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Die Erfindung betrifft ein Schreibgerät, welches als Tieflochmarker ausgestaltet ist.
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Ein derartiges Schreibgerät ist vom Markt her bekannt.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Funktionalität eines derartigen Schreibgeräts zu erweitern.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch ein Schreibgerät mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
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Es wurde erkannt, dass ein Schreibgerät mit einem freilegbaren Hülsenabschnitt, der zur Tieflochmarkierung verwendet werden kann, auch dazu genutzt werden kann, ein Tiefloch zu vermessen. Hierzu trägt die Aufnahmehülse die mantelseitige Skala, über die der Abstand zwischen der Schreibspitze und dem Skalen-Referenzpunkt gemessen werden kann. Auf diese Weise kann das Schreibgerät als Messvorrichtung, insbesondere zur Tieflochvermessung, eingesetzt werden. Die Aufnahmehülse kann insbesondere nahe der Schreibspitze so ausgestaltet sein, dass ein Durchmesser des Tieflochs vermessen werden kann. Das Schreibgerät kann auch als Zeichengerät eingesetzt werden.
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Eine Gewindemontage nach Anspruch 2 ermöglicht eine sichere lösbare Verbindung der Gehäuseabschnitte zueinander. Alternativ zu einer Gewindemontage kann der spitzenseitige Gehäuseabschnitt mit dem weiteren Gehäuseabschnitt auch über einen Bajonettverschluss lösbar montiert sein.
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Eine Rändelung nach Anspruch 3 erhöht eine Griffigkeit des spitzenseitigen Gehäuseabschnitts, was einerseits ein Greifen des spitzenseitigen Gehäuseabschnitts zum Lösen vom weiteren Gehäuseabschnitt erleichtert und andererseits auch den Schreibkomfort des Schreibgeräts erhöhen kann.
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Mindestens ein Unterbrechungsabschnitt nach Anspruch 4 erhöht zusätzlich die Griffigkeit des spitzenseitigen Gehäuseabschnitts in axialer Richtung. Es kann genau ein Unterbrechungsabschnitt vorgesehen sein. Auch zwei oder noch mehr Unterbrechungsabschnitte können in der Rändelung vorgesehen sein.
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Außendurchmesserverhältnisse nach Anspruch 5 erhöhen die axiale Griffigkeit des spitzenseitigen Gehäuseabschnitts nochmals.
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Eine sich spitzenseitig verjüngende Aufnahmehülse ermöglicht eine Markierung bzw. Vermessung auch enger Löcher, solange deren Tiefe die Länge eines verjüngten Abschnitts der Aufnahmehülse jedenfalls nicht wesentlich übersteigt. Anstelle einer Verjüngung über einen Konusbereich kann auch eine stufenweise Verjüngung der spitzenseitigen Aufnahmehülse vorgesehen sein.
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Dies gilt insbesondere für eine Aufnahmehülse nach Anspruch 7, wobei der zylindrische Hülsenbereich mit verringertem Außendurchmesser zum Einsetzen der Aufnahmehülse auch in entsprechend kleine Löcher genutzt werden kann. Der zylindrische Hülsenbereich kann auch beim montierten spitzenseitigen Gehäuseabschnitt freiliegen, sodass für derartige Löcher mit kleinem Durchmesser das Schreibgerät zur Lochmarkierung auch bei montiertem spitzenseitigen Gehäuseabschnitt genutzt werden kann. Eine Gestaltung der Aufnahmehülse mit sich gestaffelt verjüngenden zylindrischen Hülsenbereichen kann auch zur Vermessung eines Durchmessers des Tieflochs herangezogen werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Diese zeigen:
- 1 eine Seitenansicht eines Schreibgeräts, welches als Tieflochmarker eingesetzt werden kann, mit aufgeschraubtem spitzenseitigen Gehäuseabschnitt;
- 2 das Schreibgerät nach 1 mit abgeschraubtem spitzenseitigem Gehäuseabschnitt, der separat dargestellt ist, wobei das verbleibende Schreibgerät als Tieflochmarker eingesetzt werden kann; und
- 3 die Tieflochmarker-Baugruppe des Schreibgeräts nach den 1 und 2, wobei zusätzlich eine mantelseitige Skala auf einer Aufnahmehülse des Schreibgeräts sichtbar ist, die bei abgenommenem spitzenseitigen Gehäuseabschnitt zur Tiefenmessung herangezogen werden kann.
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Ein montiert in der 1 dargestelltes Schreibgerät 1 hat eine Schreibspitze 2, in der in grundsätzlich bekannter Weise eine Schreibmine, beispielsweise eine Bleistiftmine aufgenommen werden kann. Das Schreibgerät 1 ist als Druckbleistift ausgeführt. Alternativ kann das Schreibgerät 1 auch zum Beispiel als Drehbleistift oder als Kugelschreiber ausgestaltet sein.
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Die Schreibspitze 2 hat einen Aufnahmeabschnitt 3, der in einer Aufnahmehülse 4 des Schreibgeräts 1 aufgenommen ist. Zur Aufnahme eines Hülsenabschnitts 5 (vgl. 2) der Aufnahmehülse 4 dient ein Gehäuse 6 des Schreibgeräts 1. Das Gehäuse 6 ist mehrteilig und hat einen spitzenseitigen Gehäuseabschnitt 7 und einen weiteren endseitigen Gehäuseabschnitt 8. Der spitzenseitige Gehäuseabschnitt 7 ist mit dem endseitigen Gehäuseabschnitt 8 lösbar verbunden. Diese lösbare Verbindung ist als lösbare Montage über ein Gewinde ausgeführt. Hierzu hat der spitzenseitige Gehäuseabschnitt 7 ein Außengewinde 9a (vgl. 2), welches beim Einschrauben des spitzenseitigen Gehäuseabschnitts 7 in dem endseitigen Gehäuseabschnitt 8 mit einem hierzu komplementären Innengewinde des endseitigen Gehäuseabschnitts 8 zusammenwirkt.
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Eine Bleistiftmechanik des Schreibgeräts 1 kann fest mit dem endseitigen Gehäuseabschnitt 8 des Schreibgeräts 1 verbaut oder als verschiebbare Einheit angebracht sein. Im Falle der Anbringung als verschiebbare Einheit kann sich die Schreibspitze 2 des Schreibgeräts 1 komplett in die Aufnahmehülse 4 zurückziehen. Dies kann verhindern, dass die Schreibspitze 2 unerwünscht zu Verletzungen des Benutzers führt oder Taschen oder Kleidung des Benutzers verschmutzt oder beschädigt. Entsprechende Bleistiftmechaniken, die sich zurückziehen lassen, sind vom Markt her bekannt.
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Der spitzenseitige Gehäuseabschnitt 7 hat mantelseitig eine Rändelung 9. Letztere ist in axialer Richtung in insgesamt zwei Unterbrechungsabschnitten 10, 11 unterbrochen. In diesen Unterbrechungsabschnitten 10, 11 hat der spitzenseitige Gehäuseabschnitt 7 einen geringeren Außendurchmesser als in Rändelabschnitten 12, 13 und 14 des spitzenseitigen Gehäuseabschnitts 7. Aufgrund der beiden Unterbrechungsabschnitte 10, 11 hat die Rändelung 9 insgesamt drei Rändelabschnitte 12 bis 14.
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Die beiden dem endseitigen Gehäuseabschnitt 8 zugewandten Rändelabschnitte 13 und 14 haben eine größere Axialerstreckung als eine Axialerstreckung des spitzenseitigen Rändelabschnitts 12. Die Axialerstreckung des in Axialrichtung mittleren Rändelabschnitts 13 ist kleiner als diejenige des Rändelabschnitts 14, der dem endseitigen Gehäuseabschnitt 8 benachbart ist.
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Zur Spitze des Schreibgeräts 1 hin verjüngt sich der spitzenseitige Gehäuseabschnitt 7 über einen Gehäuse-Konusabschnitt 15.
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Die Aufnahmehülse 4 hat spitzenseitig einen Hülsen-Stufenbereich 16, der bei montiertem spitzenseitigen Gehäuseabschnitt 7 freiliegt und zu dem Gehäuse-Konusabschnitt 15 axial benachbart ist. Benachbart zur Schreibspitze 2 hat die Aufnahmehülse 4 einen zylindrischen Hülsenbereich 17, der über den Hülsen-Stufenbereich 16 in einen Skalen-Hülsenbereich 18 (vgl. 2 und 3) übergeht. Der spitzenseitige zylindrische Hülsenbereich 17 und der Hülsen-Stufenbereich 16 haben gegenüber dem sonstigen Skalen-Hülsenbereich 18 der Aufnahmehülse 4 einen verringerten Außendurchmesser. Ein Großteil des Skalen-Hülsenbereichs 18 stellt den Hülsenabschnitt 5 dar, der vom Gehäuse 6, nämlich vom spitzenseitigen Gehäuseabschnitt 7, aufgenommen ist.
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Der Skalen-Hülsenbereich 18 trägt eine Skala 19. Diese ist als Millimeter-Skala mit bezifferten Zentimeter-Werten „1“ bis „5“ ausgeführt, wobei zwischen einzelnen Skalenstrichen 20 der Skala 19 jeweils 2 mm in axialer Richtung des Schreibgeräts 1 liegen. Ein Nullpunkt 21 der Skala 19 liegt auf axialer Höhe eines Austritts der Mine aus der Schreibspitze 2.
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Alternativ oder zusätzlich zur Tiefen-Skala 19 kann die Aufnahmehülse 4 und/oder die Schreibspitze 2 Durchmesser-Markierungen aufweisen, die die Größe eines Außendurchmessers des jeweiligen zylindrischen Hülsenbereichs der Aufnahmehülse 4 und/oder der Schreibspitze 2 widergeben. Auf diese Weise kann das Schreibgerät 1 insbesondere bei abgenommenem spitzenseitigen Gehäuseabschnitt 7 zur Vermessung des Durchmessers eines Tieflochs herangezogen werden.
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Bei aufgeschraubtem spitzenseitigen Gehäuseabschnitt 7 wird das Schreibgerät 1 wie ein normaler Druckbleistift verwendet, wobei die Bleistiftmine in üblicher Weise über einen Druckknopf 22 und eine entsprechende Mechanik stückweise aus der Schreibspitze 2 jeweils verbrauchsabhängig ausgeschoben werden kann. Der zylindrische Hülsenabschnitt 17 und der Hülsen-Stufenbereich 16 ermöglichen eine Benutzung des Schreibgeräts 1 z.B. auch dann, wenn ein Markierungsuntergrund innerhalb einer flacheren Ausnehmung bzw. einem Loch mit einer Tiefe von bis zu 1 cm liegt.
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Sofern tiefere Löcher markiert oder vermessen werden sollen, wird der spitzenseitige Gehäuseabschnitt 7 abgeschraubt, sodass der Skalen-Hülsenbereich 18 insgesamt freiliegt. In dieser Funktionssituation „Tieflochmarker-Baugruppe“ des Schreibgeräts 1 nach 3 kann zum einen ein Tiefloch mit einer Tiefe bis 50 mm vermessen werden, indem zunächst die Bleistiftmine ganz in der Schreibspitze versenkt wird und dann die Schreibspitze 2 mit der Aufnahmehülse 4 bis zum Anschlag in das entsprechende Tiefloch gesteckt wird. An der Skala 19 kann dann die Tiefe des zu vermessenden Tieflochs abgelesen werden. Über die Skala 19 kann somit ein Abstand zwischen der Schreibspitze 2 und einem Referenzpunkt auf der Skala 19 gemessen werden.
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Sofern ein Tiefloch mit einer Tiefe bis etwa 50 mm markiert werden soll, wird die Bleistiftmine durch Betätigung des Druckknopfs 22 ausgeschoben und das Tiefloch durch Einführen des Hülsenabschnitts 5 bis zum Grund des Tieflochs, sodass die Bleistiftmine mit dem Grund des Tieflochs in Kontakt kommt, markiert.
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Die Rändelung 9 stellt sicher, dass der spitzenseitige Gehäuseabschnitt 7 auch bei öfterem Ab- und wieder Anschrauben an dem endseitigen Gehäuseabschnitt 8 griffig bleibt.
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Zwischen den beiden Gehäuseabschnitten 7, 8 hat das Schreibgerät 1 einen Zwischenbund 23, der aus dem gleichen Material ist wie die Aufnahmehülse 4.