DE202021102971U1

DE202021102971U1 - Aufsatz für das Einbringen von Dichtmasse

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Publication number: DE202021102971U1
Application number: DE202021102971.4U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2020-10-07
Filing date: 2021-05-31
Publication date: 2021-07-15
Anticipated expiration: 2031-06-01
Also published as: AT17175U1

Abstract

Aufsatz (1) für das Einbringen von Dichtmasse durch eine Öffnung, die in dem Bereich einer Ecke zwischen einer Fensterbank und einem Fensterstock (10) vorliegt, um Nuten (11) in dem Fensterstockbereich zu schließen, gekennzeichnet durch einen hohlen Körper, der einen Teil (2), mit dem der Aufsatz (1) auf die Mündung einer Dichtmasse enthaltenden Dose oder Tube aufsetzbar ist, und einen düsenartigen Teil (3), der in eine Nut einführbar ist, aufweist, wobei die Achsen der Teile (2 und 3) miteinander einen Winkel einschließen.

Description

Die Erfindung betrifft einen Aufsatz für das Einbringen von Dichtmasse durch eine Öffnung, die in dem Bereich einer Ecke zwischen einer Fensterbank und einem Fensterstock (Fensterrahmen) vorliegt, um Fugen (Nuten) im Fensterstockbereich zu schließen.
Zwischen einer Fensterbank und einem Fensterstock liegt eine Öffnung vor, durch die Feuchtigkeit zwischen die Fensterbank und den Fensterstock eindringt und durch die kapillare Wirkung aufsteigt und über der Fensterbank wieder absinkt. Insbesondere tritt dies bei starkem Regen auf, wenn Regentropfen beim Aufprallen auf die Fensterbank zerstäuben.
Durch das Eindringen von Wasser wird die Dämmung durchnässt, sodass durch den Wassereintritt die Dämmwirkung nicht mehr gegeben ist. Zusätzlich wird das Mauerwerk in diesem Bereich durchnässt, was insbesondere bei Holzfenstern, Holzhäusern bzw. Holzriegelbauweise dazu führen kann, dass das Holz zu schimmeln beginnt und sich Fäulnis bildet.
Es ist daher vorgesehen, dass für den Einbau von Fensterbänken in Wärmedämmungsverbundsystemen (WDVS) und Putzfassaden Nuten im Fensterrahmen und Nuten in einer Vorsatzschale mittels Dichtmasse verschlossen werden müssen.
Das Verschließen dieser Öffnungen erfolgt nicht oder nur unzureichend, da die Fassadenarbeiten in der Regel erst nach dem Versetzen der Fenster vorgenommen werden und die Nuten in Fensterrahmen nicht verschlossen sind, da diese Nuten mit den handelsüblichen Düsen zum Einbringen von Dichtmasse (Silikon/Acryl) nicht verschlossen werden können, weil sie mit den bekannten Düsen nicht erreicht werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Aufsatz vorzustellen, mit dem Dichtmasse so in den Eckbereich zwischen der Fensterbank und einem Fensterstock oder einer Vorsatzschale eingebracht werden kann, um Fugen/Nuten in dem Fensterstockbereich zu schließen.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einem Aufsatz, der die Merkmale von Anspruch 1 aufweist.
Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Der erfindungsgemäße Aufsatz kann einfach auf die Mündung der die Dichtmasse enthaltenden Dose oder Tube aufgesetzt werden. Der düsenartige Teil des Aufsatzes ist durch die erwähnte Öffnung im Eckbereich in die Profilfuge einführbar. Da die Achsen der Teile des Aufsatzes miteinander einen Winkel einschließen, kann Dichtmasse (beispielsweise Dichtmasse auf Basis von Silikon oder Acryl) problemlos eingebracht werden, um Fugen zu schließen.
Bevorzugt ist im Rahmen der Erfindung vorgesehen, dass der Winkel zwischen den Teilen ein spitzer Winkel ist, insbesondere ein Winkel, der im Wesentlichen ein rechter Winkel ist, wobei ein Winkel zwischen 85° und 90° bevorzugt ist.
Die erfindungsgemäße Ausführung des Aufsatzes erlaubt es, dass mit herkömmlichen Dosen oder Tuben, die Dichtmasse enthalten (Silikon- oder Acryltuben), nachträglich, also wenn das Fenster schon versetzt ist, in Nuten im Fensterstock und/oder in einer Vorsatzschale waagrecht und senkrecht Dichtmasse eingespritzt werden kann.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen Aufsatzes ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen. Es zeigt:

1 in Ansicht einen Aufsatz und
2 das Einbringen von Dichtmasse mit Hilfe des Aufsatzes von 1.

Ein erfindungsgemäßer Aufsatz 1 ist ein Hohlkörper, der beispielsweise aus Kunststoff oder Metall besteht, und im Wesentlichen zwei Teile 2, 3 umfasst.
Der Teil 2 ist so dimensioniert, dass er auf die Mündung einer Dose oder Tube, die die einzubringende Dichtmasse (Dichtmasse auf Basis von Silikon oder Acryl) enthält, aufgesetzt werden kann.
Hiezu ist der Endbereich des Teils 2 des Aufsatzes 1 mit mehreren, im Wesentlichen achsparallel verlaufenden Schlitzen 4 versehen, sodass ein endständiger Bereich 5 des Teils 2 elastisch ist und sich gut an die Mündung der Dose oder Tube anpassen kann.
In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Aufsatzes 1 ist in dem endständigen Bereich 5 des aufsetzbaren Teils 2 ein Innengewinde, das Außengewinden an Mündungen von Dichtmasse enthaltenden Dosen oder Tuben entspricht, vorgesehen. Wenn ein solches Innengewinde vorgesehen ist, können die Schlitze 6 in dem endständigen Bereich 5 entfallen. Im Rahmen der Erfindung ist auch eine Ausführungsform des Aufsatzes 1 in Betracht gezogen, die sowohl Schlitze 6 als auch ein Innengewinde aufweist.
Um das Aufsetzen und später das Abnehmen des Aufsatzes 1 auf die Mündung der Dose oder Tube zu erleichtern, kann insbesondere der mit Schlitzen 4 versehene Bereich 5 grifferhöhende Vorsprünge 6, beispielsweise Rippen, die insbesondere ringförmige Rippen sein können, aufweisen.
Der zweite Teil 3 des erfindungsgemäßen Aufsatzes ist als Düse ausgebildet und steht von dem ersten Teil 2 unter einem im Wesentlichen rechten Winkel, bevorzugt unter einem Winkel von 85° bis 90°, ab. Der Innenraum des Hohlkörpers im ersten, aufsetzbaren Teil 2 kommuniziert mit dem Hohlraum im zweiten, düsenartigen Teil 3 des erfindungsgemäßen Aufsatzes 1.
Insbesondere ist vorgesehen, dass der düsenartige Teil 3 einen Durchmesser aufweist, der kleiner ist als der Durchmesser von Teil 2, welcher auf die Mündung der Dose oder Tube aufzusetzen ist. So ist das Einführen des düsenartigen, zweiten Teils 3 des erfindungsgemäßen Aufsatzes 1, wie dies in 2 schematisch gezeigt ist, ohne Weiteres möglich und es kann Dichtmasse in den Bereich einer Ecke zwischen einer Fensterbank und einem Fensterstock eingebracht werden, sodass Nuten 11 im Profil des Fensterstocks 10 geschlossen, also abgedichtet, werden und das Eindringen von Feuchtigkeit auch bei Starkregen verhindert ist.
Sowohl der auf die Mündung der Dose oder Tube aufsetzbare Teil 2 des erfindungsgemäßen Aufsatzes 1, als auch der düsenartige Teil 3 des erfindungsgemäßen Aufsatzes 1 haben eine im Wesentlichen zylinderförmige Außenseite, wobei der Durchmesser des düsenartigen Teils 3 bevorzugt kleiner als 5 mm ist.
Wie in 1 gezeigt, ist der düsenartige Teil 3 des Aufsatzes 1 von dem auf die Mündung der Dose oder Tube aufsetzbaren Teil 2 des Aufsatzes 1 seitlich abstehend angeordnet. Der Teil 3 steht von dem Ende des aufsetzbaren Teils 2, welches dem offenen Ende 7 des aufsetzbaren Teils 2 gegenüberliegt, seitlich ab. Durch diese besondere Anordnung des düsenartigen Teils 3 an dem aufsetzbaren Teil 2 des erfindungsgemäßen Aufsatzes 1, und weil der düsenartige Teil 3 bevorzugt kürzer ausgebildet ist als der aufsetzbare Teil 2, wird das Einführen des düsenartigen Teils 3 beim Einbringen von Dichtmasse auch in den schwer zugänglichen Eckbereich zwischen einer Fensterbank und einem Fensterstock erleichtert.
Zusammenfassend kann ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wie folgt beschrieben werden:

Aufsatz 1, mit dem durch eine Öffnung, die im Bereich einer Ecke zwischen einer Fensterbank und einem Fensterstock 10 liegt, Dichtmasse in eine Nut 11 in dem Fensterstock 10 eingebracht werden kann. Der Aufsatz 1 ist ein hohler Körper, der einen, auf die Mündung einer Dichtmasse enthaltenden Dose oder Tube aufsetzbaren Teil 2 aufweist. Von dem Teil 2 steht ein düsenartiger Teil 3 unter einem im Wesentlichen rechten Winkel ab. Der düsenartige Teil 3 kann durch die Öffnung eingeführt und der zu füllenden Nut 11 angenähert werden, so dass aus dem düsenartigen Teil 3 Dichtmasse zum dichten Verschließen der Nut 11 im Bereich der Ecke zwischen Fensterbank und Fensterstock 10 eingebracht werden kann.

Claims

Aufsatz (1) für das Einbringen von Dichtmasse durch eine Öffnung, die in dem Bereich einer Ecke zwischen einer Fensterbank und einem Fensterstock (10) vorliegt, um Nuten (11) in dem Fensterstockbereich zu schließen, gekennzeichnet durch einen hohlen Körper, der einen Teil (2), mit dem der Aufsatz (1) auf die Mündung einer Dichtmasse enthaltenden Dose oder Tube aufsetzbar ist, und einen düsenartigen Teil (3), der in eine Nut einführbar ist, aufweist, wobei die Achsen der Teile (2 und 3) miteinander einen Winkel einschließen.
Aufsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel zwischen den Teilen (2 und 3) ein spitzer Winkel, insbesondere ein im Wesentlichen rechter Winkel, ist.
Aufsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser des auf die Mündung der Dose oder Tube aufsetzbaren Teiles (2) größer ist, als der Durchmesser des düsenartigen Teiles (3) des hohlen Aufsatzes.
Aufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der düsenartige Teil (3) von dem auf die Mündung der Dose oder Tube aufsetzbaren Teil (2) seitlich abstehend angeordnet ist.
Aufsatz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der düsenartige Teil (3) von dem Ende des aufsetzbaren Teils, welches dem offenen Ende (7) des aufsetzbaren Teils (2) gegenüberliegt, seitlich absteht.
Aufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der auf die Mündung der Dose oder Tube aufsetzbare Teil (2) an das freie Ende (7) anschließend einen elastisch aufweitbaren Bereich (5) aufweist.
Aufsatz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der Wand des Aufsatzes (1) in dem elastisch aufweitbaren Bereich (5) wenigstens ein zum freien Ende (7) des aufsetzbaren Teils (2) reichender Schlitz (4) vorgesehen ist.
Aufsatz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in dem elastisch aufweitbaren Bereich (5) mehrere zur Achse des aufsetzbaren Teils (2) parallele Schlitze (4) vorgesehen sind.
Aufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der auf die Mündung der Dose oder Tube aufsetzbare Teil (2) des Aufsatzes (1) länger ist als der düsenartige Teil (3).
Aufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der aufsetzbare Teil (2) des Aufsatzes (1) im Bereich seines freien Endes (7) an der Außenseite Vorsprünge (6), insbesondere Rippen und/oder Noppen, aufweist.
Aufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der düsenartige Teil (3) eine im Wesentlichen zylindrische Außenseite hat.
Aufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Außendurchmesser des düsenartigen Teils (3) kleiner als 5 mm ist.
Aufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der aufsetzbare Teil (2) in dem Bereich (5) seines freien Endes (7) ein Innengewinde aufweist.