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Technikbereich
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Die technische Lösung betrifft die hygienische Abdeckung von Selbstbedienungstheken zur Abnahme von Speisen und Lebensmittelprodukten, die aus einer vertikal beweglichen Glasabdeckung besteht, die mittels ihres Laufsystems über dem Thekenkörper angeordnet ist.
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Bisheriger Stand der Technik
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Selbstbedienungstheken zur Abnahme verschiedener Speisen und Lebensmittelprodukte werden heutzutage zunehmend in öffentlichen Catering-Einrichtungen, einschließlich Hotels, bei Banketten, Empfängen, möglicherweise auch in größeren Einkaufszentren und dergleichen verwendet. Die oberen Räume dieser Lebensmitteltheken, in denen diese Lebensmittel aufbewahrt werden, sind dann aus hygienischen Gründen meistens mit beweglichen, transparenten, meist aus Glas bestehenden Abdeckungen oder Aufsätzen zur Ermöglichung ihrer Selbstbedienungsabnahme ausgestattet.
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Ein Beispiel für eine der bislang besten Lösungen einer solchen Glasabdeckung ist der hygienische Glasaufsatz von Lebensmitteltheken gemäß Patentakte
CZ 307685 , der aus einer vertikal beweglichen Glasabdeckung besteht, die dank ihres Laufsystems in einem Rahmenaufbau eingebettet ist, der über dem Raum der Lebensmitteltheke mit angebotenen Speisen oder Lebensmittelprodukten angeordnet ist. Das Laufsystem dieser Glasabdeckung besteht dabei aus mindestens einem Paar entgegengesetzt angeordneter Roller, die mit schräg montierten Laufrädern ausgestattet sind, die mit einstellbarem Druck auf die geneigten Laufflächen ihrer vertikalen Laufwege stoßen und gleichzeitig über das System der Übertragungsscheiben, die durch mindestens ein Seil beweglich miteinander verbunden sind. Es kann sich dabei um hygienische Glasabdeckungen sowohl für gekühlte Lebensmitteltheken mit einem Angebot von z.B. verschiedenen Arten von Salaten als auch Selbstbedienungstheken zur Abnahme von warmen Mahlzeiten handeln.
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Bei Lebensmittelkühltheken kann es sich beispielsweise um eine Lebensmittelkühltheke nach Gebrauchsmuster
CZ 31154 handeln, die aus einem Außenschrank besteht, in dem ein oberer Raum mit offener Kühlwanne geschaffen wird, unter dem ein unterer Kühlraum für die Aufbewahrung von Lebensmittelprodukten in mindestens einem gekühlten verschließbaren Fach angeordnet ist. Der obere Raum mit der offenen Kühlwanne und der untere Kühlraum sind dabei über durch eine Trennwand zwischen ihnen geschaffene Zirkulationskanäle zur Zirkulation des Kühlmediums zwischen diesen beiden Räumen miteinander verbunden, und unter der offenen Kühlwanne befindet sich im oberen Raum des Außenschanks an der Trennwand zwischen beiden Räumen ein gemeinsamer Verdampfer mit Ventilator zur gleichzeitigen Kühlung beider Räume auf die gleiche Temperatur.
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Bei Lebensmitteltheken zur Selbstbedienungsabnahme von warmen Speisen kann es sich beispielsweise um eine Lebensmitteltheke nach Gebrauchsmuster
CZ 32388 handeln, die aus einem Außenschrank besteht, in dem mindestens eine Heizwanne mit Wasserbad zur Aufbewahrung von Edelstahlbehältern mit individuellen Gerichten eingebettet ist. Unterhalb der Heizwanne befindet sich dann im Außenschrank mindestens ein Ventilator und um die Einbettung der Heizwanne herum sind im Außenschrank Luftschlitze ausgebildet, um den vom Ventilator erzeugten Luftstrom in Richtung der unteren Fläche der hygienischen Glasabdeckung in ihrer unteren Position zu leiten, wodurch ein Beschlagen verhindert wird. Gleichzeitig kann die hygienische Glasabdeckung unter dieser ihrer Unterseite mit mindestens einem Infrarotstrahler zum Nachheizen des Raumes über der Heizwanne an der oberen Position der hygienischen Glasabdeckung versehen werden.
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Für die Handhabung dieser hygienischen Glasabdeckungen sind diese derzeit sowohl bei gekühlten Lebensmittelkühltheken als auch bei Lebensmitteltheken zur Selbstbedienungsabgabe von warmen Speisen üblicherweise mit Griffen und zur deren manuellen Bedienung mit Gegengewichten versehen, um ihr Gewicht zumindest teilweise auszugleichen. Eine solche manuelle Bedienung birgt jedoch das Risiko der Übertragung von Infektionskrankheiten, insbesondere im Falle von Epidemien. Aus der oben erwähnten Akte
CZ 307685 ist zwar auch eine Lösung bekannt, bei der der Rahmenaufbau mit dem Laufsystem der Glasabdeckung der Lebensmitteltheke mit einem Sensor zur Erfassung der Bewegung von Personen im Abnahmebereich der angebotenen Ware und zum automatischen Heben oder Absenken der Glasabdeckung mittels eines elektrischen Antriebs versehen ist. In diesem Fall kommt es jedoch häufig zu einem unnötigen Anheben der Glasabdeckung, wenn potenzielle Kunden oder andere zufällige Personen an der Lebensmitteltheke einfach nur vorbeigehen oder nur in diese hineinschauen, ohne ein größeres Interesse an den in ihr angebotenen Speisen oder Produkten zu haben.
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Charakteristik der technischen Lösung
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Diese Nachteile des bekannten Standes der Technik werden nun durch die hygienische Abdeckung der Selbstbedienungstheke zur Abnahme von Speisen und Lebensmittelprodukten, bestehend aus einer vertikal beweglichen Glasabdeckung, die mittels ihres Laufsystems über dem Thekenkorpus gemäß der gegenwärtig vorgestellten technischen Lösung angeordnet ist, weitgehend beseitigt. Das Wesentliche dieser technischen Lösung liegt darin, dass die bewegliche Glasabdeckung mit einer berührungslosen Bedienung ihres Laufsystems ausgestattet ist, die zur Anhebung der Glasabdeckung in die obere Position mindestens von einem optoelektronischen Sensor zur Übertragung und Detektion durch Handbewegung, die die Unterbrechung des von ihm emittierten Lichtstrahls auslöst, und zu deren Absenkung zurück in die untere Position von einem System von Präsenzsensoren, welche die Anwesenheit und Bewegung von Personen in der Nähe der Lebensmitteltheke registrieren, gebildet wird. Sowohl die optoelektronischen als auch die Präsenzsensoren sind dabei an den elektronischen Schaltkreis der Stromversorgung zum elektrischen Antrieb des Laufsystems der Glasabdeckung angeschlossen.
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Insbesondere für einseitige Lebensmitteltheken ist es in der Regel völlig ausreichend, einen optoelektronischen Sensor zu verwenden, dessen Strahl auf eine frei zugängliche und beispielsweise mit einem Aufkleber mit der Abbildung einer Hand gekennzeichnete Stelle gerichtet ist. Wenn die Hand über diese Stelle gelegt wird, wird der von ihm übertragene optoelektronische Strahl unterbrochen, wodurch der elektrische Antrieb des Laufsystems der vertikal beweglichen Glasabdeckung, der die Glasabdeckung in ihre obere Position anhebt und in dieser Position hält, bis die Präsenzsensoren feststellen, dass sich an der Lebensmitteltheke keine Person mehr befindet, aktiviert. Die Glasabdeckung kehrt dann im Wesentlichen in ihre untere Position infolge der auf sie einwirkenden Gravitationskräfte selbständig zurück, wobei der elektrische Antrieb ihre Abwärtsbewegung auf optimale Geschwindigkeit nur steuert bzw. abbremst. Im Falle von beiderseitigen Lebensmitteltheken ist es dann natürlich geeigneter, optoelektronische Sensoren und Präsenzsensoren auf beiden Seiten anzubringen.
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Das Wesentliche der technischen Lösung liegt auch darin, dass der elektronische Schaltkreis der Stromversorgung zum elektrischen Antrieb des Laufsystems der Glasabdeckung von einer Bedieneinheit des elektrischen Antriebs gebildet wird, die an die optoelektronischen Sensoren angeschlossen ist, wobei diese Bedieneinheit ferner mit der an das System von Anwesenheitssensoren angeschlossene Steuereinheit verbunden ist. Von Vorteil ist es, dass der elektronische Schaltkreis der Stromversorgung zum elektrischen Antrieb des Laufsystems der vertikal beweglichen Glasabdeckung ferner mit mindestens einem Sicherheitssensor zum Anhalten der Bewegung der Glasabdeckung und zur Lenkung ihrer Bewegung in die entgegengesetzte Richtung versehen ist. Dieser Sicherheitssensor ist ebenfalls an die Bedieneinheit des Elektroantriebs angeschlossen, um Schäden an den einzelnen Teilen der hygienischen Abdeckung und insbesondere mögliche Verletzungen des Kunden zu vermeiden.
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Das Wesentliche der technischen Lösung liegt auch darin, dass der elektrische Antrieb des Laufsystems der Glasabdeckung vorzugsweise aus einem linearen elektromechanischen Aktuator besteht.
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Die hygienische Abdeckung von Selbstbedienungstheken zur Ausgabe verschiedenster Speisen und Lebensmittelprodukte gemäß der technischen Lösung stellt somit eine weitere Verbesserung ähnlicher Theken und ihrer Abdeckungen dar, die sowohl ihre berührungslose Bedienung als auch eine gewisse Vereinfachung ihrer Konstruktion ermöglicht, da aufgrund des ausschließlich elektrischen Antriebs hier z.B. die Notwendigkeit wegfällt, Elektromagnete zum Halten der Glasabdeckung in ihrer oberen Position, oder sogar die Notwendigkeit ihres optimalen Gewichtsausgleichs durch Ausgleichsgegengewichte, zu verwenden.
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Figurenliste
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Die technische Lösung wird anhand der Zeichnungen einer beispielhaften doppelseitigen Ausführung der hygienischen Abdeckung der Selbstbedienungstheke zur Abnahme von Speisen und Lebensmittelprodukten gemäß dieser technischen Lösung wie folgt dargestellt:
- - Montage der gesamten Lebensmitteltheke mit hygienischer Abdeckung
- - Hygienische Abdeckung im zerlegten Zustand
- - Blockschaltbild der berührungslosen Bedienung der hygienischen Abdeckung
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Beispiele für technische Lösungen
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Die hygienische Abdeckung der Selbstbedienungstheke zur Abnahme von Speisen und Lebensmittelprodukten besteht nach und aus dem Thekenkorpus 3, der in diesem konkreten Beispiel mit einem oberen Rahmenaufbau 9 versehen ist, in dem die mittels eines Laufsystems 2 seine berührungslos gesteuerte vertikal bewegliche Glasabdeckung 1 untergebracht ist. Der obere Rahmenaufbau 9 besteht dabei aus zwei Seitenstegen 10 und einem oberen Verbindungsquerträger 11.
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Die Glasabdeckung 1, wie insbesondere aus ersichtlich, ist an ihrer Außenfläche in ihrem Mittelteil auf ihren beiden Seiten mit einer durch einen Aufkleber gekennzeichnete Stelle 12 versehen, die den Bereich für die berührungslose Bedienung der Bewegung der Glasabdeckung 1 abgrenzt, wobei an der Unterseite des oberen Verbindungsquerträgers 11 des oberen Rahmenaufbaus 9 auf seinen beiden Seiten ein optoelektronischer Sensor 4 zum Senden und Erfassen der Unterbrechung des von ihm gesendeten Lichtstrahls in Richtung zu diesen durch gekennzeichnete Stellen 4 definierten Räumen zum Aktivieren der Aufwärtsbewegung der Glasabdeckung 1 angebracht ist. Gleichzeitig ist der obere Verbindungsquerträger 11 des oberen Rahmenaufbaus 9 auf seinen beiden längeren Seiten in dieser beispielhaften Ausführung mit einem System von vier Ultraschall-Präsenzsensoren 5 zur Aktivierung der Abwärtsbewegung der Glasabdeckung 1 versehen.
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Wie schon in
lediglich angedeutet, besteht das Laufsystem
2 der vertikal beweglichen Glasabdeckung
1 aus zwei Laufwagen
2.4, die über den vertikalen Führungsschlitz
10.1 verbunden sind, der in den Seitenstegen
10 des oberen Rahmenaufbaus
9 mittels schon nicht näher dargestellter Seitenhalter aus Kunststoff mit Glasabdeckung
1 gebildet wird. Die Laufwagen
2. 4 sind dann über den oberen Verbindungsquerträger
11 des oberen Rahmenaufbaus
9 und die Überführungsrolle
2.2 mittels eines Stahlseils
2.1, an dessen Ende sich ein Ausgleichgewicht
2.3 mit einstellbarem Gewicht befindet, das eine Abwärtsbewegung der Glasabdeckung
1 durch Gravitation erlaubt, beweglich miteinander verbunden. Es handelt sich im Grunde um das Laufsystem
2, das bereits aus der oben erwähnte Akte
CZ 307685 bekannt ist und das hier mit dem elektrischen Antrieb
7 versehen ist, der aus dem im oberen Verbindungsquerträger
11 des oberen Rahmenaufbaus
9 sich befindlichen und die Bewegung des Stahlseils
2.1 steuernden linearen elektromechanischen Aktuator besteht.
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Wie auch schon weiter in angedeutet, ist das Ausgleichsgewicht 2.3 mit dem Sicherheitssensor 8 zum Stoppen der Bewegung der Glasabdeckung 1 und zum Ausrichten ihrer Bewegung in die entgegengesetzte Richtung versehen.
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Wie aus ersichtlich, ist der elektrische Antrieb 7 des Laufsystems 2 der Glasabdeckung 1 mit einer elektronischen Schaltschaltung 6 der Gleichstromversorgung versehen, die von der an die
optoelektronischen Sensoren 4 angeschlossene Bedieneinheit 6.1 des elektrischen Antriebs 7 gebildet wird, wobei diese Bedieneinheit 6.1 weiter einerseits mit der an das System von Ultraschall-Präsenzsensoren 5 angeschlossene Steuereinheit 6.2 und andererseits mit dem Sicherheitssensor 8 zum Stoppen der Bewegung der Glasabdeckung 1 und zum Ausrichten ihrer Bewegung in die Gegenrichtung verbunden ist.
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In diesem konkreten Beispiel der hygienischen Abdeckungsausführung gemäß technischer Lösung ist diese bei der bereits erwähnten Lebensmittelkühltheke gemäß dem Gebrauchsmuster
CZ 31154 realisiert, kann jedoch in anderen ähnlichen Lebensmitteltheken, die für die Selbstbedienungsabnahme von warmen Mahlzeiten bestimmt sind, verwendet werden. Im Allgemeinen kann das berührungslose Bediensystem der hygienischen Abdeckung gemäß dieser technischen Lösung mit geringfügigen Modifikationen auch in Konstruktionen von Selbstbedienungstheken und ihren beweglichen Abdeckungen verwendet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Glasabdeckung
- 2
- Laufsystem
- 2.1
- - Seil
- 2.2
- Überführungsrollen
- 2.3
- Ausgleichsgewichte
- 2.4
- Laufwagen
- 3
- Thekenkorpus
- 4
- optoelektronischer Sensor
- 5
- Präsenzsensor
- 6
- elektronischer Schaltkreis
- 6.1
- Bedieneinheit
- 6.2
- Steuereinheit
- 7
- elektrischer Antrieb
- 8
- Sicherheitssensor
- 9
- Oberrahmenaufbau
- 10
- Seitenstege
- 10.1
- Führungsschlitz
- 11
- oberer Verbindungsquerträger
- 12
- markierte Stelle.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- CZ 307685 [0003, 0006, 0015]
- CZ 31154 [0004, 0018]
- CZ 32388 [0005]