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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Modularbausatz zum Zusammensetzen und zum zerstörungsfreien Demontieren von Häusern, umfassend Module.
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Aus der
FR2520414A1 ist ein vorgefertigtes Dachmodul für ein Haus bekannt, das aus armiertem Leichtbeton besteht und das eine Höhe entsprechend der Dachhöhe und eine Länge entsprechend einem Abschnitt der Dachlänge aufweist. Dieses Pultdachmodul umfasst zwei Schrägdachelemente, die sich bis zu einem Fußbodenelement erstrecken, das sich über die gesamte Grundfläche des Dachmoduls erstreckt.
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Aus der
KR20100022386A ist ein in Modulbauweise in Pfetten Konstruktion vorgefertigtes Haus bekannt, das aus einen auf einen Rahmen gesetzten quaderförmigen Baukörper und einem auf diesen abzusetzenden Dachbaukörper besteht, dessen beide Schrägdachelemente sich über senkrecht verlaufende Seitenwände auf Seitenwänden des quaderförmigen Baukörpers abstützen.
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Die
KR20180058959A betrifft ein in Containerbauweise erstelltes, transportables Gebäude mit abnehmbarem Schutz-Dach, dessen beide Schrägdachelemente sich direkt auf dem Containerkörper abstützen.
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Aus der
AU2018202214A1 ist ein modulares, vorgefertigtes Gebäude bekannt, das ein Pultdachmodul umfasst. Ein Schrägdachelement des Pultdachmoduls erstreckt sich bis zu einem Fußbodenelement, das sich über die gesamte der Grundfläche des Schrägdachselements erstreckt.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Modularbausatz zum Zusammensetzen von Häusern zu schaffen, dessen Module relativ leichtgewichtig, aber dennoch vor allem in Hinblick auf die Transportierfähigkeit des Dachmoduls zum Montageort stabil sind. Ferner soll eine möglichst einfache und effiziente Herstellung und Lagerung der Module ermöglicht werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Demnach wird die Aufgabe gelöst durch einen Modularbausatz zum Zusammensetzen und zum zerstörungsfreien Demontieren von Häusern, umfassend mehrere Module, wobei die Module aus Holz gefertigt sind und mindestens ein Modul ein Pultdachmodul ist, bestehend aus einem Schrägdachelement, einem Kniestockelement und einem Fußbodenelement, wobei das Fußbodenelement sich über mindestens 30% der Grundfläche des Pultdachmoduls erstreckt.
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Als Kniestock bezeichnet man die an der Traufseite eines Hauses über die Rohdecke des Dachgeschosses hinausgehende Außenwand, auf der die Dachkonstruktion aufliegt. Je höher der Kniestock ist, desto mehr Stellfläche steht unter der Dachschräge zur Verfügung.
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Durch die Fertigung der Hausmodule in Tafelbauweise (d.h., Fenster, Leitungen und dergleichen werden vormontiert) aus Holz, vor allem aus Holzrahmenelementen sind diese nicht nur relativ leichtgewichtig und damit problemloser zu transportieren als etwa die aus Leichtbeton gefertigten Module des Standes der Technik. Vielmehr können Holzrahmenelemente, wie etwa Wand- und Bodenelemente auch problemlos vorgefertigt und an der Produktionsstätte mit Kanälen für die Stromversorgung und Sanitärausstattung bestückt werden. Besonders bevorzugt können die Module bereits vor Anlieferung mit Kanälen für die Stromversorgung und mit einer Sanitärausstattung bestückt sein.
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Das Fußbodenelement erstreckt sich über mindestens 30%, bevorzugt über mindestens 40% der Grundfläche des Pultdachmoduls. Durch Integration des Kniestockelements in das Pultdachmodul, erfährt das Pultdachmodul eine deutliche Aussteifung, die gewährleistet, dass dieses Modul beschädigungsfrei an den Montageort transportiert werden kann. Ferner ist herstellerseitig und während des Transports zur Baustelle eine Transporthilfe in Gestalt eines Balkens zur Überbrückung des offenen Bereichs des Fußbodens zwischen dem Fußbodenelement und dem Kniestockelement vorgesehen, die nach Errichtung des Dachs vor Ort zur Wiederverwendung demontiert wird.
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Da das Pultdachmodul aus einem Stück besteht, ist es transportfähiger und somit wirtschaftlicher als mehrteilige derartige Module. Gleichzeitig kann es komplett vorgefertigt transportiert werden und muss damit vor Ort nur noch aufgesetzt und mit dem Grundmodul verbunden werden.
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Die Dachdeckung des Pultdachmoduls ist bevorzugt herstellungsseitig auf der Außenseite (z.B. als Alu-Trapezblech) bereits angebracht. First und Traufe (kein Dachvorsprung) sind beabstandet realisiert und weisen bevorzugt z.B. einen Abstand von 20 cm auf. Anschlusspunkte werden vor Ort verbunden und mit Blech verkleidet.
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Die Seitenwand bzw. je nach Anwendungsfall die Seitenwände des Pultdachmoduls werden ebenfalls vormontiert und mit dem Modul in einem Stück geliefert. Pultdach-Module können einzeln, aneinandergereiht oder zur Erstellung eines Satteldachs gespiegelt angeordnet werden. Bevorzugt weist das Pultdachmodul 2% Gefälle oder 20° oder 36° Dachneigung auf.
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Das Pultdachmodul besteht bevorzugt aus Sparren und Stützen in Holzrahmenbauweise. Zwischen den Balken befindet sich Dämm-Material. Zur Aussteifung des Elements wird von innen eine relativ dünne, bevorzugt 8 mm starke Holz-Verbundstruktur (bzw. eine 15 mm starke Gipsfaserplatte) und von außen eine bevorzugt 15 mm starke MDF-Platte aufgebracht. Die Holz-Verbundstruktur bildet gleichzeitig eine luftdichte Schichtebene, die MDF-Platte bildet außen das Unterdach, und darüber liegt ein hinterlüftetes Alublech oder dergleichen als Dachdeckung.
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Vorteilhafterweise sind das Pultdachmodul, das Schrägdachelement und das Kniestockelement zugunsten einer robusten Steifigkeit des Moduls mit einem Eckanschluss verstärkt. Bezogen auf die bevorzugte Holzrahmenbauweise ist jeweils ein Eckanschluss bzw. eine Eckverbindung zwischen den senkrechten und schräg laufenden Holzbalken zugunsten einer „steifen Ecke“ ausgebildet. Damit können bevorzugt die Sparren mit dem Kniestock über eine „steife Ecke“ verstärkt werden, wodurch die Steifigkeit des Dachmoduls und damit insbesondere die Transportfähigkeit des Dachmoduls erhöht wird.
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Bei einer Ausbildung der Erfindung kann bei dem Pultdachmodul das Schrägdachelement einen ersten Rähm und das Kniestockelement einen zweiten Rähm aufweisen, wobei durch Verbinden des ersten und zweiten Rähms eine Eckverbindung des Schrägdachelements und des Kniestockelements gebildet wird. Dadurch wird vorteilhafterweise eine besonders effiziente Fertigung und Lagerbarkeit erreicht.
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Die Verbindung mittels der Rähme hat gegenüber der oben erläuterten Verbindungsweise den Vorteil, dass einzelne Bauteil, etwa das Schrägdachelement, das Kniestockelement und/oder die Decken, als Platten gefertigt und gelagert werden können. Sie werden dann erst kurz vor der Auslieferung beziehungsweise vor dem Bau zusammengesetzt. Die Dachmodule können dann vor Ort aneinander gereiht und beispielsweise am First mittels Schrauben verbunden werden. Zur Aufnahme von First- und Deckenlasten kann etwa eine senkrecht stehende Holzstütze als Pendelstütze verwendet werden oder es kann ein waagrechter Unterzug, etwa ein Stahl-C-Profil, in Deckenhöhe eingebracht werden.
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Das Verbinden erfolgt insbesondere formschlüssig, etwa mittels Schrauben. Die Schrauben werden dabei so in die Rähme eingebracht, dass sich ihr Gewinde zumindest teilweise über beide Rähme erstreckt. Alternativ oder zusätzlich können andere Befestigungsmittel verwendet werden, insbesondere für eine Verbindung mittels Kraftschluss, etwa durch Verleimen oder Kleben.
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Der erste und zweite Rähm können in ihren Querschnitten so gebildet sein, dass beim Aufsetzen des Schrägdachelements auf das Kniestockelement eine Zielpositionierung relativ zueinander herbeigeführt wird, insbesondere durch Einwirken der Schwerkraft. Beispielsweise weist zumindest ein Rähm einen trapezförmigen Querschnitt auf, sodass beim Zusammensetzen der Elemente die einander zugewandten Flächen der Rähme nicht parallel zur Erdoberfläche verlaufen.
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Zum Ausbilden einer waagrecht verlaufenden Decke kann eine Balkenlage vorgesehen sein, die aus einzelnen Balken besteht. Ferner kann die Decke eine Platte umfassen, die insbesondere aus Brettsperrholz gebildet ist und beispielsweise kreuzweise verleimt ist, etwa nach Art einer Brettsperrholzplatte (BSP, CLT). Dabei kann die Platte eine sichtbare Deckschicht umfassen und so angeordnet sein, dass diese Deckschicht der Raum-Unterseite zugewandt angeordnet ist. Insbesondere wird eine Platte pro Deckenfeld, das heißt insbesondere pro Dachelement, verwendet.
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Neben dem speziellen Pultdachmodul umfasst der erfindungsgemäße Modularbausatz bevorzugt weitere Module:
- - ein Eingangsmodul, umfassend ein Vordachelement, ein Bodenelement und ein Haustechnikelement,
- - ein Technikmodul, das geeignet ist, um die Haustechnik des zusammengesetzten Hauses aufzunehmen,
- - ein Grundmodul mit rechteckigem Grundriss im Verhältnis 1:2 und bei dem bevorzugt bereits eine Küche und/oder ein Badezimmer und/oder Einbaumöbel vorgesehen sind/ist,
- - ein Treppenmodul ausgebildet, das zumindest eine Treppe an einem Wandabschnitt vorsieht, und
- - Module mit rechteckiger Grundfläche und vier Wänden, von den eine Wand einen Durchbruch aufweist, der mit dem Durchbruch eines weiteren Moduls zur Flucht bringbar ist, um den Innenraum der weiteren Module miteinander zu verbinden.
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Vorteilhafterweise ist unter Ausnutzung der Holzrahmenbauweise des erfindungsgemäßen Modularbausatzes ein Teil der Wandelemente der Module im Wohnbereich und/oder Schlafbereich als Einbaumöbel mit einem Regalsystem vorgefertigt.
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Die Erfindung betrifft ferner einen Modularbausatz zum Zusammensetzen und zum zerstörungsfreien Demontieren von Häusern, umfassend mehrere Module, wobei die Module aus Holz gefertigt sind und mindestens ein Modul ein Pultdachmodul ist, bestehend aus einem Schrägdachelement, einem Kniestockelement und einem Fußbodenelement, wobei das Fußbodenelement sich über mindestens 30%, bevorzugt über mindestens 40% der Grundfläche des Pultdachmoduls erstreckt, wobei bei dem Pultdachmodul das Schrägdachelement einen ersten Rähm und das Kniestockelement einen zweiten Rähm aufweist, wobei durch Verbinden des ersten und zweiten Rähms eine Eckverbindung des Schrägdachelements und des Kniestockelement gebildet wird.
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Es wird bemerkt, dass die oben beschriebenen Merkmale des Modularbausatzes gemäß verschiedenen Ausbildungen als frei miteinander kombinierbar zu verstehen sind.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sollen nun anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
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Es zeigen:
- 1 schematisch eine Ausführungsform von Modulen des erfindungsgemäßen Modularbausatzes,
- 2 das Pultdachmodul der Module von Fig. Q1 in vergrößertem Maßstab,
- 3A eine Ausführungsform eines Verstärkungseckanschlusses des Pultdachmoduls von 2,
- 3B eine weitere Ausführungsform einer Eckverbindung des Pultdachmoduls von 2,
- 4 eine Ausführungsform eines Eingangsmoduls des erfindungsgemäßen Modularbausatzes,
- 5 eine Innenansicht einer Ausführungsform des Pultdachmoduls des erfindungsgemäßen Modularbausatzes,
- 6 eine Ausführungsform eines Treppenmoduls des erfindungsgemäßen Modularbausatzes, und
- 7 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform eines Sanitär-/Küchenmoduls des erfindungsgemäßen Modularbausatzes, das mit einer Ausführungsform eines Badmoduls des erfindungsgemäßen Modularbausatzes zusammengesetzt ist.
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Der erfindungsgemäße Modularbausatz umfasst eine Mehrzahl unterschiedlich gestalteter Module, aus denen Häuser zusammengesetzt und störungsfrei demontiert werden können. 1 zeigt schematisch eine Auswahl derartiger Module 10 - 16, die sämtliche aus Holzelementen, vor allem Hohlelementen vorgefertigt und dazu bestimmt sind, vor Ort montiert zu werden.
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Gezeigt sind in 1 folgende Module des erfindungsgemäßen Modularbausatzes 1:
- - ein quaderförmiges Grund-Modul 10 mit einem rechteckigen Querschnitt und offener Deckenseite, das in nicht gezeigter Weise mit einem Fußbodenelement versehen ist und Öffnungen für Fenster oder Fenstertüren aufweist. Aus diesem Modul 10 können vor Ort Zimmer eines Hauses gestaltet werden;
- - ein Modul 11 mit einem rechteckigen Bodenelement und zwei über Eck liegenden Wandelementen. Aus diesem Modul 11 können durch Anschluss weiterer derartiger Module an den offenen Kanten des Fußbodenelements Zimmer eines Hauses erstellt werden;
- - ein quaderförmiges Modul 12 mit offener Deckenseite und einseitig offenen Wänden, das sich ebenfalls zur Gestaltung von Zimmern oder sonstigen Räumen eines Hauses oder bevorzugt zur Aufnahme der Haustechnik eignet;
- - ein als Deckenelement ausgebildetes Modul 14;
- - eine erste Ausführungsform eines Pultdachmoduls 15 mit einem Schrägdachelement, an das sich zwei Schmalseitenwandelemente anschließen, mit einem zwischen den beiden Schmalseitenwandelementen verlaufenden Kniestockelement, mit einem Fußbodenelement, das sich über mindestens 30%, bevorzugt über mindestens 40% der Grundfläche des Pultdachmoduls erstreckt, und
- - eine zweite Ausführungsform eines Pultdachmoduls 16 mit einem Schrägdachelement, an dessen Firstkante sich ein Stirnwandelement anschließt, mit einem sich an die Traufkante des Schrägdachelements anschließenden Kniestockelement und mit einem Fußbodenelement, das sich über mindestens 30%, bevorzugt über mindestens 40% der Grundfläche des Pultdachmoduls erstreckt. Die First- und Traufhöhen entsprechen Modul 15, somit lassen sich eine Vielzahl unterschiedlicher Gebäudeformen abbilden.
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Das Pultdachmodul 16 ist in 2 mehr im Einzelnen dargestellt. Demnach besteht das Pultdachmodul 16 aus Sparren und Stützen 17 - 25 in Gestalt von Balken in Holzrahmenbauweise und einem Wandelement 28. Zwischen den Balken befindet sich nicht gezeigtes Dämm-Material. Zur Aussteifung des Moduls 16 wird von innen eine relativ dünne, bevorzugt 8 mm starke Holz-Verbundstruktur (nicht gezeigt) und von außen eine bevorzugt 15 mm starke MDF-Platte aufgebracht (ebenfalls nicht gezeigt). Die Holz-Verbundstruktur bildet gleichzeitig eine luftdichte Schichtebene, die MDF-Platte bildet außen das Unterdach, und darüber liegt z.B. ein hinterlüftetes Alublech als Dachdeckung.
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Das Schrägdachelement 29 und das Kniestockelement 30 des Pultdachmoduls 15 bzw. 16 sind zugunsten einer robusten Steifigkeit des Moduls 15 bzw. 16 mit einem Eckanschluss 33 - 35 verstärkt. Bezogen auf die bevorzugte Holzrahmenbauweise ist jeweils ein Eckanschluss 33, 34, 35 bzw. eine Eckverbindung zwischen den senkrechten Holzstützen 20, 21 und 22, die das Kniestockelement 30 bilden, und den schräg laufenden Holzbalken (Sparren) 17,18,19 des Schrägdachelements 29 zugunsten einer „steifen Ecke“ ausgebildet. Bei der in 2 gezeigten Ausführungsform sind wie in 3A im Einzelnen gezeigt, pro Eckanschluss beidseitig eine Lasche eines jeweiligen Eckanschlusses auf die Holzstützen aufgeleimt und vernagelt.
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Zur Steifigkeit des Moduls 16 tragen weitere Eckanschlüsse 36 - 38 zur Versteifung der Verbindung zwischen dem Schrägdachelement 29 und der Stirnwand 32 bei, die auf die bevorzugte Holzrahmenbauweise bezogen jeweils an den senkrechten Holzstützen 23, 24, 25 der Stirnwand und den schräg verlaufenden Holzbalken (Sparren) 17, 18, 19 des Schrägdachelements 29 zugunsten einer „steifen Ecke“ zwischen dem Stirnwandelement 32 und dem Schrägdachelement 29 ausgebildet sind. Die Gestalt der Eckanschlüsse 36 - 38 in 2 entspricht der Gestalt der Eckanschlüsse 33, 34, 35 in 2.
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Bevorzugt sind die Eckanschlüsse so ausgebildet, dass von beiden Seiten, entsprechend der Pultdachneigung, eine bevorzugt 15 mm starke OSB-Platte mit Nagelpressleimung aufgebracht wird. Die Laschen 33a und 33b (s. rechter Teil von 3A) jedes Eckanschlusses kommen vollflächig auf den jeweiligen Holzbalken zu liegen und werden mit diesen verleimt, bevor sie mit den Holzbalken vernagelt werden, wie in der Detaildarstellung in 3A in Gestalt zweier Nagelquadratmuster auf den beiden Eckanschlusslaschen 33a und 33b gezeigt.
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Der Eckanschluss 33 zur Aussteifung der Verbindung zwischen dem Holzbalken (Sparen) 19 des Schrägdachelements und der Holzstütze 20 des Kniestockelements ist stellvertretend für sämtliche Eckanschlüsse in 3A entsprechend dieser besonders bevorzugten Ausführungsform ausgebildet. Im linken Teil von 3A ist ein von einem Kreis eingeschlossener Versteifungs- bzw. Eckanschlussbereich gezeigt, und das von dem Kreis umschlossene Detail ist im rechten Bereich von 3A in vergrößertem Maßstab gezeigt.
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Der Eckanschluss 33 ist demnach als gewinkelte OSB-Platte ausgebildet mit einem ersten, senkrechten Plattenschenkel 33b, der vier in den Ecken eines Quadrats angeordnete Nägel 39 - 42 aufweist, die den Holzbalken 20 fixieren. Der zweite Plattenschenkel 33a verläuft parallel zur Neigung des Holzbalkens (Sparren) 19 und ist ebenfalls mit vier Nägeln zur Fixierung mit dem Holzbalken 19 verbunden.
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3B zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem das Schrägdachelement 29 und das Kniestockelement 30 des Pultdachmoduls 15 bzw. 16 durch Verschrauben von Rähmen 60a, 60b miteinander verbunden werden.
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Das Kniestockelement 30 ist dabei am oberen Ende mit einem Rähm 60a versehen, der einen trapezförmigen Querschnitt aufweist. Der Rähm 60a ist dabei auf die Modullänge abgestimmt und nimmt die Holzstütze 20 des Kniestockelements 30 auf. Analog dazu ist das der Schrägdachelement 29 am unteren Rand ebenfalls mit einem Rähm 60b versehen, der ebenfalls einen trapezförmigen Querschnitt aufweist, den Holzbalken 19 aufnimmt und auf die Modullänge abgestimmt ist. Die Rähme 60a, 60b sind in ihren trapezförmigen Querschnitten insbesondere so ausgebildet, dass auf der dem Schrägdachelement 29 bzw. dem Kniestockelement 30 abgewandten Seite Flächen mit im Wesentlichen gleichen Abmessungen gebildet werden; diese Flächen sind bei dem in 3B gezeigten Fall einander zugewandt.
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Zum Verbinden des Schrägdachelements 29 und das Kniestockelements 30 bei diesem Ausführungsbeispiel stoßen die Rähme 60a, 60b stumpf aneinander an und werden mittels Spaxschrauben 61, 62, 63 miteinander verbunden, wie bei dem in 3B rechts gezeigten Ausschnitt gezeigt. Insbesondere sind Schraubverbindungen nach der gezeigten Art über die gesamte Länge der Rähme 60a, 60b verteilt, etwa in regelmäßigen Abständen von beispielsweise 62,5 cm.
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Die oben beschrieben Verbindung mittels Schrauben kann in analoger Weise alternativ oder zusätzlich zu den Eckanschlüssen 36 - 38 zwischen dem Schrägdachelement 29 und der Stirnwand 32 genutzt werden. Dabei werden bei dem gezeigten Beispiel die senkrechten Holzstützen 23, 24, 25 der Stirnwand und die schräg verlaufenden Holzbalken 17, 18, 19 des Schrägdachelements 29 etwa mittels Spaxschrauben verbunden, die analog zu dem in 3B rechts gezeigten Fall von beiden Seiten der Verbindung her so in die Holzstützen 23, 24, 25 und Holzbalken 17, 18, 19 eingebracht werden, dass sie jeweils zumindest teilweise in das jeweils andere Element hinein reichen.
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An den Fußpunkten der Holzbalken 23, 24 und 25 ist je Stütze, und je nach statischen Anforderungen, ein L-förmiger gleichschenkliger 10 mm starker Lochblechwinkel aus Stahl mit dem Fußbodenelement 31 verbunden. Pro Laschenseite werden mindestens vier Spaxschrauben Durchmesser 4,5 mm mit dem Holz verschraubt.
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Das Fußbodenelement 31 erstreckt sich über mindestens 30%, bevorzugt über mindestens 40% der Grundfläche des Pultdachmoduls 16. Durch Integration des Kniestockelements 30 in das Pultdachmodul 16, erfährt das Pultdachmodul eine deutliche Aussteifung, die gewährleistet, dass dieses Modul beschädigungsfrei an den Montageort transportiert werden kann. Ferner ist herstellerseitig und während des Transports zur Baustelle eine Transporthilfe in Gestalt eines Balkens 26, einer Teleskopstange oder eines sonstigen Abstandhaltelements zur Überbrückung des offenen Bereichs des Fußbodens zwischen dem Fußbodenelement 31 und dem Kniestockelement 30 vorgesehen, die nach Errichtung des Dachs vor Ort zur Wiederverwendung demontiert wird.
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4 zeigt eine Ausführungsform des Moduls 13, die als ein Terrassen- bzw. Eingangsmodul für ein Haus ausgebildet ist und ein rechteckiges Dachelement 45, ein rechteckiges Bodenelement bzw. Grundelement 46 und ein rechteckiges Wandelement umfasst, das das Dachelement 45 mit dem Grundelement 46 an einer jeweiligen Schmalseite verbindet, und das als hohles Haustechnikelement 46a ausgelegt ist.
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5 zeigt eine Abwandlung des Pultdachmoduls 15 von 1. Noch nicht montiert sind das Fußboden- und Schrägdachelement. Als weitere vorgefertigte Besonderheit ist eine der beiden Seitenwandelemente 47, 48, das Element 47 mit einem Holz-Wandregal 49 versehen.
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6 zeigt eine Ausführungsform eines Treppenmoduls 50 mit zwei Holztreppen 51 und 52, von denen die eine Treppe 51 an einem Außenwandelement 53 des Moduls 50 angebracht ist, während die andere Treppe 52 am Aufbau der Treppe 51 angebracht ist und einen um 180 Grad versetzten Anstieg aufweist. Die Treppe 51 kann ebenso wie die Treppe 52 auch an einer Innenwand stehen.
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7 zeigt den Zusammenbau von zwei modifizierten Modulen 10 und 10' von 1. Das als Bad ausgelegte und entsprechend mit Möblierung bestückte Modul 10 und das als Küche ausgelegte und entsprechend möblierte Modul 10' sind seitlich versetzt zusammengebaut, wobei die aneinandergrenzenden Wandelemente 54 des Moduls 10 und 55 des Moduls 10' gleich große Durchbrüche aufweisen, um auf den von diesen Modulen 10, 10' gebildeten Räumen eine gemeinsame Räumlichkeit zu gestalten.
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8 zeigt den Zusammenschluss von zwei Pultdachelementen bzw. Schrägdachelementen 29 und 29' in Gestalt einer Stirnseitendraufsicht der Pultdachelemente. Die Schrägdachelemente 29 und 29' von 2 grenzen dabei im Firstbereich mit ihren Sparren 19 und 19' aneinander (die dahinterliegenden Sparren sind in der Stirnseitendraufsicht nicht zu sehen), die in ihren Verbindungskantenbereichen 19a und 19a' miteinander verzahnt sind, die ein Firstgelenkt bilden. Eine Dauerhafte Verbindung wird durch eine Verschraubung (nicht gezeigt) der beiden Schrägdachelemente mittels Verbindungsbolzen quer zu den Verbindungskantenbereichen 19a und 19a' erreicht.
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In 8 sind die Außenseiten der Schrägdachelemente 29 und 29' mit Dachplatten 19b und 19b' oder dergleichen abgedeckt, deren obenliegende Kanten mit Abstand unter dem First zu liegen kommen. Auf dem nicht von den Platten abgedeckten Firstbereich sitzt eine Dachhaube 19c, die vor Ort ebenso montiert wird wie die beiden vorgefertigten Pultdachelemente bzw. Schrägdachelemente erst vor Ort moniert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Modularbausatz zum Zusammensetzen von Häusern
- 10 - 16
- Module, einschließlich Pultdachmodul 15 bzw. 16
- 17 - 19
- Sparren
- 19a
- Verbindungskantenbereich
- 19b
- Dachplatte
- 19c
- Dachhaube
- 20 - 25
- Stützen
- 26
- Transporthilfsbalken
- 28
- Wandelement
- 29
- Schrägdachelement
- 30
- Kniestockelement
- 31
- Fußbodenelement
- 32
- Stirnwandelement
- 33 - 35
- Eckanschluss
- 36 - 38
- Eckanschluss
- 39, 41, 42, 43
- Nagel
- 45
- Dachelement
- 46
- Bodenelement
- 46a
- Haustechnikelement
- 47,48
- Seitenwandelement
- 49
- Wandregal
- 50
- Treppenmodul
- 51, 52
- Holztreppe
- 53
- Wandelement
- 54, 55
- Wandelement
- 60a, 60b
- Rähm
- 61,62,63
- Spaxschraube
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- FR 2520414 A1 [0002]
- KR 20100022386 A [0003]
- KR 20180058959 A [0004]
- AU 2018202214 A1 [0005]