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Die Erfindung betrifft eine Stell- oder Trennwand.
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Es sind bereits verschiedene Maßnahmen und Vorrichtungen vorgeschlagen wurden, um die Verbreitung von Viren und Bakterien zu verhindern und die Anzahl von Infektionen zu verringern. Besonders wichtig ist ein zuverlässiger Schutz dort, wo viele Menschen aufeinandertreffen. Beispiele dafür sind Klassenzimmer in Schulen, Büroräume, Kassen oder Schalter in Einzelhandelsgeschäften, Banken und dergleichen.
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Eine Möglichkeit der Verringerung von Infektionen ist die Verwendung von Trennwänden aus durchsichtigem Kunststoff. Diese benötigen allerdings zusätzliche Befestigungselemente, die eine aufwändige Montage erfordern. Die Kosten derartiger Trennwände sind daher hoch.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Stell- oder Trennwand zum Schutz vor Infektionen anzugeben, die einfach aufgebaut und kostengünstig herstellbar ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Stell- oder Trennwand mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 vorgesehen.
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Die erfindungsgemäße Stell- oder Trennwand umfasst einen aus Wellpappe hergestellten Rahmen, der eine fensterartige, mit einer Folie versehene Öffnung aufweist, wobei die Stell- oder Trennwand mit einem antiviralen und antimikrobiellen Lack versehen ist.
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Die aus Wellpappe hergestellte Stell- oder Trennwand kann kostengünstig hergestellt werden. Insbesondere kann sie von einem Benutzer einfach selbst aufgebaut werden. Aufwändige Befestigungs- oder Montagearbeiten entfallen, die Stell- oder Trennwand kann stattdessen einfach an dem gewünschten Aufstellort angeordnet und bei Bedarf mit einfachen Maßnahmen befestigt werden. Nach dem Ende ihrer Lebensdauer kann die im Wesentlichen aus Wellpappe bestehende Stell- oder Trennwand einfach recycelt werden. Dementsprechend weist die erfindungsgemäße Stell- oder Trennwand eine Reihe von Vorteilen gegenüber aufwändigen Vorrichtungen aus durchsichtigem Kunststoff auf.
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Die erfindungsgemäße Stell- oder Trennwand ist mit einem antiviralen und antimikrobiellen Lack versehen. Dieser Lack wird im Rahmen der Herstellung auf die Wellpappe aufgetragen und verringert die Anzahl der Bakterien und Viren auf der Oberfläche der Wellpappe. Selbst in dem Fall, wenn die Stell- oder Trennwand von verschiedenen Personen berührt wird, verhindert der Lack, dass sich Viren oder Bakterien dauerhaft auf der Oberfläche ansiedeln können.
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Im Rahmen der Erfindung wird ein Lack bevorzugt, der elementare Silber-Nanopartikel aufweist, die positiv geladene Silberionen freisetzen. Dieser Lack bewirkt, dass dauerhaft Silberionen freigesetzt werden, so dass die gewünschte antivirale und antibakterielle Wirkung über einen langen Zeitraum anhält.
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Vorzugsweise weist der Rahmen der erfindungsgemäßen Stell- oder Trennwand zwei Schichten Wellpappe auf, zwischen denen die Folie angeordnet ist. Vorzugsweise handelt es sich bei der Folie um eine dünne transparente Fensterfolie.
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Weiter vorzugsweise wird der Rahmen der Stell- oder Trennwand von Füßen gehalten, die aus Wellpappe hergestellt sind. Vorzugsweise sind zwei derartige Füße vorgesehen.
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In diesem Zusammenhang wird es bevorzugt, dass ein Fuß in seinem oberen Bereich einen Schlitz aufweist, dessen Breite an die Dicke des Rahmens angepasst ist. Bei der Montage wird der Rahmen in den Schlitz der Füße gesteckt und hält durch Reibung.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass zwei Füße durch einen aus Wellpappe hergestellten steckbaren Quersteg miteinander verbunden sind. Ein Quersteg wird insbesondere bei erhöht stehenden Stell- oder Trennwänden verwendet, d. h. bei solchen Stell- oder Trennwänden, die auf dem Boden stehen und deren Fenster sich bis in den Kopfbereich von Benutzern erstreckt. Der Quersteg wird durch entsprechende Öffnungen in den Füßen eingesetzt und hält durch Reibung und Formschluss. Die Montage einer Stell- oder Trennwand, die aus dem Rahmen, den Füßen und gegebenenfalls dem Quersteg besteht, ist somit höchst einfach und kann ohne Werkzeug von einem Benutzer durchgeführt werden.
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Eine alternative Ausgestaltung der Stell- oder Trennwand sieht vor, dass der Rahmen eingestanzte Löcher aufweist, um den Rahmen aufzuhängen oder an einem anderen Gegenstand zu befestigen. Der Rahmen kann beispielsweise an einem Tischbein mit Kabelbindern befestigt werden, die durch die Löcher geführt werden. Es ist auch möglich, dass die Löcher nur vorgestanzt sind und von dem Benutzer geöffnet werden.
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Um ein besonders ansprechendes optisches Erscheinungsbild zu erzeugen, kann es vorgesehen sein, dass die Stell- oder Trennwand, insbesondere deren Rahmen, auf einer oder auf beiden Seiten bedruckt oder mit einem Dekor versehen ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Die Zeichnungen sind schematische Darstellungen und zeigen:
- 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Stellwand,
- 2 einen Fuß der in 1 gezeigten Stellwand,
- 3 einen Quersteg der in 1 gezeigten Stellwand,
- 4 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Stellwand;
- 5 ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Stellwand;
- 6 einen Fuß der in 5 gezeigten Stellwand;
- 7 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Trennwand; und
- 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Trennwand.
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Der in 1 gezeigte Stellwand 1 umfasst einen Rahmen 2, der eine im Wesentlichen rechteckige Grundform aufweist. Die Ecken des Rahmens 2 sind an der Außenseite abgerundet. Der Rahmen 2 besitzt eine fensterartige, mit einer Folie 3 versehene Öffnung 4, die ebenfalls eine rechteckige Grundform sowie abgerundete Ecken aufweist.
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Der Rahmen 2 ist aus Wellpappe hergestellt, wobei zwei Schichten verwendet werden, zwischen denen die Folie 3 geklebt ist. Zusätzlich ist der Rahmen 2 mit einem antiviralen und antimikrobiellen Lack versehen. Es handelt sich dabei um einen Lack, der elementare Silber-Nanopartikel aufweist, die positiv geladene Silberionen freisetzen. Diese bewirken, dass Viren oder Bakterien praktisch vollständig abgetötet werden. Durch den mit der Folie 3 versehenen Rahmen 2 ist auch das Risiko einer Übertragung von Viren oder Bakterien durch Aerosole verringert. Die in 1 gezeigte Stellwand 1 umfasst ferner zwei identische Füße 5, die ebenfalls aus Wellpappe hergestellt sind
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2 zeigt den Fuß 5 der Stellwand 1, der zumindest näherungsweise eine dreieckige bzw. trapezförmige Form aufweist und an seiner Oberseite mit einem Schlitz 6 versehen ist. Die Breite des Schlitzes 6 ist an die Dicke des Rahmens 2 angepasst, sodass der Rahmen 2 in die Schlitze der beiden Füße 5 gesteckt werden kann und durch Reibung gehalten wird. Daneben weist der Fuß 5 einen Schlitz 7 auf, der sich näherungsweise in der Mitte des Fußes 5, etwa auf halber Höhe, befindet. In den Schlitz 7 kann ein Quersteg 8 eingesetzt werden, der die beiden Füße 5 miteinander verbindet und die Stabilität der Stellwand 1 erhöht.
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3 zeigt den Quersteg 8, der ebenfalls aus Wellpappe hergestellt ist und eine im Wesentlichen gerade Oberkante und eine konkave Unterkante aufweist. An beiden seitlichen Enden weist der Quersteg 8 jeweils einen Schlitz 9, 10 auf, der sich von der Unterseite nach oben erstreckt. Daran schließen sich außenseitig Endabschnitte 11, 12 an. Der Quersteg 8 ist mit seinen Endabschnitten 11,12 in die Schlitze 7 der beiden Füße 5 einesteckbar. Durch anschließendes Herunterdrücken des Querstegs 8 wird ein Formschluss zwischen den Füßen 5 und dem Quersteg 8 und damit ein sicherer Halt bewirkt. Der Quersteg 8 erhöht die Stabilität der Stellwand 1.
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4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer Stellwand, die aus denselben Komponenten wie die in 1 gezeigte Stellwand 1 besteht, nämlich aus dem Rahmen 2 und den beiden Füßen 5, die durch den Quersteg 8 miteinander verbunden sind. Anders als in dem vorangehenden Ausführungsbeispiel ist der Rahmen 2 senkrecht angeordnet, d. h. seine beiden längeren Seiten sind vertikal angeordnet.
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5 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel einer Stellwand 13, die den Rahmen 2 und zwei Füße 14 aufweist.
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6 ist eine vergrößerte Darstellung des Fußes 14, der zumindest näherungsweise eine dreieckige bzw. trapezförmige Form aufweist. An der Oberseite des Fußes 14 befindet sich ein Schlitz 15, der dieselbe Breite wie der Schlitz 6 des Fußes 5 besitzt. Dadurch kann der Rahmen 2 auf die beiden Füße 14 aufgesteckt werden. In Übereinstimmung mit der in 1 gezeigten Stellwand 1 können die Füße 14 entlang der Unterkante des Rahmens 2 verschoben werden. Der Abstand der beiden Füße 14 kann dadurch an unterschiedliche Platzverhältnisse angepasst werden.
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7 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Trennwand 16, die einen Rahmen 17 umfasst, dessen Öffnung 4 mit der Folie 3 versehen ist, wodurch ein Fenster gebildet wird. Im Bereich seiner Ecken besitzt der Rahmen 17 kreisförmige Ausstanzungen 18, die zum Befestigen der Trennwand 16 an einem anderen Gegenstand, beispielsweise an Tischbeinen, dienen. Die Trennwand 16 kann mit Kabelbindern, Klettverschlüssen, einer Schnur oder Draht an dem anderen Gegenstand befestigt werden.
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8 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Trennwand 19, mit einem aus Wellpappe hergestellten Rahmen 20, dessen Öffnung 21 mit einer Folie 22 versehen ist. Anders als das in 7 dargestellte Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Öffnung 21 nur über einen Teil der Fläche des Rahmens 20. 8 zeigt die Gebrauchsposition, in der sich das durch die Folie 22 gebildete Fenster oben befindet. Der Rahmen 20 weist eine Mehrzahl von Ausstandzungen 23 auf, die nebeneinander in zwei übereinander angeordneten Reihen angeordnet sind und die Befestigung der Trennwand 19 zum Beispiel an einem Tisch mittels Kabelbindern oder Klettverschlüssen ermöglichen.
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Der Rahmen und soweit vorhanden die Füße und der Quersteg aller Ausführungsbeispiele sind aus Wellpappe hergestellt, die mit einem antiviralen und antimikrobiellen Lack versehen ist.