-
Die Erfindung betrifft ein mobiles Krückenständer Modul mit stufenlos längenverstellbaren Eigenschaften, vorzugsweise für paarweisen Gebrauch, gemäß des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
-
Es gibt eine Vielzahl von Erfindungen, welche sich mit der Lösung des Problems einer freien Ablage von Krücken oder Gehhilfen mittels einer vernünftigen Standvorrichtung beschäftigen, allerdings zielen diese Lösungsvorschläge hauptsächlich auf eine Einzellösung ab, d.h. für jede Krücke seine eigene Standvorrichtung zu schaffen.
-
Diese Einzelkrücken müssen dann mit einem relativ hohem technischen und finanziellen Aufwand aufgerüstet werden, da sie für einen sicheren Stand mindestens 3 Auflagepunkte benötigen, dh. das mindestens zwei zusätzliche Stützkörper je Krücke erforderlich sind z.B.
CH 688 175 A5 ;
EP 0 958 803 A2
-
Bei der Nutzung von nur einer Krücke, im Falle z.B. einer minderschweren Behinderung, mag diese Lösung vertretbar sein, allerdings ist dabei häufig ein Eingriff in die Krückensubstanz dieser orthopädischen Geräte erforderlich, was bei evtl. Unfällen zu Problemen führen kann und die Gehhilfe unverhältnismäßig verteuern und erschweren (Gewicht) wird.
-
Es sind auch Einzelkrücken bekannt, welche in ihrer Länge kontinuierlich einstellbar sind z.B.
CH636 005 A5 ;
DE 4137 466 A1 ;
DE 1276 293
In allen 3 Fällen handelt es sich hierbei jedoch um keine Krücken oder Gehhilfen mit Anspruch auf eine frei abstellbare Vorrichtung im Sinne der zu lösenden Aufgabe. Sie dienen lediglich als Aufstehhilfen oder auch zur Fixierung der angepassten Krückenhöhe. Der hierfür vorgeschlagene Kraftspeicher in Form von Hydraulik-Systemen oder Elektromotore etc. wäre zum heutigen Zeitpunkt und für diese hier genannten Anwendungsfälle aus vielerlei Gründen nicht mehr denkbar. Handelsübliche Krücken oder Gehstütze mit durchschnittlich 600-650 Gramm Eigengewicht, bestehen lediglich aus einem Oberteil mit Griff und Schale, 2 teleskopartig verbundenen Leichtmetallrohre mit Sicherungs-Clip und Quetschverbindung sowie einer Fußkapsel. Sie müssen leicht zu bedienen, leicht im Gewicht und natürlich kostengünstig zu haben sein. Da sie in der Regel vom Orthopäden angeordnet und von der Krankenkasse bezahlt werden, sind Sonderwünsche wie z.B. Standvorrichtungen, die über eine Standard-Krücken-Version hinaus gehen, vom Benutzer selbst zu bezahlen.
Das ist auch mit ein Grund dafür, warum man von so vielen gut gemeinten aber teilweise hoch aufgerüsteten Krücken-Systemen so wenige bis gar keine Exemplare im täglichen Geschehen zu sehen bekommt.
-
Nun kommen in der Praxis überwiegend „Krückenpaare“ zum Einsatz !! Um das umfallen der beiden Krücken eines Krückenpaares beim abstellen zu erschweren, oder gar zu verhindern, werden u.a. Hilfsmittel vorgeschlagen die das Problem zwar etwas mindern, aber nicht lösen können z.B.
EP 3 473 229 A1 ;
DE 200 13 369 U1 ;
DE 200 18 143 ;
DE 201 14 228 Ul
-
-
Die Beispiele zeigen, dass die in den meisten Fällen z.T überdimensionierten Stützkörper zwar vorhanden sind, jedoch das Verbindungssystem zwischen den beiden Krücken eines Krückenpaares für den Benutzer bisher unbefriedigend gelöst werden konnte. Eine einfache und schnelle Umstellaktion z.B. von der Aktions-Position zur Park-Position und umgekehrt wird damit nicht zu machen sein, da hierfür vom Patienten mehrere Stellglieder zu berücksichtigen sind.
Da es sich bei Krücken auch um sehr körpernahe Gebrauchsgegenstände handelt, sind magnetische Verbindungselemente, welche häufig gerne vorgeschlagen werden, für Patienten z.B. mit Herz-Schrittmachern ungeeignet.
-
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine flexible Vorrichtung zu schaffen, mit welcher wesentliche Nachteile der eingangs genannten Art beseitigt werden können und folgende Merkmale beinhalten:
- - Alleinstellungsmerkmale, u.a. in Bezug auf eine stabilisierende Krückenverbindung unter Verzicht von zusätzlichen externen Verbindungselementen aller Art, lediglich durch loses aufeinanderlegen der Krücken-Handgriffe, oder Armschale auf Handgriff.
- - Modulare Bauweise.
- - kostengünstige Herstellung u.a. auch durch modulare Bauweise und teilweiser Zuhilfenahme kostengünstiger/handelsüblicher Bauelemente.
- - leicht bedienbar, für Rechts- und Linkshändler gleichermaßen geeignet
- - stufenlos längenverstellbare Eigenschaften.
- - erweiterte längenverstellbare Eigenschaften durch „Längen-Voreinstellung“
- - mobil einsatzfähig, mit nahezu allen bekannten handelsüblichen Krücken kompatibel.
- - extrem geringe Krücken-Gewichtszunahme einer mit dem Krückenständer-Modul modifizierten Krücke; lediglich im 100-150 Gramm-Bereich (bereinigt), je nach Wahl der eingesetzten Kraftspeicher-Art.
-
Die Aufgabe wird nach Anspruch 1, dadurch gelöst, dass eine modular ausgestaltete Vorrichtung in Form eines Krückenständer-Moduls zur Verfügung gestellt wird, welches alle Voraussetzungen für eine Lösung der gestellten Aufgaben beinhaltet.
-
Erfindungsgemäß setzt sich das Krückenständer-Modul aus zwei voneinander unabhängigen Teil-Vorrichtungen zusammen:
- 1. dem Modul-Oberteil
- 2. dem Modul-Unterteil
-
Bei dem Modul-Oberteil handelt es sich vorwiegend um ein aus spritzgussfähigem Kunststoff bestehendem universellen Rohr-Klemmverbinder-System, mit besonderen Merkmalen:
- 1. Rohr-Klemmverbinder-Gehäuse mit Verbindungselement zwischen Modul-Unterteil (Rundrohr) und einer handelsüblichen Krücke (Hauptrohr).
- 2. Krücken-Rohr-Fixierung zwecks Krücken-Längenverstellung mittels dynamischen Exzenterklemmer.
- 3. alternative Klemmverbindungsmöglichkeiten wählbar zwischen 2 Rohr-Klemmverbinder-Systemen:
- 3.1 einteiliger Exzenterklemmer
- 3.2 zweiteiliger Exzenterklemmer, mit zusätzlicher Integration eines Klemmspanners als Rücklaufhemmer.
- 4. Klemmer-Stützkörper mit gleichzeitiger Schaltfunktion zwischen der Aktions-, der Freigabe, der Park-Position.
-
Das Modul-Unterteil kann wahlweise aufweisen:
- 1. einen pneumatisch-wirkenden Kraftspeicher
- 2. einen mechanisch-wirkenden Kraftspeicher
-
Das Modul-Unterteil mit einem pneumatisch-wirkenden Kraftspeicher besteht primär aus einem Rundrohr in welchem sich u.a. eine dem Zweck entsprechend dimensionierte Gasdruckfeder, vorzugsweise mit Stickstoff befüllt, befindet, welche in Bezug auf die längenverstellbaren Eigenschaften der Krücke, sowohl als Standard-Gasfeder als auch als „DropDown Gasdruckfeder“, also nach dem Kugelschreiber-Prinzip arbeitend, zur Verfügung steht.
-
Die zusätzlich vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung betrifft eine Erweiterung der Modul-Unterteil-Funktion, indem ein mechanisch wirkender Kraftspeicher in Form einer handelsüblichen Druckfeder zugunsten der Gasdruckfeder verbaut werden kann.
-
Beide Teil-Vorrichtungen (Modul-Oberteil u. Modul-Unterteil) vereinigt, ergeben das erfindungsgemäße Krückenständer-Modul. Dabei kann das Modul-Oberteil teleskopartig über das aus einem handelsüblichen leichtmetalligen Rundrohr mit integriertem Kraftspeicher bestehende Modul-Unterteil (auf und ab) verschoben und arretiert werden und damit die Krückenlänge bestimmen.
-
Das in dieser Weise grob zitierte Krückenständer-Modul kann hinsichtlich eines hohen Mobilitätsanspruches an nahezu allen bekannten handelsüblichen Krücken problemlos und ohne Fachkenntnisse „angedoggt“ bzw. mit diesen mittels eines einfachen „Druckknöpfe-System“ verbunden werden.
-
Um zu einer modifizierten Krücke, also einer Verbindung aus dem Krückenständer-Modul und einer handelsüblichen Krücke zu kommen, muß diese handelsübliche Krücke ab dessen Hauptrohr mit dem erfindungsgemäßen Krückenständer-Modul verbunden werden. Dabei wird das Modul-Unterteil über ein flexibles Rohr-Verbindungselement „Druckknöpfe-System“, mit dem Hauptrohr dieser handelsüblichen Krücke verbunden.
-
Das Modul-Oberteil hingegen verbindet sich mit dem Hauptrohr der handelsüblichen Krücke über eine zweckmäßige Einspann-Vorrichtung des universellen Klemmverbinder-Systems bzw. mit dessen Klemm-Verbinder Gehäuse.
-
Konstruktionsmäßig wurde berücksichtigt, dass das Krückenständer-Modul mit einer stufenlos längenverstellbaren Eigenschaft auszurüsten ist. Diese vorteilhafte Eigenschaft dient jedoch erst sekundär dem Zwecke einer optimalen Längenanpassung der Krücke an den Patienten, sondern dient in erster Linie dazu, mit der modifizierten Krücke zu jeder Zeit und augenblicklich von der Aktions-Position (A) in die Park-Position (C) und umgekehrt wechseln zu können.
-
Diese positive Eigenschaft konnte u.a. mittels der eingesetzten Kraftspeicher im Modul-Unterteil, in Zusammenwirkung mit dem im Modul-Oberteil platzierten universellen Rohr-Klemmverbinder-System, in zufriedenstellender Weise entwickelt werden. Besonders erwähnenswert ist dabei, dass die stufenlose Längeneinstellung durch eine besonders attraktive Möglichkeit zu einer „Längen-Voreinstellung“ erweitert werden konnte, auf dessen Vorteile ebenfalls im weiteren Verlauf nochmals Bezug genommen wird.
-
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung, sozusagen als aktuelles Alleinstellungsmerkmal, kann eine handelübliche Krücke mit einer, mit dem Krückenständer-Modul modifizierten Krücke als Krückenpaar, bei ausgefahrenem Stützkörper, lediglich durch loses aufeinanderlegen der beiden Krücken-Handgriffe oder Krücken-Armschale auf Krückenhandgriff, ohne zusätzliche Hilfsmittel so stabil miteinander verbunden werden, dass das Krückenpaar selbstständig ohne umzufallen, frei im Gelände stehen bleiben kann und somit die Aufgabenstellung nach Anspruch 1 voll erfüllt.
-
Besonders das Handling der Krücken für den Patienten wird hierdurch ungemein erleichtert, die Kosten gesenkt und das Krückengewicht insofern minimiert, als das der teilweise erhebliche technische und gewichtsträchtige Aufwand für häufig in Betracht gezogene Verbindungselemente zum Zusammenhalt zweier Krücken entfällt, auch ohne mehr oder weniger große Eingriffe in die Krückensubstanz vornehmen zu müssen.
-
Nachfolgend sollen Ausführungsbeispiele anhand von Figuren in schematischer Darstellung weiter erläutert werden.
-
Hierbei zeigen:
- 1 das Prinzpschema und einen Längs-Schnitt einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit den entspr. Bezugszeichen,
gem. , als pneumatisch-wirkende Gasdruckfeder-Version in Parkposition C
- - Krückenständer-Modul-Unterteil 1' (1.1' - 1.7.4')
- - Rohr-Klemmverbinder-System 3
mit einteiligem Exzenterklemmer (3.2)
gem. , als mechanisch-wirkende Druckfeder-Version in Parkposition C
- - Krückenständer-Modul-Unterteil 2 (2.1-2.7.4)
- - Rohr-Klemmverbinder-System 3
mit zweiteiligem Exzenterklemmer (3.3)
- 2 das Prinzpschema und einen Schnitt einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit den entspr. Bezugszeichen,
gem. , als pneumatisch-wirkende Gasdruckfeder-Version 1'
in Park-Position C
mit zweiteiligem Exzenterklemmer (3.3)
gem. , als pneumatisch-wirkende Gasdruckfeder-Version 1'
in Aktionsposition A
mit einteiligem Exzenterklemmer (3.2)
- - mit angelegtem Hauptrohr (a") und
- - Rohr-Verbindungselement 1.7' mit
- - Druckknöpfe (1.7.2') in
- - diametral angeordneten Bohrungen (b")
- - Armschale (c")
- - Handgriff (d)
- 3 das Prinzpschema und einen Schnitt einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit den entspr. Bezugszeichen,
gem. , als mechanisch-wirkende Druckfeder-Version 2
in Parkposition C
mit zweiteiligem Exzenterklemmer (3.3)
gem. , als mechanisch-wirkende Druckfeder-Version 2
in Aktionsposition A
mit einteiligem Exzenterklemmer (3.2)
- - mit angelegtem Hauptrohr (a") und
- - Rohr-Verbindungselement (2.7) mit
- - diametral angeordneten Bohrungen (b")
- - Armschale (c") + Handgriff (d")
- 4 das Prinzpschema und einen Längs-Schnitt einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit den entspr. Bezugszeichen,
sowohl als mechanisch- als auch als pneumatisch-wirkende Kraftspeicher-Version gültig,
gem. , mechanisch-wirkendes Krückenständer-Modul 2,
in Park-Position (C)
mit zweiteiligem Exzenterklemmer (3.3) und mit div. Angaben u. Positions-Hinweisen
gem. , gleiches Modul gem. ,
in Park-Position (C)
mit einteiligem Exzenterklemmer (3.2) und mit Verbindungsangaben zu einer handelsüblichen Krücke (a"- d")
- 5 das Prinzpschema und einen Schnitt einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit den entspr. Bezugszeichen,
gem. , Krückenständer-Modul-Unterteil als mechanisch-wirkende Druckfeder-Version 2,
gem. , Krückenständer-Modul-Oberteil 3,
in Park-Position (C)
mit zweiteiligem Exzenterklemmer (3.3)
- - Rohr-Klemmverbinder-Gehäuse (3.1)
- - Einspann-Vorrichtung (3.1.1)
- - Exzenter-Klemmer-Hebel (3.3.1)
- - Exzenter-Klemmer-Stützkörper (3.3.2)
- - Exzenter-Klemmer-Zylinderstift (3.3.3)
- - Klemm-Spanner (3.3.4)
- - KlemmPad (3.4)
- - Klemmhülse (3.5)
gem. , gleiches Modul gem. , in Aktionsposition A
- - mit Verbindungsangaben zu einer handelsüblichen Krücke (a"-d")
- 6 das Prinzpschema und einen Schnitt einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit den entspr. Bezugszeichen,
gem. , Krückenständer-Modul als mechanisch-wirkende Druckfeder-Version 2, mit voreingestellter Höhe H1
in Aktionsposition A
mit zweiteiligem Exzenterklemmer (3.3)
- - mit max. ausgefahrener Gewindestange (2.3) bzw. Feder-Spannbolzen (2.2) gem. , gleiches Modul wie , mit neu devinierter Krückenänge H2
- 7 Aufbau und Schnitt in vereinfachter Darstellung eines universellen Rohr-Klemmverbinder-Systems 3, in einfachster Ausführung !
in Park-Position (C)
mit einteiligem Exzenterklemmer (3.2)
gem. , kompl. mit
- - Rundrohr (1.4'; 2.4)
- - Klemmverbinder-Gehäuse (3.1)
- - Einspann-Vorrichtung (3.1.1)
- - Exzenter-Klemmer-Hebel (3.2.1)
- - Exzenter-Klemmer-Stützkörper (3.2.2)
- - Exzenter-Klemmer-Zylinderstift (3.2.3)
gem. , wie , mit Draufsicht Rundrohr (1,4'; 2,4)
- 8 Aufbau und Schnitt in vereinfachter Darstellung eines universellen Rohr-Klemmverbinder-Systems 3, in vorteilhafter Ausführung !
in Park-Position (C)
gem. , kompl. mit
einteiligem Exzenterklemmer (3.2)
- - Rundrohr (1.4' ; 2.4)
- - Klemmverbinder-Gehäuse (3.1)
- - Einspann-Vorrichtung (3.1.1)
- - Exzenter-Klemmer-Hebel (3.3.1)
- - Exzenter-Klemmer-Stützkörper (3.3.2)
- - Exzenter-Klemmer-Zylinderstift (3.3.3) -
- - KlemmPad (3.4)
gem. , wie , mit Draufsicht Rundrohr (1,4'; 2,4)
gem. , wie , mit Draufsicht Rundrohr (1,4'; 2,4) mit zweiteiligem Exzenter-Klemmer (3.3)
- 9 Aufbau und Schnitt in vereinfachter Darstellung eines universellen Rohr-Klemmverbinder-Systems 3, in bevorzugter Ausführung
in Park-Position (C)
gem. , kompl.
mit zweiteiligem Exzenterklemmer (3.3)
- - Hauptrohr (a)
- - Rundrohr 1.4'(2.4)
- - Klemmverbinder-Gehäuse (3.1)
- - Einspann-Vorrichtung (3.1.1)
- - Exzenter-Klemmer-Hebel (3.3.1)
- - Exzenter-Klemmer-Stützkörper (3.3.2)
- - Exzenter-Klemmer-Zylinderstift (3.3.3)
- - KlemmPad (3.4)
- - KlemmSpanner (3.3.4)
- - Klemmhülse (3.5)
gem. , wie , mit Draufsicht Klemmhülse (3.5; 3.5.1)
gem. , wie , mit Draufsicht Klemmhülse (3.5; 3.5.1) mit einteiligem Exzenter-Klemmer (3.2)
- 10 Aufbau und Schnitt in vereinfachter Darstellung eines universellen Rohr-Klemmverbinder-Systems 3, mit Hinweis auf Bemaßung
in Park-Position (C)
mit zweiteiligem Exzenterklemmer (3.3)
Rundrohr 1.4'(2.4)
- - Einspann-Vorrichtung (3.1.1)
- - Exzenter-Klemmer-Hebel (3.3.1)
- - Exzenter-Klemmer-Stützkörper (3.3.2)
- - Exzenter-Klemmer-Zylinderstift (3.3.3)
- - KlemmPad (3.4)
- - KlemmSpanner (3.3.4)
- - Klemmhülse (3.5)
- - Klemmhülsen-Einschnitt (3.5.1)
- 11 Aufbau und Schnitt in vereinfachter Darstellung eines universellen Rohr-Klemmverbinder-Systems 3,
in Zusammenfassung, mit unterschiedlichen Klemmsystemen, einteiligeru. zweiteiliger Exzenter-Klemmer (3.2, 3.3) und Einbeziehung des KlemmPad (3.4) und Rundrohr (1.4', 2.4)
gem. , in Aktionsposition A mit zweiteiligem Exzenterklemmer,
gem. , in Aktions-Position A mit einteiligem Exzenterklemmer, gem. , in Freigabe-Position B mit zweiteiligem Exzenterklemmer, gem. , in Freigabe-Position B mit einteiligem Exzenterklemmer, gem. , in Park-Position C mit zweiteiligem Exzenterklemmer,
gem. , in Park-Position C mit einteiligem Exzenterklemmer,
- 12 Schematische Darstellung von Kombinationsschritten, von der handelsüblichen zur modifizierten Krücke mit den entsprechenden Bezugszeichen,
gem. , Handelsübliche Krücke Original
- - Hauptrohr (a")
- - diametral-Bohrungen (b")
- - ArmschalenHandgriff (c")
- - Handgriff (d")
- - Befestigungs-Clip (e")
- - Klemmverbinder (f")
- - Unterteil-Rohr (g")
- - Fußkapsel (h")
gem. , Handelsübliche Krücke entkernt
- - Hauptrohr (a")
- - diametral-Bohrungen (b")
- - ArmschalenHandgriff (c")
- - Handgriff (d")
gem. , Modifizierte Krücke mittels Krückenständer-Modul in pneumatisch-wirkender Gasdruckfeder-Version 1',
in Aktions-Position (A)
mit zweiteiligem Exzenter-Klemmer (3.3)
gem. , Modifizierte Krücke mittels Krückenständer-Modul in mechanisch-wirkender Druckfeder-Version 2,
in Aktions-Position (A)
mit zweiteiligem Exzenter-Klemmer (3.3)
- 13 Positionierungs-Schritte einer mit dem Krückenständer-Modul modufizierten Krücke, zum Ziel einer stufenlosen Längenveränderung derselben,
mit zweiteiligem Exzenter-Klemmer (3.3)
gem. , von der Aktions-Position (A) mit z.B. max. Länge H1
gem. , über Freigabe-Position (B) neue Länge einstellen H2
gem. , und zurück zur Aktion-Position (A) neue Länge fixieren H2
- 14 perspektivisch dargestelltes, frei stehendes Krückenpaar mit den entspr. Bezugszeichen, in Park-Position, mit stabilisierender Krückenverbindung durch freies aufeinanderlegen von Krücken-Armschale (c") der handelsüblichen Krücke, auf Krücken-Handgriff (d) der modifizierten Krücke.
- 15 perspektivisch dargestelltes, frei stehendes Krückenpaar mit den entspr. Bezugszeichen, in Park-Position, mit stabilisierender Krückenverbindung durch freies aufeinanderlegen von Krücken-Handgriff (d") der handelsüblichen Krücke, auf Krücken-Handgriff (d) der modifizierten Krücke.
-
Zusammenfassung
-
Vorwort: Der berechtigte Wunsch eines jeden Patienten ist es, mit seinem Krückenpaar schnell von der Aktionsposition (A) zur Park-Position (C) und zurück wechseln zu können. Erfindungsgemäß erfolgt dies in gewisser Weise nach dem Schema des Fahrradständerprinzip's, indem durch ausklappen des Klemmhebels bzw. dessen Stützkörpers aus der Aktionsposition (A) heraus, vorzugsweise mit dem Fuß, und durch gleichzeitigen Druck auf den Krückenhandgriff (d"), die Krücke augenblicklich um mindestens 200mm durchgehend abgesenkt werden kann, wobei sich das untere Ende des Klemmgehäuses (3.1) dann nur noch gem. 1, auf Anschlag Oberkante Fußkapsel (1.6') befindet, das sind etwa 55-60 mm bis zum Boden und entspricht etwa der Höhe einer handelsüblichen Fußkapsel.
Mit diesem Vorgang und infolge einer im Vergleich zur Gesamtlänge erheblich verkürzten Krückenlänge werden mehrere Vorteile gleichzeitig erzielt u.a.:
- 1. verringert sich der anfangs hochliegende Krücken-Schwerpunkt durch den Absenkvorgang der Krücke statisch derart, dass sich dies positiv zugunsten der gewünschten Standsicherheit der Krücke gegen umkippen auswirkt.
- 2. der Stützkörpers kann infolge seiner nun bodennahen Position konstruktionsmäßig sehr kurz gehalten werden, sodass er mit einer Baulänge zwischen 130-150mm auskommt um die Standfestigkeit des Krückenpaares gegen umfallen sicherzustellen.
- 3. aus gleichem Grund und mithilfe des ausgefahrenem Stützkörpers ist eine „lose und doch stabilisierende Verbindung“ der beiden nun unterschiedlich langen Krücken gem. 14, lediglich durch übereinanderlegen von Armschale / Handgriff oder gem. 15, Handgriff / Handgriff möglich.
-
Nun braucht der Patient nur noch die beiden Krücken des Krückenpaares entsprechend zu positionieren um mittels der einfachen Verbindungstechnik über Armschale oder Handgriff, das Krückenpaar ohne weitere Hilfsmittel frei abzustellen.
-
Umgekehrt kann der Patient auch wieder schnell mit seinen beiden Krücken in die Aktionsposition (A) zurückkehren, indem er die beiden Krückenhandgriffe aufnimmt und gem. 13, den Klemmhebel mit Stützkörperfunktion der modifizierten Krücke per Zuhilfenahme von Fuß oder Hand über die Freigabe-Position (B) die Gas- oder Druckfeder entspannt, um so wieder in die Ausgangs- bzw. Aktions-Position (A) zurück zu kehren.
-
In 1, , wird das Krückenständer-Modul in der Parkposition (C), in seinem techn. Aufbau mit nachfolgender Funktionsbeschreibung schematisch dargestellt, unter Verwendung einer im Anhang befindlichen Bezugszeichen-Liste. Es handelt sich dabei um das Krückenständer-Modul in der pneumatisch-wirkenden Kraftspeicher-Version 1', u.a. nach Patent-Anspruch 1 und 2, mittels Zuhilfenahme einer Gasdruckfeder. In der Bezugszeichen-Liste wird der Unterschied zur mechanisch-wirkenden Druckfeder-Version 2, z.B. nach Anspruch 1 und 4, durch ein „Semikolon“ für die pneumatisch-wirkenden Gasdruckfeder-Bauelemente oder anderer diesbezüglicher Hinweise gekennzeichnet.
Dabei befindet sich gem. 1, die Gasdruckfeder in einem vorzugsweise leichtmetalligem Rundrohr (1.4') des Modul-Unterteils 1', wobei es am unteren Ende durch einen Rohrabschluß-Stopfen (1.5') verschlossen und am oberen Ende offen ist. Der Gasdruckfeder-Kolben (1.2') wird dabei mittels seines Endgewindes mit dem kompatiblen Gegengewinde des Rohrabschluß-Stopfen (1.5') verbunden, wobei das Gasdruckfeder-Zylinderrohr (1.1') mittels der Gewindestange (1.3') die Verbindung zum Rohr-Verbindungselement 1.7' herstellt, indem die Gewindestange ebenfalls in das kompatible Gegengewinde des Rohr-Abschlußstopfens (1.7.4') verschraubt wird. Das Rohr-Verbindungselement 1.7' selbst, ist die erste Andoggstelle für das Hauptrohr (a") der handelsüblichen Krücke, indem die Druckknöpfe (1.7.2') in die diametralen Bohrungen (b") des Hauptrohres einrasten und somit eine stabile Verbindung des Krückenständer-Moduls mit der abgespeckten handelsüblichen Krücke herstellen können. Die hierbei erforderliche Spannung wird mittels einer Spreitzfeder (1.7.1') erzielt, welche die beiden Druckknöpfe an die Innenwandung der Rundrohr-Muffe (1.7.3') fixieren. Das Hauptrohr (a") einer handelsüblichen Krücke kann auch so beschaffen sein, dass es statt zwei diametral angeordneten Bohrungen auf seiner Oberfläche nur seitliche übereinander angeordnete Bohrungen für die Höhenverstellung aufweist. In diesem Fall spielt das jedoch bei dem erfindungsgemäßen Rohr-Verbindungselement 1.7' keine Rolle, da in diesem Fall nur ein Druckknopf (1.7.2') aktiviert wird und der zweite Druckknopf innerhalb der Rundrohr-Muffe „stand by“ verbleibt.
Die zweite Andoggstelle des Hauptrohres (a") einer handelsüblichen Krücke an das Krückenständer-Modul besteht an der Einspann-Vorrichtung (3.1.1) des Rohr-Klemm-Verbinder-Gehäuse (3.1).
Das Rohr-Klemmverbinder-System 3, überlagert das Rundrohr (1.4') und wird je nach Längeneinstellungs-Aktionen teleskopartig über das Rundrohr (auf und ab) bewegt, wobei mittels des einteiligen Exzenter-Klemmers (3.2) die Position des Rundrohres und damit die Krückenlänge bestimmt werden kann, indem dessen Oberflächenstruktur so geformt und gestaltet ist, das entspr. seiner Positionierung die Arretierung oder Freigabe des Rundrohres (1.4') aus der Umklammerung des Rohr-Klemmverbinder-Systems 3, erfolgen wird.
Hervorzuheben wären bei dieser Anordnung die Funktionen des Exzenter-Klemmer-Hebel (3.2.1) im Zusammenwirken mit Stützkörper (3.2.2), welche Schalt- u. Stützfunktionen gleichzeitig ausüben. Der Exzenter-Klemmer-Zylinderstift (3.2.3) stellt das Verbindungsglied zwischen dem Exzenter-Klemmer und dem Rohr-Klemmverbinder-Gehäuse (3.1) dar. Die Klemm- oder Bremselemente werden durch KlemmPad (3.4) und der Klemmhülse (3.5) dargestellt.
-
In 1, , wird das Krückenständer-Modul in der Parkposition (C) in seinem techn. Aufbau mit nachfolgender Funktionsbeschreibung schematisch dargestellt, unter Verwendung einer im Anhang befindlichen Bezugszeichen-Liste. Es handelt sich dabei um das Krückenständer-Modul in der mechanisch-wirkenden Kraftspeicher-Version, u.a. nach Anspruch 1 und 4, mittels Zuhilfenahme einer Druckfeder 2.1. Dabei befindet sich die Druckfeder in einem vorzugsweise leichtmetalligem Rundrohr (2.4) des Modul-Unterteils 2, wobei es am unteren Ende durch einen Rohrabschluß-Stopfen (2.5.1) verschlossen und am oberen Ende ebenfalls durch einen Rohrabschluß-Stopfen (2.5.2) mit Ausnahme einer Durchgangsbohrung für die Durchführung der Gewindestange (2.3) verschlossen ist. Mittels der Gewindestange (2.3) wird die Verbindung zum Rohr-Verbindungselement 1.7 hergestellt, indem die Gewindestange ebenfalls in das kompatible Gegengewinde des Rohr-Abschlußstopfens (2.7.4) verschraubt wird.
Das Rohr-Verbindungselement 2.7 selbst, ist die erste Andoggstelle für das Hauptrohr (a") der handelsüblichen Krücke, indem die Druckknöpfe (2.7.2) in die diametralen Bohrungen (b") des Hauptrohres einrasten und somit eine stabile Verbindung des Krückenständer-Moduls mit der abgespeckten handelsüblichen Krücke herstellen können. Die hierbei erforderliche Spannung wird mittels einer Spreitzfeder (2.7.1) erzielt, welche die beiden Druckknöpfe an die Innenwandung der Rundrohr-Muffe (2.7.3) fixieren. Das Hauptrohr (a") einer handelsüblichen Krücke kann auch so beschaffen sein, dass es statt zwei diametral angeordneten Bohrungen auf seiner Oberfläche nur seitliche Bohrungen aufweist. In diesem Fall spielt das jedoch bei dem erfindungsgemäßen Rohr-Verbindungselement 2.7 keine Rolle, da in diesem Fall nur ein Druckknopf aktiviert wird und der zweite Druckknopf innerhalb der Rundrohr-Muff „stand by“ verbleibt, oder es wird hierfür gleich ein „Eindruckknopf-System“ verwendet. Die zweite Andoggstelle des Hauptrohres (a") einer handelsüblichen Krücke an das Krückenständer-Modul besteht an der Einspann-Vorrichtung (3.1.1) des Rohr-Klemm-Verbinder-Gehäuse (3.1).
Das Rohr-Klemmverbinder-System 3, überlagert das Rundrohr (2.4) und wird je nach Längeneinstellungs-Aktionen teleskopartig über das Rundrohr (auf und ab) bewegt, wobei mittels des zweiteiligen Exzenter-Klemmers (3.3) die Position des Rundrohres und damit die Krückenlänge bestimmt werden kann, indem dessen Oberflächenstruktur so geformt und gestaltet ist, das entspr. seiner Positionierung die Arretierung oder Freigabe des Rundrohres (2.4) aus der Umklammerung des Rohr-Klemmverbinder-Systems 3, erfolgen wird. Hervorzuheben wären bei dieser Anordnung die Funktionen des Exzenter-Klemmer-Hebels (3.3.1) im Zusammenwirken mit Stützkörper (3.3.2), welche Schalt- u. Stützfunktionen gleichzeitig ausüben. Der Exzenter-Klemmer-Zylinderstift (3.3.3) stellt das Verbindungsglied zwischen dem Exzenter-Klemmer und dem Rohr-Klemmverbinder-Gehäuse (3.1) dar. Die Klemmelemente werden durch KlemmPad (3.4) und der Klemmhülse (3.5) dargestellt.
-
In 2, , wird nochmals auf 1, , mit dem pneumatisch-wirkenden Kraftspeicher hingewiesen, um vergleichbar dazu in , die komplette modifizierte Krücke und deren Wirkmechanismus darzustellen. Die Krücke befindet sich in diesem Fall in der Aktions-Position (A), also im voll ausgefahrenem Zustand.
Dabei wird nun das Hauptrohr (a") einer handelsüblichen Krücke über die Einspann-Vorrichtung (3.1.1) mit dem Rohr-Klemmverbinder-Gehäuse (3.1) des Rohr-Klemmverbinder-Systems 3, verbunden, wobei gleichzeitig die Verbindung zwischen Krückenständer-Modul 1, und Hauptrohr (a") über das Rohr-Verbindungselement (1.7') bzw. dessen Druckknöpfen (1.7.2') stattfindet. Soll nun das Krückenpaar aus der Aktions-Position (A) heraus in die Park-Position (C) oder einer anderer Zwischenposition wechseln, so werden folgende Abläufe aktiviert:
- 1. Der Exzenter-Klemmer-Hebel (3.3.1) bzw. Stützkörper (3.3.2) wird von der Aktions-Position (A) in die Freigabe-Position (B) ausgerichtet. Dadurch gibt das Rohr-Klemm-Verbinder-System 3, das Rundrohr (1.4') aus seiner Umklammerung frei und somit kann durch Druck auf den Handgriff (d") die modifizierte Krücke bis zum Zielpunkt abgesenkt werden. Sollte es die Park-Position (C) sein, so muß die Absenkung durchgehend, bis zum Endpunkt durchgeführt werden.
Im Falle des Erreichens eines neuen Zielpunktes bzw. einer neu devinierten Länge, wird anschließend widerum der Exzenter-Klemmer-Hebel (3.3.1) bzw. Stützkörper (3.3.2) in die Aktions-Position (A) zurück genommen um diese neue Position zu arretieren.
Falls das Krückenpaar nur für einige Zeit abgestellt werden soll, so ist die Park-Position (C) zu wählen. Mit der Einstellung der Park-Position (C) tritt der Stützkörper (3.3.2) sowohl in Schalt- als auch in Stützfunktion in Erscheinung. Als Schaltfunktion deshalb, weil er über den Exzenter-Klemmer und den nachgeschaltenen Brems- und Klemmelementen (3.4; 3.5) die Arretierung des Rundrohr (1.4') einleitet, und als Stützfunktion deshalb weil er in dem ausgeklappten Zustand in der Park-Position als zweites Stützbein seinen Beitrag leistet.
- 2. Der Gasdruckfeder-Kraftspeicher 1', wird im Falle des Absenkvorganges, durch Druck auf Handgriff (d") gespannt, indem sich der Gasdruckfeder-Kolben (1.2') in den Gasdruckfeder-Zylinder (1.1') hinein bewegt und dabei das Gasgemisch z.B. aus Stickstoff bestehend, komprimiert. Gleichzeitig wird gem. , das Hauptrohr (a") gemeinsam mit dem Rohr-Klemmverbinder-System 3, teleskopartig über das Rundrohr (1.4') geschoben, indem sich der Gasdruckfeder-Zylinder (1.1') während des Spannungsaufbaus ebenfalls teleskopartig innerhalb des Rundrohrs (1.4') (auf und ab) bewegt.
-
In 3, , wird nochmals die 1, , übernommen, um vergleichbar dazu in , die komplette modifizierte Krücke und deren Wirkmechanismus darzustellen, hierbei allerdings mit Einsatz eines einteiligen Klemmverbinders (3.2). Die Krücke befindet sich in diesem Fall in der Aktions-Position (A), also im voll ausgefahrenem Zustand.
Dabei wird nun das Hauptrohr (a'') einer handelsüblichen Krücke über die Einspann-Vorrichtung (3.3.1) mit dem Rohr-Klemmverbinder-Gehäuse (3.1) des Rohr-Klemmverbinder-Systems 3, verbunden, wobei gleichzeitig die Verbindung zwischen Krückenständer-Modul 2, und Hauptrohr (a") über das Rohr-Verbindungselement 2.7 bzw. dessen Druckknöpfen (2.7.2) stattfindet.
Soll nun das Krückenpaar aus der Aktions-Position (A) heraus in die Park-Position (C) oder einer anderer Zwischenposition wechseln, so werden folgende Abläufe aktiviert:
- 1. Der Exzenter-Klemmer-Hebel (3.3.1) bzw. Stützkörper (3.3.2) wird von der Aktions-Position (A) in die Freigabe-Position (B) ausgerichtet. Dadurch gibt das Rohr-Klemm-Verbinder-System 3, das Rundrohr (2.4) aus seiner Umklammerung frei und somit kann durch Druck auf den Handgriff (d) die modifizierte Krücke bis zum Zielpunkt abgesenkt werden. Sollte es die Park-Position (C) sein, so muß die Absenkung durchgehend, bis zum Endpunkt durchgeführt werden.
Im Falle des Erreichens eines neuen Zielpunktes (devinierte neue Länge), wird anschließend widerum der Exzenter-Klemmer-Hebel (3.3.1) bzw. Stützkörper (3.3.2) in die Aktions-Position (A) zurück genommen um diese neue Position zu arretieren.
Sollte jedoch das Krückenpaar nur für einige Zeit abgestellt werden, so ist die Park-Position (C) zu wählen. Mit der Einstellung der Park-Position (C) tritt der Stützkörper (3.3.2) sowohl in Schalt- als auch in Stützfunktion in Erscheinung. Als Schaltfunktion deshalb, weil er über den Exzenter-Klemmer (3.3) und den nachgeschaltenen Brems- und/oder Klemmelementen (3.4; 3.5) die Arretierung des Rundrohr (2.4) einleitet, und als Stützfunktion deshalb, weil er in dem ausgeklappten Zustand in der Park-Position als zweites Stützbein seinen Beitrag leistet.
- 2. Der Druckfeder-Kraftspeicher 2, wird im Falle des Absenkvorganges durch Druck auf den Handgriff (d") gespannt, indem sich das Hauptrohr (a") gemeinsam mit dem Rohr-Klemmverbinder-System 3, absenkt und sich dabei teleskopartig über das Rundrohr (2.4) schiebt, wobei sich gleichzeitig ein auf dem Scheitel der im Rundrohr befindlichen Druckfeder (2.1) ein Feder-Spannbolzen (2.2) in das Rundrohr (2.1) hinein bewegt und damit die Druckfeder (2.1) komprimiert (spannt).
-
In 4, , wird die modifizierte Krücke in senkrechter Stellung auf den Boden stehend dargestellt. In dieser Stellung ist ein freies stehen
allerdings nur bedingt möglich, weil die Gefahr besteht infolge der ungünstigen Gewichtsverteilung durch Armschale (c") und Handgriff (d") nach vorne abzukippen.
Außerdem müßte in diesem Fall der Stützkörpers (3.3.2) erheblich verlängert werden um einen optimalen Bodenkontakt herstellen zu können. Erst durch leichtes „zurück“ kippen der Krücke um ca. 10° zum Patienten hin, kann ein ausreichender Bodenkontakt entstehen, sodass der Stützkörper seine Aufgabe als Stützbein gem. Park-Position C, , erfüllen kann.
Die ausgefahrene Gesamtlänge des Stützkörpers beträgt ca.130-150mm. Die etwaigen funktionellen Winkelgrade des Stützkörpers sind stufenlos zwischen den jeweiligen Positionen von Aktion-, Freigabe-, Park-Positionen einstellbar und können etwa mit je 60° beziffert werden.
Diese Angaben sind jedoch lediglich ein Anhaltspunkt und nicht repräsentativ, da sie von unterschiedlichen Faktoren wie z.B. Krückentype etc. abhängig sind. Auch der Standort z.B. mit oder ohne Gefälle, spielt dabei eine Rolle inwieweit der Patient seinen Stützkörper ausfahren muß um einen stabilen Stand gegen umfallen zu sichern. In der Praxis wird der Patient beim Abstellvorgang jedoch sofort spürbar erkennen, wann die richtige Stellung des Stützkörpers (3.3.2) erreicht ist, sodass das Krückenpaar selbständig stehen bleiben kann.
-
In 5, , , zeigt das erfindungsgemäße Krückenständer-Modul zwei voneinander unabhängige Teilvorrichtungen als „Modul-Unterteil 2 mit einer mechanisch-wirkenden Kraftspeicher-Version und „Modul-Oberteil 3 eines Rohr-Klemmverbinder-Systems, mit den entsprechenden Bezugszeichen, wobei gem. , die vollständig modifizierte Krücke dargestellt wird.
-
6, , , wird anhand eines Beispiels gezeigt, wie die „Krückenlängen-Voreinstellung“ bei der mechanisch-wirkenden Kraftspeicherversion durchgeführt wird, indem durch Verkürzung
oder Verlängerung des Abstandes der Gewindestange (2.3) zwischen Federspannbolzen (2.2) und Rohr-Abschlußstopfen (2.7.4) die Voreinstellung möglich ist.
-
, zeigt z.B. die Krückenhöhe B1 bei einem voreingestellten Abstand der Gewindestange (2.3) zwischen dem Federspannbolzen (2.2) und Rohr-Abschlußstopfen (2.7.4).
, zeigt an, das sich die Krückenhöhe auf H2 um die gleiche Länge verkürzt, wie durch den verkürzten Abstand zwischen Feder-Spannbolzen (2.2) und Rohr-Abschlußstopfen (2.7.4) durch einschrauben der Gewindestange (2.3) in den Federspannbolzen (2.2) entstanden ist.
-
In 7 wird im Schnitt schematisch eine einfachste Ausführung des universellen Rohr-Klemmverbinder-Systems dargestellt, wobei die Klemmwirkung eines einteiligen Exzenterklemmers (3.2) mittels Klemmer-Hebel und Klemmer-Stützkörper (3.2.2) auf das Rundrohr (1.4'; 2.4) direkt übertragen werden kann..
-
In 8, , wird im Schnitt schematisch dargestellt, wie der einteilige Exzenter-Klemmer (3.2) über ein nachgeschaltetes KlemmPad (3.4) seine axiale Klemmeinwirkung auf das Rundrohr (1.4' ; 2.4) ausübt.
, zeigt diesen Vorgang mit einem zweiteilige Exzenter-Klemmer (3.3)
-
9, , , zeigt im Schnitt schematisch einen zweiteiligen Exzenter-Klemmer(3.3) mit nachgeschaltetem KlemmPad (3.4) und zusätzlicher Klemmhülse (3.5), wobei das KlemmPad (3.4) formschlüssig zwischen dem Exzenter-Klemmer (3.3) und der Klemmhülse (3.5) angepasst
ist, und die Innenwandung der Klemmhülse das Rundrohr (1.4'; 2.4) direkt umschließt und damit die Wirkung einer „Bremsscheibe“ mit direkter Brems- oder Klemmeinwirkung auf das Rundrohr (1.4'; 2.4) ausübt. Mit dieser Anordnung wird die Brems- oder Klemmleistung optimiert und die Tragfähigkeit der Krücke kann nochmals erhöht werden.
, zeigt diesen Vorgang mit einem einteiligen Exzenter-Klemmer (3.2)
-
10, zeigt die gleiche Anordnung der Brems- oder Klemmittel wie in 9, nur in einer anderen Darstellung mit Blick auf den Klemmhülsen-Einschnitt (3.5.1). Dieser Einschnitt bei der zwischen KlemmPad (3.4)
und Rundrohr (1.4'; 2.4) befindlichen Klemmhülse, ist für die optimale Brems- oder Klemmkraftübertragung von großer Bedeutung, indem die Klemmhülse in dem geschlitzten Umfeld den vom KlemmPad (3.4) oder Exzenterklemmer (3.3) ausgehenden axialen Druck besser nachgeben und infolge einer vergrößerten Reibfläche im Vergleich zum KlemmPad, somit die Brems- oder Klemmwirkung auf das Rundrohr (1.4'; 2.4) verstärken wird.
-
In 11, sind zweiteiliger Exzenter-Klemmer (3.3) und einteiliger Exzenter-Klemmer (3.2) mit Einbindung des KlemmPad's (3.4) in den einzelnen „A-B-C„ Positionen nebeneinander vergleichbar dargestellt.
-
12 stellt dar, wie einfach das mobile Krückenständer-Modul in eine handelsübliche Krücke zu integrieren ist. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich bei dem Modul um eine pneumatisch-wirkende Gasdruckfeder-Version, oder mechanisch wirkende Druckfeder-Version handelt, wobei
gem. , , das Unterteilrohr (g") mit Fußkapsel (h") durch herausziehen des Befestigungs-Clip (e") aus der diametralen Bohrung (b") vom Hauptrohr (a") der handelsüblichen Krücke entfernt wird, sowie der Klemmverbinder (f'') ebenso.
In , , wird jeweils das mit der pneumatisch-wirkenden Gasdruckfeder oder mechanisch-wirkenden Druckfeder versehene Modul mit dem in dargestellten Hauptrohr (a") der handelsüblichen Krücke verbunden, indem das Hauptrohr mittels der Einspann-Vorrichtung (3.1.1) am Rohr-Klemmverbinder-Gehäuse (3.1) des Rohr-Klemmverbinder-Systems 3, befestigt wird und die zweite Verbindung des Hauptrohres (a") mit dem Krückenständer-Modul über das Verbindungselement (1.7.2' ; 2.7.2) stattfindet.
-
In 13 wird schematisch dargestellt, wie der Patient seine Krückenlänge B1 in einer pneumatisch-wirkenden Gasdruckfeder-Version stufenlos verstellen kann. Hierzu wird er den Klemmer-Stützkörper (3.3.2)
gem. , von der Aktions-Position (A) in die Freigabeposition (B), positionieren
gem. , und dabei seine Höhe H2 neu einstellen
gem. , um anschließend die neu devinierte Krückenlänge H2 wieder mit den Klemmer-Stützkörper (3.3.2) in der Aktions-Position (A) zu fixieren.
-
14 ist das Abbild eines - nicht maßstabgetreuen - Krückenpaares welches sich anschaulich in der Park-Position (C) befindet und den Oberbegriff des Patentanspruches 1 nochmals verdeutlichen soll.
Es zeigt ein abgestelltes, frei stehendes Krückenpaar, wobei die handelsübliche Krücke seitlich mit einem, dem Umfeld angepassten Anstellwinkel zur modifizierten Krücke hin ausgerichtet ist, und ihre Armschale (c") auf den Handgriff (d) der modifizierte Krücke mit stabilisierender Wirkung lose auflegt. Die mit dem erfindungsgemäßen Krückenständer-Modul ausgestattete modifizierte Krücke steht dabei nahezu senkrecht, mit einer geringen Neigung (ca. 10°) hin zum Patienten. Der Stützkörper 3.3.2 (3.2.2) ist dabei um 180° entgegengesetzt zum nach vorne orientierten Handgriff (d) positioniert.
-
Bei maximal ausgefahrener Krückenlänge kann durch den, für die Park-Position erforderlichen Absenkungsprozess, die Absenkung mindestens 200 mm betragen, sodass eine nicht unerhebliche Längendifferenz zwischen handelsüblicher- und modifizierter Krücke entstehen kann. Dabei weist die modifizierte Krücke zwangsläufig die kürzeste Länge auf, was sich aus statischen Gründen günstig auf die Standfestigkeit der beiden Krücken auswirken wird.
-
In 15 besteht der Unterschied zu dem in 14 gezeigten selbststehendem Krückenpaar lediglich darin, dass die stabilisierende Verbindung zwischen den beiden Krücken nicht durch loses aufeinanderlegen der Armschale (c") der handelsüblichen Krücke auf den Handgriff (d) der modifizierten Krücke stattfindet, sondern durch loses aufeinanderlegen von Handgriff (d") der handelsüblichen Krücke auf den Handgriff (d) der modifizierten Krücke herbeigeführt werden kann. Der Patient wird in der Praxis aber selbst darüber entscheiden, welche Art der Verbindungsform seiner beiden Krücken er bevorzugt einsetzen möchte. Dabei wird u.a. auch eine Rolle spielen, in welchem Gelände er sein Krückenpaar abstellen möchte, bei stark unwegsamen Geländen wird die seitlich etwas ausladendere Verbindungsform gem. 14 vorgeschlagen.
-
Bezugszeichenliste
-
KRÜCKEN STÄNDER-MODUL |
|
|
A - |
Aktions-Position |
|
|
B - |
FreigabePosition |
|
|
C- |
Park-Position |
|
|
|
|
|
|
UNTERTEIL |
UNTERTEIL |
Pneumatisch-wirkender Kraftspeicher |
Mechanisch-wirkendender Kraftspeicher |
1' |
Kraftspeicher Gasdruckfeder |
2 |
Kraftspeicher Druckfeder |
1.1' |
Gasruckfeder-Zylinder |
2.1 |
Druckfeder |
1.2' |
Gasdruckfeder-Kolben |
2.2 |
Feder-Spannbolzen m. Innengewinde |
1.3' |
Verbindungselement (Gewindestange) |
2.3 |
Verbindungselement (Gewindestange) |
1.4' |
Rundrohr |
2.4 |
Rundrohr |
1.5' |
Rohr-Abschlußstopfen (Innengewinde) |
2.5.1 |
Rohr-Abschlußstopfen |
1.6' |
Fußkapsel |
2.5.2 |
Rohr-Abschlußstopfen (m. Bohrung) |
|
|
2.6 |
Fußkapsel |
1.7' |
Rohr-Verbindungselement |
2.7 |
Rohr-Verbindungselement |
1.7.1' |
Spreitzfeder |
2.7.1 |
Spreitzfeder |
1.7.2' |
Druckknöpfe |
2.7.2 |
Druckknöpfe |
1.7.3' |
Rundrohr-Muffe |
2.7.3 |
Rundrohr-Muffe |
1.7.4' |
Rohr-Abschlußstopfen (mit Innengewinde) |
2.7.4 |
Rohr-Abschlußstopfen mit (Innengewinde) |
|
OBERTEIL |
HANDELSÜBLICHE KRÜCKE |
3 |
Rohr-Klemmverbinder-System |
a" |
Hauptrohr |
3.1 |
Rohr-Klemmverbinder-Gehäuse |
b" |
diametral-Bohrungen |
3.1.1 |
Einspann-Vorrichtung |
c" |
Armschale |
|
|
d" |
Handgriff |
3.2 |
Einteiliger Exzenter-Klemmer |
e" |
Befestigungs-Clip |
3.2.1 |
Klemmer-Hebel |
f" |
Klemmverbinder |
3.2.2 |
Klemmer-Stützkörper |
g" |
Unterteilrohr |
3.2.3 |
Klemmer-Zylinderstift |
h" |
Fußkapsel |
3.3 |
Zweiteiliger Exzenter-Klemmer |
|
|
3.3.1 |
Klemmer-Hebel |
|
|
3.3.2 |
Klemmer-Stützkörper |
|
|
3.3.3 |
Klemmer-Zylinderstift |
|
|
3.3.4 |
Klemmer-Spanner |
|
|
3.4 |
KlemmPad |
|
|
3.5 |
Klemmhülse |
|
|
3.5.1 |
Klemmhülse-Einschnitt |
|
|
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- CH 688175 A5 [0003]
- EP 0958803 A2 [0003]
- CH 636005 A5 [0005]
- DE 4137466 A1 [0005]
- DE 1276293 [0005]
- EP 3473229 A1 [0006]
- DE 20013369 U1 [0006]
- DE 20018143 [0006]
- DE 20114228 [0006]
- EP 1723942 A1 [0007]
- DE 10128382 A1 [0007]
- DE 202008016033 U1 [0007]
- DE 202007014880 U1 [0007]
- DE 102009017291 A1 [0007]