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Die Erfindung betrifft ein Abdichtungssystem und Montageset zum feuchtigkeits-, dampf- und gasdichten Abdichten von durch Bodenplatten durchgeführten Rohren, Leitungen und/oder Leerrohren in Gebäuden.
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Im Bauwesen spielt die Abdichtung gegen Feuchtigkeit und Gase wie z.B. Radon eine wichtige Rolle. Besonders wichtig ist es dabei Durchdringungen bzw. Öffnungen in Wänden und Bodenplatten wie z.B. Rohre, Leerrohre oder Leitungen an Durchführungen durch eine Bodenplatte zuverlässig abzudichten. Beispielsweise können Durchführungen bzw. Rohre mittels Dichtungsklebebändern abgedichtet werden, die einen dichten Anschluss zwischen Rohr und Bodenplatte ausbilden. Damit ein dichter Anschluss gewähreistet ist, müssen die Klebebänder sehr sorgfältig verklebt werden.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein zuverlässiges und einfach handhabbares Abdichtungssystem und Montageset zum feuchtigkeits-, dampf- und gasdichten Abdichten von Rohren, Leitungen und/oder Leerrohren an Bodenplatten bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1, 15 bzw. 16 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß Anspruch 1 wird ein Abdichtungssystem zum feuchtigkeits-, dampf- und gasdichten Abdichten von Rohren, Leitungen und/oder Leerrohren an Durchführungen in Bodenplatten bereitgestellt, insbesondere ist das Abdichtungssystem Radon-dicht. Unter den Begriff „Durchführung“ durch eine Bodenplatte fällt jede Form von Öffnung bzw. Durchdringung durch einen horizontalen oder im Wesentlichen horizontalen Boden. Beispielsweise Öffnungen durch eine Bodenplatte für Strom-, Wasser- und Gasleitungen . Dabei umfassen die Begriffe Rohr, Leitung und/oder Leerrohr alle Arten von durchgeführten Medienleitungen oder Leerrohre, wie z.B. Leerrohre, Heizungsrohre, Elektrische- oder optische Leitungen, Kabel, Kanäle, Luftkanäle, Kühlmittelleitungen etc. Im Folgenden wird anstelle auf die Rohre, Leerrohre und Leitungen auch auf ‚Durchführung(en)‘ Bezug genommen.
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Das Abdichtungssystem weist ein Schalungselement mit zumindest einer Seitenwand zum (seitlichen) Einfassen bzw. Umschließen abzudichtender Rohre auf, wobei bei Verwendung des Abdichtungssystems das Schalungselement mit einer Bodenplatte verbunden ist bzw. auf der Bodenplatte aufliegt. Die vom Schalungselement eingefasste Grundfläche kann z.B. kreisförmig sein, so dass das Schalungselement nur eine (einzige) Seitenwand aufweist. Alternativ kann die vom Schalungselement eingefasste Grundfläche eckig (z.B. rechteckig) ausgebildet sein, so dass das Schalungselement eine entsprechende Anzahl an Seitenwänden (z.B. vier) aufweist. Vorzugsweise ist die zumindest eine Seitenwand bei Verwendung senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zu einer Bodenplatte angeordnet.
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Das System weist weiterhin eine feuchtigkeits-, dampf- und gasdichte Dichtungsmasse auf, die in einen vom Schalungselement eingefassten bzw. von der zumindest einen Seitenwand umschlossenen (Hohl-)Raum oder Bereich eingefüllt bzw. einfüllbar ist. Vorzugsweise ist die Dichtungsmasse eine Vergussmasse, die nach dem Einfüllen aushärtet und dabei die Durchführungen gegen Feuchtigkeit, Dampf und Gas abdichtet. Bei Verwendung des Abdichtungssystems wird das Schalungselement vor dem Einfüllen der Dichtungsmasse mit einer Bodenplatte verbunden. Beispielsweise kann das Schalungselement mittels Dichtungsklebestreifen an einer Bodenplatte befestigt werden. D.h. der Hohlraum, der mit der Dichtungsmasse gefüllt wird ist seitlich von den Seitenwänden des Schalungselements und unten von der Bodenplatte begrenzt. Vorzugsweise ist das Schalungselement nach oben offen, so dass einzufassende Rohre der Durchführungen Platz haben und die Dichtungsmasse einfach eingefüllt werden kann.
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Beim beschriebenen Abdichtungssystem wird die feuchtigkeits-, dampf- und gasdichte Abdichtung durch das Ausgießen des Schalungselements mit der Dichtungsmasse bereitgestellt. D.h. im Vergleich zur bekannten Verwendung von Dichtungsklebebändern zum Abdichten von Durchführungen kann mit dem beschriebenen Abdichtungssystem zuverlässig, schnell und einfach (durch das Ausgießen mit der Dichtungsmasse) eine feuchtigkeits-, dampf- und gasdichte Abdichtung bereitgestellt werden. Insbesondere können in nur einem Arbeitsschritt durch das Ausgießen des Schalungselements beliebige Formen von Durchführungen/Rohren, sowie jede beliebige Anzahl von Durchführungen/Rohren oder Öffnungen, die sich innerhalb des vom Schalungselement eingefassten Bereichs befinden gleichzeitig abgedichtet werden.
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Bevorzugt ist das Schalungselement so ausgebildet, dass abzudichtende Rohre bzw. Durchführungen beabstandet zum Schalungselement einfassbar sind, insbesondere so dass das Schalungselement nicht an Rohren der abzudichtenden Durchführungen anliegt. D.h. bei Verwendung des Abdichtungssystems ist zwischen dem Schalungselement und den Rohren ein Abstand vorgesehen. So wird gewährleistet, dass beim Eingießen/Einfüllen der Dichtungsmasse alle Rohre umschlossen bzw. alle Durchführungen aufgefüllt werden. Beispielsweise sind mittels des Schalungselements zumindest zwei abzudichtende Rohre/Durchführungen einfassbar.
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Vorzugsweise weist das Schalungselement zumindest einen Bodenanschlussabschnitt zum Befestigen des Schalungselements an einer Bodenplatte auf. Beispielsweise einen senkrecht zu der zumindest einen Seitenwand angeordneten Bodenanschlussabschnitt, der bei Verwendung flächig auf einer Bodenplatte aufliegt, so dass das Schalungselement z.B. mittels Klebestreifen einfach mit einer Bodenplatte verbunden werden kann.
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Der zumindest eine Bodenanschlussabschnitt kann eine Kleberbeschichtung aufweisen, so dass das Schalungselement einfach und ohne weitere Befestigungsmittel an einer Bodenplatte befestigt/geklebt werden kann. Beispielsweise ist das Material der Kleberbeschichtung ausgewählt aus: Butyl, Hotmelt Klebstoff, Bitumen. Zum Schutz der Kleberbeschichtung kann diese mit einer Abdeckung bzw. einem Liner abgedeckt sein, die bzw. der vor der Verwendung abgezogen werden kann.
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Der Bodenanschlussabschnitt kann (durchgehend) entlang der zumindest einen Seitenwand verlaufen bzw. als Kragen an der zumindest einen Seitenwand ausgebildet sein. Vorzugsweise weist das Schalungselement einen L-förmigen oder im Wesentlichen L-förmigen Querschnitt auf, wobei der Bodenanschlussabschnitt von der Einfassung aus gesehen nach außen ragt. Alternativ können mehrere voneinander beabstandete Bodenanschlussabschnitte vorgesehen sein, die mit der zumindest einen Seitenwand verbunden sind. In beiden Ausgestaltungen können die Bodenanschlussabschnitte beispielsweise mit Klebestreifen an einer Bodenplatte befestigt werden oder sie können alternativ eine wie oben beschriebene Kleberbeschichtung aufweisen.
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Vorzugsweise bildet das Schalungselement bzw. die zumindest eine Seitenwand eine umlaufende bzw. geschlossene Einfassung aus. Beispielsweise ist die vom Schalungselement eingefasste Grundfläche ausgewählt aus: Ring, Rechteck, Quadrat, Teilkreis. Beispielsweise können Schalungselement mit einer Grundfläche in Form eines Viertelkreises platzsparend in Raumecken und Schalungselemente mit einer Grundfläche in Form eines Halbkreises sehr nahe an Wänden platziert werden.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist die zumindest eine Seitenwand zwei freie Enden auf, wobei die zwei freien Enden zum Einfassen abzudichtender Durchführungen miteinander verbindbar sind. Diese Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft wenn Rohre bereits verlegt wurden (z.B. Heizkörper bereits angeschlossen sind) und ein z.B. ringförmiges (geschlossenes) Schalungselement nicht mehr über die Durchführungen/Rohre gesteckt werden kann. Zusätzlich oder alternativ können die zwei freien Enden zum Einfassen abzudichtender Durchführungen mit einer Wandfläche (eines Gebäudes) verbunden werden. D.h. eine Wandfläche wird Teil der Einfassung für die abzudichtenden Durchführungen, dies ist besonders vorteilhaft wenn wenig Platz zwischen Durchführungen und Gebäudewand vorhanden ist. Beispielsweise können die freien Enden der Seitenwand mittels eines Klebebands miteinander oder alternativ mit einer Wandfläche verbunden werden. Zusätzlich kann an zumindest einem freien Ende der Seitenwand ein Befestigungsabschnitt ausgebildet sein, wobei der Befestigungsabschnitt eine Kleberbeschichtung aufweisen kann zum Befestigen des freien Endes der Seitenwand am anderen freien Ende der Seitenwand oder alternativ an einer Wandfläche (eines Gebäudes).
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Bevorzugt weisen beide freien Enden der Seitenwand jeweils einen Befestigungsabschnitt auf, wobei die beiden Befestigungsabschnitte miteinander verbindbar sind, um abzudichtende Durchführungen einzufassen. Vorzugsweise sind die Befestigungsabschnitte senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zu der zumindest einen Seitenwand angeordnet und weisen insbesondere in Bezug auf einzufassende Durchführungen bzw. eine Einfassung nach außen. D.h. nach dem Einfassen von Durchführungen ragen die Befestigungsabschnitte von den Seitenwänden des Schalungselements nach außen vor, so dass sie zum Verbinden (z.B. Verkleben) einfach erreichbar sind, da außerhalb der Einfassung (bzw. des Schalungselements) mehr Platz zur Verfügung steht.
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Die zumindest eine Seitenwand des Schalungselements kann z.B. eine Höhe im Bereich von 0,5 bis 4 cm, vorzugsweise 1 bis 3 cm, besonders bevorzugt 1,5 bis 2,5 cm aufweisen, insbesondere kann die zumindest eine Seitenwand, eine Wandstärke im Bereich von 0,2 bis 2 mm, vorzugsweise 0,2 bis 1 mm, aufweisen. Vorzugsweise wird bei Verwendung die Dichtungsmasse randhoch bzw. bis zu oder nahezu bis zu einer Oberkante der zumindest einen Seitenwand eingefüllt.
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Das Schalungselement kann aus einem gummielastischen Material ausgebildet sein, z.B. aus Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM). Durch die Elastizität passt sich das Schalungselement einfach an Unebenheiten am Boden an und kann bei begrenztem Raum an die z.B. umgebenden Wände oder andere Elemente angepasst bzw. angeformt werden. Insbesondere bei der Ausgestaltung des Schalenelements mit einer Seitenwand mit zwei freien Enden, kann das Schalungselement einfach in die jeweilig gewünschte Form gebracht werden, z.B. zu einem Ring geformt oder (halbkreisförmig) an eine Wand angepasst werden.
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Bevorzugt ist die Dichtungsmasse ein elastisches und feuchtigkeitsvernetzendes Mischpolymer. Beispielsweise härtet das Mischpolymer mittels Luftfeuchtigkeit aus. Besonders bevorzugt ist die Dichtungsmasse eine einfach verarbeitbare Einkomponentenvergussmasse. D.h. die Dichtungsmasse kann ohne weitere vorbereitende Schritte direkt in das mit einer Bodenplatte verbundene Schalungselement gegossen werden. Vorzugsweise ist die Dichtungsmasse zwischen 0°C und 40°C verarbeitbar.
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Nachfolgend wird beispielhaft die Verwendung von wie oben beschriebenen Abdichtungssystemen für Bodenplatten beschrieben.
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Beim Vorsehen eines Schalungselements mit umlaufender Seitenwand bzw. Seitenwänden wird das Schalungselement zunächst um die abzudichtenden Durchführungen bzw. Rohre gelegt, so dass diese vom Schalungselement bzw. der zumindest einen Seitenwand eingefasst sind. Anschließend wird das Schalungselement mit der Bodenplatte verbunden. Beispielsweise wird das Schalungselement mit der Bodenplatte mittels eines Klebebands verklebt. Zusätzlich oder alternativ weist zumindest ein Bodenanschlussabschnitt des Schalungselements eine Kleberbeschichtung auf, mittels der das Schalungselement mit der Bodenplatte verklebt werden kann. Anschließend wird Dichtungsmasse in den vom Schalungselement und der Bodenplatte begrenzten Hohlraum eingefüllt, vorzugsweise so dass das Schalungselement vollständig oder nahezu vollständig aufgefüllt ist. Nach dem Aushärten der Dichtungsmasse sind die Durchführungen der Bodenplatte feuchtigkeits-, dampf- und gasdicht abgedichtet. Vorzugsweise ist die Dichtungsmasse auch nach dem Aushärten noch flexibel, so dass sie sich an Bewegungen der Bodenplatte und/oder der abgedichteten/eingegossenen Rohre anpassen kann, ohne dabei an den Grenzflächen zu den Rohren oder zum Boden undicht zu werden. Beispielsweise weist die ausgehärtete Dichtungsmasse eine Härte Shore A von 44 (DIN 53 505) auf.
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Beim Vorsehen eines Schalungselements, das eine Seitenwand mit zwei freien Enden aufweist, wird die Seitenwand bzw. das Schalungselement um die abzudichtenden Durchführungen bzw. Rohre gelegt und anschließend die beiden freien Enden miteinander verbunden (z.B. verklebt). Alternativ können die freien Enden an einer Wand befestigt werden, so dass die Rohre/Durchführungen von der Seitenwand des Schalungselements und der Gebäudewand eingefasst sind. Anschließend wird das Schalungselement wie oben beschrieben mit der Bodenplatte verbunden und mit Dichtungsmasse ausgegossen.
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Anhand der Figuren werden Ausführungsformen der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische, nicht maßstabsgerechte seitliche Schnittansicht einer Abdichtungsanordnung mit einem Abdichtungssystem gemäß einer ersten Ausgestaltung,
- 2a-c eine schematische, nicht maßstabsgerechte seitliche Schnittansicht (2a) eines Schalungselements des Abdichtungssystems von 1, und Draufsichten zwei verschiedener Ausgestaltungen des Schalungselements (2b, 2c),
- 3a-b eine schematische, nicht maßstabsgerechte seitliche Schnittansicht (3a) und eine Draufsicht (3b) einer Abdichtungsanordnung mit einem Abdichtungssystem gemäß einer weiteren Ausgestaltung, und
- 4 eine schematische, nicht maßstabsgerechte Draufsicht einer alternativen Ausgestaltung eines Schalungselements für das Abdichtungssystem von 1, und
- 5 eine schematische, nicht maßstabsgerechte seitliche Schnittansicht einer Abdichtungsanordnung mit einem Abdichtungssystem gemäß einer weiteren Ausgestaltung.
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1 zeigt eine schematische, nicht maßstabsgerechte seitliche Schnittansicht einer Abdichtungsanordnung mit einem Abdichtungssystem 1a gemäß einer ersten Ausgestaltung. Mittels des Abdichtungssystems 1a können Durchdringungen durch eine Bodenplatte 22 wie Durchführungen 10a, 10b für Rohre 12a, 12b feuchtigkeits-, dampf- und gasdicht abgedichtet werden. Insbesondere ist das Abdichtungssystem 1a gasdicht in Bezug auf das Gas Radon. Im Beispiel von 1 sind die Rohre 12a, 12b in die Bodenplatte 22 eingegossen. Die Rohre können Leerrohre oder Kabelkanäle für elektrische Leitungen und/oder Fluidleitungen (Heizung, Klimaanlage) sein.
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Das Abdichtungssystem 1a weist zwei Hauptkomponenten auf: ein Schalungselement 2, das die abzudichtenden Durchführungen 10a, 10b bzw. Rohre 12a, 12b einfasst und mit der Bodenplatte 22 verbunden ist, sowie eine Dichtungsmasse 8, die in den Hohlraum 18 ( 2a) zwischen dem Schalungselement 2 und der Bodenplatte 22 eingefüllt ist. Die Dichtungsmasse 8 ist vorzugsweise eine Vergussmasse, die leicht in das Schalungselement 2 bzw. den Hohlraum eingefüllt werden kann, anschließend aushärtet und eine feuchtigkeits-, dampf- und gasdichte Abdichtung der Durchführungen 10a, 10b bzw. um die Durchführungen herum bereitstellt.
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Vorzugsweise ist die Dichtungsmasse 8 auch nach dem Aushärten noch elastisch, so dass sie Bewegungen der Bodenplatte 22 und der eingegossenen Rohre 12a, 12b ausgleichen kann, ohne dass die Dichtungsmasse 8 an den Grenzflächen zum Boden 22 und den Rohren 12a, 12b abreißt bzw. undicht wird.
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Das Schalungselement 2 weist in dieser Ausgestaltung einen L-förmigen Querschnitt mit einer (senkrechten) Seitenwand 4 und einen daran anschließenden (horizontalen) Bodenanschlussabschnitt 6 auf. In 2b und 2c sind zwei verschiedene Ausgestaltungen von Schalungselementen 2a, 2b dargestellt. Die von der Seitenwand 4a bzw. den Seitenwänden 4b eingefasste Grundfläche kann kreisförmig (also ohne Ecke entlang des Umfangs - 2b) oder rechteckig (2c) oder mehreckig (nur viereckig dargestellt) sein. In beiden Ausgestaltungen bildet das Schalungselement 2a, 2b eine umlaufende (geschlossene) Einfassung für abzudichtende Durchführungen 10a, 10b. Natürlich können die Grundformen aufgrund der Elastizität entsprechend der örtlichen Notwendigkeit zu einer anderen Grundform gebogen werden. Z.B. ellipsenförmig, rautenförmig etc.
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Mittels des Bodenanschlussabschnitts 6, 6a, 6b, der bei Verwendung flach auf der Bodenplatte 22 aufliegt, kann das Schalungselement 2, 2a, 2b z.B. mit einem Klebeband (nicht dargestellt) an der Bodenplatte 22 befestigt werden. Beispielsweise kann ein Klebeband überlappend auf den Bodenanschlussabschnitt 6, 6a, 6b und die Bodenplatte 22 geklebt werden. Alternativ ist wie in 2a dargestellt der Bodenanschlussabschnitt 6 auf der zum Untergrund/Bodenplatte 22 weisenden Seite mit einer Kleberbeschichtung 16 versehen, so dass das Schalungselement 2 direkt mit der Bodenplatte 22 verklebt werden kann. Beispielsweise ist die Kleberbeschichtung ausgewählt aus: Butyl, Hotmelt Klebstoff, Bitumen.
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3a und 3b zeigen eine schematische, nicht maßstabsgerechte seitliche Schnittansicht und eine Draufsicht einer Abdichtungsanordnung mit einem Abdichtungssystem 1b gemäß einer weiteren Ausgestaltung. Im Unterschied zu den oben beschriebenen Schalungselementen 2, 2a, 2b, weist das Schalungselement 2c in 3a bzw. 3b eine Seitenwand 4c mit zwei freien Enden auf, an denen jeweils ein Befestigungsabschnitt 20a, 20b ausgebildet ist. Wie in 3b dargestellt kann das Schalungselement 2c beispielsweise halbkreisförmig ausgebildet sein und mit der offenen Seitenfläche an eine Gebäudewand 24 angelegt werden, so dass die abzudichtenden Rohre 12c, 12d von der Seitenwand 4c und der Gebäudewand 24 eingefasst werden.
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Wie oben beschrieben weist das Schalungselement 2c einen Bodenanschlussabschnitt 6c auf, um das Schalungselement 2c an der Bodenplatte 22 zu befestigen. Die Befestigungsabschnitte 20a, 20b sind senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zur Seitenwand 4c angeordnet und ragen nach außen vor, so dass sie beim Montieren/Befestigen des Schalungselements 2c an der Wand 24 einfach zugänglich sind. Beispielsweise können die Befestigungsabschnitte 20a, 20b mittels Klebebändern (nicht dargestellt) an der Wand 24 befestigt werden. Alternativ können die Befestigungsabschnitte 20a, 20b eine Kleberbeschichtung aufweisen und das Schalungselement 2c damit an die Wand 24 geklebt werden. Nach dem Befestigen des Schalungselements 2c an der Bodenplatte 22 und an der Gebäudewand 24 kann wie oben beschrieben die Dichtungsmasse 8 in den Hohlraum zwischen Gebäudewand 24 und Seitenwand 4c eingefüllt werden.
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4 zeigt eine schematische, nicht maßstabsgerechte Draufsicht einer alternativen Ausgestaltung eines Schalungselements 2d, z.B. für das in 1 schematisch dargestellte Abdichtungssystem 1a. In dieser Ausgestaltung weist die Seitenwand 4d des Schalungselements 2d (wie zu 3a, 3b beschrieben) zwei freie Enden mit daran anschließenden Befestigungsabschnitten 20c, 20d auf. D.h. das Schalungselement 2d bzw. die Seitenwand 4d ist als offener Ring ausgebildet, der wie oben beschrieben um abzudichtende Durchführungen 10a-c gelegt werden kann.
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Diese Ausgestaltung ist vorteilhaft für Situationen in denen ein (geschlossenes) Schalungselement 2b, 2c wie in 2b und 2c dargestellt nicht mehr um abzudichtende Durchführungen 10a-c gelegt werden kann, z.B. um Heizungsrohre, wenn der Heizkörper bereits montiert ist. In solchen Fällen kann das Schalungselement 2d verwendet werden. Zum Einfassen abzudichtender Durchführungen 10a, 10b wird das Schalungselement so verformt/aufgebogen, dass zwischen den freien Enden der Seitenwand 4d eine Öffnung entsteht und das Schalungselement 2d um die Rohre 12a, 12b gelegt werden kann. Anschließend können die beiden Enden bzw. die Befestigungsabschnitte 20c, 20d miteinander verbunden werden. Beispielsweise mittels eines Klebebands oder alternativ ist weisen die Befestigungsabschnitte 20c, 20d eine wie oben beschriebene Kleberbeschichtung auf. Anschließend kann das Schalungselement 4d wie oben beschrieben mit der Bodenplatte 22 verbunden und Dichtungsmasse 8 eingefüllt werden.
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Damit die Form der Schalungselemente 2, 2a-d bzw. der Seitenwände 4, 4a-d einfach an die jeweilige Situation angepasst werden können, können die Schalungselemente 2, 2a-d aus einem gummielastischen Material ausgebildet sein. Beispielsweise kann ein solches gummielastisches Schalungselement mit einer Seitenwand und zwei freien Enden flexibel je nach Bedarf zu einem halbkreisförmigen Schalungselement 2c, wie in 3b dargestellt, oder zu einem ringförmigen Schalungselement 2d, wie in 4 dargestellt, geformt werden.
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Wie in den Figuren beispielhaft mittels zwei Durchführungen 10a-c bzw. Rohren 12a-d dargestellt kann mit den beschriebenen Abdichtungssystemen 1a, 1b zuverlässig eine nahezu beliebige Anzahl (und Form) an Durchführungen 10a-c abgedichtet werden.
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5 zeigt das Abdichtungssystem 1a entsprechend der 1, so dass auf die Ausführungen zu 1 verweisen wird. Im Unterschied zu 1 sind die Rohre 12a, 12b nicht schon durch die vergossene Bodenplatte 22 abgedichtet und der Durchmesser der Durchführungen 10a, 10b durch die Bodenplatte 22 ist etwas größer als der Außendurchmesser der Rohre 12a, 12b. Zum Abdichten ist die Dichtungsmasse 8 auch in den Hohlraum zwischen der Bodenplatte 22 und den Rohren 12a, 12b eingefüllt. Wie in 5 schematisch angedeutet sind die Durchführungen 10a, 10b auf einer Unterseite der Bodenplatte 22 mit Dichtmaterial 14 abgedichtet, so dass die Dichtungsmasse 8 beim Einfüllen bzw. vor dem Aushärten nicht nach unten ausläuft.
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Beispielsweise weisen die Abdichtungssysteme 1a, 1b eines oder mehrere der folgenden Merkmale auf:
- - Schalungselement 2, 2a-d ausgebildet aus gummielastischen Material, insbesondere Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM), und/oder
- - Höhe h des Schalungselements 2, 2a-d im Bereich von 1,5 bis 2,5 cm,
- - Wandstärke des Schalungselements 2, 2a-d im Bereich von 0,2 bis 1 mm, und/oder
- - Dichtungsmasse 8 ist eine elastische, feuchtigkeitsvernetzende Einkomponentenvergussmasse, insbesondere nach dem Aushärten mit einer Härte Shore A von 44; Zugfestigkeit von 2,2 N/mm2; Bruchdehnung von 600%; Weiterreißwiderstand von 11N/mm2; Dichte von 1,48 g/cm3.
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Bezugszeichenliste
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- 1a, 1b
- Abdichtungssystem
- 2, 2a-d
- Schalungselement
- 4, 4a-d
- Seitenwand
- 6, 6a-d
- Bodenanschlussabschnitt
- 8
- Dichtungsmasse
- 10a-c
- Durchführung / Öffnung
- 12a-d
- Rohr
- 14
- Abdichtung
- 16
- Kleberbeschichtung
- 18
- Hohlraum
- 20a-d
- Befestigungsabschnitt
- 22
- Bodenplatte
- 24
- Wand
- h
- Höhe Schalungselement / Seitenwand