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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vertreiben von Flugtieren, insbesondere von Fluginsekten.
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Vorrichtungen zum Vertreiben von Flugtieren sind aus dem Stand der Technik bekannt. Beispielsweise sind aus dem Stand der Technik Vorrichtungen bekannt, die Flugtiere über eine Bauteilbewegung und damit über eine von der Bauteilbewegung erzeugte Luftströmung und eine von den Flugtieren optisch wahrgenommene Bedrohung durch das sich bewegende Bauteil vertreiben bzw. verscheuchen.
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Es hat sich jedoch herausgestellt, dass die aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen sich nicht oder nur bedingt zum Vertreiben von Flugtieren eignen, die sich durch eine gewisse Aggressivität und Unerschrockenheit auszeichnen. Beispielsweise lassen sich Wespen mit den aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen nicht vertreiben.
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Davon ausgehend ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Vertreiben von Flugtieren bereitzustellen, die zum Vertreiben jeglicher Flugtiere, d.h. auch zum Vertreiben von aggressiven und unerschrockenen Flugtieren, geeignet ist, und damit eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Vorrichtung zum Vertreiben von Flugtieren bereitzustellen.
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Die vorliegende Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Vertreiben von Flugtieren mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Der Erfindung liegt der Gedanke zu Grunde, Flugtiere nicht nur durch einen Luftstrom bzw. eine Luftverwirbeln und eine optische Bedrohung durch Bewegung eines Bauteils der Vorrichtung zu vertreiben, sondern die Flugtiere zusätzlich durch Verbreiten eines von den Flugtieren unangenehm empfundenen Duftstoffs zu vertreiben. Insbesondere aggressive und aufdringliche Tiere, die von Gerüchen angezogen werden und sich damit an Duftstoffen orientieren, können mittels Duftstoffen zuverlässig vertrieben werden, ohne dass ein Töten der jeweiligen Flugtiere erforderlich ist.
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Dazu weist die Vorrichtung einen Körper, an dem ein bewegliches Bauteil angebracht ist, das für eine Luftverwirbeln und eine optische Bedrohung der zu vertreibenden Flugtiere sorgt, und einen Behälter auf, der dazu geeignet ist, ein mit einem zum Vertreiben von Flugtieren geeigneten Duftstoff versehenes Duftmittel aufzunehmen. Der Behälter ist an einer Position entlang der Längsachse des Körpers zwischen einem ersten Ende des Körpers in einem zweiten Ende des Körpers angeordnet, während das bewegliche Bauteil an dem zweiten Ende des Körpers angeordnet ist. Die Längsachse des Körpers erstreckt sich von dessen erstem Ende zu dessen zweitem Ende. Das Duftmittel ist vorzugsweise eine Flüssigkeit, die mit einem geeigneten Duftstoff versehen ist. Alternativ kann das Duftmittel auch ein Granulat, ein Pulver, oder Ähnliches sein, das mit einem geeigneten Duftstoff versehen ist. Als Duftstoffe zum Vertreiben von Flugtieren, insbesondere Fluginsekten, wie zum Beispiel Wespen, eignen sich Eukalyptus oder Lavendel oder Kombinationen daraus. Weitere Duftstoffe bzw. Duftstoff Kombinationen sind denkbar.
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Um die Duftstoffe zuverlässig in der Umgebung zu verteilen, in der ein Vertreiben der Flugtiere erwünscht ist, weist der Behälter wenigstens eine Öffnung auf und ist somit teilweise zur Umgebung, in der das Vertreiben der Flugtiere erfolgen soll, geöffnet. Das Innere des Behälters steht folglich mit der Umgebung des Behälters in Verbindung. So können die Duftstoffe eines sich im Inneren des Behälters befindlichen Duftmittels ungehindert in die Umgebung, in der das Vertreiben der Flugtiere erfolgen soll, austreten. Verstärkt wird die Vertreibungswirkung zudem dadurch, dass der Behälter unterhalb des sich drehenden bzw. sich bewegenden Bauteils der Vorrichtung angeordnet ist. Auf diese Art und Weise wird der in dem jeweiligen Duftmittel enthaltene Duftstoff durch die von dem sich drehenden bzw. Bewegenden Bauteil erzeugte Luftverwirbelung zusätzlich und in noch größerem Maße in der Umgebung der Vorrichtung verteilt. Flugtiere können den Duftstoff dadurch bereits in einiger Entfernung zu der Vorrichtung wahrnehmen und ändern frühzeitig, d.h. nicht erst unmittelbar vor Erreichen der Vorrichtung, sondern in einiger Entfernung zu der Vorrichtung, ihre Flugrichtung, so dass sie sich von der Vorrichtung wegbewegen. Beispielsweise kann die wenigstens eine Öffnung des Behälters in Richtung des zweiten Endes des Körpers ausgerichtet sein, z.B. kann sich die Öffnung über die gesamte Fläche des Körpers, die in Richtung des zweiten Endes ausgerichtet ist, erstrecken. Alternativ oder zusätzlich kann die wenigstens eine Öffnung senkrecht zu der Längsrichtung des Körpers in einer Wand des Behälters vorgesehen sein, z.B. als ein Loch oder mehrere Löcher. Die Position, Größe und Anzahl der Öffnungen bzw. Löcher sind abhängig von dem verwendeten Duftmittel. Z.B. dürfen bei einem flüssigen Duftmittel die Öffnungen nur in einem oberen Teil des Behälters vorhanden sein, um ein unbeabsichtigtes Ausflie-ßen des Duftmittels zu verhindern. Bei intensiv riechenden Duftmitteln reichen hingegen nur eine oder wenige Öffnungen.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist der Körper länglich ausgebildet, so dass seine Ausdehnung in Richtung der Längsachse des Körpers größer ist als die Ausdehnung in einer Richtung quer bzw. senkrecht zu der Längsachse des Körpers, und der Querschnitt des Körpers ist an dem ersten Ende größer ist als der Querschnitt des Körpers an dem zweiten Ende. Durch diese Ausgestaltung weist die Vorrichtung eine gute Standfestigkeit auf und platziert das bewegliche Bauteil in einem gewissen Abstand zu der Fläche, auf der die Vorrichtung aufgestellt wird. Somit kann die Vorrichtung auch an Orten eingesetzt werden, an denen nur eingeschränkt Platz vorhanden ist und das Gebiet um den Körper herum und damit unterhalb des beweglichen Bauteils genutzt werden soll. Beispielsweise kann die Vorrichtung durch die längliche Ausgestaltung und den sich von dem ersten Ende des Körpers zu dem zweiten Ende des Körpers verjüngenden Querschnitt auf einem Esstisch platziert werden, ohne allzu viel Platz darauf zu beanspruchen und ermöglicht überdies, auch den Platz unterhalb der Vorrichtung für das Abstellen von Speisen, Getränken oder ähnlichem zu nutzen.
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Vorzugsweise weist der Körper eine Pyramidenform oder eine Kegelform auf und ist dadurch besonders standsicher. Weiter vorzugsweise kann der Körper auch Zwischenformen zwischen einer Pyramide und einer Kegelform aufweisen, z.B. kann der Körper an seinem ersten Ende eine viereckige, beispielsweise eine quadratische oder rechteckige, Form aufweisen, die in der Längserstreckung des Körpers in eine kreisrunde Form überführt wird. Alternativ kann der Körper aber auch eine sich in Längsrichtung des Körpers verjüngende und dann wieder aufweitende Form aufweisen oder zylindrisch ausgebildet sein. Ein am ersten Ende größerer Querschnitt als der Querschnitt am zweiten Ende ist nicht zwingend erforderlich. Es ist allein entscheidend, dass der Körper, wenn er allein stehen soll, eine gute Standfestigkeit aufweist. Es ist aber auch denkbar, dass der Körper innen wenigstens abschnittsweise, d.h. in einem Bereich des ersten Endes, hohl ausgebildet ist, so dass er beispielsweise auf einen weiteren Körper, wie einen Flaschenhals, aufgesteckt werden kann. Ferner ist es denkbar, das erste Ende des Körpers derart auszubilden, dass es in ein Erdreich gesteckt werden kann, z.B. mittels einer Spitze an dem ersten Ende. So ist die Vorrichtung insbesondere für Picknicke gut geeignet, bei denen eine Picknickdecke keine zuverlässig ebene Fläche zum Aufstellen der Vorrichtung bietet.
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Vorteilhafter Weise ist das wenigstens eine bewegliche Bauteil aus beweglichen bzw. elastischen Material gebildet und ist als ein sich drehendes Bauteil ausgebildet, das um eine Längsachse des Körpers drehen kann und sich bei Drehung des Körpers in eine Richtung im Wesentlichen senkrecht zu der Längsachse des Körpers von dem zweiten Ende des Körpers aus- und aufrichtet. Mit anderen Worten weist das bewegliche Bauteil in dem sich nicht drehenden Zustand eine nach unten hängende Ausgestaltung auf. Erst mit Beginn der Drehung des beweglichen Bauteils um die Längsachse des Körpers hebt sich das bewegliche Bauteil aus der nach unten hängenden Anordnung in eine in etwa horizontale Anordnung und weist dabei bevorzugt eine Erstreckung im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse des Körpers auf, die etwa einer Hälfte bis ¾ der Erstreckung des Körpers in Richtung der Längsachse entspricht. Dadurch dass das bewegliche Bauteil aus einem elastischen Material gebildet ist, führt das bewegliche Bauteil, insbesondere dessen von dem Körper entferntes Ende, während der Drehung um die Längsachse des Körpers eine in einer oben-unten-Richtung schwingende Bewegung aus, was eine Vertreibungswirkung des beweglichen Bauteils verstärkt. Das bewegliche Bauteil kann auch zweiteilig ausgebildet sein. Zum Beispiel kann das bewegliche Bauteil aus einem Drehelement gebildet sein, an dem ein Vertreibungselement, wie z.B. ein Flügel, angebracht ist. Dabei kann das Drehelement drehend an dem Körper gelagert sein und nimmt bei einer Drehung das Vertreibungselement mit.
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Alternativ kann das wenigstens eine bewegliche Bauteil, insbesondere das sich drehende Bauteil, aus einem steifen Material gebildet sein und dauerhaft, d.h. auch in einem ausgeschalteten Zustand der Vorrichtung und damit einem Zustand, in dem sich das bewegliche Bauteil nicht um die Längsachse des Körpers dreht, in einer Richtung im Wesentlichen senkrecht zu der Längsachse des Körpers von dem zweiten Ende des Körpers vorstehen.
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Zur Verstärkung der Vertreibungswirkung kann das wenigstens eine bewegliche Bauteil an wenigsten der Oberseite mit einem reflektierenden Material versehen sein. Das reflektierende Material kann zum Beispiel eine schimmernde Beschichtung auf der Oberseite des beweglichen Bauteils sein. Alternativ können auf der Oberseite des beweglichen Bauteils auch schimmernde Streifen, zum Beispiel durch Aufkleben, aufgebracht sein. Durch das reflektierende Material wird das Licht in der Umgebung der Vorrichtung derart reflektiert, dass es die zu vertreibenden Flugtiere blendet oder ihre Wahrnehmung der Vorrichtung, insbesondere deren Größe, stört und eine Bedrohung suggeriert. So können die Flugtiere zusätzlich zu der alleinigen Bewegung des beweglichen Bauteils noch zuverlässiger vertrieben werden.
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Der Behälter ist nach einer bevorzugten Ausführungsform als eine Schale ausgebildet, die sich entlang des Umfangs des Körpers erstreckt. Genauer ist der Behälter bei dieser Ausführungsform als eine Schale ausgebildet, in deren Boden sich eine Öffnung befindet, durch die der Körper hindurchläuft. Für eine optimale Abdichtung zwischen Schale und Körper kann sich an dem Rand der Öffnung in der Schale ein umlaufender Rand befinden, der in einem zusammen gebauten Zustand von Schale und Körper an dem Außenumfang, das heißt der Mantelfläche, des Körpers anliegt. So wird ein Verlust von Duftmittel über einen Spalt zwischen Schale und Körper vermieden. Die Schale kann aber auch durch andere Abdichtmethoden, wie z.B. der Verwendung von Dichtringen, Silikon, etc. gegenüber dem Körper abgedichtet werden. Um die Schale an der gewünschten Stelle an dem Körper zu befestigen, kann sie mit dem Körper verklebt werden. Alternativ kann der Körper auch mit einem Gewindebereich versehen sein, auf den die Schale aufgeschraubt wird. Andere Befestigungsmethoden sind denkbar. Wird überwiegend ein granulatförmiger Duftstoff oder ein grobkörniger oder fester Duftstoff verwendet, ist eine spezielle Abdichtung zwischen dem Behälter und dem Körper, wie z.B. der erwähnte hochgezogene Rand, nicht unbedingt erforderlich.
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Dadurch dass sich die Schale an der Position, an der sie an dem Körper angebracht ist, um den gesamten Umfang des Körpers erstreckt, kann der Duftstoff zuverlässig in jede Richtung in der Umgebung um die Vorrichtung herum abgegeben werden. Es ist aber auch denkbar, aus Kostengründen oder anderen Gründen, den Behälter nicht über den gesamten Umfang des Körpers, sondern nur teilweise entlang des Umfangs anzuordnen. Ferner ist es denkbar, den Körper nicht unmittelbar an den Körper anschließend anzuordnen, sondern über eine geeignete Art der Anbringung, z.B. einen Haltearm, beabstandet zu dem Körper, jedoch in dessen Nähe, anzuordnen. In diesem Fall könnte der Haltarm an seinem von dem Körper entfernten Ende mit einem Ring ausgestattet sein, in den der Behälter mit dem Duftmittel eingesetzt wird und zum Auswechseln des Duftmittels leicht wieder entnommen werden kann.
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Die Drehung des beweglichen Bauteils erfolgt elektrisch, wie beispielsweise über eine Batterie oder einen Netzanschluss. Es ist aber auch denkbar, dass die Vorrichtung über eine Zahnrad-Feder-Kombination aufziehbar ausgebildet ist und damit vollständig unabhängig ist von elektrischer Energie. So kann die Vorrichtung an jeder gewünschten Stelle und ohne jegliche Vorbereitung eingesetzt werden, wie z.B. bei einem Picknick. Für die Drehung des beweglichen Bauteils kann dieses beispielsweise als eine Art Deckel mit wenigstens einem daran nach außen vorstehenden Flügel an dem zweiten Ende des Körpers drehend gelagert sein und auf geeignete Art und Weise mit einer Stromquelle verbunden sein. Alternativ kann das drehende Bauteil aber auch an jeder anderen Position entlang der Längsachse des Körpers angeordnet werden. Dann ist es geeigneter Weise als eine Art Scheibe mit wenigstens einem daran nach außen vorstehenden Flügel ausgebildet, die an der gewünschten Stelle entlang der Längsachse des Körpers in diesen eingebracht wird. Es ist auch denkbar, das bewegliche Bauteil als eine Art Ring mit einem nach außen vorstehenden Flügel auszubilden, der über eine Außenseite des Körpers gestreift wird. Eine Drehung des beweglichen Bauteils könnte insbesondere bei dieser Ausführungsform über Induktion erfolgen.
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Der Körper und/oder das wenigstens eine bewegliche Bauteil und/oder der Behälter sind vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt. Hierfür eignet sich insbesondere ein Polymer, das witterungsbeständig und leicht ist. Der Flügel des beweglichen Bauteils ist ferner nach einer bevorzugten Ausführungsform sehr dünn ausgebildet, so dass der Flügel im bewegten Zustand bei einer versehentlichen Berührung keine Verletzung hervorruft. Eine geeignete Dicke für den Flügel liegt hier bei kleiner als 1 Millimeter.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Figuren im Detail beschreiben, in denen
- 1 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Vertreiben von Flugtieren zeigt, und
- 2 eine perspektivische Ansicht der einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Vertreiben von Flugtieren aus 1 zeigt.
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1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 100 zum Vertreiben von Flugtieren in einem nicht angetriebenen, ausgeschalteten Zustand. Das Ende des Körpers 10, das eine große Querschnittsfläche S1 aufweist, wird als ein erstes Ende 11 bezeichnet. Das dem ersten Ende 11 gegenüber liegende Ende des Körpers 10, das eine große Querschnittsfläche S2 aufweist, wird als ein zweites Ende 12 bezeichnet. Die Vorrichtung 100 weist einen langgestreckten Körper 10 auf, der eine annähernd kegelstumpfförmige Ausgestaltung aufweist. Genauer weist der Körper 10 an dem ersten Ende 11 eine quadratische Form auf und an seinem zweiten Ende 12 eine kreisrunde Form auf. D.h. die Form des Körpers 10 wird von einer quadratischen Grundfläche S1 an dem ersten Ende 11 in eine annähernd kreisrunde Grundfläche S2 überführt.
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An dem zweiten Ende 12 des Körpers 10 ist ein bewegliches Bauteil 20 angebracht. Genauer gesagt ist das bewegliche Bauteil 20 in Richtung der Längsachse des Körpers 10, die sich von dem ersten Ende 11 zu dem zweiten Ende 12 erstreckt, auf dem zweiten Ende 12 angeordnet, so dass es eine Art Abschlusselement des Körpers 10 bildet. Das bewegliche Bauteil 20 besteht aus einem Drehelement 21 und zwei an dem Umfang des Drehelements 21 angebrachten Vertreibungselementen 22, die als Flügel ausgebildet sind.
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Das Drehelement 21 ist auf das zweite Ende 12 des Körpers 10 aufgesetzt und schließt so den Körper 10 an dessen zweitem Ende 12 gegenüber der Umgebung ab. Das Drehelement 21 ist auf dem Körper 10 drehend gelagert und kann mittels elektrischer Energie zu einer Drehung auf dem zweiten Ende 12 des Körpers 10 angetrieben werden. Als Energiequelle für die elektrische Energie kann ein Netzanschluss oder eine Batterie (nicht dargestellt) dienen.
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Die Vertreibungselemente 22 sind als langgestreckte Bauteile ausgebildet, deren eines Ende an dem Drehelement 21 befestigt ist. Die Befestigung der Vertreibungselemente 22 an dem Drehelement kann über eine Steckverbindung, eine Verklebung, oder ähnliches erfolgen. Alternativ können die Vertreibungselemente 22 integral, d.h. einstückig, mit dem Drehelement ausgebildet sein. Die Vertreibungselemente 22 sind aus einem elastischen Material gebildet und weisen eine nur geringe Dicke, z.B. eine Dicke von weniger als 1 Millimeter auf.
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In einem ausgeschalteten Zustand der Vorrichtung 100 hängen die Enden der Vertreibungselemente 22, die nicht an dem Drehelement 21 befestigt sind, aufgrund ihrer Beweglichkeit und der Schwerkraft nach unten, d.h. in Richtung des ersten Endes 11 des Körpers 12.
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In einem angetriebenen Zustand dreht sich das Drehelement 21 um die Längsachse des Körpers 10. Durch die Drehung des Drehelements 21 drehen sich auch die Vertreibungselemente 22 und richten sich mit Beginn der Drehung in eine Richtung aus, die in etwa senkrecht zu der Längsachse des Körpers 10 ist. In etwa senkrecht bedeutet vorliegend, dass die Enden der Vertreibungselemente 22, die mit dem Drehelement 21 verbunden sind, eine Ausrichtung annähernd senkrecht zu der Längsachse des Körpers 10 aufweisen. Der Rest der Vertreibungselemente 22 weist keine kontinuierliche Ausrichtung zu der Längsachse des Körpers 10 auf, sondern beweget sich während der Drehung des Drehelements 21 in einer Richtung der Längsachse des Körpers 10 hin und her. So führen die Vertreibungselemente 21 eine in Richtung der Längsachse des Körpers 10 schwingende Bewegung aus.
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Zwischen dem ersten Ende 11 und dem zweiten Ende 12 des Körpers 10, genauer in einer Hälfte des Körpers 10, die das zweite Ende 12 beinhaltet, ist ein Behälter 30 angeordnet. Der Behälter 30 ist als eine in Richtung des zweiten Endes 12 offene Schale ausgebildet. Der Behälter 30 erstreckt sich um den gesamten Umfang des Körpers 10. Dazu weist der Behälter 30 eine Durchgangsöffnung 31 auf, die mittig in die Fläche des Behälters 30 eingebracht ist, die dem ersten Ende 11 des Körpers 10 zugewandt ist. Die Abmaße des Behälters 30 sind derart gewählt, dass die Vertreibungselemente 22 den Behälter 30 im herunterhängenden Zustand nicht berühren. Der Behälter 30 kann mit einer formschlüsigen Verbindung am Körper 10 befestigt werden, z.B. einer Art Nut-Feder-Profil, oder auf Grund des sich zum zweiten Ende 12 verjüngenden Körpers 10 von dort auf diesen aufgeschoben werden und in einer bestimmten Position, die durch die Größe der Durchgangsöffnung 31 des Behälters 30 bestimmt wird, gehalten werden. Alternativ ist es auch möglich, dass der Behälter 30 mit dem Körper 10 verklebt wird, z.B. dann, wenn der Körper 10 keine sich nach oben hin verjüngende Form aufweist.
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung 100. Wie in 2 gezeigt ist, ist die Vorrichtung pyramidenförmig ausgebildet und der Rand des Behälters 30 an der Durchgangsöffnung 31 ist nach oben in Richtung zweites Ende 12 gezogen, so dass er einen Rand 32 bildet. Der Rand 32 fungiert als Abdichtung des Behälters 30 gegenüber dem Körper 10.
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Die Vorrichtung 100 dient zum Vertreiben von Flugtieren, insbesondere von aggressiven Fluginsekten, wie Wespen. Dazu kann in den Behälter 30 ein Vertreibungsmittel eingefüllt werden, das einen für aggressive Fluginsekten unangenehmen Duftstoff enthält. Beispielsweise kann das Vertreibungsmittel als Flüssigkeit oder als Granulat vorliegen. Durch die Abdichtung zwischen Behälter 30 und Körper 10 über den Rand 32 kann das Vertreibungsmittel nicht über einen zwischen dem Körper 10 und dem Behälter 30 entstehenden Spalt aus dem Behälter 30 austreten.
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Für den Betrieb der Vorrichtung 100 wird diese auf einer Unterlage, wie z.B. einem Tisch platziert, und wird mittels elektrischer Energie zu einer Drehung angetrieben. Sobald sich das Drehelement 21 dreht, richten sich die Vertreibungselemente 22 aus ihrer herunterhängenden Anordnung in eine in etwa horizontale, d.h. senkrecht zur Längsachse des Körpers 10 ausgerichtete, Orientierung auf, wobei die Ende der Vertreibungselemente 22, die nicht an dem Drehelement 21 befestigt sind, in einer Oben-Unten-Richtung, d.h. in Richtung der Längsachse des Körpers 10, schwingen.
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Durch das Drehen und Schwingen der Vertreibungselemente 22 wird eine Luftströmung bzw. Luftverwirbelung erzeugt, die dazu dient, Flugtiere zu vertreiben. Verstärkt wird der Vertreibungseffekt noch durch die Duftstoffe aus dem Vertreibungsmittel. Insbesondere die Anordnung des Behälters 30 unterhalb der Vertreibungselemente 22 hat den Effekt, dass die Duftstoffe aus dem Vertreibungsmittel durch die Luftverwirbelung durch die Vertreibungselemente 22 zuverlässiger und insbesondere weiter in die Umgebung der Vorrichtung 100 verteilt werden können. So werden unliebsame und insbesondere aggressive Flugtiere bzw. Fluginsekten, wie z.B. Wespen, bereits in einiger Entfernung zu der Vorrichtung zuverlässig vertrieben.
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Der Körper 10 der Vorrichtung 100 weist eine Erstreckung von etwa 245 mm in Längsrichtung des Körpers 10, vorzugsweise eine Erstreckung in einem Bereich von etwa 180 mm bis 260 mm, und an seinem ersten Ende 11 eine Kantenlänge von etwa 80 mm, vorzugsweise eine Kantenlänge (bzw. bei einer kreisförmigen Schnittfläche einen Durchmesser) in einem Bereich von 50 mm bis 100 mm, auf. Die Höhe des Drehelements 21 beträgt etwa 9 mm, vorzugsweise zwischen 5 und 15 mm. Durch diese Abmaße wird gewährleistet, dass die Vorrichtung eine ausreichende Standfestigkeit aufweist, wenn sie auf einer Unterlage, wie z.B. einem Tisch platziert wird, und zudem noch Nutzfläche unterhalb der Vertreibungselemente bietet.
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Die untere Fläche des Behälters 30 ist bei der in 1 gezeigten Ausführungsform etwa 60 mm, vorzugsweise zwischen 40 mm und 80 mm, von dem zweiten Ende 12 des Körpers 10 entfernt. Vorzugsweise befindet sich die Schale in dem Drittel des Körpers 10, der dem zweiten Ende 12 am nächsten liegt. Dadurch wird sichergestellt, dass die Luftverwirbelung, die von den Vertreibungselementen 22 erzeugt wird, das Vertreibungsmittel erreicht und die Duftstoffe zuverlässig in die Luft und damit in die Umgebung der Vorrichtung verteilt.
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Es wird explizit betont, dass alle in der Beschreibung und/oder den Ansprüchen offenbarten Merkmale als getrennt und unabhängig voneinander zum Zweck der ursprünglichen Offenbarung ebenso wie zum Zweck des Einschränkens der beanspruchten Erfindung unabhängig von den Merkmalskombinationen in den Ausführungsformen und/oder den Ansprüchen angesehen werden sollen. Es wird explizit festgehalten, dass alle Bereichsangaben oder Angaben von Gruppen von Einheiten jeden möglichen Zwischenwert oder Untergruppe von Einheiten zum Zweck der ursprünglichen Offenbarung ebenso wie zum Zweck des Einschränkens der beanspruchten Erfindung offenbaren, insbesondere auch als Grenze einer Bereichsangabe.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Körper
- 11
- erstes Ende des Körpers
- 12
- zweites Ende des Körpers
- 20
- bewegliches Bauteil
- 21
- Drehelement
- 22
- Vertreibungselement
- 30
- Behälter
- 31
- Durchgangsöffnung
- 32
- Rand
- 100
- Vorrichtung zum Vertreiben von Flugtieren
- S1
- Schnittfläche an erstem Ende des Körpers
- S2
- Schnittfläche an zweitem Ende des Körpers