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Die Erfindung betrifft eine Notfalltasche, wie sie nach den gesetzlichen Bestimmungen in Kraftfahrzeugen mitgeführt werden muss, um bei einem Unfall erste Hilfe leisten zu können. Derartige Notfalltaschen sind im Allgemeinen als kleine Koffer ausgebildet, in denen das benötigte Material in gesonderten Innentaschen untergebracht ist, beispielsweise Instrumente wie Scheren oder Pinzetten, Verbandmaterial und Pflaster, blutstillende Mittel oder dgl. Da im Allgemeinen die Innentaschen in mehreren Lagen in dem Notfallkoffer untergebracht sind, ist in der Hektik eines Unfalls ein rascher Zugriff nur selten gewährleistet, so dass zur Hilfeleistung wertvolle Zeit verstreicht, bis ein Rettungsfahrzeug mit einem Arzt oder Sanitäter eintrifft.
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Aus dem Gebrauchsmuster
DE 20 2005 011 838 ist eine Taschenkombination mit zwei Taschen bekannt, die an ihren Außenseiten durch Klettverbindungen oder Reißverschlüsse miteinander verbunden sind, was im Falle eines Unfalls einen raschen Zugriff auf das jeweils benötigte Material behindert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Notfalltasche der eingangs umrissenen Bauart zur Verfügung zu stellen, die sich insbesondere für eine taktische Einsatzmedizin bei Feuerwehr, Polizei oder Militär eignet, wo häufig eine große Versorgungsbandbreite erforderlich ist und es auf einen schnellstmöglichen Einsatz ankommt. Das bedeutet, dass die Innentaschen, die mit den unterschiedlichsten Gegenständen bestückt sind, so rasch wie möglich zugänglich sein müssen, um über die Erste Hilfe hinaus in Ermangelung eines Arztes oder eines Sanitäters eine medizinisch ausreichende Unterstützung durchführen zu können.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, dass die Außenhülle der Notfalltasche im aufgeklappten Zustand die Form eines Kreuzes mit einem langen Mittelstück und zwei kurzen Querarmen hat, auf denen die Innentaschen leicht lösbar angebracht sind.
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Dabei ist es von Vorteil, wenn die Innentaschen über Klettverbindungselemente auf dem Mittelstück und auf den Querarmen befestigt sind.
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Wenn an den Längskanten der Querarme und des Mittelstücks Schnellverschlüsse, beispielsweise Reißverschlüsse angebracht sind, lässt sich die kompakte Notfalltasche am Einsatzort mit größtmöglicher Schnelligkeit öffnen, so dass die Innentaschen übersichtlich zur Verfügung stehen und aufgrund des durchsichtigen Materials ihren Inhalt ohne zeitraubende Suche erkennen lassen.
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Da die Innentaschen leicht lösbar an der aufgeklappten Außenhülle zugänglich sind, können sie dem jeweiligen Einsatzfall entsprechend zu dem Patienten verbracht werden, an dem ohne Zeitverlust die erforderlichen Rettungsmaßnahmen durchgeführt werden können.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung tragen die nicht von den Innentaschen abgedeckten Ränder der kreuzförmigen Außenhülle eine Signalfarbe, beispielsweise rot, so dass schon von weitem der Erste-Hilfe-Einsatz sinnfällig wird.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung hat die kreuzförmige Außenhülle in ihrer Mitte eine quadratische Vierung, von der nach zwei Seiten die beiden gleichlangen Querarme abstehen und von der rechtwinklig zu den Querarmen ein Kopfstück absteht, dessen Länge gleich der Länge jedes Querarmes ist.
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Da die Querarme und das Kopfstück über Schnellverschlüsse miteinander verbunden sind, ist ein rasches Öffnen der Unfalltasche möglich, so dass anschließend die jeweils benötigten Innentaschen sofort zur Entnahme zur Verfügung stehen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist. In dieser zeigen:
- 1 einen schematischen Grundriss einer geöffneten Notfalltasche gemäß der Erfindung,
- 2 eine Teilseitenansicht der Notfalltasche,
- 3 eine der 3 ähnliche Draufsicht während des Schließvorganges der Außenhülle und
- 4 die Notfalltasche im geschlossenen Transportzustand.
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1 zeigt eine geöffnete Notfalltasche 10 gemäß der Erfindung, die eine faltbare Außenhülle 12 aus wasserdichtem Gewebe hat. An der Innenseite der Außenhülle 12 sind durchgehende Klettverbindungsbänder 14 befestigt, die in 1 durch kleine Kreuze gekennzeichnet sind. Auf diesen Klettverbindungsbändern 14 sind hier insgesamt sechs Innentaschen 16 (Pouches) befestigt, die aus durchsichtigem Werkstoff bestehen, so dass deren Inhalt 18 von außen sofort erkennbar ist. Jede Innentasche 16 hat einen Verschlussdeckel 20, der über einen Reißverschluss 22 rasch geöffnet werden kann.
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Aus 1 ergibt sich weiter, dass die Außenhülle 12 im aufgeklappten Zustand die Form eines Kreuzes mit einem langen Mittelstück 24 und zwei kurzen Querarmen 26 hat. In ihrer Mitte hat die Außenhülle 12 eine quadratische Vierung 28, auf der ebenfalls über die Klettverbindungsbänder 14 eine Innentasche 16 befestigt ist. Von der Vierung 28 stehen nach zwei Seiten die beiden gleichlangen Querarme 26 ab, und rechtwinklig zu den beiden Querarmen 26 steht von der Vierung 28 ein Kopfstück 30 ab, dessen Länge gleich der Länge jedes Querarmes 26 ist. In Verlängerung des Kopfstückes 30 steht von der Vierung 28 eine Fußstück 32 ab, das doppelt so lang wie das Kopfstück 30 ist, so dass auf diesem zwei Innentaschen 16 befestigt werden können, während das Kopfstück 30 und die beiden Querarme 26 nur jeweils eine Innentasche 16 aufnehmen.
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In 1 ist durch kleine Kreise angedeutet, dass die nicht von den Innentaschen 16 abgedeckten Ränder der Außenhülle 12 mit Ausnahme der unteren Hälfte des Fußstückes 30 eine Signalfarbe 34 tragen, beispielsweise rot. Auf diese Weise gibt die aufgeklappte Notfalltasche 10 einen Hinweis auf den medizinischen Einsatz ähnlich dem des Roten Kreuzes.
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In 3 ist angedeutet, dass die Querarme 26, das Kopfstück 30 und das Fußstück 32 um ihre jeweiligen Verbindungslinien mit der Vierung 28 nach oben geklappt werden können, wodurch eine kompakte Transportstellung gemäß 4 erzeugt werden kann. In dieser verbleiben die Innentaschen 16 aufgrund ihrer Verbindung durch die Klettverbindungsbänder 14 an der Außenhülle 12, ohne herunterzufallen. Nach dem vollständigen Zusammenfalten der Außenhülle 12 mit den Innentaschen 16 stellt sich der in 4 schematisch angedeutete, geschlossene Transportzustand der Notfalltasche 10 ein, in dem die durch die Querarme 26 bzw. das Mittelstück 24 mit dem Kopfstück 30 über Schnellverschlüsse 36, beispielsweise Reißverschlüsse miteinander verbunden werden.
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1 zeigt dies im oberen Teil am Beispiel des Kopfstücks 30 und der beiden Querarme 26, deren Längskanten 44 miteinander gekoppelt werden können durch Schnell- oder Reißverschlüsse 36, von denen jeweils ein Schieber 42 angedeutet ist. Andere Schnellverschlüsse 36 sind ebenfalls geeignet, beispielsweise elastische Kunststoffbänder, deren profilierte Ränder durch einen Schieber 42 formschlüssig miteinander in Eingriff gebracht werden können.
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Von einem Rand des Kopfstücks 30 oder des Fußstücks 32 steht eine Lasche 38 ab, die im zusammengefalteten Zustand die benachbarte Seitenwand übergreift. In 4 ist angedeutet, dass an der Außenseite des Kopfstücks 30 ein Tragegriff 40 befestigt ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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