf, der entlang der Nutlängsrichtung 110 zwischen den Schubstangen 104, 106 angeordnet ist und die Schubstangen 104, 106 miteinander verbindet. Der Schubstangenverbinder 10 ist großenteils zwischen den Schubstangen 104, 106 angeordnet, wobei sich die Schubstangen 104, 106 und der Schubstangenverbinder 10 teilweise überlappen.
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2 zeigt den Schubstangenverbinder 10 mit angekoppelten Schubstangen 104, 106 in Alleinstellung. Der Schubstangenverbinder 10 wird nachfolgend genauer erläutert.
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Der Schubstangenverbinder 10 ist zur Verbindung benachbarter Schubstangen 104, 106 eines Tür- oder Fensterflügels 100 eingerichtet und bestimmt. Der Schubstangenverbinder 10 weist ein erstes Verbinderteil 12, ein zweites Verbinderteil 14 und ein Befestigungselement 16 zur Befestigung der Verbinderteile 12, 14 aneinander auf.
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Die Verbinderteile 12, 14 überlappen einander entlang einer Längsrichtung 18 und sind bei gelöstem Befestigungselement 16 zur Längeneinstellung des Schubstangenverbinders 10 zwischen einer eingefahrenen Stellung (vgl. 5c) und einer ausgefahrenen Stellung (vgl. 5b) relativ zueinander verschieblich.
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In der eingefahrenen Stellung überlappen die Verbinderteile 12, 14 einander maximal. Der Schubstangenverbinder 10 weist entlang der Längsrichtung 18 dann eine minimale Länge auf (vgl. 5c). In der ausgefahrenen Stellung überlappen die Verbinderteile 12, 14 einander minimal. Der Schubstangenverbinder 10 weist entlang der Längsrichtung 18 dann eine maximale Länge auf (vgl. 5b).
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Die Verbinderteile 12, 14 sind bei festgezogenem Befestigungselement 16 entlang der Längsrichtung 18 relativ zueinander fixiert, so dass eine durch Verschieben der Verbinderteile 12, 14 relativ zueinander vorgenommene Längeneinstellung des Schubstangenverbinders 10 beibehalten wird.
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Im Beispiel weisen die Verbinderteile 12, 14 jeweils einen Koppelabschnitt 22, 24 mit einem Koppelelement 26, 28 zum Einhängen einer Schubstange 104, 106 und jeweils einen sich an den Koppelabschnitt 22, 24 anschließenden Verbindungsabschnitt 32, 34 auf, über den die Verbinderteile 12, 14 miteinander verbunden sind (vgl. 3). Die Koppelelemente 26, 28 sind im Beispiel als Einhängezapfen in Form von Rundzapfen ausgebildet. Die mit dem Koppelabschnitt 22, 24 jeweils zu verbindenden Schubstangen 104, 106 weisen im Beispiel jeweils einen, bspw. gestanzten, Durchgang 112, 114 auf, der mit dem Koppelelement 26, 28, im Beispiel dem Rundzapfen, korrespondiert (vgl. 2).
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Anstelle einer Ausgestaltung der Koppelelemente 26, 28 als herkömmlicher Rundzapfen kann ein Rundzapfen mit seitlichen Ausnehmungen zum Einsatz kommen. Der Rundzapfen weist in Draufsicht eine im Wesentlichen ovale Form auf (bspw. ähnlich einer 400m-Bahn eines Mehrzweckstadions). Damit ist eine Materialeinsparung an den Rundzapfen möglich. Die Durchgänge 112, 114 sind entsprechend korrespondierend zu diesen Rundzapfen mit seitlichen Aussparungen ausgebildet.
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Bei nicht dargestellten Ausführungsformen können die Verbindungsabschnitte 32, 34 der Verbinderteile 12, 14 mittels eines Exzenters miteinander verbunden sein, wobei der Exzenter mit dem Befestigungselement 16 gekoppelt ist (nicht dargestellt).
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Im vorliegenden Beispiel weist das zweite Verbinderteil 14 einen Durchgang 38 für das Befestigungselement 16 auf und in dem ersten Verbinderteil 12 ist eine mit dem Befestigungselement 16 korrespondierende Befestigungsöffnung 36 ausgebildet, an oder in der das Befestigungselement 16 befestigbar ist bzw. befestigt werden kann (vgl. 3).
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Im Beispiel ist das Befestigungselement 16 als Schraube ausgebildet und die Befestigungsöffnung 36 ist als passende Gewindebohrung ausgebildet (Sackloch oder Durchgangsloch mit Innengewinde).
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Der Durchgang 38 im zweiten Verbinderteil 14 ist vorliegend als Langloch ausgebildet. Der Durchgang 38 weist am vom ersten Verbinderteil abgewandten Ende eine umlaufende Fase 40 auf. Das Befestigungselement 16 weist einen Kopfabschnitt 42 mit einem mit der Fase korrespondierenden angefasten Abschnitt 44 auf. Im Beispiel sind der Kopfabschnitt 42 und der angefaste Abschnitt als Senkkopf ausgebildet.
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Im Beispiel weisen die Verbindungsteile 12, 14 in ihrem Verbindungsabschnitt 32, 34 jeweils eine Kontaktfläche 46, 48 auf, an denen die Verbindungsteile 12, 14 im verbundenen Zustand aneinander anliegen. Die Kontaktflächen 12, 14 weisen jeweils zumindest abschnittsweise eine Profilierung 50, 52 auf. Im Beispiel ist die Profilierung 50, 52 jeweils als Verzahnung ausgebildet. Die Zahnflanken der Verzahnung erstrecken sich vorliegend quer zur Längsrichtung 18 (vgl. 3) .
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Die Verbinderteile 12, 14 liegen im verbundenen Zustand mit der Unterseite ihrer Koppelabschnitte 22, 24 an einer gemeinsamen Ebene E an (vgl. 4). Der Verbindungsabschnitt 32 des ersten Verbinderteils 12 schließt sich im Beispiel in einer Flucht an den Koppelabschnitt 22 des ersten Verbinderteils 12 an. Der Verbindungsabschnitt 34 des zweiten Verbinderteils 14 ist relativ zum Koppelabschnitt 24 abgesetzt, so dass der Verbindungsabschnitt 34 des zweiten Verbinderteils 14 den Verbindungsabschnitt 32 des ersten Verbinderteils 12 zumindest abschnittsweise überdeckt. Die Koppelabschnitte 22, 24 und die ggf. damit gekoppelte Schubstangen 104, 106 können somit innerhalb einer Flucht liegen (vgl. 4).
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Das erste Verbinderteil 12 und das zweite Verbinderteil 14 sind im Beispiel jeweils aus Zinkdruckguss ausgebildet.
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Im Beispiel weisen das erste Verbinderteil 12 und das zweite Verbinderteil 14 jeweils Schmalseiten S und Flachseiten F auf, wobei die Flachseiten F um ein Vielfaches größer sind als die Schmalseiten S. Die Kontaktflächen 46, 48 sind an den Flachseiten F ausgebildet (vgl. 3).
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5a zeigt den Schubstangenverbinder 10 in einer Neutral- oder Mittelstellung. Die Verbinderteile 12, 14 bzw. deren Verbindungsabschnitte 32, 34 überlappen einander weitgehend. Die Schraube 16 befindet sich mittig im Langloch 38. Der Schubstangenderbinder 10 weist eine mittlere Länge auf.
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5b zeigt den Schubstangenverbinder 10 in der ausgefahrenen Stellung. In der ausgefahrenen Stellung überlappen die Verbinderteile 12, 14 einander minimal. Das zweite Verbinderteil 14 ist so relativ zum ersten Verbinderteil 12 verlagert, dass sich die Schraube 16 am (in 5b) linken Ende des Langlochs 38 befindet. Der Schubstangenverbinder 10 weist entlang der Längsrichtung 18 dann eine maximale Länge auf.
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5c zeigt den Schubstangenverbinder 10 in der eingefahrenen Stellung. In der eingefahrenen Stellung überlappen die Verbinderteile 12, 14 einander maximal. Das zweite Verbinderteil 14 ist so relativ zum ersten Verbinderteil 12 verlagert, dass sich die Schraube 16 am (in 5b) rechten Ende des Langlochs 38 befindet. Der Schubstangenverbinder 10 weist entlang der Längsrichtung 18 dann eine minimale Länge auf.
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Die 6a bis 6c zeigen eine Ausgestaltungsmöglichkeit des Schubstangenverbinders 10. Der Schubstangenverbinder 10 entspricht weitgehend der voranstehend beschriebenen Ausführungsform, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die dortigen Ausführungen verwiesen wird.
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Abweichend davon weist am zweiten Verbinderteil 14 der Durchgang 38 am vom ersten Verbinderteil 12 abgewandten Ende eine umlaufende Fase 40 auf, wobei an der Fase 40 mehrere Senkungen 41 ausgebildet sind (vgl. 6c). Die Senkungen 41 überlappen einander entlang der Längsrichtung 18 bzw. entlang der Mittellängsrichtung des Durchgangs 38, der im Beispiel als Langloch ausgebildet ist.
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Das Befestigungselement 16 weist einen Kopfabschnitt 42 mit einem mit der Fase 40 bzw. den Senkungen 41 korrespondierenden angefasten Abschnitt 44 auf (vgl. 6c). Im Beispiel sind der Kopfabschnitt 42 und der angefaste Abschnitt 44 als Senkkopf ausgebildet. Das Befestigungselement 16 ist somit als eine Senkkopfschraube ausgebildet.
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6a und 6b zeigt den Schubstangenverbinder 10 in einer Neutral- oder Mittelstellung. Die Verbinderteile 12, 14 bzw. deren Verbindungsabschnitte 32, 34 überlappen einander weitgehend. Die Schraube 16 befindet sich mittig im Langloch 38, wobei die Schraube 16 mit ihrem angefasten Abschnitt 44 im Beispiel in der mittleren Senkung 41 anliegt. Der Schubstangenderbinder 10 weist eine mittlere Länge auf. Zur Einstellung der Verbinderteile 12, 14 relativ zueinander kann die Schraube 16 gelöst und nach einer Einstellung der Verbinderteile 12, 14 erneut festgezogen werden, wobei der angefaste Abschnitt 44 mit einer anderen der Senkungen 41 in Kontakt gelangt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1304438 A2 [0002]
- DE 1093698 [0002]
- DE 2504420 A1 [0003]
- DE 2741408 A1 [0004]
- EP 0605782 A1 [0005]