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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abdeckung aus Kunststoff, insbesondere für eine Montageöffnung in einer Kraftfahrzeugtür, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem eine Kraftfahrzeugtür mit einer solchen Abdeckung.
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Für die Montage von elektrischen Fensterhebern in Kraftfahrzeugtüren befindet sich dort üblicherweise eine von der Geometrie von Laufschienen des Fensterhebers abhängige Montageöffnung. Diese Montageöffnung muss nachträglich wasserdicht verschlossen werden, um insbesondere ein unerwünschtes Eindringen von Wasser über einen Fensterschlitz in einen Fahrzeuginnenraum zuverlässig verhindern zu können. Hierfür stehen Montageabdeckungen zur Verfügung, welche einen Einkomponentenschaum haben. Derartige Montageabdeckungen werden in einem flexiblen PP-EPDM Copolymer oder aus einem kompakteren PC-ABS Blend (Polycarbonat/Acrylnitril Butadien Styrol), abhängig von der jeweiligen mechanischen Belastung, die auf die Abdeckung wirkt, gefertigt. Um bei den kompakten und mechanisch steifen Abdeckungen aus PC-ABS eine problemlose Montage gewährleisten zu können, müssen die in diesem eingesetzten federnden Rastelemente in der Abdeckung großzügig freigestellt und die Hinterrastungen nach der Montage über ein zusätzliches Bauteil, beispielsweise einem Zweikomponenten-Pin, verriegelt werden.
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Nachteilig bei den aus dem Stand der Technik bekannten Abdeckungen sind freigestellte Rasthaken aus PC-ABS, die nur eine sehr geringe Auslenkung erlauben, ist, dass ein Toleranzausgleich des Bauteils, bei dem eine zwischen einem Rand der Kraftfahrzeugtür und einem Rand der Abdeckung angeordnete Schaumraupe eine definierte Verpressung erfährt, äußerst kritisch und zudem nicht ausreichend robust. Ebenfalls nachteilig bei derartigen Rasthaken ist, dass eine mittels derartiger Rasthaken fixierte Abdeckung nicht oder nur schwer zerstörungsfrei demontierbar ist, das das Grundmaterial, hier also der PC-ABS-Kunststoff, zum Sprödbruch neigt.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, für eine Abdeckung der gattungsgemäßen Art eine verbesserte oder zumindest eine alternative Ausführungsform anzugeben, die insbesondere die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile überwindet.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, bei einer an sich bekannten Abdeckung aus Kunststoff für eine Montageöffnung in einer Kraftfahrzeugtür erstmals bajonettverschlussartige Fixierelemente vorzusehen, welche den großen Vorteil bieten, dass einerseits die Abdeckung selbst aus einem vergleichsweise steifen Kunststoff, nämlich Polycarbonat/Acrylnitril Butadien Styrol (PC-ABS) ausgebildet werden kann und andererseits eine zuverlässige Fixierung und gegebenenfalls sogar eine einfache Demontage der Abdeckung aus der Montageöffnung möglich ist. Die Abdeckung weist dabei randseitige Durchgangsöffnungen auf, in welchen die drehbaren Fixierelemente mit jeweils einem Bajonettflügel angeordnet sind. Die Fixierelemente können dabei vor der Montage der Abdeckung an der Kraftfahrzeugtür gegen ein unbeabsichtigtes Verdrehen gesichert sein. Die erfindungsgemäß erstmals eingesetzten Fixierelemente erweitern dabei die bislang bekannten Rastelemente funktional, so dass die neuen Fixierelemente nicht nur die Funktion des Verriegelns, sondern zugleich auch den eigentliche Formschluss der Abdeckung mit der Kraftfahrzeugtür herstellen. Über die Flanken des Bajonettflügels kann darüber hinaus ein erhöhter Toleranzausgleich im Vergleich zur Bestandslösung umgesetzt werden, was eine deutliche Montageerleichterung ermöglicht. Von besondere Vorteil ist darüber hinaus, dass die Fixierelemente durch ein einfaches Verdrehen montiert und durch ein Zurückdrehen wieder beliebig oft demontiert werden können, wodurch insbesondere eine Wartung oder eine Reparatur deutlich vereinfacht werden.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist die Abdeckung aus Polycarbonat/Acrylnitril Butadien Styrol (PC-ABS) ausgebildet. Ein derartiger Kunststoff besitzt eine gute Kaltschlagzähigkeit sowie eine gute Wärmeformbeständigkeit. Generell werden die Eigenschaften von PC-ABS durch das Verhältnis zwischen Polycarbonat und Acrylnitril Butadien Styrol im Blend beeinflusst. Neben den zuvor genannten Eigenschaften besitzt PC-ABS auch eine hohe Festigkeit sowie eine geringe Schwindneigung und eine hohe Dimensionsstabilität. Auch eine hohe Hitzebeständigkeit, eine leichte Verarbeitbarkeit sowie eine Einfärb- und Bedruckbarkeit zeichnen PC-ABS aus.
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Zweckmäßig ist an einer dem Rand der Abdeckung zugewandten Seite des Fixierelements eine Dichtung angeordnet. Eine derartige Dichtung bewirkt eine zweite Dichtebene bei der an der Montageöffnung befestigten Abdeckung, wobei das Fixierelement und die Dichtung als sogenanntes ZweikomponentenKunststoffbauteil ausgebildet und dadurch zusammen hergestellt werden können. Eine separate Montage einer zusätzlichen Dichtung ist dadurch nicht erforderlich.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist an dem Fixierelement ein Werkzeugeingriff, insbesondere ein Innentorx oder ein Innenmehrkant, angeordnet. Mittels eines derartigen Werkzeugeingriffs können ein vergleichsweise einfaches Drehen und zugleich auch ein Drücken des bajonettartigen Fixierelements und damit ein besonders einfaches Fixieren der Abdeckung in der Montageöffnung erfolgen.
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Zweckmäßig ist an den Durchgangsöffnungen jeweils einer aufgestellter Rand vorgesehen, der als Führung für das Fixierelement dient. Dieser Rand dient dabei vorzugsweise nicht nur als Führungselement für das Fixierelement, sondern wird vorzugsweise passgenau auch in entsprechende Durchgangsöffnungen an einem Rand der Montageöffnung eingeführt, wodurch auch ein zuverlässiges Ausrichten der Abdeckung in Bezug auf die Kraftfahrzeugtür möglich ist. Eine Höhe des Randes ist dabei so bemessen, dass dieser einerseits zuverlässig in die Durchgangsöffnung am Rand der Montageöffnung eingreift und dadurch die Abdeckung bezüglich der Montageöffnung ausrichten kann bzw. positioniert, andererseits jedoch noch ein Toleranzausgleich zulässt. Ein derartiger Toleranzausgleich ist insbesondere durch eine zwischen einem Rand der Montageöffnung und dem Rand der Abdeckung angeordnete Dichtraupe bzw. deren Dicke, möglich.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abdeckung ist an den Bajonettflügeln der Fixierelemente eine Fase angeordnet, die ein vereinfachtes Fixieren ermöglicht. Eine derartige Abkantung bzw. eine solche Fase erleichtert ein Verdrehen des Fixerelements und damit ein Fixieren desselben, wobei über die Fase auch ein Verklemmen des Fixierelements und damit eine Sicherung gegen ein unbeabsichtigtes sich Lösen ermöglicht werden kann.
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Die vorliegende Erfindung beruht weiter auf dem allgemeinen Gedanken, eine Kraftfahrzeugtür mit einer Montageöffnung anzugeben, insbesondere für einen elektrischen Fensterheber, die mit einer Abdeckung nach einem der vorherigen Absätze wasserdicht verschlossen ist. Mittels einer derartigen Kraftfahrzeugtür und der zuvor beschriebenen Abdeckung ist ein zuverlässiges wasserdichtes Verschließen der Montageöffnung in der Kraftfahrzeugtür möglich, ebenso wie eine vergleichsweise einfache Montage durch ein erneutes Verdrehen der Fixierelement und ein Entnehmen der Abdeckung aus der Montageöffnung.
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Die vorliegende Erfindung beruht weiter auf dem allgemeinen Gedanken, ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Kraftfahrzeugtür auszustatten und dadurch die zuvor beschriebenen Vorteile einer solchen Kraftfahrzeugtür mit einer solchen Abdeckung auch auf das Kraftfahrzeug zu übertragen.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Dabei zeigen, jeweils schematisch,
- 1 eine Ansicht von unten auf eine erfindungsgemäße Abdeckung,
- 2 eine Darstellung wie in 1, jedoch bei einer Ansicht von oben bzw. außen,
- 3 eine Darstellung wie in 1, jedoch bei in einer Montageöffnung einer Kraftfahrzeugtür eingebautem Zustand,
- 4 eine Schnittdarstellung durch die Abdeckung im Bereich eines Fixierelements,
- 5 eine Ansicht auf ein Fixierelement.
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Entsprechend den 1 bis 4, weist eine erfindungsgemäße Abdeckung 1 aus Kunststoff, beispielsweise aus Polycarbonat-Acrylnitril Butadien Styrol (PC-ABS), randseitige Durchgangsöffnungen 2 auf, in welche drehbare Fixierelemente 3 (vgl. insbesondere auch die 5) mit einem Bajonettflügel 4 angeordnet sind.
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Die Abdeckung 1 ist dabei vorzugsweise aus Polycarbonat-Acrylnitril Butadien Styrol (PC-ABS) ausgebildet und besitzt dadurch eine geringe Schwindneigung sowie eine hohe Festigkeit und eine gute Verarbeitbarkeit. Zudem ist ein derartiger Kunststoff auch leicht form- und einfärbbar.
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Mittels der erstmals als Bajonettverschluss ausgebildeten Fixierelemente 3 ist es möglich, eine derartige Abdeckung 1 zuverlässig und fest und zugleich demontierbar in einer zugehörigen Montageöffnung 5, insbesondere für einen nicht gezeigten elektrischen Fensterheber, in einer Kraftfahrzeugtür 6 zu montieren. Mittels der drehbaren Fixierelemente 3 kann nicht nur die Montage der Abdeckung 1 an der Kraftfahrzeugtür 6 vereinfacht werden, sondern es ist erstmals auch eine vergleichsweise einfache und beliebig häufige Demontage durch die lösbaren Fixierelemente 3 möglich, was mit bislang vorhandenen Rasthaken aufgrund derer Sprödbruchneigung, so nicht möglich war.
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Betrachtet man die 4, so kann man erkennen, dass an einer einem Rand 7 der Abdeckung 1 zugewandten Seite des Fixierelements 3 eine Dichtung 8 angeordnet ist, wobei das Fixierelement 3 und die Dichtung 8 beispielsweise als Zweikomponentenkunststoffbauteil ausgebildet sein können und dadurch vergleichsweise einfach hergestellt werden können. Ebenfalls vorgesehen an dem Fixierelement 3 ist ein Werkzeugeingriff 9 (vgl. die 2, 4 und 5), welcher insbesondere als Innentorx oder als Innenmehrkant, insbesondere als Innensechskant, ausgebildet sein kann. Hierdurch ist ein vergleichsweise einfaches Verdrehen des Fixierelements 3 zur Montage bzw. Demontage desselben möglich.
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Betrachtet man die 4 weiter, so kann man erkennen, dass in der dort dargestellten Durchgangsöffnung 2 ein aufgestellter Rand 10 angeordnet ist, der als Führung für das Fixierelement 3 dient. Zugleich greift der Rand 10 auch in eine randseitige Durchgangsöffnung 11 an einem Rand 12 der Montageöffnung 5 der Kraftfahrzeugtür 6 ein und ermöglicht hierdurch ein Positionieren bzw. exaktes Ausrichten der Abdeckung 1 in Bezug auf die Montageöffnung 5.
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Betrachtet man die 5 weiter, so kann man erkennen, dass an den Bajonettflügeln 4 zudem eine bzw. mehrere Fasen 13 angeordnet ist/sind, wodurch Verdrehen des Fixierelements 3 und damit eine Montage desselben vereinfacht wird. Das Fixierelement 3 kann dabei beispielsweise als ein oder mehrteiliges Kunststoffspritzgussteil ausgebildet sein.
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Betrachtet man nochmals die 4, so kann man erkennen, dass zwischen dem Rand 12 der Montageöffnung 5 und dem Rand 7 der Abdeckung 1 eine durchgehende Dichtraupe 14 angeordnet ist, welche eine wasserdichte Verbindung zwischen dem Rand 12 der kraftfahrzeugtürseitigen Montageöffnung 5 und der Abdeckung 1 ermöglichen soll, so dass die Abdeckung 1 wasserdicht in der Montageöffnung 5 montiert werden kann. Dies ist insbesondere deshalb wichtig, dass kein Wasser von außen durch beispielsweise einen Schlitz für eine Seitenscheibe in ein Fahrzeuginneres gelangen kann.
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Mit der erfindungsgemäßen Abdeckung 1 und mit der erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugtür 6 lässt sich erstmals die Abdeckung 1 aus einem vergleichsweise steifen Kunststoff, beispielsweise PC-ABS, herstellen, ohne dass befürchtet werden muss, dass einstückig mit einer solche Abdeckung 1 hergestellte Rastelemente brechen oder großzügig freigestellt werden müssen. Über den Bajonettflügel 4 kann darüber hinaus ein erhöhter Toleranzausgleich in Bezug auf bislang eingesetzte Rasthaken geschaffen werden. Der große Vorteil der erfindungsgemäßen Abdeckung 1 liegt außerdem darin, dass eine Demontage der Abdeckung 1 aus der Montageöffnung 5 der Kraftfahrzeugtür 6 vergleichsweise einfach durch ein Verdrehen der Fixierelemente 3 und gegebenenfalls ein Ablösen der Dichtraupe 14 möglich ist, Die Dichtraupe 14 ist fest mit der Abdeckung aus PC-ABS verbunden, da diese mittels vorheriger Plasmaaktivierung der PC-ABS Abdeckung 1 auf das Kunststoffteil aufgebracht wird und dann unverlierbar (außer durch Zerstörung der Raupe) auf der PC-ABS Abdeckung 1 aufgebracht ist), was mit bisherigen Rasthaken, welche nicht zerstörungsfrei lösbar waren, nicht umgesetzt werden konnte.