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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ringgabel für die Hebe-, Zug- oder Zurrtechnik gemäß den Merkmalen im Oberbegriff von Anspruch 1.
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Die Verbindung von Kettensträngen mit einem Aufhängeglied erfolgt mit sogenannten Ringgabeln. Diese Ringgabeln liegen je nach Hersteller in offener oder geschlossener Bauweise vor. Bei einer geschlossenen Bauweise muss die Ringgabel vorab auf den noch offenen Draht des Aufhängegliedes aufgeschoben werden. Hierzu wird das Aufhängeglied insbesondere als Aufhängeöse ausgebildet. Im Anschluss wird das Aufhängeglied verschweißt und dann die Baugruppe weiter verarbeitet, beispielsweise vergütet und/oder lackiert.
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Eine solche Ringgabel ist beispielsweise aus der
3 der
DE 72 26 877 U1 bekannt.
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Es gibt auch sogenannte offene Ringgabeln, welche nach folgendem Wirkprinzip arbeiten. Aus der
DE 201 21 120 U1 ist gemäß dortiger
2 bzw.
3 im Bereich einer Koppelungsmöglichkeit eine Verjüngung im Aufhängeglied ausgebildet. Diese Verjüngung wird dann in einem Bereich zwischen zwei frei Enden des Koppelgliedes durchgeführt, woraufhin eine demgegenüber breitere Rundung eine Entnahme verhindert. Zur weiteren Sicherung wird ein Bolzen eingesetzt.
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Diese Ausgestaltung bedingt jedoch immer eine starke Abflachung im Bereich des Aufhängeglieds.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Ringgabel aufzuzeigen, die hinsichtlich ihrer Fertigungsmöglichkeit gegenüber dem Stand der Technik vereinfacht ausgebildet ist, gleichzeitig jedoch ebenfalls eine hohe Belastbarkeit und einfache Montage bereitstellt.
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Die zuvor genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Ringgabel mit den Merkmalen im Anspruch 1 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungsvarianten sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ringgabel für die Hebe-, Zug- oder Zurrtechnik zur Kopplung mit einem Zurrmittel, insbesondere mit einer Kette bzw. einem Kettenglied. Die Ringgabel weist einen U-förmigen Ringgabelkörper auf und einen in diesen einführbaren Einsteckbolzen. Erfindungsgemäß zeichnet sich die Ringgabel dadurch aus, dass der Ringgabelkörper U-förmig, einseitig offen ausgebildet ist, dergestalt, dass eine Aufhängeöse in den Ringgabelkörper einführbar ist und ein Sicherungselement im Bereich der offenen U-Seite angeordnet ist, dergestalt, dass die Aufhängeöse unverlierbar mit dem Ringgabelkörper gekoppelt ist. Somit wird zunächst die Produktion vereinfacht, indem der Ringgabelkörper und die geschlossene Aufhängeöse separat voneinander hergestellt werden können. Die Aufhängeöse kann dann in den Ringgabelkörper eingeführt werden, ohne dass bei sonst offener Bauweise von Ringgabeln eine Abflachung in der Aufhängeöse vorhanden sein muss. Durch das Sicherungselement ist dann jedoch die Aufhängeöse unverlierbar mit dem Ringgabelkörper gekoppelt.
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Ferner ist dann ein Sicherungsbolzen den Ringgabelkörper und das Sicherungselement durchgreifend eingesetzt. Der Sicherungsbolzen selbst durchgreift ein Hebe-, Zug- oder Zurrmittel, insbesondere ein Kettenglied selbst, so dass dann die Ringgabel mit diesem Kettenglied koppelbar ist.
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Der Sicherungsbolzen übernimmt somit zwei Aufgaben. Zum einen koppelt der Sicherungsbolzen, wie bereits im Stand der Technik bekannt, das mit der Ringgabel zu koppelnde Element bzw. Mittel, insbesondere ein Kettenglied.
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Der Sicherungsbolzen hat jedoch eine weitere Aufgabe. Er hält zugleich das Sicherungselement formschlüssig, wobei das Sicherungselement wiederum die offene Ringgabel schließt.
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Insbesondere ist somit die Ringgabel gegenüber aus dem Stand der Technik bekannten Ringgabeln konstruktiv einfach herzustellen, da jedes Element einzeln und unabhängig voneinander gefertigt werden kann. Sodann kann die Ringgabel zusammengesetzt werden. Die einzelnen Elemente bedürfen erfindungsgemäß keiner konstruktiven Sonderlösung, wie beispielsweise einer Abflachung im Bereich der Aufhängeöse.
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Die einzelnen Bauteile können somit mit dem jeweils optimalen Fertigungsverfahren, insbesondere schmiedetechnisch hergestellt werden. Dies bringt eine hohe Festigkeit und damit hohe Belastbarkeit bzw. Tragfähigkeit mit sich.
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In bevorzugter Ausgestaltungsvariante ist das Sicherungselement selbst als Sicherungsbaustein ausgebildet. Dieser Sicherungsbaustein wird im Bereich zwischen den Enden des Ringgabelkörpers eingesetzt.
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Der Sicherungsbaustein selbst weist dann bevorzugt an seinem freien Ende, mithin dem Ende des Sicherungsbausteins, welcher von dem Ringgabelkörper wegzeigend orientiert angeordnet ist, eine U-förmige Aussparung auf. In diese U-förmige Aussparung kann zumindest teilweise dann ein Kettenglied aufgenommen werden. Der Sicherungsbolzen wird dann die freien Enden des Ringgabelkörpers sowie die freien Enden des Sicherungsbausteins durchgreifend in diese beiden eingesetzt und durchgreift dabei das Kettenglied. Somit wird der Sicherungsbaustein in dem Ringgabelkörper sowie das Kettenglied durch den Sicherungsbolzen gehalten. Für den Sicherungsbolzen selbst kann bevorzugt nochmals ein Sicherungsstift oder auch ein Spannstift oder auch ein sonstiges Fixiermittel eingesetzt werden, um diesen in dem Ringgabelkörper zu halten.
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Auch ist es möglich, dass der Sicherungsbaustein selbst bereits mit einer Presspassung in den Ringgabelkörper eingesetzt ist. Nach erfolgter Erstmontage der Ringgabel mit Aufhängeöse und Sicherungsbaustein muss dann nur noch der Sicherungsbolzen eingesetzt werden, um die Ringgabel mit einem Hebe-, Zug- oder Zurrmittel zu koppeln.
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In weiterer bevorzugter Ausführungsvariante kann zwischen dem Sicherungsbaustein und dem Ringgabelkörper ein zusätzlicher Formschluss zustandekommen. Hierzu hat beispielsweise der Sicherungsbaustein seitlich einen Stufenabsatz. Dieser greift dann in eine jeweilige Hinterschneidung der freien Enden des Ringgabelkörpers ein. Hierdurch wird noch einmal die Belastbarkeit gesteigert.
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Als weitere bevorzugte Ausgestaltungsvariante ist das Sicherungselement als eine, bevorzugt durch zwei Sicherungshülsen ausgebildet, welche die freien Enden zumindest teilweise durchgreifend in den Ringgabelkörper eingesetzt sind.
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Bei den Hülsen ist im eingesetzten Zustand ein Spalt zwischen den beiden Hülsen ausgebildet, dergestalt, dass ein Kettenglied dazwischen anordnenbar ist.
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Zunächst kann die Aufhängeöse in den freien U-förmigen Ringgabelkörper eingeführt werden.
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Dann werden die Sicherungshülsen eingesetzt. Bei eingesetzten Sicherungshülsen ist das U-förmige offene Ende zwischen den beiden freien Enden des Ringgabelkörpers derart verkleinert, dass die Aufhängeöse unverlierbar mit dem Ringgabelkörper gekoppelt ist. Hierzu können die Sicherungshülsen beispielsweise auch eingepresst werden.
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Zwischen den Hülsen selbst verbleibt ein Spalt. Der Spalt ist kleiner als der Durchmesser der Aufhängeöse. Somit ist die Aufhängeöse unverlierbar mit den Sicherungsösen gekoppelt.
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Dann wird ein Sicherungsbolzen zumindest teilweise die Hülsen durchgreifend in diese eingesteckt. Zwischen den Sicherungshülsen, mithin in dem Spalt, ist dann ein Hebe-, Zug- oder Zurrmittel, insbesondere ein Kettenglied, angeordnet. Dieses wird ebenfalls von dem Sicherungsbolzen durchgriffen und somit mit der Ringgabel gekoppelt.
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Der Sicherungsbolzen ist dann direkt oder indirekt in der Ringgabel durch eine Sicherungshülse oder einen Spannstift lagefixiert.
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Weitere Vorteile, Merkmale, Eigenschaften und Aspekte der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung. Bevorzugte Ausgestaltungsvarianten werden in schematischen Figuren dargestellt. Diese diesen dem einfachen Verständnis der Erfindung. Es zeigen:
- 1 bis 6 eine erste Ausgestaltungsvariante einer erfindungsgemäßen Ringgabel in verschiedenen Ansichten und
- 7 und 8 eine zweite Ausgestaltungsvariante einer erfindungsgemäßen Ringgabel.
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1 und 2 zeigen eine jeweils perspektivische Ansicht einer Ringgabelanordnung 1. Hierbei ist eine Ringgabel 2, ausgebildet durch einen U-förmigen Ringgabelkörper 3, welche ebenfalls nochmals in 3 und 4 in Alleinstellung in perspektivischer Ansicht dargestellt ist. Eine Aufhängeöse 4 ist in dem Ringgabelkörper angeordnet und somit mit diesem gekoppelt. Ferner ist eine Kette 6 und von der Kette 6 ein oberes Kettenglied 5 bzw. ein freies Ende in Form eines Kettengliedes 5 zwischen den freien Enden 7 des Ringgabelkörpers 3 angeordnet. Dies ist nochmals dargestellt insbesondere in den 5 und 6, welche eine Seitenansicht sowie eine Querschnittsansicht darstellen. Der U-förmige Ringgabelkörper 3 weist zwei auf die Bildebene bezogen nach unten orientierte freie Enden 7 auf. Zwischen den Enden 7 ist das Ende einer Kette 6 in Form eines Kettengliedes 5 angeordnet. Die Aufhängeöse 4 ist in dem Ringgabelkörper 3 angeordnet.
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Gemäß der Querschnittsansicht von 6 ist hierzu zunächst die einstückig, einteilige werkstoffeinheitliche Aufhängeöse 4 in den Ringgabelkörper 3 eingesetzt. Sodann werden zwei Sicherungshülsen 8 eingesetzt. Zwischen den Sicherungshülsen 8 verbleibt ein Spalt 9. Der Abstand des Spaltes 9 ist kleiner als der Durchmesser D der Aufhängeöse 4. Hierdurch wird zunächst erreicht, dass nach Einsetzen der Aufhängeöse 4 und Einsetzen der Sicherungshülsen 8 die Aufhängeöse 4 zwar dreh- und schwenkbeweglich, jedoch unverlierbar mit dem Ringgabelkörper 3 gekoppelt ist. Ein dann eingesetzter Sicherungsbolzen 10 durchgreift zumindest teilweise die Sicherungshülsen 8. Der Sicherungsbolzen 10 durchgreift ebenfalls das Kettenglied 5 und koppelt somit das Kettenglied 5 mit der Ringgabel 2.
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In bevorzugter Ausgestaltungsvariante kann beispielsweise die auf die Bildebene bezogene rechte Sicherungshülse 8 eingepresst sein. Der verbleibende Abstand zum auf die Bildebene links dargestellten freien Ende 7 ist dann kleiner als der Durchmesser D, so dass bereits hierdurch eine Unverlierbarkeit von Aufhängeöse 4 und Ringgabelkörper 3 sichergestellt ist. Der Sicherungsbolzen 10 kann dann mit der auf die Bildebene bezogen linken Sicherungshülse 8 zusammen eingesteckt werden. Ein Spannstift 11 kann zur Lagefixierung angeordnet werden.
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Somit ist zunächst die Breite B, mit welchem die beiden freien Enden 7 des Ringgabelkörpers 3 beabstandet sind, größer als der Durchmesser D der Aufhängeöse 4. Nach Einsetzen zumindest einer Sicherungshülse 8 ist die Aufhängeöse 4 unverlierbar mit dem Ringgabelkörper 3 verbunden.
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In einer weiteren, nicht näher dargestellten Ausgestaltungsvariante könnte auch die auf die Bildebene bezogen gezeigte rechte Sicherungshülse 8 analog aufgebaut sein, wie die linke Sicherungshülse 8. Beide Sicherungshülsen könnten somit als Gleichteile hergestellt werden, was wiederum die Fertigungskosten senkt. Die Sicherungshülsen werden dann auf jeder Seite durch einen Spannstift 11 fixiert. Mithin auch auf der rechten Seite wäre eine Ausgestaltungsvariante wie auf der linken Seite gezeigt. Durch einen Stufenabsatz in der Sicherungshülse 8 selbst, wie er dargestellt ist auf der linken Seite, wird der Sicherungsbolzen 10 dann zwischen den zwei Sicherungshülsen 8 gehalten.
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7 und 8 zeigen eine zweite Ausgestaltungsvariante einer erfindungsgemäßen Ringgabel 2. Hierbei ist zwischen den freien Enden ein Sicherungsbaustein 12 eingesetzt. Der Sicherungsbaustein 12 ist ebenfalls U-förmig ausgebildet. Der Sicherungsbaustein 12 weist einen jeweiligen Stufenabsatz 13 auf, welcher dann an eine Hinterschneidung 14 der freien Enden 7 eingreift. Hierdurch wird eine zusätzliche formschlüssige Lagefixierung erreicht. Ebenfalls kann somit eine nicht näher dargestellte Aufhängeöse 4 in die Ringgabel 2 eingeführt werden, dann der Sicherungsbaustein 12 eingesetzt werden und sodann ein ebenfalls nicht näher dargestelltes Kettenglied in die U-Form des Sicherungsbausteins 12 eingeführt werden und über einen Sicherungsbolzen 10 gekoppelt werden. Entsprechende Spannstifte 11 fixieren die Lage des Sicherungsbolzens 10.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ringgabelanordnung
- 2
- Ringgabel
- 3
- Ringgabelkörper
- 4
- Aufhängeöse
- 5
- Kettenglied
- 6
- Kette
- 7
- freies Ende zu 3
- 8
- Sicherungshülse
- 9
- Spalt
- 10
- Sicherungsbolzen
- 11
- Spannstift
- 12
- Sicherungsbaustein
- 13
- Stufenabsatz
- 14
- Hinterschneidung
- D
- Durchmesser
- B
- Breite
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 7226877 U1 [0003]
- DE 20121120 U1 [0004]