DE202020004686U1

DE202020004686U1 - Vorrichtung zum Aufmagazinieren und Positionieren von Schrauben

Info

Publication number: DE202020004686U1
Application number: DE202020004686.8U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2020-11-07
Filing date: 2020-11-07
Publication date: 2021-02-19
Anticipated expiration: 2030-11-08

Abstract

Vorrichtung um längliche Befestigungselemente, insbesonders Senkkopfschrauben, die als Schüttgut vorliegen zu vereinzeln und in eine definierte Position zu bringen mittels eines Magazins indem die Vorrichtung geschüttelt bzw. einer Vibration ausgesetzt wird dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung aus einem Grundkörper besteht welcher mindestens eine Öffnung für das Befestigungselement aufweist und mindestens aus einem Magazin, welches im Grundkörper eingelegt werden kann und zusammen mit dem Grundkörper eine formschlüssige Aufnahmemöglichkeit für das Befestigungselement ausbildet, welche auf das Befestigungselement abgestimmt ist, wobei das Befestigungselement definiert getrennt voneinander im gefügten Zustand von Grundkörper und Magazin aufgenommen werden kann und anschließend das Befestigungselement mittels einer Führung gezielt an den Bestimmungsort geführt werden kann.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum vereinzeln und definiert positionieren von längliches Befestigungselementen, insbesonderen Senkkopfschrauben nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Stand der Technik
In der Industrie bzw. auch anderen Bereichen werden oftmals Schrauben verwendet um Zwei Bauteile zu einer Einheit oder Baugruppe zusammenzufügen. Die vorliegende Erfindung eigenen sich besonders für unmagnetische Senkkopfschrauben mit geringen Abmessungen, wie diese oftmals in der Elektronikindustrie verwendet werden.
Magnetische Senkkopfschrauben können mittels magnetisierten Bit, oftmals an Schraubenvereinzler, aufgenommen und an die entsprechende Position zum Verschrauben geführt werden. Bei unmagnetischen Schrauben ist dies nicht möglich. Hier muss das positionieren der Schraube auf dem Werkstück händisch erfolgen. Sind die Abmessungen der Schrauben sehr gering ist das Positionieren der Schraube an der zu verschraubenden Stelle nicht leicht. Hierbei kann mittels einer Pinzette unterstützt bzw. die Schraube ausgerichtet werden.
Als Mangel erweist sich bei den bisherigen Systemen bei denen die Schrauben über Schläuche zugeführt werden, dass die Zuführtechnik Mindestverhältnisse des Kopfdurchmesser zu Schraubenlänge vorschreibt.
Es sind bereits Verschraubungsgeräte bekannt die Schrauben Zuführen und Positionieren. Bei einem bekannten Gerät ( EP000000547 638 A1 ) greift die Vorrichtung das Befestigungselement in Längsrichtung an voneinander beanstandeten Stellen. Nachteilig ist hierbei zu erwähnen, dass die Schraube Lagerrichtig schon eingeführt werden muss und keine Vereinzelung erfolgt.
In Patent US5,231,900 wird ein Schraubsystem beschrieben, welches mittels einem herkömmlichen Schraubgerätes genutzt werden kann. Hierbei wird eine Schraubstange mit einem Bit mit einem Ende in das Backenfutter des Schraubgerät eingesetzt und mit dem anderen Ende werden Schrauben ins Werkstück gedreht. Die Schrauben hierfür werden in einem Stapelzylinder aufmagaziniert im Magazin federvorgespannt vorgehalten. Nachteilig ist zu erwähnen, dass zum befüllen des Magazins ein Schmales Werkzeug notwendig ist und dies somit einen komplizierten Vorgang darstellt. Weiterhin ist zu beachten, dass die Schrauben in einem Stapelzylinder eingebracht werden müssen bevor diese aufmagaziniert werden können und dieser beim Verschrauben als Abfall zurückbleibt. Es wird beschrieben, dass die Hand des Anwenders am Magazin und am Schraubgerät angreift. Allerdings wird das Magazin mittels Reibung im Gehäuse gehalten. Weiterhin ist anzumerken, dass nachdem die Schraube aus dem Magazin gelöst wurde diese keine radiale Führung mehr erfährt.
In Patent US4,998,452 wird eine Erfindung gezeigt, bei der die Schrauben in Patronen eingebracht werden. Diese Patronen werden in einem Magazin federvorgespant aufgereiht und der Schraubendreherwelle automatisch zugeführt. Das Magazin ist herausnehmbar gestaltet. Nachteilig ist zu erwähnen, dass jeder Schraube in eine Patrone platziert werden muss, um es im Magazin aufzunehmen. Weiter wird das Magazin nach dem Verschrauben ausgeworfen und verursacht somit Müll. Das Auswerfen ist ein Manueller Vorgang und muss durch den Fingerdruckkolben durchgeführt werden. Zudem muss das Magazin bzw. das Schraubgerät zum verschrauben auf die Oberfläche des Werkstücks aufgesetzt werden.
Erreichte Vorteile/Ziel der Erfindung
Mithilfe der Vorrichtung kann eine definierte Anzahl an Schrauben in die Vorrichtung, bei abgenommenem Deckel, gekippt werden. Die Schrauben werden nach dem „Schüttelsiebprinzip“ magaziniert. Weiter können die Schrauben vereinzelt, an die gewünschte Position geführt und anschließend verschraubt werden.
Ausführungsbeispiel unter möglicher Zuhilfenahme von Zeichnungen mit Bezugszeichen Erfindungsgemäß wird die Aufgabe beispielhaft folgendermaßen gelöst:

Der Deckel 4 wird abgenommen und eine definierte Anzahl an Schrauben 5 in das Gehäuse 1 mit eingelegtem Magazin 2 geschüttet. Ersichtlich in 1.

Die max. Anzahl der Schrauben 5 richtet sich nach der Größe des Magazins 2. Die radiale Öffnung am Gehäuse 1 wird mit einem Finger verschlossen und die Schrauben 5 mittels horizontalen Schüttelbewegungen solange bewegt, bis alle Schrauben 5 im Magazin 2 richtig positioniert sind. Anschließend wird der Deckel eingelegt, gegen Druckstücke 8 gedrückt und dann seitlich durch eine geringe Drehung im Gehäuse 1, nach dem Bajonettverschlussprinzip positioniert. Ersichtlich in 2.
Zum Verschrauben fährt man mit dem Bit 7 in das Angriffsmerkmal der ersten sichtbaren Schraube 5 im Magazin 2, siehe 3. Die Schraube wird formschlüssig radial nach außen vom Magazin 2 bewegt und über das Gehäuse 1 auf die Schraubenführung 3 bewegt. In 4 ersichtlich.
Die Führung der Schraube 5 erfolgt über Zwei Schraubführung 3, auf denen die Schraube 5 mit der Kopfunterseite anliegt. Wie in 3 ersichtlich.
Die Schraubenführung 3 wird dann an die zu verschraubende Stelle positioniert. Anschließend wird die Schraube 5 verschraubt, dabei wird kurz vor der Kopfauflage der Schraube die Schraubenführung 3 elastisch durch die Schraubenkopfunterseite auseinandergedrückt und die Schraube bewegt sich zwischen den Schraubenführungen 3 durch. Der Bit 7, welcher durch einen Schrauber angetrieben wird, kann durch die Schraubenführung 3 die Schraube anziehen.
Figurenliste

1: Vorrichtung in perspektivische Ansicht, ohne Deckel inkl. loser Schrauben
2: Vorrichtung in Draufsicht mit vereinzelten Schrauben
3: Vorrichtung in perspektivischer Ansicht, Entnahme einer vereinzelten Schraube
4: Vorrichtung in perspektivischer Ansicht, Führen einer Schraube über die Schraubführung
5: Schnittansicht Vorrichtung durch Mittelpunkt, parallel zu Führungsstab
6: perspektivische Ansicht Magazin
7: perspektivische Ansicht Grundkörper inkl. Druckstücke

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

EP 000000547638 A1 [0005]
US 5231900 [0006]
US 4998452 [0007]

Claims

Vorrichtung um längliche Befestigungselemente, insbesonders Senkkopfschrauben, die als Schüttgut vorliegen zu vereinzeln und in eine definierte Position zu bringen mittels eines Magazins indem die Vorrichtung geschüttelt bzw. einer Vibration ausgesetzt wird dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung aus einem Grundkörper besteht welcher mindestens eine Öffnung für das Befestigungselement aufweist und mindestens aus einem Magazin, welches im Grundkörper eingelegt werden kann und zusammen mit dem Grundkörper eine formschlüssige Aufnahmemöglichkeit für das Befestigungselement ausbildet, welche auf das Befestigungselement abgestimmt ist, wobei das Befestigungselement definiert getrennt voneinander im gefügten Zustand von Grundkörper und Magazin aufgenommen werden kann und anschließend das Befestigungselement mittels einer Führung gezielt an den Bestimmungsort geführt werden kann.
Die Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Magazin mehrere Aufnahmemöglichkeit für die Schraube ausbildet wobei die Aufnahmemöglichkeit radial zur Schraubenachse auf einer Seite nicht führt und somit ein radiales herausführen der Schraube aus dem Magazin erlaubt.
Die Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmemöglichkeit der Schraube im Magazin auf die Unterseite des Schaubenkopfs (Negativ) für eine Formschlüssige Aufnahme abgestimmt ist uns somit die Schraube im Magazin auf der Unterseite des Schraubenkopfes geführt wird.
Die Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel eine Aussparung hat, die es einem Bit Einsatz ermöglichen die Schraube so zu positionieren, dass diese radial aus dem Magazin über das Gehäuse geführt werden kann.
Die Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass an der Öffnung des Gehäuses Zwei parallele Stäbe angeordnet sind die das Befestigungselement definiert aufnehmen können und somit eine Führung darstellen, wobei diese je nach Schraubort entsprechend ausgebildet werden kann.
Die Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, die Führungen unter Krafteinwirkung axial auf das Befestigungselement elastisch verformbar ist und in der Grundposition einen Abstand zueinander besitzen, der den Durchmesser der z.B. Schraubenkopf unterschreitet und durch Krafteinwirkung im elastischen Zustand den Durchmesser des Schraubenkopfs überschreitet.
Die Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse einen zusätzlichen Absatz in Richtung Magazin besitzt, wobei dieser mit dem Magazin eine ebene Fläche ausbildet um die Schrauben über das „Schüttelsiebprinzip“ positionieren zu können.
Die Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse eine Öffnung in einer entsprechende Gestalt besitzt, mit der die Schraube mittels dem Bit aus dem Magazin auf die Schraubenführung sicher geführt werden kann.
Die Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass das nachführen des Magazins über den Biteinsatz erfolgt und die Endpositionen für das Magazin über den Deckel vorgegeben sind.
Die Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass das Schraubsystem aus einem Magazin besteht, dass in das Gehäuse eingelegt wird, welches direkt vom Anwender händisch bewegt werden kann.
Die Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass das Schraubsystem händisch gehalten und geführt werden kann.
Die Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel das Magazin in Position hält und ein herausfallen der Schrauben verhindert.
Die Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass die Schraube mittels einem Bits aus dem Magazin entnommen, über den Grundkörper auf die Führung geführt werden kann und anschließend mittels Bit verschraubt werden kann.
Die Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass im Grundkörper federnde Druckstücke eingebracht sind welche den Deckel nach oben, nach einem verdrehen des Deckels in einen Bajonettverschluss, gegen den Grundkörper verspannen und einen Abstand erzeugen, der den aufmagazinierten Schrauben geringes axiales Spiel im Magazin ermöglicht.