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Die Erfindung betrifft einen Tisch zum Garen und Verzehren von Speisen.
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In der G 82 04 675 wird ein Grilltisch beschrieben, der eine Tischplatte mit einer zentralen Öffnung aufweist, in die eine Grillmulde mit einem Brenner und einer Fettauffangwanne eingehängt ist. Die Grillmulde ist mit einem Grillrost zur Zubereitung von Speisen abgedeckt. Der die Grillmulde umgebende Bereich der Tischplatte kann als Stellfläche und zum Verzehr von Grillgut am offenen Feuer genutzt werden.
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Dieser Grilltisch weist den Nachteil auf, dass eine Reinigung aufwendig ist. So muss die Grillmulde mit Grillrost, Brenner und Fettauffangwanne entnommen und gesäubert werden. Zudem wird der Zugriff auf die Grillmulde durch den umgebenden, eine Abstellfläche bildenden Bereich der Tischplatte behindert. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die Grillmulde bei Nichtgebrauch des Grilltisches durch eine Abdeckplatte zwar bündig mit der Oberfläche der Tischplatte zugedeckt werden kann. Bei einer Platzierung des Grilltisches im Freien kann dennoch Regenwasser in die Ritzen um die Abdeckplatte eindringen. Hierdurch können die darunter verstaute Grillmulde und deren Komponenten verschmutzen und u.U. korrodieren.
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Aus der
DE 20 2008 004 407 U1 ist ein Gas-Kontakt-Grilltisch bekannt mit einer Edelstahlplatte, die mittig über einen regelbaren Brenner erhitzbar ist. Dies ergibt eine radiale, stufenlose Abnahme der Temperatur hin zu den Randzonen. Es wird ein Temperaturfeld von einer Kochtemperatur im Zentrum über eine mittlere Temperatur zum Warmhalten bis zu einer Temperatur im Randbereich zum Essen durchlaufen. Ein barrierefreier Übergang von Kochplatte zum Esstisch wird ermöglicht. Aus den Zeichnungen ist weiterhin ersichtlich, dass die Edelstahlplatte einen umlaufenden, nach oben gebogenen Rand aufweist. Zudem umschließt ein säulenartiger Unterbau den Brenner eng, so dass die Edelstahlplatte nur im Zentrum auf der Säule aufliegt, d.h. im Bereich der Kochtemperatur, und freitragend radial weit darüber hinausragt.
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Diese Anordnung weist den Nachteil auf, dass sich die Edelstahlplatte durch die lokale Erhitzung im Zentrum sowie durch Gewichtsbelastungen von Personen und Gegenständen im Randbereich nach unten krümmen kann. Die Edelstahlplatte kann einen im Querschnitt konvexen Verlauf annehmen, so dass sich das auf Kochtemperatur erhitzte Zentrum buckelartig aufwölbt. Bratfette und Gargutflüssigkeiten laufen zum Randbereich ab und werden vor dem nach oben gebogenen Rand angestaut. Dies beeinträchtigt eine Nutzung der Randzonenbereiche als Essfläche erheblich.
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Aus der
DE 42 37 759 A1 ist eine Gar- und Kochvorrichtung bekannt. Diese weist eine metallische Platte auf, deren Rand von einem geschlossenen Metallprofil, z.B. einem Rohr, umgeben ist. Eine Heizeinrichtung ist unter der Platte im mittleren Bereich angebracht. Bei fortschreitender Erwärmung des mittleren Bereichs der Platte, an dem hängend die Heizeinrichtung befestigt ist, kommt es zu einer Wärmedehnung an der Platte, die aufgrund der Einspannung des Randes mittels des Rohrs nicht zu einer radialen Plattenvergrößerung führt, sondern zur Bildung einer Mulde.
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Diese Vorrichtung weist den besonderen Nachteil auf, dass die durch die Randeinspannung erzwungene Muldenbildung nur bei Erwärmung der Platte, nicht aber im kalten Zustand zur Verfügung steht, z.B. zur Vorbereitung von Grillgut. Mit Erhitzung bildet sich zwar in der Mitte über der Heizeinrichtung eine Kochmulde aus, die sich beim Abkühlen aber in eine ebene Fläche zurückverwandelt. Diese Vorrichtung weist die weiteren Nachteile auf, dass die Randeinspannung der Platte mit einem geschlossenen Metallprofil technisch aufwendig ist, das Gesamtgewicht der Vorrichtung vergrößert und die Nutzung des Randes als Esszone für Personen behindert.
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Aus der G 91 11 756 ist ein Aufstelltisch mit einer metallischen Tischplatte bekannt. Diese ist im Zentralbereich beheizbar und im Randbereich mit frei ausmündenden, radial verlaufenden Wärmeausdehnungsschlitzen versehen. Zudem ist die Tischplatte im Zentralbereich oberseitig mit einer muldenförmigen Vertiefung versehen.
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Diese Vorrichtung weist den Nachteil auf, dass in den Randbereichen Flüssigkeiten des Gargutes über die Wärmeausdehnungsschlitze nach unten abtropfen können. Dies verursacht Verschmutzungen und schränkt den Verzehr von heißaufbereiteten Speisen auf dem Tischplatten-Randbereich durch daran sitzende Personen erheblich ein. Zudem ist eine Zurückhaltung von Garflüssigkeiten nur in der muldenförmigen Vertiefung im Zentralbereich möglich, da sich die darum befindlichen Bereiche der Tischplattenoberfläche durch die Schlitze wärmemäßig ausdehnen können und somit keine Verwerfungen der Platte im Randbereich auftreten. Auf diesem somit weitgehend ebenen Bereich können sich Garflüssigkeiten unkontrolliert verteilen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde einen zum Garen und Verzehren von Speisen geeigneten Tisch anzugeben, bei dem auf der gesamten Oberfläche der Tischplatte direkt mit Gargut und dazugehörigen Flüssigkeiten sowohl im kalten als auch im erwärmten Zustand der Tischplatte abtropffrei hantiert werden kann und sich die Flüssigkeiten im Zentrum ansammeln. Die Aufgabe wird gelöst mit dem im Anspruch 1 angegebenen Tisch. Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Der erfindungsgemäße Tisch weist eine blechtafelförmige Tischplatte aus einem metallischen Werkstoff auf, deren gesamte Oberfläche zur direkten Auflage von Gargut geeignet ist, z.B. von Gemüse, Fisch und Fleisch. Die blechtafelförmige Tischplatte des Tischs bietet den Vorteil, dass darauf alle Schritte der Verarbeitung von Speisen kontinuierlich durchgeführt werden können, d.h. aufeinander folgend ohne räumliche und zeitlich Unterbrechungen. So kann auf der Tischplatte Gargut im rohen Zustand vorbereitet werden, z.B. geschnitten und gewürzt. Unmittelbar danach kann das Gargut auf derselben Tischplatte gegart werden. Schließlich ist auch ein Verzehr der gegarten Speisen direkt auf Tischplatte ohne weiteres möglich. Für alle diese Schritte sind keine Wechsel zwischen Koch- und Essgeschirrteilen erforderlich.
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Der erfindungsgemäße Tisch weist einen Unterbau auf, worauf die Tischplatte am Randbereich der Unterseite schwimmend abgestützt ist, so dass diese freischwebend einen schüsselartigen Durchhang ausbildet. Die erfindungsgemäße schwimmende Unterstützung der Tischplatte nur unterhalb des außen liegenden Randbereichs bietet den besonderen Vorteil, dass die Tischplatte über den gesamten inneren Bereich vollständig freischwebend und selbsttragend ist. So kann sich auf Grund des Eigengewichts der blechtafelförmigen Tischplatte in der gesamten Plattenfläche ein schüsselartiger Durchhang ausbilden. Die schwimmende Auflage ermöglicht ein Durchhängen des vom Unterbau umgebenen inneren Bereichs der Tischplatte sowie eine ringförmige Aufwölbung des überstehenden Randbereichs, der sich vom Unterbau bis zum Tischplattenrand erstrecken. Die gesamte Oberseite der Tischplatte ist somit nahezu gleichmäßig gekrümmt und z.B. mit einem Hohlspiegel vergleichbar.
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Die erfindungsgemäße Ausführung hat den besonderen Vorteil, dass sich der schüsselartige Durchhang durch das Eigengewicht der blechtafelförmigen Tischplatte schon bei normalen Umgebungstemperaturen ausbildet. Dieser erstreckt sich vom Randbereich sprunglos bis zum tiefsten Punkt im Zentrum der Tischplatte. Die gesamte Tischplatte weist eine mit einer linsenförmigen Mulde vergleichbare Form auf. Der schüsselartige Durchhang weist bereits bei Umgebungstemperaturen ein Ausmaß auf, um Flüssigkeiten auf der Tischplatte vom äußersten Randbereich in Richtung des Zentrums abzuleiten und dort in einer Pfütze anzusammeln. Die Tischplatte des erfindungsgemäßen Tisches kann vorteilhaft bereits im kalten Zustand zur Vorbereitung von Speisen besonders unter Verwendung von Flüssigkeiten genutzt werden, z.B. Marinaden, Öle, Saucen und Wasser. Es besteht nicht die Gefahr, dass sich diese über die Tischplatte unkontrolliert verteilen und am Randbereich überlaufen.
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Die Tischplatte kann über das Eigengewicht auf den Unterbau z.B. einfach aufgelegt sein. Bereits eine solche schwimmende Auflage der Tischplatte ohne feste Verbindung mit der Oberseite des Unterbaus ermöglicht die erfindungsgemäße Ausbildung eines schüsselartigen Durchhangs bei Umgebungstemperaturen.
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Der erfindungsgemäße Tisch ist zudem mit einer Heizeinheit ausgestattet, die am Unterbau unter der Tischplatte annähernd im Zentrum gehalten ist. Dies bietet den besonderen Vorteil, dass sich bei Betrieb der Heizeinheit im schüsselartigen Durchhang zusätzlich Temperaturzonen im Material der blechtafelförmigen Tischplatte ausbilden. Die Temperaturen der Zonen nehmen annähernd radial vom Zentrum bis zum Randbereich der Tischplatte ab. Die Temperaturzonen erstrecken sich nahtlos über die gesamte geschlossene Oberfläche der Tischplatte vom heißesten Bereich im Zentrum bis zum kältesten Bereich am Rand. Gargut kann zwischen den Temperaturzonen ohne Austritt von Flüssigkeiten bedarfsabhängig frei verschoben werden.
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Vorteilhaft wird auch die Reinigung der Tischplatte vor und nach der Zubereitung von Gargut durch die geschlossene Oberfläche und den schüsselartigen Durchhang erleichtern. So wird das Ablaufen von Schmutz- und Reinigungsflüssigkeiten über den Plattenrand sowie deren Eindringen in die Heizeinheit vermieden, da sich diese in der gleichen Weise wie Garflüssigkeiten annähernd im Zentrum der Tischplatte ansammeln. Der erfindungsgemäße Tisch kann somit auch im Freien belassen werden, ohne dass vor dessen Benutzung eine Reinigung der Heizeinheit notwendig ist.
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Die Ausdehnungen der Temperaturzonen sind von der Dauer der Einwirkung der Heizeinheit abhängig. So stellt sich im Werkstoff der Tischplatte zwischen dem kalten Zustand bei Einschaltung der Heizeinheit und der vollständigen Durchwärmung der Platte nach einem längeren Betrieb der Heizeinheit ein Temperaturprofil ein. Der Bereich der Tischplatte um eine zentrale Garzone, in dem die Temperatur zur Zubereitung von Gargut nicht mehr ausreicht, kann als Warmhaltezone für bereits gegartes Gargut oder als Anwärmzone für neues Grillgut genutzt werden. Der Bereich der Tischplatte um die Warmhaltezone, in dem die Tischplatte eine Temperatur aufweist, die niedrig genug ist, dass diese Zone durch eine Person gefahrlos dauerhaft berührt werden kann, kann als Kaltzone zum Verzehr von Speisen genutzt werden.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften weiteren Ausführung der Erfindung ist die Heizeinheit zudem derart einstellbar, dass diese in der Tischplatte annähernd räumlich abgrenzbare Temperaturzonen ausbilden. So kann sich auf der Oberseite der Tischplatte im Bereich des Zentrums eine räumlich annähernd abgrenzbare Garzone ausbilden. Diese umfasst den tiefsten Punkt und heißesten Bereich des Durchhangs. Weiterhin können sich zusätzlich ausbilden eine bevorzugt ebenfalls räumlich annähernd abgrenzbare Warmhaltezone um die Garzone und eine Kaltzone um die Warmhaltezone, die von einer Person längere Zeit berührbar ist. Durch Steuerung der Wärmeabgabe der Heizeinheit können somit die Ausdehnungen der Zonen im Durchhang anwendungsabhängig beeinflusst werden.
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Zur Erleichterung der Benutzung des erfindungsgemäßen Tisches können auf der Oberseite der Tischplatte vorteilhaft ringförmige Markierung vorgesehen sein, welche eine mögliche mittlere Ausdehnung der Zonen bei einer vorteilhaften Einstellung der Wärmeabgabe der Heizeinheit symbolisieren. Diese können von Personen für eine ersten Orientierung genutzt werden.
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Bei der Erfindung ist unter dem Begriff schwimmend zu verstehen, dass die blechtafelförmige Tischplatte relativ zum tragenden Unterbau zumindest in horizontaler Richtung geringfügig verschiebbar abgestützt ist, d.h. mit diesem nicht starr verbunden ist, sondern ein kleines Spiel aufweist. Auf diese Weise ist ein Ausgleich horizontaler, insbesondere radialer Dehnungen und Schrumpfungen im Werkstoff der blechtafelförmigen Tischplatte zwischen dem Plattenrand und dem Zentrum aufgrund von Erwärmungen und Abkühlungen, insbesondere durch Einwirkung der Heizeinheit, möglich. Verspannungen zwischen der Tischplatte und dem Unterbau sowie eine Störung der Ausprägung des schüsselartigen Durchhangs und dessen homogener Oberfläche, z.B. ein Auftreten von Wölbungen, werden vermieden. Ein erfindungsgemäßer Tisch kann somit auch im Winter ohne die Gefahr von Beschädigung selbst bei höheren Gefriertemperaturen im Freien aufgestellt bleiben.
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Vorteilhaft kann der Grad der Ausbildung des schüsselartigen Durchhangs durch Auswahl des Werkstoffs und/oder der Abmessungen der blechtafelförmigen Tischplatte anwendungsabhängig parametriert werden. Die Auswahl werkstoffspezifischer Kennwerte des metallischen Materials sowie die Abmaße der Tischplatte, d.h. Dicke und Fläche, machen es möglich, dass die Tischplatte über das Eigengewicht einen schüsselartigen Durchhang bereits bei üblichen Umgebungstemperaturen ausbildet.
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Der erfindungsgemäße Tisch weist den besonderen Vorteil auf, dass der Durchhang dauerhaft und weitgehend unabhängig von der Temperatur in der Tischplatte ausgebildet ist. Unabhängig davon können mit der Heizeinheit zusätzliche Temperaturzonen variabel ausgebildet werden. Es ist somit bei einer Vielzahl unterschiedlicher Temperaturen, beginnend bei üblichen Raumtemperaturen bis hin zu hohen Gartemperaturen sowohl eine Vorbereitung als auch eine Zubereitung von Gargut unter Verwendung von Flüssigkeiten möglich, z.B. Marinade, Öl, Saucen und Wasser. So ist bereits bei Umgebungstemperatur bzw. niedriger Arbeitstemperatur der Heizeinheit eine schonende Zubereitung von Speisen im schüsselartigen Durchhang auf der gesamten blechtafelförmigen Tischplatte möglich. Mittels der Heizeinheit ist der Bereich im Zentrum der Tischplatte auf eine hohe Temperatur erwärmbar, sodass auf der Oberseite der Tischplatte aufgelegtes Gargut zubereitet werden kann. Der mit der Heizeinheit erwärmte Bereich der Tischplatte ist auf diese Weise als Garzone ausgebildet. Die Garzone annähernd im Zentrum hat den Vorteil, dass diese von Personen unabhängig von deren Positionen um den Rand des Tisches gut erreichbar ist.
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Bei einer vorteilhaften weiteren Ausführung der Erfindung ist der Unterbau mit zumindest drei Vertikalstützen ausgestattet. Diese sind am Randbereich der Unterseite der Tischplatte annähernd gleichmäßig verteilt angeordnet. Erfindungsgemäß ist die Tischplatte darauf an der Unterseite schwimmend abgestützt, so dass die Tischplatte freischwebend einen schüsselartigen Durchhang ausbilden kann. Über zumindest drei Vertikalstützen ist die Tischplatte auf einer Aufstellfläche in erhöhter Position statisch stabil aufstellbar. Die Tischplatte kann über das Eigengewicht auf die kopfseitigen Enden der Vertikalstützen z.B. einfach aufgelegt sein. Bereits eine solche schwimmende Auflage der Tischplatte ohne feste Verbindung mit den Vertikalstützen ermöglicht die erfindungsgemäße Ausbildung eines schüsselartigen Durchhangs bei Umgebungstemperaturen.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung sind die Vertikalstützen des Unterbaus am kopfseitigen Ende zusätzlich jeweils mit einem Ausleger ausgestattet. Die Ausleger sind auf den Randbereich der Tischplatte ausgerichtet, d.h. bevorzugt jeweils in einer beginnend im Zentrum der Tischplatte bis zum Radbereich verlaufenden radialen Richtung. Die Tischplatte ist auf den Enden der Ausleger, die sich unter dem Randbereich der Tischplatte befinden, schwimmend aufgelegt.
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Diese Anordnung ist besonders für Tischplatten geeignet, die einen größeren Durchmesser aufweisen. Diese bietet den weiteren Vorteil, dass die Ausleger und die damit bereitgestellten, außenliegenden Auflagepunkte für die Tischplatte eine zurückgesetzte Position der Vertikalstreben in einem um das Zentrum der Tischplatte liegenden Bereich ermöglichen. Auf diese Weise wird die Beinfreiheit für am Tisch sitzende Personen vergrößert. Dennoch ist der Tisch über die zumindest drei Vertikalstützen standfest auf einer Unterlage abstellbar. Die Tischplatte kann über das Eigengewicht auf die am Randbereich befindlichen Enden der Ausleger schwimmend und freischwebend z.B. einfach aufgelegt sein. Bereits eine solche schwimmende Auflage der Tischplatte ohne feste Verbindung mit den Auslegern ermöglicht die erfindungsgemäße Ausbildung eines schüsselartigen Durchhangs bei Umgebungstemperaturen.
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Bei einer besonders vorteilhaften weiteren Ausführung der Erfindung weist die Tischplatte zumindest drei Gewindestifte auf, die am Randbereich der Unterseite der Tischplatte annähernd gleichmäßig verteilt angeordnet sind und jeweils eine drehbare Stützmutter aufweisen, worauf die Tischplatte am Unterbau schwimmend abgestützt und insbesondere horizontal ausrichtbar ist.
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Die Gewindestifte mit den Stützmuttern stellen längenverstellbare Abstandshalter zwischen der Unterseite der Tischplatte und der Oberseite des Unterbaus dar. Die nutzbare Länge eines Abstandshalters kann durch die Position der drehbaren Stützmutter auf dem Schaft des Gewindestiftes anwendungsabhängig eingestellt und jederzeit nachjustiert werden, z.B. um die Oberseite der Tischplatte annähernd horizontal auszurichten und ein Abfließen von Garflüssigkeiten in das Zentrum des Durchhangs auch bei einer Aufstellung des Tischs auf einer unebenen Unterlage aufrechtzuerhalten. Hierzu kann z.B. im Zentrum der Tischplatte, d.h. im tiefsten Punkt des schüsselartigen Durchhangs, vorübergehend eine einfache Nivelliervorrichtung, z.B. eine messtechnische Libelle, aufgelegt werden. Abhängig von der Ausführung des Unterbaus erfolgt die schwimmende Auflage einer Stützmutter entweder direkt auf die Oberseite des Unterbaus oder auf die kopfseitigen Enden von zusätzlichen Vertikalstützen des Unterbaus oder auf die Enden von zusätzlichen Auslegern der Vertikalstützen am Randbereich der Tischplatte.
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Gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung kann ein Gewindestift mit einer zusätzlichen Gegenmutter versehen sein, worüber die Tischplatte nicht klemmenden am Unterbau gehalten und gegen ein Abheben vom Unterbau gesichert ist. Hierzu können auf der Oberseite des Unterbaus bzw. an der Kopfseite von zusätzlichen Vertikalstützen des Unterbaus bzw. an den Enden von zusätzlichen Auslegern an den zusätzlichen Vertikalstützen des Unterbaus auch zusätzliche Öffnungen vorgesehen sein. Diese liegen der Unterseite der Tischplatte gegenüber und ermöglichen eine nicht klemmende Einlage eines Gewindestifts. Hierzu weist die Öffnung eine Weite auf, die den Querschnitt eines Gewindestifts überschreitet, so dass dieser von den Öffnungsrändern nicht fest umfasst ist. Die jeweilige Stützmutter liegt dabei schwimmend auf Oberseite einer Öffnung auf, während der Schaft des Gewindestiftes auf der Unterseite aus der Öffnung heraustritt. Eine nichtklemmende Anbringung einer Gegenmutter an diesem Ende verhindert einen Wiederaustritt des Gewindestifts aus der Öffnung. Eine solche Ausführung bietet auf einfache Weise eine Abhebesicherung der Tischplatte, da ein Anheben des Tischs durch ein Ergreifen der Tischplatte hat auch ein Mitanhebung des Unterbaus und der Heizeinheit zur Folge hat.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung weist der Tisch eine Edelstahlblechtafel als Tischplatte auf. Diese kann mit einem gewünschten Umriss, z.B. kreis- oder ovalförmig, aus einer Blechtafel freigeschnitten werden. Der Werkstoff einer solchen Platte weist dann eine homogene innere Struktur sowie annähernd eine ebene Oberfläche und konstante Dicke auf. Edelstahl weist eine hohe Elastizität auf, sodass sich bereits bei einer geringen Materialdicke der Tischplatte ein Durchhang ausbilden kann. Weiterhin weist Edelstahl eine gute Korrosionsbeständigkeit auf, sodass die Gefahr von Beschädigungen durch Flüssigkeiten, z.B. heiße Fette, reduziert ist. Außerdem weist Edelstahl eine harte Oberfläche und gute Widerstandsfähigkeit gegen Kratzer auf. Es wird so die Gefahr von Beschädigungen der Oberfläche der Tischplatte, z.B. durch Besteck, reduziert. Schließlich ist Edelstahl so hygienisch, dass Gargut unmittelbar von der Tischplatte verzehrt werden kann.
- 1 eine Seitenansicht auf einen beispielhaften, prinzipiellen Grundaufbau eines erfindungsgemäßen Tischs mit einer blechtafelförmigen Tischplatte, die einen schüsselartigen Durchhang aufweist,
- 2 eine Draufsicht auf die Tischplatte des beispielhaften Tischs von 1,
- 3 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt der Oberseite der Tischplatte eines beispielhaften Tischs gemäß der Erfindung, wobei die sich bei Betrieb der Heizeinheit im schüsselartigen Durchhang ausgebildeten Temperaturzonen anschaulich gemacht sind,
- 4 eine Seitenansicht auf eine weitere Ausführungsform eines gemäß der Erfindung ausgeführten Tischs, wobei die Vertikalstützen des Unterbaus vorteilhaft zusätzliche Ausleger aufweisen und die Tischplatte darauf über Gewindestifte schwimmend abgestützt ist,
- 5 eine Draufsicht auf die Tischplatte des beispielhaften Tischs von 4, und
- 6 eine Schnittansicht durch einen Randbereich der Tischplatte des beispielhaften Tischs der 4 und 5 mit einem Ausleger und der schwimmenden, nicht klemmenden Halterung der Tischplatte über einen Gewindestift.
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Zur Erleichterung der weiteren Erläuterungen wird der erfindungsgemäße Tisch zum Garen und Verzehren von Speisen sowie beispielhafte Ausführungsformen desselben in den Figuren nachfolgend kurz als Tisch T bezeichnet.
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Es zeigen 1 eine Seitenansicht auf einen beispielhaften, prinzipiellen Grundaufbau eines erfindungsgemäßen Tischs T, und 2 eine Draufsicht auf dessen bevorzugt kreisförmige Tischplatte P. Die Betrachtungsrichtung der Seitenansicht von 1 ist in 2 durch einen Pfeil R1 angezeigt.
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Erfindungsgemäß ist die blechtafelförmige Tischplatte P auf einen Unterbau U schwimmend aufgelegt, so dass diese nur am Randbereich PR der Unterseite PU des Tischs abgestützt ist. Der innere Bereich PI der Tischplatte P ist vollständig freischwebend. Der Randbereich PR ist im Beispiel der 1, 2 ringförmig und umfasst die gesamte Außenkante der Tischplatte P. Aufgrund dieser Auflage bevorzugt am möglichst weit außen liegenden Randbereich PR bildet sich im inneren Bereich PI in der gesamten blechtafelförmigen Tischplatte P ein schüsselartiger Durchhang PD aus. Dieser erstreckt sich vom höchsten Punkt am Randbereich PR bis zum tiefsten Punkt im Zentrum PZ des inneren Bereichs PI, so dass die Oberseite PO der Tischplatte T bereits bei normalen Umgebungstemperaturen die Form einer großen Schüssel bzw. Mulde annimmt. Die Erfindung macht es möglich, dass der schüsselartige Durchhang im inneren Bereich PI bereits im nicht angewärmten Zustand eine so große Tiefe annimmt, dass diese für die Vorbereitung und Durchführung von Garvorgängen geeignet ist und mit dem Arbeiten in einer großen Pfanne vergleichbar ist.
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Der jeweils gewünschte Grad der Ausbildung dieses schüsselartigen Durchhangs kann besonders vorteilhaft durch eine anwendungsabhängige Auswahl des Werkstoffs und der Abmaße der blechtafelförmigen Tischplatte beeinflusst werden. Dies wird an folgendem praktischen Dimensionierungsbeispiel erläutert. Weist die blechtafelförmige Tischplatte z.B. einen Durchmesser von zumindest 1 m auf und besteht diese aus einer ca. 8 mm starken Edelstahlplatte von Typ V2A, so hat die Praxis gezeigt, dass bereits bei üblichen Umgebungstemperaturen im Zentrum PZ des inneren Bereichs PI eine Absenkung von z.B. zumindest 8 mm auftritt. Dieser Effekt tritt auch bei Platten auf, die z.B. einen geringeren Durchmesser und eine kleinere Dicke aufweist. Die Größenordnung des im jeweiligen Einzelfall gewünschten Durchhangs kann somit durch eine geeignete Auswahl von Werkstoff und/oder Abmaße der Tischplatte eingestellt werden. Zudem hat die Praxis gezeigt, dass übliche Umgebungstemperaturen, z.B. im Bereich von ca. -10°C bis +30°C, keinen merklichen Einfluss auf die Ausbildung des schüsselartigen Durchhangs haben.
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Dieser Durchhang kann bei dem Tisch T dazu genutzt werden, dass z.B. Flüssigkeiten auf der Oberseite PO der Tischplatte P zurückgehalten werden, und nicht in einer unkontrollierten Weise über den Rand der Tischplatte hinauslaufen und heruntertropfen. So sammeln sich z.B. zur Speisenzubereitung und Vorbereitung eines Garvorgangs benötigte Flüssigkeiten im Bereich des Zentrums an, z.B. Öle, Würzflüssigkeiten und vieles mehr. Bei einem von vielen Beispielen kann der schüsselartige Durchhang z.B. zur Durchführung einer Kaltbeizung von rohem Lachs oder Marinierung von rohem Fleisch benutzt werden. Andererseits wird auch die Reinigung der Oberfläche eines erfindungsgemäßen Tisches durch den schüsselartigen Durchhang erleichtert. So ist es möglich, dass darin z.B. Reinigungsflüssigkeit längere Zeit auf eine u.U. stark verschmutzt Oberseite der Tischplatte einwirken können. Weiterhin wird die Ausübung von Reinigungsbewegungen im Durchhang so erleichtert, dass keine Reinigungsflüssigkeiten unkontrolliert über Rand hinaustreten.
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Bei einer vorteilhaften weiteren Ausführungsform weist der Unterbau U zumindest drei zusätzliche Vertikalstützen auf, die am Randbereich PR der Tischplatte P annähernd gleichmäßig verteilt angeordnet sind. Darauf ist die Tischplatte P an der Unterseite PU schwimmend abgestützt, so dass diese im inneren Bereich PI freischwebend ist und einen schüsselartigen Durchhang PD ausbildet. Hierzu ist bereits eine Auflage der Tischplatte an zumindest drei Punkten geeignet, z.B. auf den kopfseitigen Enden von zumindest drei Vertikalstützen d.
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Die in den 1 und 2 dargestellte beispielhafte Ausführung U1 eines Unterbau U ist vorteilhaft mit vier Vertikalstützen U11, U12, U13, U14 ausgestattet, die am Randbereich PR der Tischplatte P annähernd gleichmäßig verteilt angeordnet sind. Eine solche Ausführung ist besonders zur Abstützung einer Tischplatte P geeignet, die einen größeren Durchmesser aufweist. Auf den kopfseitigen Enden U11a, U12a, U13a, U14a der Vertikalstützen U11, U12, U13, U14, welche auf die Unterseite PU der Tischplatte P gerichtet sind, ist diese schwimmend abgestützt, z.B. aufgelegt. Die Vertikalstützen des erfindungsgemäßen Tisches können auf einem beliebigen Untergrund B abgestellt werden, z.B. einem Laufboden oder einer erhöhten Fläche.
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Erfindungsgemäß ist unter der Tischplatte P annähernd im Zentrum PZ am Unterbau U eine Heizeinheit H gehalten. Im Beispiel der 1 und 2 sind hierzu bei der beispielhaften Ausführung U1 des Unterbaus U zwei Traversen als Haltemittel U15 vorhanden. Die sind vorteilhaft an den gegenüber liegenden Vertikalstützen U11, U12 bzw. U13, U14 gehalten, und kreuzen sich annähernd im Zentrum PZ unter der Tischplatte. Darauf ist die Heizeinheit H beispielhaft aufgesetzt.
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Der von der Heizeinheit H auf die Unterseite PU der Tischplatte P abgegebene Wärmestrom W ist in 1 und 3 symbolisch dargestellt. In den Beispielen der 1, 2 und 4, 5 weist die Heizeinheit H vorteilhaft zusätzlich eine Wanne H1 zur Aufnahme von Heizmitteln auf, z.B. Kohle, Brenndosen mit einem flammenden Brennstoff, dem Gasbrennrohr eines aus einer Gasflasche betriebenen Brenners oder den Heizstäben einer mit elektrischem Strom betriebenen Wärmequelle.
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Bei Betrieb der Heizeinheit bilden sich im Material der blechtafelförmigen Tischplatte Temperaturzonen aus, die sich erfindungsgemäß über den gesamten schüsselartigen Durchhang erstrecken. Dabei nimmt die Temperatur auf der Oberseite PO einer z.B. runden Tischplatte P radial vom heißesten Punkt im Zentrum PZ bis zum Randbereich PR ab. Ist die Heizeinheit bei einer weiteren Ausführung der Erfindung einstellbar, so können abhängig von der Betriebsdauer der Heizeinheit und der Intensität der abgegebenen Wärme konkrete Temperaturzonen ausgebildet werden. Wie im Beispiel der 1 und 2 gezeigt ist, kann sich bei hoher Wärmeabgabe auf der Oberseite PO der Tischplatte P im Bereich des Zentrums PZ, d.h. im tiefsten Punkt des Durchhangs PD, eine Garzone Z1 ausbilden. Weiterhin können sich zusätzlich eine Warmhaltezone Z2 um die Garzone Z1 und eine Kaltzone Z3 um die Warmhaltezone Z2 ausbilden.
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Abhängig von der Aktivität der Heizeinheit können die Ausdehnungen der Temperaturzonen im Durchhang reguliert werden. So können insbesondere die Ausdehnungen der Garzone sowie in Folge die Warmhalte- und Kaltzone anwendungsabhängig über die Wärmeabgabe der Heizeinheit gesteuert werden. Die Erfindung bietet den besonderen Vorteil, dass die Temperaturzonen sich kontinuierlich über den gesamten Durchhang vom Zentrum PZ bis zum Randbereich PR erstrecken. Gargut kann somit auf der ebenen Oberfläche PO der gesamten Tischplatte P ohne jegliche Hindernisse im schüsselartigen Durchhang zwischen allen Zonen hin- und hergeschoben werden.
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Dies wird nachfolgend am Beispiel der 3 erläutert. Dieses zeigt eine Draufsicht auf einen Ausschnitt der Oberseite PO der Tischplatte P eines Tisches T, wobei die Temperaturzonen im schüsselartigen Durchhang anschaulich gemacht sind. Es ist eine Person M gezeigt, die für eine Zubereitung und Verzehr von Gar- und Grillgütern, z.B. Fleisch-, Fisch- und Gemüsestücken, am Rand der Tischplatte P Platz genommen hat. Der erfindungsgemäße Durchhang PD der Tischplatte P, der sich vom Zentrum PZ bis zur Tischkante am Randbereich PR erstreckt, ermöglich auch im kalten Zustand der Tischplatte P eine bequeme und verschmutzungsarme Speisenvorbereitung direkt auf der Oberseite PO. Alle Zubereitungsstoffe, z.B. Flüssigkeiten, kugelige Produkte, z.B. Tomaten, und Werkzeuge werden auf Grund des auf das Zentrum PZ gerichteten Gefälles in der Tischschüssel in einer natürlichen Weise auf der Oberseite PO gehalten. Nach Abschluss solcher Vorbereitungsarbeiten kann in den Garbetrieb übergegangen werden, ohne dass weiteren Hantierungen erforderlich sind. Die Speisen sind bereits auf der Tischplatte können einfach in das Zentrum PI des Tisches und dem tiefsten Punkt des Durchhangs verschoben werden. Wird die Heizeinheit H in Betrieb genommen, bilden sich im schüsselartigen Durchhang der Tischplatte zusätzlich Temperaturzonen aus. So bildet sich um das Zentrum PZ über der Heizeinheit H eine Garzone Z1 mit der höchsten Oberflächentemperatur aus. Im dortigen tiefsten Punkt des Plattendurchhangs sammeln sich auch heiße Garflüssigkeit an. Im Beispiel der 3 ist dies durch einen unregelmäßige Fläche E1 symbolisiert. Ohne äußere Einwirkung, z.B. durch die Person M, kann keine Garflüssigkeit, z.B. heißes Öl, in umgehende Oberflächenbereiche der Tischplatte gelangen.
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Wegen der Wärmeleitung im metallischen Material der blechtafelförmigen Tischplatte bilden sich weitere Zonen um die Garzone Z1 im schüsselartigen Durchhang PD aus. Im Beispiel der 3 ist dies eine Warmhaltezone Z2 um die Garzone Z1 sowie eine Kaltzone Z3 um die Warmhaltezone Z2. Während noch unfertige Grillgüter E2 in der Garzone Z1 zubereitet werden, kann die Person M z.B. ein bereits zubereitetes Grillgut E3 von der Garzone Z1 in die Warmhaltezone Z2 ziehen. Dies ist durch einen Pfeil D1 symbolisiert. Weiterhin kann die Person M z.B. ein in der Warmhaltezone Z2 aufbewahrtes fertiges Grillgut E4 zum Verzehr in die äußere Kaltzone Z3 ziehen. Dies ist durch einen Pfeil D2 symbolisiert. Vorteilhaft kann die Oberseite der Tischplatte P z.B. im Bereich der Kaltzone Z3 mit einer schnitthemmenden Oberflächenstruktur ZO versehen sein, z.B. einem Kreuzschliff. Bei Bedarf kann diese z.B. auch im Bereich der Garzone Z1 vorgesehen sein. In beiden Bereichen Z1, Z3 wird von Personen mit Besteck hantiert und die Oberseite PO direkt als Schnittfläche für Gargut genutzt. Zur Erleichterung der Benutzung des erfindungsgemäßen Tisches können die strichpunktierten Linien in 3 zwischen den Zonen Z1, Z2 und Z3 auf der Oberseite PO der Tischplatte T vorteilhaft in Form von Markierungen aufgebracht sein, z.B. mit einem Laser. Diese symbolisieren unverbindlich mögliche mittlere Ausdehnungen der Zonen Z1, Z2, Z3 bei einer entsprechenden Einstellung der Wärmeabgabe der Heizeinheit, und können von der Person M für eine erste Orientierung genutzt werden.
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Der erfindungsgemäße Tisch ermöglicht einen vollständig kontinuierlichen Ablauf der Vorbereitungen von Speisen im kalten Zustand des Tisches sowie der Gar- und Verzehrvorgänge im erwärmten Zustand. So kann die benötigte Temperaturzone auf der Oberseite PO stufenlos ausgewählt werden. Zudem sind fließende Übergänge auf der vollständig ebenen Oberseite PO durch einfaches Verschieben von Grillgut möglich. Die Erfindung ermöglicht einer Person M auf der Oberfläche PO beliebige kontinuierliche Übergänge zwischen den stufenlos ineinander übergehenden Temperaturzonen in der Tischplattenschüssel. Zudem können die Ausdehnungen der Temperaturzonen durch Steuerung der Wärmeabgabe der Heizeinheit variiert werden. Nach Abschluss eines Grillvorgangs kann die geschlossene, ebene Oberseite der Tischplatte P schnell gereinigt werden. Zudem tritt keinerlei Verschmutzung der Heizeinheit unterhalb der Tischplatte auf. Schließlich ist der Tisch T ganzjährig wetterfest. Hierzu können bevorzugt die Tischplatte und der Unterbau vorteilhaft z.B. aus Edelstahl gefertigt sein.
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4 zeigt eine Seitenansicht auf eine weitere beispielhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Tisches T. 5 zeigt eine Draufsicht auf dessen Tischplatte. Die seitliche Betrachtungsrichtung von 4 ist in 5 durch den Pfeil R1 angezeigt. 6 zeigt schließlich einen Ausschnitt F im Randbereich der Tischplatte.
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Die Ausführung U2 des in den 4 bis 6 dargestellten beispielhaften Unterbaus U ist mit drei Vertikalstützen U21, U22, U23 ausgestattet, die erfindungsgemäß annähernd gleichmäßig unter dem Randbereich PR der Tischplatte P angeordnet sind und deren schwimmende, freischwebende Abstützung ermöglichen. Gemäß einer besonders vorteilhaften, weiteren Ausführung der Erfindung sind die Vertikalstützen U21, U22, U23 an den kopfseitigen Ende U21a, U22a, U23a zusätzlich mit Auslegern U21b, U22b, U23b versehen. Diese sind jeweils auf den Randbereich PR der Tischplatte TP ausgerichtet. Diese ist auf den am Randbereich befindlichen äußeren Enden der Ausleger schwimmend abgestützt. Die Ausleger U21b, U22b, U23b verlaufen annähernd horizontal unter der Tischplatte TP und sind radial vom Zentrum PZ auf den Randbereich PR ausgerichtet. Diese Anordnung aus einer Vertikalstütze mit einem am kopfseitigen Ende abgehenden Ausleger kann auch als ein L-förmiger Fuß bezeichnet werden, und ist besonders für größere Tischplatten geeignet.
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Diese Ausführung des Unterbaus U2 bietet den besonderen Vorteil einer in Richtung auf das Zentrum zurückgesetzten Anordnung insbesondere von zusätzlichen. Es bildet sich ein annähernd ringförmiger Aufnahmeraum AR zumindest unter dem Randbereich PR der Tischplatte P und einer möglicherweise darüber befindlichen Kaltzone auf der Oberfläche aus. Damit können Berührungen der abgewinkelten Beine von Personen, die um die Tischplatte P Platz genommen haben, insbesondere mit den Vertikalstützen vermieden werden. Dennoch machen es die zusätzlichen Ausleger möglich, dass die Tischplatte möglichst weit außen unter dem Randbereich schwimmend unterstützt ist, und ein größtmöglicher Bereich freischwebt. Die erfindungsgemäße Ausbildung eines schüsselartigen Durchhangs ist uneingeschränkt möglich.
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Gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung, die im Beispiel der 4 bis 6 ebenfalls bereits dargestellt ist, weist die Tischplatte P an der Unterseite PU zusätzliche Gewindestifte mit jeweils einer drehbaren Stützmutter auf. Diese sind jeweils einer Vertikalstütze räumlich zugeordnet. Die Tischplatte kann damit auf einem Unterbau U schwimmend abgestützt werden.
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Im Beispiel der 4 bis 6 ist die Tischplatte an der Unterseite PU zusätzlich mit insbesondere drei Gewindestiften U35a, U35b, U35c ausgestattet, die jeweils eine drehbare Stützmutter U36a, U36b, U36c aufweisen. Dabei ist jeweils ein Gewindestift einer Vertikalstütze zugeordnet, d.h. der Gewindestift U35a, U35b, U35c der Vertikalstütze U21, U22, U23, und darauf über die jeweilige drehbare Stützmutter U36a, U36b, U36c schwimmend abgestützt. Mittels einer Verdrehung einer Stützmutter kann der Abstand S zwischen der Plattenunterseite PU und der Oberseite des Unterbaus U anwendungsabhängig eingestellt werden, insbesondere für eine horizontale Ausrichtung der Oberseite PO der Tischplatte T.
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Vorteilhaft kann ein Gewindestift U35a, U35b, U35c jeweils in eine zusätzliche Einlageöffnung U21c, U22c, U23c am Kopfende der zugeordneten Vertikalstütze U21, U22, U23 nicht klemmend eingelegt sein. Hierzu weisen die Einlageöffnungen eine den Querschnitt der Gewindestifte überschreitende Weite auf. Sind die Vertikalstützen vorteilhaft mit zusätzlichen Auslegern ausgestattet, so sind die Einlageöffnungen vorteilhaft an dem am Randbereich PR der Tischplatte TP befindlichen außenliegenden Ende des jeweiligen Auslegers angeordnet. So ist im Beispiel der 4 bis 6 der Gewindestift U35a, U35b, U35c in eine Einlageöffnung U21c, U22c, U23c eingelegt, welche am außenliegenden Ende des Auslegers U21b, U22b, U23b der Vertikalstütze U21, U22, U23 angeordnet ist. Die drehbaren Stützmuttern U36a, U36b, U36c liegen dann schwimmend auf den Oberseiten der jeweiligen Einlageöffnung U21c, U22c, U23c, welche der Unterseite PU der Tischplatte P zugewandt sind, auf.
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Vorteilhaft ist der Unterbau U2 im Beispiel der 4, 5 ausgestattet mit zusätzlichen Haltemitteln U24 insbesondere für die Heizeinheit H. Diese können auch zur Verbindung von zusätzlichen Vertikalstützen U31a, U31b, U31c dienen. Besonders vorteilhaft sind die Haltemittel U24 mit zusätzlichen Seitenplatten U24a, U24b, U24c versehen, welche die Vertikalstützen dreieckförmig unter der Tischplatte miteinander verbinden. So sind die Vertikalstützen U21, U22 über die Seitenplatte U24a, die Vertikalstützen U22, U23 über die Seitenplatte U24b und die Vertikalstützen U23, U21 über die Seitenplatte U24c verbunden. Vorteilhaft kann die dreieckförmige Anordnung der Seitenplatten über einen Boden U24d nach unten abgeschlossen sein. In diesen kann die Wanne H1 der Heizeinheit H eingelegt sein. Die Oberseiten der Seitenplatten schließen vorteilhaft mit den kopfseitigen Enden U21a, U22a, U23a sowie den Oberseiten der quer verlaufenden Ausleger U21b, U22b, U23b ab. Hierdurch bildet sich ein Spalt S zur Unterseite PU der Tischplatte T aus, der von den als Abstandshalter wirkenden Gewindestiften U35a, U35b, U35c gehalten wird. Dieser ermöglicht eine freie Ausbildung des schüsselartigen Durchhangs und Belüftung der Heizeinheit H. Die Ausführung U2 des Unterbaus U mit den Vertikalstützen U21, U22, U23 und Haltemitteln U24 bildet ein Gestell, das als eine Baueinheit hantierbar ist.
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In der Draufsicht von 5 sind auf die Oberseite PO der Tischplatte P beispielhaft zusätzliche Auflagen gezeigt. Die Auflage A1 ist als Kantauflagefläche ausgeführt. Diese verläuft streifenförmig entlang des Randes PR und kann als Armauflage für Personen genutzt werden. Weiterhin ist die Flächenauflage A2 gezeigt. Diese kann als eine Essfläche zum Verzehr von Gargut durch eine Person genutzt werden.
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6 zeigt im Schnitt einen Ausschnitt F in Betrachtungsrichtung R2 von 5 durch den Randbereich der Tischplatte T des beispielhaften Tischs von 4 und 5. Dabei ist eine vorteilhafte schwimmende Abstützung der Tischplatte P im Detail am Beispiel des Gewindestifts U35a und der dazugehörigen drehbaren Stützmutter U36a am Ausleger U21b gezeigt, der sich am kopfseitigen Ende U21a der Vertikalstütze U21 befindet. Die Gewindestifte U35b, U35c mit den dazugehörigen drehbaren Stützmuttern U36b, U36c sind auf entsprechende Weise an den Auslegern U22b, U23b gehalten.
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Der Gewindestift U35a ist im Bereich des Randes PR an der Unterseite PU der Tischplatte P befestigt, z.B. mittels einer Schweißnaht U351. Im Beispiel der Figuren ist dieser vorteilhaft in eine zusätzliche Einlageöffnung U21c eingelegt, die sich an dem am Randbereich PR befindlichen Ende des Auslegers U21b der Vertikalstütze U21 befindet. Auf dem Gewindestift U35a befindet sich eine insbesondere als Rändelmutter ausgeführte drehbare Stützmutter U36a. Darüber ist die Tischplatte T, z.B. über eine zusätzliche, zwischengelegte Stützscheibe U353, schwimmend auf dem Ausleger U21b aufgelegt. Ein Verdrehen der Stützmutter U36a am Gewindestift U35a ermöglicht eine Einstellung der Weite des Spaltes S zwischen Unterbau U2 und Tischplatte P. Es kann damit sichergestellt werden, dass der schüsselartige Durchhang der Tischplatte freischwebt und nicht mit den kopfseitigen Enden der Vertikalstützen U21, U22, U23 bzw. zugeordneten Auslegern U21b, U22b, U23b oder den Oberkanten von Seitenplatten U24a, U24b, U24c kollidiert. Weiterhin ermöglicht die drehbare Stützmutter U36a eine horizontale Ausrichtung der Oberseite PO der Tischplatte T, falls der Unterbau U2 auf einer unebenen Aufstellfläche abgestellt sein sollte.
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Bei einer weiteren Ausführung der Erfindung ist zumindest ein Gewindestift mittels einer Gegenmutter nicht klemmend am Unterbau gehalten. Im Beispiel der 4 bis 6 ist der Gewindestift U35a mittels der Gegenmutter U37a nicht klemmend an der Vertikalstütze U21 des Unterbau U2 gehalten. Dies verhindert beim Anheben der Tischplatte P ein Austreten des Gewindestifts U35a aus der Einlageöffnung U21c und damit ein Abheben vom Unterbau U2. Vorteilhaft liegt die Gegenmutter U37a über eine zusätzliche Gegenscheibe U354 auf der Unterseite des Auslegers U21b auf.
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Die am Beispiel des Gewindestifts U35a und der beteiligten Komponenten, besonders der Stützmutter U36a und der Gegenmutter U37a, beschriebene schwimmende Einlage in die Öffnung U21c am Ausleger U21a der Vertikalstütze U21 liegt in entsprechender Weise auch bei den Gewindestiften U35b bzw. U35c vor. Auch diese sind mittels einer Stützmutter U36b bzw. U36c und einer Gegenmutter U37b bzw. U35c schwimmend und nicht klemmend in eine Öffnung U22c bzw. U23c am Ende des Auslegers U22b bzw. U23b der Vertikalstütze U22 bzw. U23 eingelegt.
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Die Aufnahmebohrung U21c weist einen größeren Durchmesser als der Gewindestift U35a auf. Die Tischplatte P ist somit relativ zum Unterbau U2 z.B. in horizontaler Richtung geringfügig verschiebbar. Weiterhin weisen die Gegenscheibe U354 und Gegenmutter U337a einen geringen Abstand zum Ausleger U21b auf. Dieser ist somit nicht durch die Stützmutter U36a mit Stützscheibe U353 und die Gegenmutter U37a mit Gegenscheibe U354 geklemmt. Der Gewindestift U35a, sowie entsprechend die weiteren Gewindestifte U35b, U35c, sind somit am Unterbau U2 in vertikaler Richtung geringfügig verschiebbar. Auf diese Weist ist die Tischplatte P auf dem Unterbau U schwimmend abgestützt, da eine geringfügige Verschiebung bzw. Verkippung der Gewindestifte möglich ist. Im Beispiel der 6 ist dies an der Schrägstellung des Gewindestifts U35a in der Einlageöffnung U21c erkennbar.
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So können sich während des Betriebs der Heizeinheit des erfindungsgemäßen Tischs innere thermische Ausdehnungen bzw. Schrumpfungen im Material der Tischplatte völlig unabhängig ausbreiten, und verursachen keine Verspannungen zum stützenden Unterbau. Die schwimmende Auflage ermöglicht eine ungehinderte Ausbildung des schüsselartigen Durchhangs über die gesamte Oberfläche der Tischplatte ohne jegliche Hilfsmittel auch im kalten Zustand. Zudem kann die geschlossene Oberfläche der Tischplatte bei allen Temperaturzuständen uneingeschränkt genutzt werden.
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Bezugszeichenliste
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- T
- Tisch
- Z1
- Garzone
- Z2
- Warmhaltezone
- Z3
- Kaltzone
- ZO
- schnitthemmende Oberflächenstruktur
- P
- Tischplatte
- PO, PU
- Oberseite, Unterseite
- PR
- Randbereich, umlaufend
- PI
- innerer Bereich
- PZ
- Zentrum
- PD
- schüsselartiger Durchhang
- S
- Spalt, d.h. Abstand zwischen Tischplatte und Unterbau
- U35a, U35b, U35c
- Gewindestifte
- U351
- Schweißnaht an
- U36a, U36b, U36c
- drehbare Stützmuttern, insbes. Rändelmuttern
- U353
- Stützscheibe an U36a
- U37a, U37b, U37c
- Gegenmuttern
- U354
- Gegenscheibe an U37a
- U
- Unterbau
- U1
- erste beispielhafte Ausführung eines Unterbaus
- U11, U12, U13, U14
- Vertikalstützen
- U11a, U12a, U13a,
- U14a kopfseitige Enden
- U15
- Haltemittel insbesondere für Heizeinheit
- U2
- zweite beispielhafte Ausführung eines Unterbaus
- U21, U22, U23
- erste, zweite, dritte Vertikalstütze
- U21a, U22a, U23a
- kopfseitige Enden
- U21b, U22b, U23b
- Ausleger
- U21c, U22c, U23c
- Einlageöffnungen für Gewindestifte
- U24
- Haltemittel insbesondere für Heizeinheit
- U24a, U24b, U24c
- Seitenplatten
- U24d
- Boden
- H
- Heizeinheit
- H1
- Wanne zur Aufnahme von Heizmitteln
- W
- Wärmestrom, insb. Flammen und Rauchgase
- A1
- Kantauflagefläche z.B. zur Abstützung für Personen
- A2
- Flächenauflage, z.B. für Geschirrgut
- AR
- Aufnahmeraum z.B. für Beine und Füße von Personen
- M
- Person
- E1
- Garflüssigkeit
- E2
- erstes Gargut, z.B. noch roh oder garend
- E3
- zweites Gargut, z.B. warmhaltend
- E4
- drittes Gargut, z.B. verzehrfertig
- D1, D2
- Schieberichtungen von Gargut auf Oberseite der Tischplatte
- R1, R2
- Betrachtungsrichtungen
- F
- Ausschnitt
- B
- Aufstellfläche, z.B. Fußboden
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202008004407 U1 [0004]
- DE 4237759 A1 [0006]