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Technisches Gebiet
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Die Neuerung betrifft eine Schutzvorrichtung zur Verhinderung von Verletzungen an einer motorbetriebenen Trennscheibe, enthaltend
- a) eine Montageplattform mit einem Motor und
- b) einer in der Montageplattform gelagerten Antriebswelle, wobei die Trennscheibe zum Rotieren auf der Antriebswelle angeordnet ist, welche mit dem Motor angetrieben wird,
- c) eine Arbeitsfläche mit einem Schlitz, durch den die Trennscheibe geführt ist,
- d) einen um die Antriebswelle schwenkbaren Schwingarm,
- e) eine Schutzhaube, welche zum Schneiden von Schnittgut beweglich an dem Schwingarm über einem Schnittbereich der Trennscheibe angeordnet ist.
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Beschreibung
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Trennscheiben, wozu im folgenden auch Sägeblätter von Kreissägen gehören, werden häufig auf Baustellen gebraucht, um Holz, Steine und andere Materialien zu schneiden. Dabei werden die Trennscheiben zum Rotieren auf Trenn-, Winkelschleifer oder Kreissägen montiert, welche die Trennscheiben antreiben. Beispielsweise wird eine Tischkreissägemaschine an einem Maschinenständer angebracht, auf dem ein Arbeitstisch befestigt ist. Der Arbeitstisch weist einen Schlitz als Durchtrittsöffnung für ein Kreissägeblatt auf. Unter dem Arbeitstisch sind Maschinenaggregate zum Antrieb der Sägewelle, sowie die Mechanik zur Höhen- und Schrägstellung des Kreissägeblattes untergebracht. Schwenk- und Höhenverstellbewegungen erfolgen über ein Handrad oder elektromotorisch.
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Üblicherweise befindet sich auf der rechten Seite des Maschinentisches ein Parallelanschlag. Er ermöglicht Werkstückschnitte auf die erforderliche Breite zu schneiden, wobei das gewünschte Maß auf einer Skala voreingestellt wird. Auf der linken Maschinenseite ist ein Rolltisch befestigt. Werkstücke werden auf den Rolltisch aufgelegt und am Kreissägeblatt vorbeigeführt. Auch hier können gewünschte Maße und Winkel auf entsprechenden Skalen voreingestellt werden. Bedienelemente wie Haupt- und Aggregatschalter sind in einem schwenkbaren Schaltkasten oberhalb des Arbeitstisches angebracht. Dies ermöglicht das gefahrlose Bedienen der Maschine. Zum Schutz vor Berührung des Sägeblattes dient eine nach oben schwenkbare Schutzhaube über dem Sägeblatt. Diese Schutzhauben befinden sich oft an einem oberhalb der Arbeitsfläche befindlichen Schutzhaubenarm, an dem die Schutzhaube schwenkbar befestigt ist. Durch Einführen eines Werkstücks wird die Schutzhaube nach oben hin weggeschwenkt, sodass das Sägeblatt an das Werkstück zum Trennen gelangt.
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Diese Art von Schutzhauben wird insbesondere bei allen Arten von Sägen zum Schutz des Nutzers verwendet, die rotierende Sägeblätter besitzen.
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Stand der Technik
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Aus der
DE 20 2009 009 171 U1 ist eine Schutzhaube zur Verhinderung von Verletzungen an einer motorbetriebenen Trennscheibe bekannt, wobei die Trennscheibe in einem Spalt einer Arbeitsfläche angeordnet und die Schutzhaube über die Trennscheibe schwenkbar vorgesehen ist. Die Schutzhaube ist oberhalb der Arbeitsfläche angeordnet und umschließt das Sägeblatt. Beim Zuführen von Schnittgut gibt die Schutzhaube soweit wie erforderlich das Sägeblatt frei. Dazu ist die Schutzhaube schwenkbar an einem Schwenkarm oberhalb der Arbeitsfläche angeordnet.
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Die
DD 256 103 A1 betrifft eine bewegliche Schutzeinrichtung für Schnittwerkzeuge, insbesondere für Kreissägen. Die Schutzeinrichtung besteht aus mehreren Teilen, die so angeordnet sind, dass diese beim Durchlauf des Schnittgutes definierte horizontale und vertikale Bewegungen ausführen, so dass immer das Schnittwerkzeug während des Schnittvorganges abgedeckt ist. Dadurch werden die Verletzungsgefahr und die Lärmexposition verringert.
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In der
DE 20 2012 100 940 U1 wird eine Formatkreissäge beschrieben. Diese besitzt einen Maschinentisch mit einem Untergestell, welches eine seitlich umlaufende und bevorzugt geschlossene Wandung aufweist. An der vorderen Bedienseite weist die Tischkreissäge einen Vorbau mit ebenfalls geschlossener seitlicher Wandung auf. Der stationäre Teil des Maschinentischs ist durch einen Schiebetisch ergänzt, der auf einer Führung auf dem Untergestell oder dem Vorbau beweglich gelagert ist und der ggf. einen steuerbaren Zustellantrieb aufweist. Über dem Maschinentisch sind weitere Sägenkomponenten, wie z. B. eine Schutzhaube, ein Spaltkeil, Anschläge oder dergleichen, angeordnet. Die Tischkreissäge umfasst ferner eine Steuerung und eine Bedieneinrichtung mit einer optischen Anzeige und Eingabemitteln, z. B. in Form eines Touchscreens, auf. Die Tischkreissäge besitzt ein Sägeaggregat, das zumindest ein Sägeblatt aufweist, welches z. B. eine kreisrunde Form hat und auf einer Sägewelle mittels einer flanschartigen Blattaufnahme lösbar und wechselbar befestigt ist. Die Sägewelle ist mit einem bevorzugt elektrischen Antriebsmotor unter Zwischenschaltung eines Übersetzungsgetriebes gekoppelt, welches mehrere wählbare und unterschiedliche Übersetzungsstufen aufweist. Hierüber kann die Übersetzung an unterschiedliche Sägeblattdurchmesser angepasst werden. Das Sägeaggregat kann weitere Komponenten beinhalten, z. B. einen Vorritzer, eine Sägekonsole, eine Spanabsaugung oder einen unteren Schutzkasten für das Kreissägeblatt oder dgl.
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In der
DE 20 2007 003 682 U1 wird eine Sägeeinrichtung gezeigt. Die Sägeeinrichtung weist einen ein Werkstückauflagefläche bildenden Träger und ein unterhalb der Werkstückauflagefläche des Trägers angeordnetes Sägeaggregat auf. Dort wird ein Träger als Untergestell beschrieben, welches als Tischkreissäge ausgebildet ist. Das Sägeaggregat ist in
1 zum Teil verdeckt. Es weist unterhalb der Werkstückauflagefläche im Träger einen Antriebsmotor und ein davon angetriebenes Kreissägeblatt auf. Das Sägeblatt durchsetzt die Werkstückauflagefläche von unten her in einem in Längsrichtung verlaufenden Schlitz. Die Höhenlage des Sägeblattes kann gegenüber der Werkstückauflagefläche verstellt werden, so dass das Sägeblatt unterschiedlich weit nach oben aus dem Schlitz herausragt. Dadurch können unterschiedlich dicke Werkstücke geschnitten werden. Dort wird zudem ein höhenverstellbarer und auswechselbarer Spaltkeil sowie eine daran angebrachte Späneabsaughaube offenbart.
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Aus der
DE 10 2006 055 018 B3 ist eine Tischkreissäge mit einem Arbeitstisch bekannt. Die Tischkreissäge weist ein drehbar antreibbares Sägeblatt mit einem Zahnkranz auf, welches unterhalb des Arbeitstisches gelagert ist. Ein Bearbeitungsabschnitt des Sägeblatts durchgreift den Arbeitstisch. Ein Spaltkeil ist auf dem Arbeitstisch angeordnet. An dem Arbeitstisch ist eine Schutzhaube, zur zumindest teilweisen Abdeckung des Bearbeitungsabschnitts des Sägeblattes um eine Schwenkachse verschwenkbar gelagert. Die Schutzhaube ist von einer mit ihrem freien Ende einen Schnittbereich des Zahnkranzes des Bearbeitungsabschnitts des Sägeblattes im Wesentlichen vollständig abdeckenden Ruhestellung in eine Betriebsstellung, bei der ein Schnittbereich des Zahnkranzes des Bearbeitungsabschnitts des Sägeblattes zur Bearbeitung eines Werkstücks unabgedeckt führbar. In der Ruhestellung greift ein Bereich des freien Endes der Schutzhaube in eine korrespondierende Aussparung im Arbeitstisch ein.
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Die bekannten Schutzvorrichtungen für Kreissägen mit Schutzhaube haben den Nachteil, dass die Schutzhauben die Schnittkante des Schnittguts in irgendeiner Weise verdecken. Daher werden die Schutzhauben von den Anwendern oft mit Hilfsmitteln festgestellt, so dass das Sägeblatt sichtbar bleibt. Allerdings wird dabei die Schutzfunktion der Haube außer Funktion gesetzt. Die Verletzungsgefahr steigt damit erheblich.
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Es ist daher aus der
DE 20 2018 102 266 U1 eine Schutzvorrichtung zur Verhinderung von Verletzungen an einer motorbetriebenen Trennscheibe bekannt, bei der eine Montageplattform mit einem Motor und einer in der Montageplattform gelagerten Antriebswelle vorgesehen ist, wobei die Trennscheibe zum Rotieren auf der Antriebswelle angeordnet ist, welche mit dem Motor angetrieben wird, die Trennscheibe durch einen Schlitz einer Arbeitsfläche geführt ist und eine Schutzhaube zum Schneiden von Schnittgut beweglich über einem Schnittbereich der Trennscheibe angeordnet ist. Dabei ist an der Antriebswelle ein Schwingarm vorgesehen, an welchem die Schutzhaube schwenkbar befestigt ist.
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Nachteilig ist bei diesen Vorrichtungen, dass die Trennscheibe bzw. das Sägeblatt beispielsweise für einen Wechsel immer nur sehr schwer erreichbar sind. Außerdem ist der Schwingarm durch die Rotation der Antriebswelle besonders kostenintensiv durch zahlreiche zu verbauende Komponenten.
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Offenbarung der Neuerung
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Aufgabe der Neuerung ist es daher, Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und eine kostengünstige, und einfache Schutzvorrichtung für eine motorbetriebene Trennscheibe zu schaffen.
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Neuerungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass bei einer Schutzvorrichtung zur Verhinderung von Verletzungen an einer motorbetriebenen Trennscheibe der eingangs genannten Art
- f) der Schwingarm mit einer Aufnahmeöffnung auf der Antriebswelle rotationsbeweglich montiert ist.
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Während beim Stand der Technik die Schutzhaube der Schutzvorrichtung sich bei herkömmlichen Tischkreissägen an einem Arm außerhalb bzw. oberhalb der Arbeitsfläche befindet, ist bei vorliegender Neuerung der Schwenkarm für die Schutzhaube unterhalb der Arbeitsfläche angeordnet. Die Beweglichkeit des Schwingarms wird dadurch erreicht, dass er mit seiner Aufnahmeöffnung unmittelbar auf der Antriebswelle sitzt. Dies ermöglicht eine extrem einfache und kostengünstige Herstellung. Aufwendige Befestigungsvorrichtungen für den Schwingarm werden so vermieden. Die Antriebswelle dient nämlich als Ankerbefestigung an der Tischkreissäge. Die Aufnahmeöffnung ist so vorgesehen, dass der Schwingarm sich auf der meistens schnell rotierenden Welle drehen kann. Die Reibung zwischen der Antriebswelle und der Aufnahmeöffnung sollte dabei möglichst geringgehalten werden, was beispielsweise durch geeignete Schmierstoffe erreicht werden kann.
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Statt oder zusätzlich zu den Schmierstoffen kann in einer vorteilhaften Ausgestaltung der neuerungsgemäßen Schutzvorrichtung zwischen der Aufnahmeöffnung des Schwingarms und der Antriebswelle ein Lagerelement vorgesehen sein. Dieses Lagerelement ist vorzugsweise als Kugel oder Wälzlager ausgebildet und verringert die Reibung zwischen Antriebswelle und Aufnahmeöffnung des Schwingarms.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der neuerungsgemäßen Schutzvorrichtung zur Verhinderung von Verletzungen an einer motorbetriebenen Trennscheibe ist der Schwingarm vor der Trennscheibe und vor dem Motor angeordnet.
Eine weiter vorteilhafte Ausgestaltung der neuerungsgemäßen Schutzvorrichtung an einer motorbetriebenen Trennscheibe ergibt sich dadurch, dass auf der Antriebswelle ein erster Flansch und ein zweiter Flansch vorgesehen sind, zwischen denen die Trennscheibe angeordnet ist. Die Trennscheibe wird durch die Flanschanordnung seitlich abgestützt und erhält so hinreichende Seitenstabilität auf der Antriebswelle.
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In einer bevorzugten Ausbildung der neuerungsgemäßen Schutzvorrichtung an einer motorbetriebenen Trennscheibe ist wenigstens ein Flansch auf der Antriebswelle fixiert und rotiert mit der Antriebswelle. Damit nimmt der rotierende Flansch die Trennscheibe mit. Bei Bedarf kann die Trennscheibe auch mit einer Verschraubung an dem so fixierten Flansch verankert sein, sofern die Reibungskräfte nicht ausreichend sind.
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Die Schutzhaube lässt sich zum Schneiden ganz oder teilweise unterhalb der Arbeitsfläche versenken. Die Sicht auf das Sägeblatt, sowie die Schnittkante ist damit weitestgehend frei von Hindernissen beim Sägen von Schnittgut. Im nachfolgenden werden die Trennscheibe und die Kreissäge synonym verwendet, da sich die Schutzvorrichtung als besonders zweckmäßig und vorteilhaft für Kreissägen erwiesen hat. Grundsätzlich lässt sich aber auch eine andere Trennscheibe zum Trennen von Metall oder Steinen mit der neuerungsgemäßen Schutzvorrichtung verwenden.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der neuerungsgemäßen Schutzvorrichtung zur Verhinderung von Verletzungen an einer motorbetriebenen Trennscheibe ergibt sich dadurch, dass zwischen dem Distanzzylinder und der Aufnahmeöffnung des Schwingarms ein Lagerelement vorgesehen ist. Diese Maßnahme erreicht eine reibungsarme Schwingbarkeit des Schwingarms auf der ansonsten schnell rotierenden Antriebswelle. Eine weitere bevorzugte Ausbildung der neuerungsgemäßen Schutzvorrichtung zur Verhinderung von Verletzungen an einer motorbetriebenen Trennscheibe wird dadurch erzielt, dass auf der Antriebswelle ein erster Flansch und ein zweiter Flansch vorgesehen sind, zwischen denen die Trennscheibe angeordnet ist. Hierdurch kann die Trennscheibe fest auf der Antriebswelle eingespannt werden und erhält die notwendige Seitenstabilität.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der neuerungsgemäßen Schutzvorrichtung zur Verhinderung von Verletzungen an einer motorbetriebenen Trennscheibe wird ferner dadurch erreicht, dass wenigstens ein Flansch auf der Antriebswelle fixiert ist und mit der Antriebswelle rotiert.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der neuerungsgemäßen Schutzvorrichtung besteht die Schutzhaube aus einem Spaltkeil mit zwei seitlich angeordneten Seitenschutzteilen. Mit dieser Maßnahme erfüllt die Schutzhaube gleichzeitig zwei Funktionen. Einerseits schützt sie den Anwender vor Verletzungen an der Trennscheibe und andererseits teilt sie das Schnittgut entsprechend der Funktion des Spaltkeils. Insofern kann auch Material bei der Herstellung der Schutzvorrichtung für solche Tischkreissägen eingespart werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführung der neuerungsgemäßen Schutzvorrichtung wird dadurch erzielt, dass der Spaltkeil durch den Schlitz in der Arbeitsfläche versenkbar ausgebildet ist. Hierdurch kann der Spaltkeil, der auch den Schutz vor dem Zahnkranz des Sägeblatts bildet, platzsparend untergebracht werden, sobald sich die Kreissäge im Arbeitsmodus befindet.
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Eine bevorzugte Ausbildung der neuerungsgemäßen Schutzvorrichtung wird dadurch erreicht, dass ein Rückführmechanismus für die Schutzhaube vorgesehen ist. Die Schutzhaube der Schutzvorrichtung gibt das Sägeblatt zum Trennen bzw. Zersägen eines Schnittguts, soweit wie erforderlich, frei. Damit der Anwender wieder unmittelbar nach dem Trennen des Schnittguts vor dem Sägeblatt geschützt wird, ist die Schutzhaube der Schutzvorrichtung wieder in die schützende Ausgangslage zurückzuführen. Dies wird mit dem Rückführmechanismus erreicht. Vorzugsweise ist der Rückführmechanismus für die Schutzhaube federbelastet und/oder mit einem Gegengewicht zur Schutzhaube ausgebildet. Spiralfedern, Schneckenfedern und/oder Gegengewichte liefern eine ausreichende Kraft, um die Schutzhaube wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückzuschieben.
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In einer zweckmäßigen Ausgestaltung der neuerungsgemäßen Schutzvorrichtung umgibt in Abwesenheit von Schnittgut der Spaltkeil zum Schutz die Trennscheibe im Bereich außerhalb der Arbeitsfläche nahezu vollständig. Der Bereich des Kreissägeblatts, welcher aus der Arbeitsfläche für das Trennen von Werkstücken heraustritt, wird im Ruhezustand, d.h. wenn kein Schnittgut an das Kreissägeblatt herangeführt wird, nahezu vollständig von dem Spaltkeil umgeben. Der Spaltkeil ist üblicherweise aus einem harten Material, wie Stahl, und schützt so den Anwender vor den Zähnen des Zahnkranzes eines Kreissägeblatts. Erst wenn Schnittgut an das Kreissägeblatt herangeführt wird, gibt der Spaltkeil, soweit wie erforderlich, den Sägebereich des Kreissägeblattes frei.
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Eine vorteilhafte Ausbildung der neuerungsgemäßen Schutzvorrichtung ergibt sich ferner dadurch, dass die Seitenschutzteile eine konkave Krümmung aufweisen. Die konkave Krümmung der Seitenschutzteile sorgt dafür, dass nur so viel von dem Kreissägeblatt zum Sägen freigegeben wird, wie unbedingt erforderlich. Sobald das Schnittgut in den konkav gekrümmten Teil gelangt, lassen sich die Seitenschutzteile wieder nach vorne hin absenken. Hierdurch wird die Zeit, die das Kreissägeblatt ungeschützt ist erheblich minimiert.
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Weiterhin erhält man eine zweckmäßige Ausgestaltung der neuerungsgemäßen Schutzvorrichtung in dem die Seitenschutzteile als durchsichtige Scheiben vorgesehen sind. Diese Maßnahme dient dazu, dass der Anwender das Kreissägeblatt bzw. die Trennscheibe jederzeit optimal beobachten kann. Der Anwender weiß somit genau wo die Schnittkante des Schnittguts zu verlaufen hat. Dies vermeidet Unsicherheiten beim Schneidevorgang und verhindert so auch die Verletzungsgefahr.
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Weitere Ausgestaltungen und Vorteile ergeben sich aus dem Gegenstand der Unteransprüche, sowie den Zeichnungen mit den dazugehörigen Beschreibungen. Ein Ausführungsbeispiel ist nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Dabei soll sich die Neuerung nicht alleine auf das Ausführungsbeispiel beschränken. Vielmehr soll alles umfasst sein, was der Fachmann in diesem Zusammenhang aus der Offenbarung jetzt und zukünftig entnehmen würde. Der Inhalt der aufgeführten Druckschriften gehört daher ebenso zum Offenbarungsgehalt, wie das Ausführungsbeispiel.
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Figurenliste
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- 1 zeigt ein perspektivisch dargestelltes Ausführungsbeispiel einer Tischkreissäge mit einer neuerungsgemäßen Schutzvorrichtung zur Verhinderung von Verletzungen.
- 2 zeigt eine neuerungsgemäße Schutzvorrichtung zur Verhinderung von Verletzungen an einer Tischkreissäge gemäß 1 im Betriebszustand.
- 3 zeigt eine Explosionszeichnung des Antriebs und der Schutzvorrichtung.
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Bevorzugtes Ausführungsbeispiel
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In 1 wird ein Ausführungsbeispiel für eine Schutzvorrichtung 10 für eine Trennscheibe 12 zur Verhinderung von Verletzungen bezeichnet. Die Schutzvorrichtung 10 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel für eine Tischkreissäge 14 vorgesehen. Die Tischkreissäge 14 weist eine Arbeitsfläche 16, welche als Tischplatte ausgebildet ist, mit vier Tischbeinen 18 auf. Die Tischkreissäge 14 weist im Übrigen zahlreiche Merkmale wie eine handelsübliche Tischkreissäge 14, wie Not-Aus-Schalter 15 und dgl. auf, die hier nicht speziell beschrieben werden. Die Tischbeine 18 sind über Verstrebungen 20 aus Stabilitätsgründen miteinander verbunden. Unterhalb der Arbeitsfläche 16 befindet sich eine Montagevorrichtung 22. In dieser Montagevorrichtung 22 ist ein Motor 24 zum Antreiben der Trennscheibe 12 vorgesehen. Die Trennscheibe 12 ist als Sägeblatt 26 ausgebildet. Das Sägeblatt 26 befindet sich dazu auf einer hier nicht dargestellten Antriebswelle 28 (siehe auch 2 bzw. 3). Das Sägeblatt 26 ragt durch einen Schlitz 30 der Arbeitsfläche 16. Die Schutzvorrichtung 10 bildet zudem eine Schutzhaube 31. Die Schutzhaube 31 umfasst einen Spaltkeil 32, an dessen Seiten Seitenschutzverkleidungen 34, 36 angeordnet sind. Der Spaltkeil 32 ist ebenso, wie das Sägeblatt 26, durch den Schlitz 30 der Arbeitsfläche 16 geführt. An einem vorderen Ende 38 des Spaltkeils 32 ist ein Bolzen 40 vorgesehen, an dem die Seitenschutzverkleidungen 34, 36 rotationsbeweglich befestigt sind. Das Sägeblatt 26 ist unterhalb der Arbeitsfläche 16 mit einer Verkleidung 42 vollständig verdeckt, sodass eine Berührung des Sägeblatts 26 und damit eine Verletzung des Anwenders ausgeschlossen werden kann.
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In diesem Ausführungsbeispiel ist weiterhin eine Tischverlängerung 44 zu sehen, welche klappbar an der Arbeitsfläche 16 vorgesehen ist. Die Tischverlängerung 44 ermöglicht es auch längere Holzstücke zu verarbeiten. Die Tischverlängerung 44 ist dazu mit Scharnieren 46 an der Arbeitsfläche 16 befestigt. Auf der Arbeitsfläche 16 ist ein Anschlag 48 vorgesehen. Ein Werkstück lässt sich entlang des Anschlags 48 schieben, damit eine gleichmäßig gerade Schnittkante im Bereich des Sägeblatts 26 vorgenommen werden kann. Der Abstand des Anschlags 48 zum Sägeblatt 26 lässt sich verstellen. Der Anschlag 48 ist dazu an einem Schlitten 50 befestigt, welcher auf einer Schiene 52 verschieb- und arretierbar vorgesehen ist. Die Schiene 52 befindet sich dazu an einer Tischkante 54 der Arbeitsfläche 16.
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In der 2 wird der Motor 24 mit der Schutzvorrichtung 10 perspektivisch dargestellt. Auf der Antriebswelle 28 sitzt eine Flanschanordnung 56, welche aus wenigstens zwei Flanschen 58, 60 besteht, zwischen denen das Sägeblatt 26 eingespannt wird. In dieser Abbildung ist das Sägeblatt 26 gestrichelt angedeutet. Die Flansche 58, 60 sind auf der Antriebswelle 28 fixiert, sodass sie mit der Antriebswelle 28 rotieren. Entsprechend rotiert auch das Sägeblatt 26. Die Flansche 58, 60 geben dem Sägeblatt 26 die notwendige Seitenstabilität auf der Antriebswelle 28.
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Mit 64 wird ein Schwingarm der Schutzvorrichtung 10 bezeichnet. Der Schwingarm 64 weist eine kreisförmige Aufnahmeöffnung 66 auf, mit welcher der Schwingarm 64 auf der Antriebswelle 28 gelagert ist (siehe auch 3). Die Aufnahmeöffnung 66 wird von einem Lagerdeckel 80 abgeschlossen. Der Lagerdeckel 80 weist Bohrungen auf, durch die Schrauben 70 geführt sind, wodurch der Schwingarm 64 auf der Antriebswelle 28 axial fixiert ist.
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An dem Schwingarm 64 ist der Spaltkeil 32 mit Verschraubungen 72 montiert. Der Schwingarm 64 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel federbelastet, sodass er den Spaltkeil 32 mit seinen daran befestigten Schutzverkleidungen 34, 36 nach Bearbeitung eines Werkstücks immer in eine schützende Ausgangsposition zurückführt. Ein solcher Rückführmechanismus 73 (siehe 1) führt den Spaltkeil 32 mit den Seitenschutzverkleidungen 34, 36 immer in eine schützende Ausgangslage zurück, sobald kein Werkstück mehr bearbeitet wird. Anstelle einer Feder kann grundsätzlich auch eine Anordnung, welche die Schwerkraft ausnutzt, oder eine Hydraulikanordnung für die Rückführung des Schwingarms 64 genutzt werden.
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Die Seitenschutzverkleidungen 34, 36 werden mit dem Bolzen 40 an dem Spaltkeil 32 befestigt. Der Spaltkeil 32 ist so angeordnet, dass er das Sägeblatt 26 in radialer Richtung vollständig umschließt, sofern kein Werkstück mit der Tischkreissäge 14 bearbeitet wird. Seitlich wird das Sägeblatt 26 von den Seitenschutzverkleidungen 34,36 geschützt. Die Seitenschutzverkleidungen 34,36 weisen eine im wesentlichen konkave Krümmung 87 auf, sodass sie sich in Bezug auf das Werkstück immer optimal verhält und gleichzeitig hinreichenden Schutz vor Verletzungen an dem Sägeblatt 26 bietet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Seitenschutzverkleidungen 34,36 durchsichtig vorgesehen, um einen Schnitt an einem Werkstück besonders gut beobachten zu können. Mit dem Bolzen 40 werden neben den Seitenschutzverkleidungen 34,36 auch Gleitelemente 68 an dem vorderen Ende 38 des Spaltkeils 32 befestigt. Diese Gleitelemente 68 erleichtern das Anheben der Schutzvorrichtung 10 für das zu bearbeitende bzw. trennende Werkstück.
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In der 3 wird der Motor 24 mit der Schutzvorrichtung 10 in einer Explosionszeichnung dargestellt. Die Antriebswelle 28 ist dabei in einem Motorgehäuse 74 des elektrischen Motors 24 gelagert und wird aus dem Motorgehäuse 74 herausgeführt. Der Schwingarm 64 sitzt drehbar mit seiner Aufnahmeöffnung 66 direkt auf der Antriebswelle 28. Eine Lageranordnung 82 ermöglicht, dass die Antriebswelle 28 sich auch bei hohen Drehzahlen leichtgängig in der Aufnahmeöffnung 66 drehen kann. Die Lageranordnung 82 besteht aus Lagerelementen 84, wie z.B. Walzlager oder Kugellager. Zur Kostenersparnis bei der Herstellung kann ggf. auch auf die Lageranordnung 82 verzichtet werden. Stattdessen kann auch hinreichend geeigneter Schmierstoff verwendet werden. Dann dreht sich die Antriebswelle 28 unmittelbar in der Aufnahmeöffnung 66 des Schwingarms 64.
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An dem Schwingarm 64 ist der Spaltkeil 32 mit den Verschraubungen 72 befestigt. Der Spaltkeil 32 umschließt zum Schutz die kreisförmig angeordneten Zähne des Sägeblatts 26 in seinem Umfang, wenn kein Werkstück an das Sägeblatt 26 herangeführt wird.. Der Spaltkeil 32 und die Seitenschutzverkleidungen 34, 36 umgeben das Sägeblatt 32 wie eine Schutzhaube, welche nur Bereiche des Sägeblatts 26 zugänglich machen, welche für das zu trennende Werkstück benötigt wird.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Schutzvorrichtung
- 12
- Trennscheibe
- 14
- Tischkreissäge
- 15
- Not-Aus-Schalter
- 16
- Arbeitsfläche
- 18
- Tischbeine
- 20
- Verstrebungen
- 22
- Montagevorrichtung
- 24
- Motor
- 26
- Sägeblatt
- 28
- Antriebswelle
- 30
- Schlitz in der Tischplatte
- 31
- Schutzhaube
- 32
- Spaltkeil
- 34
- Seitenschutzverkleidung
- 36
- Seitenschutzverkleidung
- 38
- Ende des Spaltkeils
- 40
- Bolzen
- 42
- Verkleidung
- 44
- Tischverlängerung
- 46
- Scharniere
- 48
- Anschlag
- 50
- Schlitten
- 52
- Schienen
- 54
- Tisch kante
- 56
- Flanschanordnung
- 58
- Flansch
- 60
- Flansch
- 64
- Schwingarm
- 66
- Aufnahmeöffnung
- 68
- Gleitelemente
- 70
- Schrauben
- 72
- Verschraubungen
- 73
- Rückführmechanismus
- 74
- Motorgehäuse
- 80
- Lagerdeckel
- 82
- Lageranordnung
- 84
- Lagerelemente
- 87
- Konkave Krümmung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202009009171 U1 [0005]
- DD 256103 A1 [0006]
- DE 202012100940 U1 [0007]
- DE 202007003682 U1 [0008]
- DE 102006055018 B3 [0009]
- DE 202018102266 U1 [0011]