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GPS-Notrufuhr
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Die Erfindung betrifft eine GPS-Notrufuhr.
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Stand der Technik
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Stand der Technik ist heute eine Steuerung von Notrufuhren und GPS-Uhren über eine auf einem Smartphone installierten App. Hierauf wird bei der erfindungsgemäßen GPS-Notrufuhr vollständig verzichtet. Die Steuerung der erfindungsgemäßen GPS-Notrufuhr geschieht vollständig per SMS.
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Stand der Technik ist heute, dass bei Notrufsystemen, die per Programmierung an eine Notrufzentrale angebunden sind, monatliche Kosten anfallen. Bei diesen Notrufzentralen handelt es sich um gewerblich betriebene Notrufzentralen. Für einen monatlichen Beitrag stellt der Betreiber der Zentrale eine jederzeitige Erreichbarkeit und den Einsatz von Fachpersonal sicher. Zusätzlich werden in der Notrufzentrale Notfalldaten des Kunden, wie Wohnanschrift, Vorerkrankungen, wichtige Medikamente, Zugang/Zufahrt zur Wohnung, Schlüsselversteck und anrufbare Helfer/Bezugspersonen gespeichert.
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Nachteilig an bekannten Vorrichtungen ist das Fehlen folgender Möglichkeiten: Abrufbarkeit der Notfalldaten direkt aus der GPS-Notrufuhr wie GPS Standort, Wohnanschrift, Vorerkrankungen, wichtige Medikamente, Zugang/Zufahrt zur Wohnung, Schlüsselversteck per SMS, monatliche Kosten für den Anschluss an eine private Notrufzentrale.
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Aufgabe und Lösung der Erfindung
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Die Aufgabenstellung lautet: „Wie muss ein Notrufsystem beschaffen sein, um die gängigen Voraussetzungen heutzutage üblicher Notrufsysteme zu erfüllen, ohne eine Anbindung an eine kostenpflichtige private Notrufzentrale bei gleichzeitiger Einbindung des öffentlichen Rettungsdienstes und somit eines mindestens ebenso professionellen Rufempfangs“ zu benötigen?
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Die Lösung hierzu war
- a. der Transfer der Daten in die Uhr/Hardware als solche
- b. die Identifikation der Uhr bei Dritten/fremdem Rufempfänger wie eben dem öffentlichen Rettungsdienst
- c. die Anleitung Dritter/fremder Rufempfänger per Audio Sequenz zum Abruf der Notfalldaten aus der Uhr
- d. der Abruf der Notfalldaten aus der Uhr auf die einfachste mögliche Art und Weise, in diesem Fall SMS-Versand und Rückversand.
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Vorteile der Erfindung
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Unter anderem werden die folgenden Vorteile erreicht:
- Der Mehrwert der privaten Notrufzentralen wird durch die Funktionalität der Abrufbarkeit der sonst in der Notrufzentrale gespeicherten Daten in der erfindungsgemäßen GPS-Notrufuhr in das Produkt transferiert. Es verbleibt der Rufempfang durch den öffentlichen Rettungsdienst und ggf. von Angehörigen, die in der Anrufreihenfolge von maximal 5 Rufnummern zuerst eingespeichert werden könnten. Hierdurch ergeben sich folgende Vorteile:
- a. Wegfall der monatlichen Kosten für den Anschluss an eine private Notrufzentrale
- b. Zeitgewinn durch die direkte Anwahl der Bezugspersonen und des Rettungsdienstes ohne die Zwischenstufe der privaten Notrufzentrale.
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Am wichtigsten ist: Die Abrufbarkeit von Notfalldaten wie GPS-Standort, Wohnanschrift, Vorerkrankungen, wichtige Medikamente, Zugang/Zufahrt zur Wohnung, Schlüsselversteck per SMS direkt aus der Notrufuhr und ohne Einbindung externer Speicher/Server, um öffentlichen Rettungsdiensten auf technisch einfache Art und Weise Informationen über den Notrufenden abrufbar zu machen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angeführt.
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So wird vorgeschlagen,
- - dass Notfalldaten wie GPS-Standort, Wohnanschrift, Vorerkrankungen, wichtige Medikamente, Zugang/Zufahrt zur Wohnung, Schlüsselversteck per SMS direkt aus der Notrufuhr und ohne Einbindung externer Speicher/Server abrufbar sind,
- - dass eine direkte Anwahl der Bezugspersonen und des Rettungsdienstes ohne die Zwischenstufe einer privaten Notrufzentrale ermöglicht wird,
- - dass die Uhr bei Dritten und fremden Rufempfängern wie dem öffentlichen Rettungsdienst identifizierbar ist,
- - dass eine Anleitung für Dritte und fremde Rufempfänger per Audio-Sequenz zum Abruf der Notfalldaten aus der Uhr ermöglicht wird,
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Ausführungsbeispiel
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Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen näher beschrieben. In allen Zeichnungen haben gleiche Bezugszeichen die gleiche Bedeutung und werden daher gegebenenfalls nur einmal erläutert.
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Aufbau und Arbeitsweise der GPS-Notrufuhr
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Inbetriebnahme
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Zum Betrieb der erfindungsgemäßen GPS-Notrufuhr benötigt der Anwender eine SIM-Karte im Nano-Format. Oftmals erhält man im Handel sogenannte Triple-SIM-Karten, aus denen der Anwender sich anhand der Kombi-Stanzung das gewünschte Format herausbricht.
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Einschalten
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Notruftaste etwa 3 Sekunden lang gedrückt halten.
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Ausschalten
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Sollten die Anwender die erfindungsgemäße GPS-Notrufuhr längere Zeit nicht benutzen, empfehlen wir, sie auszuschalten. Die Anwender drücken hierfür bei aktiviertem (sichtbaren) Display 2-mal kurz auf die SOS-Taste. Im Display erscheint „Power off“. Die Anwender halten nun die SOS-Taste ca. 3 Sekunden lang gedrückt, um die erfindungsgemäße GPS-Notrufuhr auszuschalten.
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SOS-Kontakte einspeichern
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Die Anwender können bis zu 5 Rufnummern von SOS-Kontakten einspeichern. Bei Betätigung der SOS-Taste werden diese nacheinander angerufen. Wir empfehlen, die Rufnummern inkl. der Ländervorwahl (0049 für Deutschland) einzugeben. Hierbei entfällt die „0“ der Ortsvorwahl (z.B. 00492824977570 für die Rufnummer 02824 - 977570).
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SMS-Kontakte einspeichern
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Festnetzrufnummern, die unter SOS-Kontakte gespeichert werden, können in der Regel keine SMS empfangen. Deshalb lassen sich in der erfindungsgemäße GPS-Notrufuhr zusätzlich bis zu 5 Mobilfunk-Rufnummern für SMS-Kontakte einspeichern. Wenn es sich bei Rufnummern der SOS-Kontakte um eine Mobilfunk-Rufnummer handelt, darf sie sich in der Liste der SMS-Kontakte wiederholen. Wenn ein Notruf ausgelöst wird, empfangen alle SMS-Kontakte die eingestellten Notfallinformationen und den GPS-Standort.
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Notfall-Daten speichern
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Die Anwender speichern ihre medizinischen Notfalldaten in die erfindungsgemäße GPS-Notrufuhr ein. Die Anwender helfen ihren SOS-Kontakten und dem Rettungsdienst, Hilfe zu leisten. Wir empfehlen die Speicherung wichtiger Medikamente und Erkrankungen. Besonderheiten zur Wohnungsanfahrt/Etage und den Code eines Schlüsselsafes oder die Angabe eines Schlüsselversteckes.
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Wohn-Adresse speichern
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Damit die SOS-Kontakte und der Rettungsdienst die Anwender einwandfrei identifizieren können, speichern die Anwender ihren Vor- und Nachnamen, Straße, Hausnummer, Postleitzahl und Wohnort in die erfindungsgemäße GPS-Notrufuhr ein.
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Automatische Pulsmessung speichern.
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Die Anwender können die erfindungsgemäße GPS-Notrufuhr täglich zu zwei Uhrzeiten ihren Puls messen lassen. Über- oder unterschreitet die Messung die von den Anwendern voreingestellten Werte, werden ihre eingespeicherten SMS-Kontakte verständigt.
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OK Taste / Tagesmeldung
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Die erfindungsgemäße GPS-Notrufuhr sendet, zu einer vom Anwender festgelegten Zeit, ein akustisches Signal, damit die Anwender bestätigen, dass es ihnen gut geht. Die Anwender bestätigen dies durch einen kurzen Tastendruck auf die SOS-Taste! Betätigen die Anwender die SOS-Taste nach Aufforderung nicht, werden ihre SMS-Kontakte verständigt. Die Uhrzeit für diese Funktion ist frei wählbar. Im Auslieferungszustand ist diese Funktion deaktiviert.
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Aktivitätsmeldung
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Findet in einem definierten Zeitraum keine Bewegung mit der erfindungsgemäßen GPS-Notrufuhr statt, informiert sie die SMS-Kontakte. Hierbei stellen die Anwender ebenfalls ein, wie lange in diesem Zeitraum maximal keine Bewegung stattfinden darf. Die Anwender legen z.B. einen Zeitraum zwischen 10:00 und 18:00 Uhr fest, in dem maximal 90 Minuten keine Bewegung stattfinden darf.
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Notruf auslösen
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SOS-Taste für etwa 3 Sekunden gedrückt halten. Es folgt ein Hinweis im Display und ein akustisches Signal der erfindungsgemäßen GPS-Notrufuhr, um die Anwender auf den ausgelösten Notruf hinzuweisen. Sobald der erste SOS-Kontakt den Ruf annimmt, erfolgt eine automatische Ansage. Der SOS-Kontakt wird nun zum Drücken der Taste „0“ (Null) am Telefon aufgefordert (1). Wird die Taste „Null“ gedrückt, schaltet die erfindungsgemäße GPS-Notrufuhr in den Freisprechmodus. Nun können die Anwender mit ihrem SOS-Kontakt sprechen.
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Darüber hinaus hört der SOS-Kontakt, dass er durch Senden einer SMS mit dem Inhalt „sos“ die Notfalldaten von der erfindungsgemäßen GPS-Notrufuhr per SMS gesendet bekommen kann. Diese Funktion ist wichtig, falls die Anwender öffentliche Hilferufnummern als SOS-Kontakt einspeichern möchten. Falls der erste SOS-Kontakt nicht erreichbar ist, werden bis zu vier weitere Bezugspersonen angerufen. Die erfindungsgemäße GPS-Notrufuhr ruft alle Bezugspersonen maximal 3-mal an. Jede Rufannahme einer Bezugsperson stoppt die Anwahl weiterer Rufnummern. Um eine endlose Anwahl von Rufnummern im Falle einer Fehlbedienung (2) zu vermeiden, ist die Anwahl auf 3-mal begrenzt. Es werden jedoch alle separat eingespeicherten SMS-Kontakte per SMS über den Notruf verständigt. Notruf unterbrechen: Die Anwender drücken nach dem Auslösen des Notrufes die SOS-Taste erneut, sobald die Rufnummer vom ersten SOS-Kontakt im Display erscheint.
- (1) Das Drücken der Taste „Null“ verhindert, dass ein Anrufbeantworter den Ruf annimmt und damit die Rufkette unterbricht.
- (2) Eine Fehlbedienung kann zum Beispiel beim Versand, Transport oder Ablage der Uhr geschehen, bei der ein dauerhafter Druck auf den Notrufknopf erfolgt.
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GPS-Ortung
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Die erfindungsgemäße GPS-Notrufuhr verfügt über die Möglichkeit, die Anwender per GPS zu orten. Nach Auslösen eines Notrufes sendet die erfindungsgemäße GPS-Notrufuhr automatisch die aktuelle Position per Google-Maps-Link an die SMS-Kontakte. Die Hilfspersonen können die Anwender zusätzlich jederzeit über den SMS-Befehl „sos“ orten. Aufgrund gesetzlicher Anforderungen kann dies nie unbemerkt geschehen. Die Anwender erhalten einen deutlichen akustischen Hinweis. Zusätzlich zeigt die erfindungsgemäße GPS-Notrufuhr im Display „Ortung aktiv“ und die anfragende Rufnummer an, während sie vibriert.
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Eingehende Telefonanrufe annehmen
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Die Anwender können die erfindungsgemäße GPS-Notrufuhr als Telefon für eingehende Anrufe verwenden. Werden die Anwender auf der erfindungsgemäßen GPS-Notrufuhr angerufen, drücken sie einmal kurz auf die SOS-Taste. Die erfindungsgemäße GPS-Notrufuhr geht dann in den Freisprechmodus. Aus gesetzlichen Gründen kann niemals eine automatische Rufannahme erfolgen. Zur Entgegennahme eines eingehenden Anrufes ist immer der kurze Druck auf die SOS-Taste erforderlich.
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Uhrzeit
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Die erfindungsgemäße GPS-Notrufuhr zeigt die aktuelle Uhrzeit und das aktuelle Datum an. Die Uhrzeit lässt sich per SMS-Befehl ändern und korrigieren. Um die Aufladung der Batterie zu schonen, ist die Uhrzeit nicht permanent sichtbar. Die Anwender drücken 1-mal kurz auf die SOS-Taste, um die Uhrzeit zu sehen.
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Besonders wichtig ist:
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- 1. Einbindung öffentlicher Rettungsdienste, die in die Lage versetzt werden, notfallrelevante Daten wie: GPS-Standort, Wohnanschrift, Vorerkrankungen, wichtige Medikamente, Zugang/Zufahrt zur Wohnung, Schlüsselversteck per SMS direkt aus der Notrufuhr abzurufen.
- 2. Die Notfalldaten werden ausschließlich in der Uhr/Hardware und nicht auf dritten oder fremden Servern gespeichert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Lautsprecher zum Freisprechen
- 2
- Anzeige Mobilfunknetz
- 3
- Anzeige Batterieladung
- 4
- Uhrzeit
- 5
- Datum
- 6
- Mikrofon zum Freisprechen
- 7
- SOS-Taste
- 8
- Magnetladekontakte
- 9
- Pulsmesser
- 10
- SIM-Kartenfach
- 11
- Uhrenarmband
- 12
- Umhängekordel
- 13
- Federstift für Befestigung des Umhängebands
- 14
- Uhrenwerkzeug
- 15
- Notrufsystem
- 16
- SOS-Kontakte (Rufnummern)
- 17
- SOS-Kontakt 1, z. B. Angehöriger
- 18
- SOS-Kontakt 2
- 19
- SOS-Kontakt 3
- 20
- SOS-Kontakt 4
- 21
- SOS-Kontakt 5, z. B. Rufnummer 112
- 22
- Ablauf Rufempfang / Abruf von Daten
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- Pfeil
- 24
- 112 / öffentlicher Rettungsdienst wird per Anruf und „voice file“ zum Abruf von Notfalldaten angeleitet
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- Pfeil
- 26
- Disponent sendet SMS an Notrufsystem
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- Pfeil
- 28
- Notrufsystem retourniert aus dem Speicher der Uhr Wohnanschrift, Medikamente, Vorerkrankungen, Zugang/Zufahrt zur Wohnung, etc. und aktuellen GPS-Standort
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- Rufempfänger / Leitstelle 112