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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufbewahrung eines Winkelschleifers mitsamt Zubehör.
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Aus der
DE 20 2012 005 480 U1 ist eine Halterung zur Aufbewahrung eines Winkelschleifers bekannt, die einen zur Wandmontage vorgesehenen U-förmig abgewinkelten Träger aufweist. Der von der Wand abgewandte Schenkel des Trägers weist eine halbkreisförmige Aussparung auf, an der sich der Winkelschleifer mit einem Schleifscheibenschutz abstützt. In dem Träger können auch Schleif- oder Trennscheiben aufbewahrt werden.
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Nachteilig bei dieser Halterung ist, dass eine Lagerung eines Winkelschleifers ohne montiertem Schleifscheibenschutz, etwa bei aufgesetzter Topfbürste, sehr unsicher ist. Aufgrund der Bauhöhe der Topfbürste entfällt bei deren Verwendung auch die Möglichkeit zur Bevorratung der Scheiben. Zudem ist keine Lagerung von Verschlussmuttern und anderem Zubehör möglich.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Aufbewahrung eines Winkelschleifers anzugeben, die bei einfacher und kostengünstiger Herstellung für eine Vielzahl gängiger Winkelschleifer verwendbar ist und ein möglichst großes Repertoire an Zubehör bzw. Verbrauchsmaterialien aufnehmen kann. Insbesondere soll das Aufhängen eines Winkelschleifers mit montierter Topfbürste unterstützt werden und eine Kabelaufhängung integriert sein.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Demnach ist eine Vorrichtung zur Aufbewahrung eines Winkelschleifers mitsamt Zubehör vorgesehen, umfassend einen aus einer rechteckförmigen Grundplatte hergestellten Grundträger, mit einem zur Montage an einer Wand, einer Werkbank, einem Werkzeugwagen oder einem Montagewagen vorgesehenen Unterteil, einem parallel zum Unterteil versetzten Oberteil und einem zwischen Unterteil und Oberteil nach Art einer schrägen Rampe liegenden Zwischenteil, wobei das Oberteil eine im Montageendzustand von oben zugängliche Aussparung zur Aufnahme einer Antriebswelle des Winkelschleifers aufweist.
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Die Erfindung geht von der Überlegung aus, dass es insbesondere in Kfz-Werkstätten wichtig ist, eine Mehrzahl von Winkelschleifern mit unterschiedlichen vormontierten Aufsätzen bereit zu halten. Dazu gehören auch Winkelschleifer mit Topfbürsten, die durch die erfindungsgemäße Vorrichtung zuverlässig und sicher gehalten werden. Zudem können verschiedene Zusatzeile und Verbrauchsmaterialien aufgenommen werden. Die Herstellung, im Wesentlichen als Blechbiegeteil, ist denkbar einfach und kostengünstig.
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Weitere Merkmale, Varianten, Aufgaben und Vorteile der Erfindung gehen aus den abhängigen Ansprüchen im Zusammenhang mit der Beschreibung hervor.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert. Es zeigt:
- 1 eine Draufsicht auf eine Vorrichtung zur Aufbewahrung eines Winkelschleifers (hier ohne Haken dargestellt), und
- 2 einen Längsschnitt durch besagte Vorrichtung (hier mit Haken).
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Gleiche Teile sind in beiden Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung 2 zur Aufbewahrung oder Lagerung eines Winkelschleifers, speziell eines sogenannten Einhandwinkelschleifers, wird auch als Haltevorrichtung oder kurz Halter bezeichnet. Neben dem Winkelschleifer selbst kann sie auch Zubehör und Verbrauchsmaterialien, wie etwa Schleif- und Trennwerkzeuge, sowie ein zugehöriges Stromkabel aufnehmen.
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Die Vorrichtung 2 umfasst einen Grundträger 4, welcher für eine Wandmontage vorgesehen ist. Die Montage an einer Wand 6 ist in 2 veranschaulicht. Man kann daher auch von einem Wandhalter für einen Winkelschleifer sprechen. Der Begriff „Wand“ ist hier in einem weiten Sinne zu verstehen und umfasst neben Wänden eines Bauwerks auch Stellwände, Fahrzeugwände, Werkbänke und sonstige vertikale oder annähernd vertikale Flächen diverser Objekte.
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Der Grundträger 4 ist in denkbar einfacher Weise nach Art eines Blechbiegebauteils aus einer ursprünglich flachen, rechteckförmigen Grundplatte 8, insbesondere einer Metall- oder Stahlplatte, hergestellt. Als Ausgangsmaterial kann beispielsweise ein Stahlblech, mit oder ohne Oberflächenveredelung, dienen. Die Dicke der Grundplatte 8 beträgt bevorzugt rund 3 mm. Alternativ kann der Grundträger 4 auch aus einem anderen Material hergestellt sein, etwa aus Kunststoff, beispielsweise im Spritzgussverfahren.
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Die Grundplatte 8 ist vorzugsweise einstückig ausgebildet. Ihre bevorzugten Abmessungen sind rund 10,5 cm in Querrichtung 10 und rund 60 cm in Längsrichtung 12. In der gewöhnlichen Montageposition gemäß 2 entspricht die Querrichtung 10 der Horizontalen und die Längsrichtung 12 der Vertikalen.
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Durch Biegen oder Abkanten entlang den in Querrichtung 10 verlaufenden Biegekanten 14, 16 wird die Grundplatte 8 in der in 2 ersichtlichen Weise zu dem Grundträger 4 verformt, welcher ein ca. 40 cm langes Unterteil 20, ein ca. 10 cm langes Oberteil 22 und dazwischen liegend ein ca. 10 cm (in der Projektion von oben ca. 6,5 cm) langes Zwischenteil 24 aufweist. Die beiden Knickwinkel α, β sind gleich groß, nämlich bevorzugt rund 140°, so dass das Unterteil 20 und das Oberteil 22 parallel zueinander ausgerichtet sind, während das Zwischenteil 24 nach Art einer schrägen Rampe dazwischen liegt.
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Während das Unterteil 20 zur planen Anlage an der Wand 6 bestimmt ist, weist das Oberteil 22 im Montageendzustand gemäß 2 einen Abstand von rund 6 cm zur Wand 6 auf. Es besteht somit ein freier Zwischenraum 26 zwischen dem Oberteil 22 und der Wand 6.
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Das Oberteil 22 weist an der Oberkante 28 eine in Querrichtung 10 mittig zentrierte, rechteckförmige erste Aussparung 30 auf mit eine Tiefe (in Längsrichtung 12) von rund 5 cm und einer Breite (in Querrichtung 10) von rund 6,5 cm, so dass seitlich zwei Stege 32 mit einer Breite von jeweils rund 2 cm stehen bleiben.
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An der Unterkante 34 der ersten Aussparung 30 befindet sich, ebenfalls in Querrichtung 10 mittig zentriert, eine kleinere zweite Aussparung 36, ebenfalls rechteckförmig mit einer Tiefe von rund 1 cm und einer Breite von rund 1,5 cm. Alternativ könnte die zweite Aussparung 36 halbkreisförmig mit einem bevorzugten Durchmesser von rund 1 cm ausgebildet sein. Die zweite Aussparung 36 bildet gewissermaßen eine lokale, mittige Vertiefung der ersten Aussparung 30.
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Die erste Aussparung 30 und die zweite Aussparung 36 bilden gemeinsam eine von oben zugängliche, zusammenhängende Aussparung im Oberteil 22, die bei der Herstellung des Grundträgers 4 aus der ursprünglich rechteckförmigen Grundplatte 8 herausgeschnitten wird. Die Schnittkanten werden vorzugsweise glatt gefeilt. Bei einer alternativen Herstellung durch Laserschneiden kann das Feilen ggf. entfallen.
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Die zweite Aussparung 36 ist derart bemessen, dass die Antriebswelle eines Winkelschleifers hindurchgesteckt werden kann, während das mit der Antriebswelle verbundene Spannfutter für die Schleif- und Trennwerkzeuge jedoch nicht hindurchpasst, sondern an der Umrandung der zweiten Aussparung 36 festgehalten wird. Dadurch wird der von oben mit seiner Antriebswelle in die Aussparung 36 eingesetzte Winkelschleifer auf- bzw. eingehängt und unter dem Einfluss der Schwerkraft fixiert. Das Antriebsgehäuse des Winkelschleifers liegt dabei außen an der von der Wand 6 abgewandten Seite des Oberteils 22 an. Die Antriebswelle liegt auf der Unterkante 38 der Aussparung 36 auf, und das im Zwischenraum 26 innen am Oberteil 22 anliegende Spannfutter blockiert diese Aufbewahrungsposition, die nur durch Herausziehen des Winkelschleifers nach oben gelöst werden kann.
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Alternativ könnte zur Verwirklichung der oben beschriebenen Funktionalität auch eine sich von der Oberkante 28 des Oberteils 22 zu einem Scheitelpunkt hin verjüngende, im Wesentlichen dreieckförmige Aussparung vorgesehen sein.
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Zusätzlich kann eine Fixierung des eingehängten Winkelschleifers dadurch erfolgen, dass ein optional vorhandener Schleifscheibenschutz oder ein montiertes Schleif- oder Trennwerkzeug die Umrandung der ersten, größeren Aussparung 30 hintergreift.
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Ein besonderer Vorteil der Konstruktion besteht darin, dass ein Winkelschleifer mitsamt montierter Topfbürste, wie sie beispielsweise häufig in Kfz-Werkstätten zum Einsatz kommt, in der Vorrichtung 2 gehalten und aufbewahrt werden kann. Die Topfbürste findet nämlich in dem Zwischenraum 26 zwischen dem Oberteil 22 und der Wand 6 Platz, wenn die Antriebswelle des Winkelschleifers in der beschriebenen Weise durch die zweite, kleinere Aussparung 36 hindurchführt ist.
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An der von der Wand 6 abgewandten Seite des Grundträgers 4 stehen ein oder mehrere Haken 40, 44 von diesem ab, wie in 2 ersichtlich ist. Die Haken 40, 44 bilden Lagerpunkte für Schleif- und Trennwerkzeuge und weiteres Zubehör sowie für ein Stromkabel, welches ggf. an den Winkelschleifer angeschlossen ist.
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Ein erster, unterer Haken 40 ist beispielsweise in einem unteren Abschnitt des Unterteils 20 angeordnet, etwa 10 cm über der Unterkante 42 des Unterteils 20, und steht senkrecht von diesem ab. Dieser untere Haken 40 kann insbesondere zum Halten von Trennscheiben und/oder eines Schleifscheibenschutzes dienen. Ferner kann er einen Fixpunkt zum Umwickeln mit einem Stromkabel des Winkelschleifers bilden. Somit ist auf einfache Weise eine Kabelhalterung verwirklicht, an der das Stromkabel griffbereit ohne „Kabelsalat“ verstaut werden kann.
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Der untere Haken 40 befindet sich bevorzugt unterhalb des unteren Endes eines eingehängten Winkelschleifers und kann daher über die Ebene der Oberteils 22 hervorstehen. Vorzugsweise handelt es sich um einen massiven Haken 40 mit einem Durchmesser von rund 8 mm und mit einer Länge von rund 10 cm. Am freien Ende ist er vorzugsweise rechtwinklig nach oben gebogen.
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Weiter oben, hier im Beispiel etwa 8 cm unterhalb der Biegekante 16 zum Zwischenteil 24, stehen - in symmetrischer Anordnung seitlich nebeneinander liegend in einem Abstand von rund 5,5 cm zueinander - zwei weitere Haken 44 senkrecht nach vorne vom Unterteil 20 ab. Jeder dieser beiden oberen Haken 44 kann beispielsweise Antriebsscheiben, Spannmuttern und/oder Spannschlüssel für den Winkelschleifer aufnehmen.
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Der jeweilige obere Haken 44 ist hier im Beispiel etwas weniger massiv als der untere Haken 40, weist einen Durchmesser von beispielsweise 3 mm auf und hat eine Länge von etwas weniger als 6 cm - er steht also nicht über die Ebene des Oberteils 22 hinaus, so dass er den eingehängten Winkelschleifer nicht stört. An seinem freien Ende ist der jeweilige obere Haken 44 in einem kurzen Endabschnitt zur Ausbildung einer Herunterfallsicherung für angehängte Objekte etwas nach oben gebogen, hier mit einem Winkel γ von 135°.
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Anstelle der beiden oberen Haken 44 kann auch nur ein einziger oberer Haken vorgesehen sein, in diesem Fall vorzugsweise in zentrischer Anordnung hinsichtlich der Querrichtung 10.
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Die Haken 40, 44 sind an ihrem festen Ende jeweils vorzugsweise in zugehörige Löcher 46 bzw. Bohrungen im Unterteil 20 eingesetzt und auf geeignete Weise befestigt, etwa verschraubt, vernietet und/oder verschweißt.
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Zusätzliche Löcher 48 oder Bohrungen im Unterteil 20 können zur Durchführung von Befestigungsschrauben oder -bolzen und somit zur Befestigung der Vorrichtung 2 an der Wand 6 dienen.
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Möglich ist auch das Aufhängen der Vorrichtung 2 an in der Wand 6 verankerten Haken mittels derartiger Löcher 48. Insbesondere kann es sich um Haken handeln, die in einer Lochmusterwand angebracht werden, etwa an einer Werkbank, in einem Handwerkerfahrzeug oder in/an einem Werkzeugwagen. Alternativ oder zusätzlich kann eine Wandmontage der Vorrichtung 2 mittels starker Magnete, insbesondere Neodym-Magneten, vorgesehen sein.
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Die vorstehend angegebenen Dimensions- und Längenangaben stellen grobe Richtwerte dar, die für die gängigsten am Markt befindlichen Winkelschleifer ausgelegt sind. Im Detail können diese Werte leicht variieren.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Vorrichtung
- 4
- Grundträger
- 6
- Wand
- 8
- Grundplatte
- 10
- Querrichtung
- 12
- Längsrichtung
- 14
- Biegekante
- 16
- Biegekante
- 20
- Unterteil
- 22
- Oberteil
- 24
- Zwischenteil
- 26
- Zwischenraum
- 28
- Oberkante
- 30
- Aussparung
- 32
- Steg
- 34
- Unterkante
- 36
- Aussparung
- 38
- Unterkante
- 40
- Haken
- 42
- Unterkante
- 44
- Haken
- 46
- Loch
- 48
- Loch
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202012005480 U1 [0002]