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Die Erfindung betrifft eine mobile Tierpflegevorrichtung zur Pflege, insbesondere Reinigung, von Haarpartien, Hautpartien und/oder Beinpartien wie Huf oder Pfote, mit einem Körper, an dem eine Pflegestruktur angeordnet ist, und einem Griffteil, mittels dem die Tierpflegevorrichtung in der Hand gehalten werden kann.
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Derartige Tierpflegevorrichtungen wie Striegel, (Fell-, Massage-, Mähnen- und/oder dergleichen) Bürsten, Kämme oder Hufkratzer dienen zur Pflege, insbesondere zur Reinigung, eines (Haus-)Tiers, wie eines Pferdes, eines Hundes oder einer Katze, wie z. B. in der
DE 1 600 032 U und der
DE 20 2017 107 030 U1 gezeigt. In der Regel weist eine solche Tierpflegevorrichtung einer Unterseite auf, an der die Pflegestruktur, beispielsweise Borsten, Noppen und/oder Wellen oder dergleichen, angeordnet ist, die bei der Tierpflege mit dem Tier in Kontakt tritt. Die Pflegestruktur kann an dem Körper angebracht und/oder an diesen angeformt bzw. von diesem gebildet sein. Möglich sind auch mehrere (unterschiedliche) Pflegestrukturen, die ebenfalls an der Unterseite, und/oder auch an anderen Seiten der Oberfläche des Körpers, wie einem Seitenteil, angeordnet sein können. Der Griffteil kann an dem Körper angebracht, an diesem angeformt und/oder von diesem gebildet sein, wobei auch der Körper, ohne ersichtlichen Griffteil, gefasst werden kann. Auch handschuhartige Tierpflegevorrichtungen sind bekannt, wobei der Griffteil innerhalb des Körpers angeordnet ist.
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Aufgrund der Vielfalt an Tierpflegevorrichtungen und deren mobiler Verwendung ist es erstrebenswert, dass die entsprechend benötigte Tierpflegevorrichtung einfach und schnell griffbereit ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tierpflegevorrichtung bereitzustellen, die einfach erreichbar für den Gebrauch verfügbar gehalten werden kann.
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Die Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dabei ist vorgesehen, dass die Tierpflegevorrichtung zumindest ein (permanentmagnetisches) Magnetelement zur Befestigung derselben an einem Gegenelement aufweist. Auf diese Weise kann die Tierpflegevorrichtung schnell und einfach wieder abnehmbar an einem zum Bewirken einer magnetischen Haltekraft geeigneten, insbesondere metallischen, Gegenelement, wie etwa einer Fläche, einem Stab oder einem (Holz-)Metallbeschlag, insbesondere aus Eisen, befestigt werden.
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Eine gute Stabilität der Befestigung zwischen Magnetelement und Tierpflegevorrichtung bzw. Tierpflegevorrichtung an dem Gegenelement ist dadurch erreichbar, dass das zumindest eine Magnetelement an bzw. in dem Körper befestigt, insbesondere geklebt, eingepresst, angeschraubt, angenietet und/oder eingegossen ist. Bei der Befestigung in dem Körper steht das Magnetelement im magnetisch wirksamen Kontakt mit dem Gegenelement in der Umgebung (außerhalb der Tierpflegevorrichtung), insbesondere ist zumindest eine Außenseite des Magnetelements sichtbar oder lediglich durch eine dünne Schicht überzogen angeordnet. Das mindestens eine Magnetelement kann auch z. B. durch in den Körper bzw. den Griffteil bei der Herstellung integriertes, beispielsweise pulverförmiges Permanentmagnetmaterial eingebracht sein, z. B. beim Formen bzw. Gießen aus Kunststoffmaterial. Möglich ist auch eine Befestigung des Magnetelements (aufsitzend) auf dem Körper, insbesondere mittels eine der vorstehend genannten Befestigungsmöglichkeiten.
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Dabei kann es insbesondere vorteilhaft sein, wenn das zumindest eine Magnetelement an bzw. in einer Oberseite und/oder an zumindest einem Seitenteil des Körpers und/oder an dem Griffteil befestigt ist. Die Oberseite liegt einer Unterseite gegenüber, an der zumindest eine Pflegestruktur angeordnet ist. Das bzw. die Seitenteil/e verbinden die Oberseite und die Unterseite. Bei der Positionierung kann insbesondere eine Stelle an dem Körper gewählt sein, die von dem bzw. den voraussichtlichen Gegenelement/en zur Befestigung, zum Beispiel einer metallischen Fläche oder einem Stab bzw. Strebe einer Tür, gut zugänglich ist. Solche Stellen sind z. B. an der Oberseite und/oder an den Seitenteilen und/oder Kantenbereichen des Körpers bzw. des Griffteils gegeben.
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Um störende Vorsprünge an der Tierpflegevorrichtung zu vermeiden, überragt das zumindest eine Magnetelement eine die Tierpflegevorrichtung, insbesondere den Körper, umgrenzende Oberfläche zumindest nicht wesentlich, und ist insbesondere mit dieser bündig bzw. plan. Bei einer mit der Oberfläche bündigen, flächigen Ausgestaltung, kann das Magnetelement mit dem Gegenelement in Kontakt treten, wodurch die Magnetkräfte ihre volle Wirksamkeit entfalten, und es werden Stellen mit Schmutzansammlung oder störende Vorsprünge vermieden. Dabei ergibt eine plane bzw. ebene Oberfläche des Magnetelements eine besonders gute flächige Anlage und Haftkraft.
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Für eine Stabilisierung der Befestigung kann das zumindest eine Magnetelement zumindest teilweise von einer Fassung umschlossen sein.
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Eine für die Fertigung und den Gebrauch weitere vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, dass zumindest ein Magnetelement in den Körper oder den Griffteil als Magnetkörper oder als eingebettete Magnetteilchen eingegossen ist/sind.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine Fellbürste für Pferde mit zwei Magnetelementen an der Oberseite eines Körpers in perspektivischer Ansicht und
- 2 einen Hufkratzer für Pferde mit einem Magnetelement in einem Griffteil in Seitenansicht.
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1 zeigt eine Tierpflegevorrichtung 1 beispielhaft in Form einer Fellbürste 40 (Kardätsche) für Pferde. Die Fellbürste weist beispielhaft einen im Querschnitt im Wesentlichen ovalen Körper 10 auf, an dem ein schlaufenartiger Griffteil 12 befestigt ist. Die den Körper 10 zur Umgebung begrenzende Oberfläche 13 umfasst eine Unterseite 16 mit einer Pflegestruktur 20, eine der Unterseite 16 gegenüberliegende Oberseite 14 und einen die Oberseite 14 und die Unterseite 16 verbindenden, oval umlaufenden Seitenteil 18.
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Die Pflegestruktur 20 weist Borsten 22 auf, die bei der Pflege, hier bei dem Putzen eines Pferdes, in Kontakt mit dessen Haaren, insbesondere dem Fell, treten.
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Erfindungsgemäß sind an dem Körper 10, vorliegend genauer an der Oberseite 14, zwei hier beispielhaft kreisförmige Magnetelemente 30 im Wesentlichen bündig und plan bzw. flächig, vorzugsweise eben, zur Oberfläche 13 des Körpers an der Fellbürste 40 befestigt. Für eine stabile Befestigung an dem Körper 10 sind die Magnetelemente 30 hier beispielhaft in kreisförmigen Fassungen 34 eingeklebt, die im Wesentlichen oder, für eine einfachere Montage allenfalls etwas vergrößert, mit ihrer Innenkontur der Außenkontur der Magnetelemente 30 entsprechen. Für die Befestigung der beiden Magnetelemente 30 nebst Fassungen 34 in dem Körper 10 weist der Körper 10 zwei Aufnahmen 32 auf, die wiederum im Wesentlichen der Außenkontur der Fassungen 34 entsprechen. Der Magnetelement-Fassung-Verbund 30, 34 ist jeweils in eine der Aufnahmen 32 eingepresst. Die Fassung ergibt einen Schutz des eigentlichen, z. B. gesinterten Magnetkörpers, und bietet zudem die Möglichkeit, durch seine Außenstruktur und/oder Außenkontur eine dauerhaft stabile Befestigung des Magnetelements an dem Körper 10 bzw. dem Griffteil 12 sicherzustellen. Alternativ kann das Magnetelement 30 auch direkt in eine angepasste Ausnehmung des Körpers 10 bzw. Griffteils 12 eingesetzt werden.
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2 zeigt ein weiteres Beispiel der Tierpflegevorrichtung 1, nämlich einen Hufkratzer 50 zur Säuberung von Pferdehufen. Der Hufkratzer weist zwei Pflegestrukturen 20 auf, nämlich Borsten 22 an der Unterseite 16 und ein Kratzelement 24 an einem Abschnitt des Seitenteils 18.
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Der Körper 10 bildet zugleich einen länglichen Griffteil 12. Der Hufkratzer 50 umfasst ein beispielhaft zylindrisches Magnetelement 30, das an einem, dem Ende mit dem Kratzelement 24 gegenüberliegenden, Ende in den Körper 10 eingebracht ist. Dabei ragt das Magnetelement 30 rechtwinklig zur Längsausrichtung des Griffteils 12 durch eine in den Körper 10 eingebrachte durchgehende Ausnehmung hindurch und steht auf zwei Seiten des Hufkratzers 50 mit der Umgebung in magnetisch wirksamem Kontakt bzw. hier auch Sichtkontakt. Die Außenseiten des Magnetelements 30 sind etwas gegenüber der Außenfläche des Körpers 10 zurückversetzt. In dieser Ausführungsvariante ist das Magnetelement 30 in die Aufnahme 32 eingepresst bzw. eingeklebt. Eine Fassung 34 ist nicht vorhanden. Bei dem Hufkratzer 50 kann insbesondere, wie hier, eine bereits vorhandene Öffnung, hier eine Aufhängevorrichtung, als Aufnahme 32 genutzt werden. Um die Aufhängevorrichtung beizubehalten, kann jedoch auch eine separate Aufnahme 32 vorgesehen sein bzw. eingebracht werden.
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Eine Ausführung ohne Fassung 34 bietet sich insbesondere an, wenn das Magnetelement 30 ausreichend stabil für die Befestigung an dem Körper 10 bzw. im Gebrauch ist und/oder ausreichend Platz vorhanden ist. Als Magnetelemente 30 können z. B. Ferrritmagnete, Seltenerdmagnete (wie Cobalt-Samarium- oder Neodym-Eisen-Bor-Magnete) gesintert oder kunststoffgebunden verwendet werden.
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Mittels der erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann die Tierpflegevorrichtung 1 an der Gegenstruktur einfach magnetisch befestigt werden. So lässt sich die Tierpflegevorrichtung 1 jeweils schnell griffbereit ordnungsgemäß aufbewahren.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 1600032 U [0002]
- DE 202017107030 U1 [0002]