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Technisches Gebiet
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Die Neuerung betrifft eine Schutzvorrichtung zur Verhinderung von Verletzungen an einer motorbetriebenen Trennscheibe, wobei eine Montageplattform mit einem Motor und einer in der Montageplattform gelagerten Antriebswelle vorgesehen ist, wobei die Trennscheibe zum Rotieren auf der Antriebswelle angeordnet ist, welche mit dem Motor angetrieben wird, die Trennscheibe durch einen Schlitz einer Arbeitsfläche geführt ist und eine Schutzhaube zum Schneiden von Schnittgut beweglich über einem Schnittbereich der Trennscheibe angeordnet ist.
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Beschreibung
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Trennscheiben, wozu auch Kreissägen gehören, werden häufig auf Baustellen gebraucht, um Holz, Steine und andere Materialien zu schneiden. Dabei ist beispielsweise eine Tischkreissägemaschine auf einem Maschinenständer angebracht, auf dem ein Arbeitstisch befestigt ist. Der Arbeitstisch weist einen Schlitz als Durchtrittsöffnung für ein Kreissägeblatt auf. Unter dem Arbeitstisch sind Maschinenaggregate zum Antrieb der Sägewelle, sowie die Mechanik zur Höhen- und Schrägstellung des Kreissägeblattes untergebracht. Schwenk- und Höhenverstellbewegungen erfolgen über ein Handrad oder elektromotorisch.
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Üblicherweise befindet sich auf der rechten Seite des Maschinentisches ein Parallelanschlag. Er ermöglicht Werkstückschnitte auf die erforderliche Breite zu schneiden, wobei das gewünschte Maß auf einer Skala voreingestellt wird. Auf der linken Maschinenseite ist ein Rolltisch befestigt. Werkstücke werden auf den Rolltisch aufgelegt und am Kreissägeblatt vorbeigeführt. Auch hier können gewünschte Maße und Winkel auf entsprechenden Skalen voreingestellt werden. Bedienelemente wie Haupt- und Aggregatschalter sind in einem schwenkbaren Schaltkasten oberhalb des Arbeitstisches angebracht. Dies ermöglicht das gefahrlose Bedienen der Maschine. Zum Schutz vor Berührung des Sägeblattes dient eine nach oben schwenkbare Schutzhaube über dem Sägeblatt.
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Diese Art von Schutzhauben wird insbesondere bei allen Arten von Sägen zum Schutz des Nutzers verwendet, die rotierende Sägeblätter besitzen.
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Stand der Technik
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Aus der
DE 20 2009 009 171 U1 ist eine Schutzhaube zur Verhinderung von Verletzungen an einer motorbetriebenen Trennscheibe bekannt, wobei die Trennscheibe in einem Spalt einer Arbeitsfläche angeordnet und die Schutzhaube über die Trennscheibe schwenkbar vorgesehen ist. Die Schutzhaube ist oberhalb der Arbeitsfläche angeordnet und umschließt das Sägeblatt. Beim Zuführen von Schnittgut gibt die Schutzhaube soweit wie erforderlich das Sägeblatt frei. Dazu ist die Schutzhaube schwenkbar an einem Schwenkarm oberhalb der Arbeitsfläche angeordnet.
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Die
DD 256 103 A1 betrifft eine bewegliche Schutzeinrichtung für Schnittwerkzeuge, insbesondere für Kreissägen. Die Schutzeinrichtung besteht aus mehreren Teilen, die so angeordnet sind, dass diese beim Durchlauf des Schnittgutes definierte horizontale und vertikale Bewegungen ausführen, so dass immer das Schnittwerkzeug während des Schnittvorganges abgedeckt ist. Dadurch werden die Verletzungsgefahr und die Lärmexposition verringert.
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In der
DE 20 2012 100 940 U1 wird eine Formatkreissäge beschrieben. Diese besitzt einen Maschinentisch mit einem Untergestell, welches eine seitlich umlaufende und bevorzugt geschlossene Wandung aufweist. An der vorderen Bedienseite weist die Tischkreissäge einen Vorbau mit ebenfalls geschlossener seitlicher Wandung auf. Der stationäre Teil des Maschinentischs ist durch einen Schiebetisch ergänzt, der auf einer Führung auf dem Untergestell oder dem Vorbau beweglich gelagert ist und der ggf. einen steuerbaren Zustellantrieb aufweist. Über dem Maschinentisch sind weitere Sägenkomponenten, wie z. B. eine Schutzhaube, ein Spaltkeil, Anschläge oder dergleichen, angeordnet. Die Tischkreissäge umfasst ferner eine Steuerung und eine Bedieneinrichtung mit einer optischen Anzeige und Eingabemitteln, z. B. in Form eines Touchscreens, aufweisen. Die Tischkreissäge besitzt ein Sägeaggregat, das zumindest ein Sägeblatt aufweist, welches z. B. eine kreisrunde Form hat und auf einer Sägewelle mittels einer flanschartigen Blattaufnahme lösbar und wechselbar befestigt ist. Die Sägewelle ist mit einem bevorzugt elektrischen Antriebsmotor unter Zwischenschaltung eines Übersetzungsgetriebes gekoppelt, welches mehrere wählbare und unterschiedliche Übersetzungsstufen aufweist. Hierüber kann die Übersetzung an unterschiedliche Sägeblattdurchmesser angepasst werden. Das Sägeaggregat kann weitere Komponenten beinhalten, z. B. einen Vorritzer, eine Sägekonsole, eine Spanabsaugung oder einen unteren Schutzkasten für das Kreissägeblatt oder dgl.
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In der
DE 20 2007 003 682 U1 wird eine Sägeeinrichtung gezeigt. Die Sägeeinrichtung weist einen eine Werkstückauflagefläche bildenden Träger und eine unterhalb der Werkstückauflagefläche des Trägers angeordneten Sägeaggregat auf. Dort wird ein Träger als Untergestell beschrieben, welches als Tischkreissäge ausgebildet ist. Das Sägeaggregat ist in
1 zum Teil verdeckt. Es weist einen unterhalb der Werkstückauflagefläche im Träger einen Antriebsmotor und ein davon angetriebenes Kreissägeblatt auf. Das Sägeblatt durchsetzt die Werkstückauflagefläche von unten her in einem in Längsrichtung verlaufenden Schlitz. Die Höhenlage des Sägeblattes kann gegenüber der Werkstückauflagefläche verstellt werden, so dass das Sägeblatt unterschiedlich weit nach oben aus dem Schlitz herausragt. Dadurch können unterschiedlich dicke Werkstücke geschnitten werden. Dort wird zudem ein höhenverstellbarer und auswechselbarer Spaltkeil sowie eine daran angebrachte Späneabsaughaube offenbart.
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Aus der
DE 10 2006 055 018 B3 ist eine Tischkreissäge mit einem Arbeitstisch bekannt. Die Tischkreissäge weist ein drehbar antreibbares Sägeblatt mit einem Zahnkranz, das unterhalb des Arbeitstisches gelagert ist. Ein Bearbeitungsabschnitt des Sägeblatts durchgreift den Arbeitstisch. Ein Spaltkeil ist auf dem Arbeitstisch angeordnet. An dem Arbeitstisch ist eine Schutzhaube zur zumindest teilweisen Abdeckung des Bearbeitungsabschnitts des Sägeblattes um eine Schwenkachse verschwenkbar gelagert ist. Die Schutzhaube ist von einer mit ihrem freien Ende einen Schnittbereich des Zahnkranzes des Bearbeitungsabschnitts des Sägeblattes im Wesentlichen vollständig abdeckenden Ruhestellung in eine Betriebsstellung, bei der ein Schnittbereich des Zahnkranzes des Bearbeitungsabschnitts des Sägeblattes zur Bearbeitung eines Werkstücks unabgedeckt ist führbar. In der Ruhestellung greift ein Bereich des freien Endes der Schutzhaube in eine korrespondierende Aussparung im Arbeitstisch ein.
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Die bekannten Schutzvorrichtungen für Kreissägen mit Schutzhaube haben den Nachteil, dass die Schutzhauben die Schnittkante des Schnittguts in irgendeiner Weise verdecken. Daher werden die Schutzhauben von den Anwendern oft mit Hilfsmitteln festgestellt, so dass das Sägeblatt sichtbar bleibt. Allerdings wird dabei die Schutzfunktion der Haube außer Funktion gesetzt. Die Verletzungsgefahr steigt damit erheblich.
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Offenbarung der Neuerung
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Aufgabe der Neuerung ist es daher, Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und eine Schutzvorrichtung für eine motorbetriebene Trennscheibe zu schaffen, bei der die Schnittkante des Schnittguts und das Sägeblatt nicht von der Schutzvorrichtung während des Schneidvorgangs verdeckt wird, ohne auf den Schutz verzichten zu müssen, leicht zu handhaben und einfach in der Herstellung ist.
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Neuerungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass bei einer Schutzvorrichtung zur Verhinderung von Verletzungen an einer motorbetriebenen Trennscheibe der eingangs genannten Art, an der Antriebswelle ein Schwingarm gelagert ist, an welchem die Schutzhaube schwenkbar vorgesehen ist.
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Während beim Stand der Technik die Schutzhaube der Schutzvorrichtung für Tischkreissägen sich oft an einem Arm außerhalb bzw. oberhalb der Arbeitsfläche befindet, ist bei vorliegender Neuerung der Schwenkmechanismus für die Schutzhaube unterhalb der Arbeitsfläche vorgesehen. Hierdurch lässt sich die Schutzhaube zum Schneiden ganz oder teilweise unterhalb der Arbeitsfläche versenken. Die Sicht auf das Sägeblatt, sowie die Schnittkante ist damit weitestgehend frei von Hindernissen beim Sägen von Schnittgut. Im nachfolgenden werden die Trennscheibe und die Kreissäge synonym verwendet, da sich die Schutzvorrichtung als besonders zweckmäßig und vorteilhaft für Kreissägen erwiesen hat. Grundsätzlich lässt sich aber auch eine andere Trennscheibe zum Trennen von Metall oder Steinen mit der neuerungsgemäßen Schutzvorrichtung verwenden.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der neuerungsgemäßen Schutzvorrichtung besteht die Schutzhaube aus einem Spaltkeil mit zwei seitlich angeordneten Seitenschutzteilen. Mit dieser Maßnahme erfüllt die Schutzhaube gleichzeitig zwei Funktionen. Einerseits schützt sie den Anwender vor Verletzungen an der Trennscheibe und andererseits teilt sie das Schnittgut entsprechend der Funktion des Spaltkeils. Insofern kann auch Material bei der Herstellung der Schutzvorrichtung für solche Tischkreissägen eingespart werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführung der neuerungsgemäßen Schutzvorrichtung wird dadurch erzielt, dass der Spaltkeil durch den Schlitz in der Arbeitsfläche versenkbar ausgebildet ist. Hierdurch kann der Spaltkeil, der auch den Schutz vor dem Zahnkranz des Sägeblatts bildet, platzsparend untergebracht werden, sobald sich die Kreissäge im Arbeitsmodus befindet.
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Eine bevorzugte Ausbildung der neuerungsgemäßen Schutzvorrichtung wird dadurch erreicht, dass ein Rückführmechanismus für die Schutzhaube vorgesehen ist. Die Schutzhaube der Schutzvorrichtung gibt das Sägeblatt zum Trennen bzw. Zersägen eines Schnittguts, soweit wie erforderlich, frei. Damit der Anwender wieder unmittelbar nach dem Trennen des Schnittguts vor dem Sägeblatt geschützt wird, ist die Schutzhaube der Schutzvorrichtung wieder in die schützende Ausgangslage zurückzuführen. Dies wird mit dem Rückführmechanismus erreicht. Vorzugsweise ist der Rückführmechanismus für die Schutzhaube federbelastet und/oder mit einem Gegengewicht zur Schutzhaube ausgebildet ist. Spiralfedern, Schneckenfedern und/oder Gegengewichte liefern eine ausreichende Kraft, um die Schutzhaube wieder in ihre ursprüngliche Lage zurückzuschieben.
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In einer zweckmäßigen Ausgestaltung der neuerungsgemäßen Schutzvorrichtung umgibt in Abwesenheit von Schnittgut der Spaltkeil zum Schutz die Trennscheibe im Bereich außerhalb der Arbeitsfläche nahezu vollständig. Der Bereich des Kreissägeblatts, welcher aus der Arbeitsfläche für das Trennen von Werkstücken heraustritt, wird im Ruhezustand, d. h. wenn kein Schnittgut an das Kreissägeblatt herangeführt wird, nahezu vollständig von dem Spaltkeil umgeben. Der Spaltkeil ist üblicherweise aus einem harten Material, wie Stahl, und schützt so den Anwender vor den Zähnen des Zahnkranzes eines Kreissägeblatts. Erst wenn Schnittgut an das Kreissägeblatt herangeführt wird, gibt der Spaltkeil, soweit wie erforderlich, den Sägebereich des Kreissägeblattes frei.
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Eine vorteilhafte Ausbildung der neuerungsgemäßen Schutzvorrichtung ergibt sich ferner dadurch, dass die Seitenschutzteile eine konkave Krümmung aufweisen. Die konkave Krümmung der Seitenschutzteile sorgt dafür, dass nur so viel von dem Kreissägeblatt zum Sägen freigegeben wird, wie unbedingt erforderlich. Sobald das Schnittgut in den konkav gekrümmten Teil gelangt, lassen sich die Seitenschutzteile wieder nach vorne hin absenken. Hierdurch wird die Zeit, die das Kreissägeblatt ungeschützt ist erheblich minimiert.
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Weiterhin erhält man eine zweckmäßige Ausgestaltung der neuerungsgemäßen Schutzvorrichtung in dem die Seitenschutzteile als durchsichtige Scheiben vorgesehen sind. Diese Maßnahme dient dazu, dass der Anwender das Kreissägeblatt bzw. die Trennscheibe jederzeit optimal beobachten kann. Der Anwender weiß somit genau wo die Schnittkante des Schnittguts zu verlaufen hat. Dies vermeidet Unsicherheiten beim Schneidevorgang und verhindert so auch die Verletzungsgefahr.
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Weitere Ausgestaltungen und Vorteile ergeben sich aus dem Gegenstand der Unteransprüche, sowie den Zeichnungen mit den dazugehörigen Beschreibungen. Ein Ausführungsbeispiel ist nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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Figurenliste
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- 1 zeigt eine neuerungsgemäße Schutzvorrichtung zur Verhinderung von Verletzungen an einer Tischkreissäge im Ruhezustand.
- 2 zeigt eine neuerungsgemäße Schutzvorrichtung zur Verhinderung von Verletzungen an einer Tischkreissäge gemäß 1 im Betriebszustand.
- 3 zeigt die neuerungsgemäße Schutzvorrichtung in einer Explosionszeichnung.
- 4 zeigt den Schwingarm einer neuerungsgemäßen Schutzvorrichtung als Einzelteil.
- 5 zeigt perspektivisch die Seitenschutzteile der Schutzhaube einer neuerungsgemäßen Schutzvorrichtung als Detailzeichnung.
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Bevorzugtes Ausführungsbeispiel
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In 1 wird ein Ausführungsbeispiel für eine Schutzvorrichtung 10 zur Verhinderung von Verletzungen an einer motorbetriebenen Trennscheibe 12 bezeichnet. Die Schutzvorrichtung 10 ist für eine Tischkreissäge 14 mit einer Arbeitsfläche 16 ausgebildet. Die Tischkreissäge 14 weist Standfüße 17 auf, welche an der Arbeitsfläche 16 montiert sind. Die Tischkreissäge 14 befindet sich in dieser Darstellung in einem Ruhezustand.
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Unterhalb der Arbeitsfläche 16 ist eine Montageplattform 18 mit einem elektrisch betriebenen Motor 20 vorgesehen. Die Montageplattform 18 ist üblicherweise verkleidet. Der Motor 20 treibt eine Antriebswelle 22 an. Die Antriebswelle 22 kann von dem Motor 20 direkt, mittels Riemen, Kette oder über ein Getriebe angetrieben werden. Die Antriebswelle 22 ist in der Montageplattform 18 gelagert vorgesehen.
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Auf der Antriebswelle ist die Trennscheibe 12 befestigt. Bei der Trennscheibe 12 handelt es sich um ein Sägeblatt 24 mit einem Zahnkranz 26 zum Zerspanen von Schnittgut. Das Sägeblatt 24 ist durch einen Schlitz 28 der Arbeitsfläche 16 geführt. Grundsätzlich ist das Sägeblatt 24 sowohl höhenverstellbar als auch neigungsverstellbar ausgebildet. Dies wird durch geeignetes Verstellen der Antriebswelle 22 mittels einer geeigneten Stellvorrichtung, welche hier der Übersicht halber nicht dargestellt ist, manuell oder automatisch erreicht. Bei der Tischkreissäge 14 wird der Bereich als „vorne“ bzw. Frontseite 30 bezeichnet, von dem das Schnittgut dem Sägeblatt 24 zugeführt wird. An dieser Frontseite ist auch ein Bedienerfeld 32 mit Schaltelementen 34 für die Tischkreissäge 14 vorgesehen.
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Die Schutzvorrichtung 10 weist eine Schutzhaube 36 auf, welche das Sägeblatt 24 zum Schutz für den Anwender abdeckt. Die Schutzhaube 36 wird aus drei Teilen gebildet. Die Schutzhaube 36 umfasst in dieser Ausführung einen Spaltkeil 38 und zwei dazu seitlich angeordnete Seitenschutzteile 40. Der Spaltkeil 38 ist mit seinem hinteren Ende 42 an einem Schwingarm 44 befestigt und damit um die Rotationsachse der Antriebswelle 22 schwenkbar. Der Spaltkeil 38 umgibt zum Schutz soweit erforderlich und möglich radial den Zahnkranz 26 des Sägeblatts 24. Im Ruhezustand, wie hier in 1 abgebildet, liegt der Spaltkeil 38 mit seinem vorderen Ende 46 auf der Arbeitsfläche 16 auf und verdeckt den gesamten Teil des Sägeblatts 24, der sich oberhalb der Arbeitsfläche befindet. Die Seitenschutzteile 40 sind an beiden Seiten des Spaltkeils 38 um eine Achse drehbeweglich an dem vorderen Ende 46 befestigt. Die Achse wird von einem Bolzen 48 gebildet. Das vordere Ende 46 des Spaltkeils 38 und die entsprechenden Seitenschutzteile 40 sind schräg oder rund, um ein erleichtertes Zuführen von Schnittgut an den Zahnkranz 26 des Sägeblatts 24 zu ermöglichen.
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Der Schwingarm 44 ist drehbeweglich über ein Wälz- bzw. Kugellager oder ggf. direkt auf der Antriebswelle 22 gelagert. Der Spaltkeil 38 ist durch den Schlitz 28 geführt und an dem Schwingarm 44 befestigt. Hierdurch kann sich der Spaltkeil 38 radial um den Zahnkranz 26 des Sägeblatts drehen. In dem Ruhezustand ist der Spaltkeil 38 mit einem Rückführmechanismus 50 in eine schützende Ruheposition 52 bewegt. Der Rückführmechanismus 50 enthält in diesem Ausführungsbeispiel eine Gasdruckfeder 54, welche den Schwingarm 44 um die Antriebswelle 22 gegen die Arbeitsfläche 16 der Tischkreissäge 14 schiebt. Der Rückführmechanismus 50 bewegt so den Spaltkeil 38 immer soweit wie möglich über den Zahnkranz 26 des Sägeblatts 24. Anstelle der Gasdruckfeder 54 kann beispielsweise auch ein Gegengewicht zum Spaltkeil 38 und/oder auch eine elastische Spiralfeder für den Rückführmechanismus 50 verwendet werden. Der mit dem Schwingarm 44 schwenkbare Spaltkeil 38 wird dadurch durch den Schlitz 28 der Arbeitsfläche 16 nach vorne, über den Zahnkranz 26 des Sägeblatts 24 zum Schutz bewegt. Die seitlich an dem beweglichen Spaltkeil 38 angeordneten Seitenschutzteile 40 bewegen sich weder im Ruhezustand (siehe 1) noch in einem Arbeitszustand (siehe 2) in den Schlitz 28.
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Die Seitenschutzteile 40 weisen radial zur Antriebswelle 22 gesehen, eine konkave Krümmung 56 auf. Hierdurch kann das Schnittgut noch gesägt werden, wobei ein großer Teil des Zahnkranzes 26 des Sägeblatts 24 schon wieder zum Schutz für den Anwender abgedeckt wird. Da der Spaltkeil 38 und das Sägeblatt 24 in einer Ebene liegen, kann der Nutzer immer die Schnittkante eines Werkstücks beobachten.
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In 2 wird das Ausführungsbeispiel für die Schutzvorrichtung 10 zur Verhinderung von Verletzungen an der motorbetriebenen Trennscheibe 12 gemäß 1 in einem Arbeitszustand ohne Schnittgut dargestellt. Die Tischkreissäge 14 weist die Standfüße 17 auf, welche an der Arbeitsfläche 16 angeordnet sind. In der Montageplattform 18 ist der elektrisch betriebene Motor 20 montiert. Die Montageplattform 18 ist zum Schutz vor Schmutz und Staub, insbesondere Sägespäne, verkleidet. Die Verkleidung verhindert auch ein versehentliches Eingreifen in diesen Maschinenbereich und vermeidet dadurch Verletzungen. Der Motor 20 treibt die Antriebswelle 22 an. Die Antriebswelle 22 ist in der Montageplattform 18 rotationsbeweglich gelagert.
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Auf der Antriebswelle ist das Sägeblatt 24 zum Zerspanen von Schnittgut befestigt. Das Sägeblatt 24 ist durch den Schlitz 28 der Arbeitsfläche 16 geführt. An dieser Frontseite ist das Bedienerfeld 32 mit den Schaltelementen 34 zur Bedienung der Tischkreissäge 14 angeordnet. Neben einem Ein-/Ausschalter 58 ist beispielsweise auch ein Notausschalter 60 auf dem Bedienerfeld 32 vorgesehen.
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2 zeigt auch die Schutzvorrichtung 10 der Tischkreissäge 14, welche wiederum die Schutzhaube 36 zur Abdeckung des Sägeblatts 24 enthält. Die dreiteilige Schutzhaube 36 besteht aus dem Spaltkeil 38 und den zwei dazu seitlich angeordneten Seitenschutzteilen 40. Der Spaltkeil 38 ist mit seinem hinteren Ende 42 um die Antriebswelle 22 mit dem Schwingarm 44 schwenkbar. Der Spaltkeil 38 umgibt zum Schutz soweit erforderlich und möglich radial den Zahnkranz 26 des Sägeblatts 24. Im Arbeitszustand, wie hier in 2 dargestellt ist, ist der Spaltkeil 38 durch den Schlitz 28 teilweise in der Arbeitsfläche 16 versenkt. Die Schutzhaube 36 wird in diesem Arbeitsmodus beim Sägen eines Werkstücks gegen die Federkraft der Gasdruckfeder 54 des Rückführmechanismus 50 nach hinten verschoben. Dabei wird der Spaltkeil 38 zumindest teilweise in den Schlitz 28 der Arbeitsfläche 16 geführt. Die Seitenschutzteile 40 verbleiben als Seitenschutz jedoch immer oberhalb der Arbeitsfläche 16 und schwenken entsprechend um die Achse der Bolzen 48 bei Bewegung des Spaltkeils 38. Der Spaltkeil 38 ist mit dem hinteren Ende 42 an dem Schwingarm 44 befestigt und damit um die Antriebsachse 22 drehbeweglich. Der Schwingarm 44 muss derart stabil ausgebildet sein, dass er den Spaltkeil 38 gegen die Kräfte des eingeführten und zu zerteilende Schnittguts stütz. Außerdem führt der Schwingarm 44 den Spaltkeil 38 auf einer Kreisbahn um die Antriebswelle 22.
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Die Gasdruckfeder 54 des Rückführmechanismus 50 ist einerseits an der Montageplattform 18 der Tischkreissäge 14 fixiert und andererseits an dem Schwingarm 44. Hiermit wird der Spaltkeil 38 mit den Seitenschutzteilen 40 über den Schwingarm 44 zurück in Richtung Ausgangsposition - der Ruheposition gem. 1 - gedrückt.
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Der Schwingarm 44 ist dabei drehbeweglich und im vorliegenden Ausführungsbeispiel mit dem Wälz- bzw. Kugellager auf der Antriebswelle 22 gelagert. Grundsätzlich ist aber auch denkbar und wird als gleichwertig betrachtet, dass der Schwingarm auf einer Achse, welche parallel zu der Antriebswelle 22 angeordnet ist, gelagert sein kann. Der Der Rückführmechanismus 50 bewegt den Spaltkeil 38 immer so weit, wie machbar, über den Zahnkranz 26 des Sägeblatts 24.
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Auch in dieser Darstellung von 2 weisen die Seitenschutzteile 40 radial zur Antriebswelle 22 gesehen, die konkave Krümmung 56 auf. Auch wenn das Werkstück noch bearbeitet wird, wird ein großer Teil des Sägeblatts 24 bereits wieder zum Schutz für den Anwender abgedeckt.
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3 zeigt die neuerungsgemäße Schutzvorrichtung 10 in einer Explosionszeichnung. Die dreiteilige Schutzhaube 36 setzt sich aus den beiden Seitenschutzteilen 40 und dem dazwischen angeordneten Spaltkeil 38 zusammen. Zwischen den Seitenschutzteilen 40 und dem Spaltkeil 38 sind Distanzhalter 62 vorgesehen. Die Seitenschutzteile 40 und der Spaltkeil 38 verfügen dazu an dem vorderen Ende 46 jeweils über Bohrungen 64, 66.Der Bolzen 48 wird durch die Bohrungen 64,66 geführt, so dass die Bestandteile der Schutzhaube 36 drehbeweglich miteinander verbunden sind.
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Der Schwingarm 44 weist eine kreisrunde Öffnung 68 zur Befestigung an der Antriebswelle 22 der Tischkreissäge 14 auf. In diese kreisrunde Öffnung 68 wird ein erster Flansch 70 eingeschoben. Der erste Flansch 70 umfasst einen zylinderförmigen Ansatz 72, welcher von einer Seite in die kreisrunde Öffnung 68 hineinragt. Auf den zylinderförmigen Ansatz 72 werden Kugellager 74 aufgeschoben, so dass der zylinderförmige Ansatz 72 mit den Kugellagern 74 im zusammengesetzten Zustand formschlüssig in der kreisförmigen Öffnung 68 abschließt. Ein zweiter Flansch 76 wird von der anderen, entgegengesetzten Seite der kreisrunden Öffnung 68 angesetzt und mit Schrauben 78 befestigt. Dichtflansch 80 wird mit Schrauben 82 vor die kreisrunde Öffnung 68 geschraubt, um diese abzuschließen. In einer Grundfläche 84 des zylinderförmigen Ansatzes 72 befindet sich eine zentrale Öffnung 86, in die ein zylinderförmiges Zwischenelement 88 mit einem Absatz 90 greift. Dieses zylinderförmige Zwischenelement 88 dient zur Aufnahme der Antriebswelle 22 der Tischkreissäge 14. Mit Bolzen 92 wird der Schwingarm 44 an dem Spaltkeil 38 starr befestigt. Hierzu weist der Schwingarm 44 Bohrungen 94 auf.
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4 zeigt den Schwingarm 44 der Schutzvorrichtung 10 als Einzelteil gemäß dem Ausführungsbeispiel, wie es zuvor beschrieben wurde. Der Schwingarm 44 besteht aus einem Hebel 96 an dessen einen Ende sich die kreisrunde Öffnung 68 anschließt, mit welcher der Schwingarm 44 drehbeweglich an der Antriebswelle 22 befestigt wird. Die Gewindebohrungen 98, welche sich im Umfang der kreisrunden Öffnung 68 befinden, sind für die Schrauben 82 vorgesehen, um den Dichtflansch 80 zu befestigen.
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5 zeigt perspektivisch die Seitenschutzteile 40 der Schutzhaube 36 einer neuerungsgemäßen Schutzvorrichtung 10 gemäß dem Ausführungsbeispiel der 1 bis 4 als Detailzeichnung. Die Seitenschutzteile 40 sind durchsichtig, damit das Kreissägeblatt und die Schnittkante optimal beobachtet werden können. Allerdings ist der Spaltkeil 38 hier nicht dargestellt. Auffällig ist in dieser Detaildarstellung die konkave Krümmung 56 der beiden Seitenschutzteile 40, welche das Sägeblatt nur soweit, wie erforderlich freigeben. Ein zu teilendes Werkstück wird durch die konkave Krümmung 56 der Seitenschutzteile 40 umgangen um sofort wieder das Sägeblatt in dem gefährlichen Bereich schützend zu verdecken. Der Bolzen 48 ist durch die Bohrungen 66 geführt.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Schutzvorrichtung
- 12
- Trennscheibe
- 14
- Tischkreissäge
- 16
- Arbeitsfläche
- 17
- Standfüße
- 18
- Montageplattform
- 20
- Motor
- 22
- Antriebswelle
- 24
- Sägeblatt
- 26
- Zahnkranz
- 28
- Schlitz
- 30
- Frontseite
- 32
- Bedienerfeld
- 34
- Schaltelemente
- 36
- Schutzhaube
- 38
- Spaltkeil
- 40
- Seitenschutzteile
- 42
- Hintere Ende des Spaltkeils
- 44
- Schwingarm
- 46
- Vorderes Ende des Spaltkeils
- 48
- Bolzen
- 50
- Rückführmechanismus
- 52
- Ruheposition
- 54
- Gasdruckfeder
- 56
- konkave Krümmung
- 58
- Ein-/Ausschalter
- 60
- Notausschalter
- 62
- Distanzhalter
- 64
- Bohrung des Spaltkeils
- 66
- Bohrung der Seitenschutzteile
- 68
- Kreisrunde Öffnung
- 70
- erster Flansch
- 72
- zylinderförmiger Ansatz
- 74
- Kugellager
- 76
- zweiter Flansch
- 78
- Schrauben
- 80
- Dichtflansch
- 82
- Schrauben
- 84
- Grundfläche
- 86
- Zentrale Öffnung
- 88
- Zwischenelement
- 90
- Absatz des Zwischenelements
- 92
- Bolzen
- 94
- Bohrung
- 96
- Hebel
- 98
- Gewindebohrungen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202009009171 U1 [0005]
- DD 256103 A1 [0006]
- DE 202012100940 U1 [0007]
- DE 202007003682 U1 [0008]
- DE 102006055018 B3 [0009]