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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verpackungselement zum Verpacken eines Verpackungsguts.
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Derartige bekannte Verpackungselemente, sogenannte Spannverpackungselemente oder Spannverpackungen, dienen insbesondere zur sicheren Verpackung von empfindlichen Gütern, wie z.B. elektronischen Bauteilen oder auch zerbrechlichen Produkten. Die Verpackungselemente werden regelmäßig in weitere Verpackungskörper oder Umverpackungen eingesetzt, die zum Versand genutzt werden. Die Verpackungselemente bestehen grundsätzlich aus mehreren Komponenten, die dabei unterschiedliche Funktionen übernehmen und sich beispielsweise in Trägermaterialien oder Spannmaterialien unterteilen.
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Der Grundgedanke derartiger Spannverpackungselemente besteht darin, dass das Verpackungsgut in einen aus Wellpappe und Folie gebildeten Zwischenraum geschoben wird. Bei einem bereits bekannten Verpackungselement schmiegt sich die Folie, die im Bereich von Seitenlaschen oder Seitenflächen der Wellpappe, den sogenannten Spannflügeln oder Faltflächen befestigt ist, durch das Umschlagen der Spannflügel eng und kraftschlüssig an das Verpackungsgut und fixiert es damit auf der Wellpappe. Bei einem anderen Verpackungselement bildet die Wellpappe eine Kastenform. Die Folie ist plan über eine Öffnung bzw. Ausnehmung in der Kastenfläche gespannt. Das Verpackungselement wird dann mit der Folie voran über das Verpackungsgut gegen eine härtere Fläche oder ein zweites gleiches Verpackungselement gedrückt, wobei das Verpackungsgut dabei in die Folie bzw. zwischen den Folien so unter eine fixierende Spannung gesetzt wird. Dabei wirken auf die Verbindung zwischen Wellpappe und Folie dauerhaft Seitenkräfte von bis zu 0,5kg/cm. Des Weiteren wirken Temperaturschwankungen zwischen -40°C und +80°C als Belastung auf die Verbindung.
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Bekannte Verpackungselemente sind daher aus einem Wellpappeformat sowie einer elastischen Folie, vorzugsweise aus Polyurethan oder Polyethylen, gebildet, wobei die Folie mit speziellen zusätzlichen Verbindungsmitteln als Drittkomponente, wie z.B. Klebstoffen, Prozessmittlern oder dergleichen an der Wellpappe befestigt bzw. mit dieser verbunden ist.
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Es sind weiterhin aus dem Stand der Technik eine Vielzahl an Produkten bekannt, die durch Falten eines Grundkörpers zu einer Verpackung ausgebildet werden. Zur Absicherung der darin befindlichen Verpackungsgüter werden häufig Füllmaterialien verwendet, um die Gegenstände vor Stößen oder anderen äußeren Krafteinflüssen so zu sichern, damit diese während des Transportes nicht beschädigt werden.
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Viele der Lösungen zum Versand von Gütern beanspruchen einen hohen Materialeinsatz, was nachteilig für die Umwelt ist. Zudem steigt durch die Zunahme des Warenverkehrs der absolute Anteil an eingesetzten Ressourcen. In den vergangenen Jahren war es ein Bestreben von Unternehmen und Politik, recyclefähige Produkte zu etablieren, die mit äußerst geringem Aufwand in möglichst homogene Gruppen zerlegt und wiederverwertet werden können. Kompositmaterialien wie die bekannten Spannverpackungselemente sind in der Regel aus Kunststoffen sowie Papierbestandteilen gebildet, die separat gut recycelbar sind, in kombinierter Form jedoch Probleme bei der Weiterverwendung darstellen. Ein Separieren derartiger Verpackungen oder von einzelnen Verpackungselemente ist einerseits zeitaufwendig und führt andererseits bei unsachgemäßer Entsorgung zu einem Verlust wertvoller Ressourcen.
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Aus der
DE 20 2018 003 969 U1 geht beispielsweise eine Verpackung mit einer Fixierlasche hervor, bei der sämtliche Komponenten aus Papier bestehen. Papier, das als Ausgangsmaterial für Verpackung eingesetzt wird, weist bekanntermaßen keine guten elastischen Eigenschaften auf, im Gegensatz zu Folien beispielsweise aus Polyurethan oder Polyethylen. Um ein Fixieren von Produkten in der Fixierlasche zu ermöglichen, weist die Verpackung zusätzliche Ausgleichsschnitte auf, in die die Fixierlasche ausweichen kann, um die Spannwirkung des unterhalb der Fixierlasche angeordneten Verpackungsguts zu erzeugen.
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Nachteilig ist, dass derartige Verpackungen in der Konstruktion sowie der Fertigung aufwendig und daher kostenintensiv sind. Ferner werden durch die zusätzlichen Schnitte und Aussparungen auf dem Träger der Fixierlasche die Stabilität und Steifigkeit der Verpackung negativ beeinflusst, was die Verpackung störanfällig macht. Der Einsatz von herkömmlichem Papier ist zudem nicht geeignet eine Spannwirkung zu gewährleisten, da Papier grundsätzlich schlechte elastische Eigenschaften aufweist, wodurch ein unvorhergesehenes Reißen bei zu hoher mechanischer Beanspruchung unvermeidbar ist. Der komplexe Aufbau derartiger Konstruktionen führt zudem überdies leicht zu einer fehlerhaften Handhabung, was den sicheren Versand der Verpackungsgüter gefährdet.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verpackungselement bereitzustellen, das ein sicheres Verpacken eines Verpackungsguts gewährleistet, das kostengünstig herstellbar ist und zudem gute Entsorgungs- und Recyclingeigenschaften aufweist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verpackungselement gelöst, umfassend einen faltbaren Trägerzuschnitt aus einem Verpackungsmaterial mit einer verpackungsgutseitigen Oberfläche und einer verpackungsgutabgewandten Oberfläche, mindestens einen mit dem Trägerzuschnitt zumindest bereichsweise verbundenen Fixierabschnitt, wobei die verpackungsgutseitige Oberfläche des Trägerzuschnitts eine durch den Fixierabschnitt gebildete Fixierfläche zur Anordnung und Fixierung des Verpackungsguts umfasst, wobei der Fixierabschnitt aus einem elastischen Papier besteht und derart ausgebildet ist, dass das Verpackungsgut zumindest bereichsweise auf dem Trägerzuschnitt durch kraftschlüssige Anlage anordenbar ist, indem der Trägerzuschnitt bereichsweise mit dem elastischen Fixierabschnitt in Richtung der verpackungsgutabgewandten Oberfläche verschwenkt und das Verpackungsgut zwischen Trägerzuschnitt und Fixierabschnitt fixiert.
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Das erfindungsgemäße Verpackungselement weist den Vorteil auf, dass eine einfache und umweltverträgliche Entsorgung gewährleistet ist, da sämtliche wesentliche Elemente aus Papierbestandteilen bestehen. Zudem erfolgt die Konstruktion des Verpackungselements auf einfache Art und Weise, was einerseits die Herstellungskosten minimiert und andererseits die Anwendung durch den Endbenutzer erleichtert. Der Einsatz von elastischem Papier stellt weiterhin eine zuverlässige Möglichkeit dar, Verpackungsgüter sicher einzuspannen und entsprechend zu versenden bzw. zu transportieren.
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Elastisches Papier im Sinne der Erfindung bedeutet dabei, dass das eingesetzte Papier in Längs- und / oder Querausrichtung elastische Eigenschaften aufweist, d.h. dass eine Dehnung in Längs- und / oder Querrichtung bei der Fixierung des Verpackungsguts erfolgen kann. Elastisch im Zusammenhang mit der Erfindung bedeutet ferner, dass der aus Papier gebildete Fixierabschnitt nicht komplett elastisch reversibel ausgebildet sein muss, sondern umfasst ferner auch teil-elastische Papiere, die zumindest bei der Fixierung des Verpackungsguts bereichsweise irreversibel, d. h. plastisch verformbar sind. Die Elastizität kann durch unterschiedliche Faktoren beeinflusst werden. Die Ausgangsmaterialien des elastischen Papiers haben bereits einen Einfluss auf die Elastizität; Laub- und Nadelhölzer weisen unterschiedliche Faserlängen auf, die einen Einfluss auf die Elastizität haben, wobei Nadelhölzer aufgrund der längeren Holzfasern in der Regel für die Herstellung elastischer Papiere besonders geeignet sind. Ferner hat die Art und Weise der Zellstoffherstellung einen Einfluss auf die Elastizität. Fasern, die im Kraftaufschluss - auch als Sulfatverfahren oder Natronverfahren bekannt - hergestellt werden, weisen in der Regel bessere Elastizitätseigenschaften auf als beispielsweise recycelte Papierfasern, Papiere aus Sulfitzellstoff oder aus mechanisch gewonnenen Fasern. Ferner besitzt die Ausrichtung der Fasern einen Einfluss auf die Papiereigenschaften. In Längsrichtung weisen die Fasern in der Regel bessere Elastizitätseigenschaften auf, weshalb die Fasern des Papiers des Fixierabschnitts vorzugsweise in Längsrichtung angeordnet sind.
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Das elastische Papier des Fixierabschnitts weist vorzugsweise eine Elastizität von 0,2 % bis 50 % auf. In anderen Worten ist das elastische Papier während des Fixiervorgangs in die gespannte Richtung um 0,2 % bis 50 % der ursprünglichen Länge dehnbar. Besonders bevorzugt weist das elastische Papier des Fixierabschnitts eine Elastizität von 1 % bis 30 % auf, insbesondere von 5 % bis 20 %, und ganz besonders bevorzugt von 10 % bis 15 %. Die Elastizität ist dabei abhängig von der Art des eingesetzten Papiers und kann je nach Einsatzzweck variieren. Sofern die Verpackungsgüter im Verhältnis zum Verpackungselement eine große Größe aufweisen, ist es vorteilhaft, wenn ein Papier mit einer hohen Elastizität z. B. 15 % bis 50 %, insbesondere 20 % bis 30 %, gewählt wird, während bei kleinen Verpackungsgütern im Verhältnis zum Verpackungselement besonders vorteilhafterweise geringe Elastizitäten z. B. 2 % bis 10 % gewählt werden.
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Unter Verpackungsgut ist nicht nur ein einzelnes Gut zu verstehen, das in dem Verpackungselement fixierbar ist, es können in einem Verpackungselement in einer vorteilhaften Ausführung auch mehrere Verpackungsgüter fixiert werden, so dass der Begriff Verpackungsgut auch mehrere Güter umfasst, insbesondere zwei bis vier zu verpackende Güter.
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Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der Trägerzuschnitt mindestens eine Faltkante und eine dieser zugeordneten Faltfläche umfasst, die zusammen mit dem elastischen Fixierabschnitt um die Faltkante in Richtung der verpackungsgutabgewandten Oberfläche verschwenkbar ist. Die mindestens eine Faltkante ermöglicht einen vorgegebenen Verlauf, indem sich der Abschnitt des Trägerzuschnitts schwenkt und wodurch die Faltfläche gebildet wird. Dabei ist die Faltkante weiter bevorzugt als gerade Linie ausgebildet, um ein leichtgängiges Verschwenken ohne Behinderungen zu ermöglichen.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausbildung der Erfindung umfasst der Trägerzuschnitt mindestens zwei zumindest im Wesentlichen parallel verlaufende Faltkanten und jeweils eine diesen zugeordnete Faltfläche, die jeweils zusammen mit dem elastischen Fixierabschnitt um die Faltkanten in Richtung der verpackungsgutabgewandten Oberfläche verschwenkbar sind. „Zumindest im Wesentlichen parallel“ im Sinne der Erfindung heißt, entweder parallel zueinander oder nahezu parallel, d.h. mit einer Abweichung der parallel verlaufenden Faltkanten um maximal ± 10°. Durch die zwei zumindest im Wesentlichen parallel verlaufenden Faltkanten wird auf dem Trägerzuschnitt eine symmetrische Fläche gebildet, was die Anordnung in weiteren Verpackungskörpern oder Umverpackungen erleichtert, da diese in der Regel ebenfalls aus symmetrischen Grundflächen bestehen. Ferner erleichtert eine einheitliche Anordnung der Faltkanten die Handhabung und ermöglicht die Integration automatisierter Prozesse in den Herstellungsprozess oder den Verpackungsvorgang.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die oder jede Faltfläche zumindest im Wesentlichen um 180° um die Faltkante verschwenkbar ausgebildet. „Zumindest im Wesentlichen um 180°“ im Sinne der Erfindung heißt, entweder ein Verschwenken um 180° oder um nahezu 180°, d.h. mit einer Abweichung um maximal ±10°. Auf diese Weise lässt sich die oder jede Faltfläche einfach umklappen und am Boden des Trägerzuschnitts, das heißt auf der verpackungsgutabgewandten Oberfläche, anordnen, wodurch das Verpackungselement eine plane Auflagefläche aufweist, was beispielsweise ein planes Anordnen in einer weiteren Verpackung ermöglicht.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die oder jede Faltfläche um weniger als 180° um die Faltkante verschwenkbar ausgebildet, besonders bevorzugt im Bereich von 110° bis 150°, ganz besonders bevorzugt um 120°. Ein Verschwenken ist häufig nicht exakt einstellbar, weshalb eine Abweichung um maximal ± 10° im Sinne der Erfindung ist. Ein Verschwenken von weniger als 180° ermöglicht den Einsatz des Verpackungselement in Umverpackungen variabler Größen.
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In einer weiteren Ausführungsform sind die Faltflächen im verschwenkten Zustand miteinander verbunden. Dies bietet den Vorteil, dass das Verpackungsgut sicher fixiert ist und gegen ein unerwünschtes lösen gesichert ist, indem die Faltflächen ein Lösen des Fixierabschnitts unterbinden.
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Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Fixierabschnitt bereichsweise auf der Faltfläche mittels Klebemasse, Stanzungen oder Falze verbunden ist. Dies bietet je nach Einsatzzweck die geeignete Möglichkeit, den Fixierabschnitt mit der Faltfläche des Trägerzuschnitts zu verbinden. Sofern nur eine geringere Spannwirkung zur Fixierung des Verpackungsguts benötigt wird, eignen sich insbesondere Stanzungen oder Falze zur Verbindung, sofern dauerhaftere Verbindungen oder größere Spannwirkungen nötig sind, ist der Einsatz einer Klebemasse vorteilhaft. Stanzungen und Falze bieten den Vorteil, dass keine weiteren Verbindungsmittel benötigt werden, die häufig Lösungsmittel beinhalten, was einem möglichst homogenen Verpackungsprodukt entgegensteht.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausbildung der Erfindung ist der Trägerzuschnitt aus Papier, Pappe und/oder Wellpappe gebildet. Dies bietet den Vorteil, dass das gesamte Verpackungselement aus einem einheitlichen Rohstoff hergestellt ist, der sich einheitlich entsorgen bzw. recyclen lässt. In einer bevorzugten Ausführungsform können auch Kombinationen aus faserhaltigen Materialien verwendet werden.
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Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das elastische Papier des Fixierabschnitts ein aus einem Kraftpapier hergestelltes Krepppapier ist. Kraftpapier stellt den Überbegriff dar für Papierprodukte, die im Kraftaufschluss hergestellt wurden. Für derartige Papiere werden eine Vielzahl an Synonymen eingesetzt, unter anderem Natronpapier oder Papier aus der Sulfatherstellung, die nachfolgend unter dem Begriff „Kraftpapier“ subsumiert sind. Krepppapier ist ein Papier, das durch mechanische Bearbeitung eine Modifikation der Eigenschaften erfährt. Das Krepppapier ist in sich gestaucht und weist eine Vielzahl an zumindest im Wesentlichen parallelen (Mikro-)Faltungen auf. Dies bietet den Vorteil, dass das Krepppapier ein Dehnungsverhalten aufweist, was zu einer verbesserten Elastizität gegenüber ungekreppten Papieren führt. Die natürliche Elastizität des Papiers wird bei Krepppapier durch die Fältchen oder Kräuselungen verstärkt, wodurch ein besonders zuverlässiger Einsatz zur Fixierung von Verpackungsgütern möglich ist.
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Eine weitere zweckmäßige Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Fixierabschnitt mehrlagig ausgebildet ist. Durch mehrlagige Fixierabschnitte kann eine größere Spannwirkung des zu fixierenden Verpackungsguts eingebracht werden, wodurch eine bessere Absicherung erreicht wird. Ferner bietet ein mehrlagiger Fixierabschnitt eine zusätzliche Sicherheit, falls ein Fixierabschnitt beispielsweise während des Versands reißen sollte.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Fixierabschnitt partiell, insbesondere linienförmig, mit dem Trägerzuschnitt verbunden. Auf diese Weise wird der mögliche Raum zur Anordnung des Verpackungsguts nur geringfügig eingeschränkt, so dass die Positionierung und Ausrichtung auf dem Trägerzuschnitt komfortabel durch den Anwender erfolgen kann.
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Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, der Fixierabschnitt lediglich in einander gegenüberliegenden Randbereichen mit dem Trägerzuschnitt verbunden ist. Dies bietet ebenfalls den Vorteil, dass nur ein geringer Platz für das Verbinden des Fixierabschnitts mit dem Trägerzuschnitt aufgewendet werden muss. Ferner ermöglicht das standardisierte Verbinden des Fixierabschnitts an dem Trägerzuschnitt die automatisierte Herstellung des Verpackungselements sowie die teilautomatisierte oder automatisierte Anordnung von Produkten auf dem vorgegebenen Bereich des Trägerzuschnitt.
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Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Anordnung der Fasern des elastischen Papiers des Fixierabschnitts zumindest im Wesentlichen parallel zu einer elastischen Ausdehnung des Fixierabschnitts ausgebildet ist. In anderen Worten sind die Fasern also zumindest im Wesentlichen in derselben Richtung wie die elastische Ausdehnung des Fixierabschnitts ausgerichtet. Auf diese Weise ist der natürliche Effekt der eingesetzten Fasern auf die Elastizität des elastischen Papiers ohne mechanische Bearbeitung anwendbar und wirkt für die elastische Eigenschaft des Fixierabschnitts unterstützend. Die Faserausrichtung hat Auswirkungen auf die Falzeigenschaften und die Steifigkeit sowie auf die Zug- und Reißfestigkeit des Papiers, die je nach gewünschtem Einsatzzweck des Verpackungselements gezielt eingesetzt werden kann.
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Weitere bevorzugte und/oder zweckmäßige Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung. Besonders bevorzugte Ausführungsformen werden anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- 1 eine schematische Seitenansicht eines Verpackungsguts fixiert in dem erfindungsgemäßen Verpackungselement,
- 2 eine schematische Draufsicht einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verpackungselements,
- 3 eine schematische Draufsicht einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verpackungselements
und
- 4 eine schematische Draufsicht einer dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verpackungselements.
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Die im folgenden beschriebenen Verpackungselemente 10 dienen zur versandgeeigneten und schonenden Verpackung von empfindlichen Verpackungsgütern. Derartige Verpackungselemente 10 bestehen grundsätzlich aus einem üblicherweise rechteckigen Trägerzuschnitt 12 aus Papier, Pappe und/oder Wellpappe zur Aufnahme eines Verpackungsguts sowie einem Fixierabschnitt 15.
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1 zeigt ein Verpackungselement 10 im Querschnitt mit einem darin angeordneten Verpackungsgut 11. Das Verpackungselement 10 umfasst einen faltbaren Trägerzuschnitt 12 aus einem Verpackungsmaterial mit einer verpackungsgutseitigen Oberfläche 13 und einer verpackungsgutabgewandten Oberfläche 14. Das bedeutet, dass vorgesehen ist, das Verpackungsgut 11 auf der verpackungsgutseitigen Oberfläche 13 des Trägerzuschnitts 12 anzuordnen. Der Trägerzuschnitt 12 ist zumindest bereichsweise mit dem Fixierabschnitt 15 verbunden. Bereichsweise bedeutet in diesem Zusammenhang; dass der Fixierabschnitt 15 nur mit einem Bereich des Trägerzuschnitts 12 verbunden ist, um die beiden Elemente in diesem Bereich zu einem Verpackungselement 10 zusammenzufügen, in dem weiteren Bereich liegt der Fixierabschnitt 15 unverbunden auf dem Trägerzuschnitt 12 an, um das Verpackungsgut 11 zwischen Trägerzuschnitt 12 und Fixierabschnitt 15 anzuordnen. Dazu bildet der Fixierabschnitt 15 auf der verpackungsgutseitigen Oberfläche 13 des Trägerzuschnitts 12 eine Fixierfläche 16 zur Anordnung und Fixierung des Verpackungsguts 11. Der Fixierabschnitt 15 besteht aus einem elastischen Papier und ist derart ausgebildet, dass das Verpackungsgut 12 zumindest bereichsweise auf dem Trägerzuschnitt 12 durch kraftschlüssige Anlage anordenbar ist. Aus 1 geht hervor, dass das Verpackungsgut 11 auf der Fixierfläche 16 des Trägerzuschnitts 12 angeordnet ist und mittels des Fixierabschnitts 15 fixiert ist. Die Fixierung wird realisiert, indem der Trägerzuschnitt 12 bereichsweise mit dem elastischen Fixierabschnitt 15 in Richtung der verpackungsgutabgewandten Oberfläche 14 verschwenkt und das Verpackungsgut 11 zwischen Trägerzuschnitt 12 und Fixierabschnitt 15 fixiert.
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Der 1 ist neben dem Verpackungselement 10, der sogenannten Spannflügelverpackung, eine angedeutete Umverpackung 22 gezeigt. Das Verpackungsgut 11 ist dabei zwischen dem durch Umschlagen der Faltflächen 18 gespannten Fixerabschnitt 15 und der Fixierfläche 16 des Trägerzuschnitts 12 fixiert und im Bereich der Faltkanten 17 an den seitlichen Flächen der Umverpackung 22 angeordnet. Der Fixierabschnitt 15 liegt dabei kraftschlüssig an dem Verpackungsgut 11 an. Durch die unmittelbare Verbindung von Fixierabschnitt 15 und Trägerzuschnitt 12, die keine durch Drittkomponenten auftretende störende Eigenschaften aufweist, ist ein sicheres Halten insbesondere auf der Fixierfläche 16 gewährleistet. Die Anordnung in der Umverpackung 22 gewährleistet zudem, dass kein unerwünschtes Lösen des Verpackungsguts 11 erfolgen kann, indem die Faltflächen 18 in ihrer Bewegung beschränkt sind.
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In den 2 bis 4 ist das Verpackungselement 10 in verschiedenen Ausführungsformen dargestellt und jeweils der Trägerzuschnitt 12 mit unterschiedlichen Ausführungen des Fixierabschnitts 15 gezeigt. Der Trägerzuschnitt 12 umfasst bei sämtlichen der Ausführungen mindestens eine Faltkante 17 und eine dieser zugeordneten Faltfläche 18. Die Faltfläche 18 ist zusammen mit dem elastischen Fixierabschnitt 15 um die Faltkante 17 in Richtung der verpackungsgutabgewandten Oberfläche 14 verschwenkbar. Die mindestens eine Faltkante 17 ist beispielsweise durch Stanz-Werkzeuge auf den Trägerzuschnitt 12 einbringbar.
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Zur zuverlässigen Fixierung des Verpackungsguts 11 umfasst der in den 2 bis 4 gezeigte Trägerzuschnitt 12 zwei zumindest im Wesentlichen parallel verlaufende Faltkanten 17 und jeweils eine diesen zugeordnete Faltfläche 18, die jeweils zusammen mit dem elastischen Fixierabschnitt 15 um die Faltkanten 17 in Richtung der verpackungsgutabgewandten Oberfläche 14 verschwenkbar sind. Durch das Vorliegen mehrerer Faltkanten 17 um die die Faltflächen 18 verschwenkbar sind, ist eine bedarfsgerechte Fixierung des Verpackungsguts 11 gegeben. Es erfolgt je nach Größe des vorliegenden zu verpackenden Verpackungsguts 11 eine Fixierung durch entsprechende Straffung des Fixierabschnitts 15, was mittels Verschwenkens der Faltflächen 18 realisiert wird. Ein Verschwenken mehrerer oder größerer Faltflächen 18 führt zu einer stärkeren Fixierung mittels des Fixierabschnitts 15.
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Für eine vorteilhafte Fixierung des Verpackungsguts 11 ist die oder jede Faltfläche 18 zumindest im Wesentlichen um 180° um die Faltkante 17 verschwenkbar ausgebildet. In einer alternativen - in den Zeichnungen nicht gezeigten - Ausführungsform, können die Faltflächen 18 im verschwenkten Zustand miteinander verbunden sein, um ein Fixieren des Verpackungsguts 11 zu gewährleisten, und um ein unerwünschtes Lösen des Verpackungsguts 11 zu verhindern.
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Der Fixierabschnitt 15 ist bereichsweise auf der Faltfläche 18 mittels Klebemasse, Stanzungen oder Falze verbunden. 2 bis 4 zeigen den partiell, hier linienförmig 19 mit dem Trägerzuschnitt 12 verbunden Fixierabschnitt 15. Dabei ist der Fixierabschnitt 15 lediglich in einander gegenüberliegenden Randbereichen 20 mit dem Trägerzuschnitt 12 verbunden.
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Die Ausführungsformen der 2 bis 4 unterscheiden sich durch die Größe des Fixierabschnitts 15 im Verhältnis zum Trägerzuschnitt 12. Bei 2 ist der Fixierabschnitt 15 streifenförmig ausgebildet, um vergleichsweise kleine Verpackungsgüter 11 zu fixieren. Zudem ist der Fixierabschnitt 15 über zwei Faltkanten 17 fixierbar. Bei 3 und 4 hingegen ist der Fixierabschnitt 15 großflächiger gewählt, um einen größeren Bereich des Trägerzuschnitts 12 abzudecken und mittels zusätzlicher Faltkanten 21 zusätzlich in einer weiteren Ausrichtung fixierbar. Bei 4 nimmt der Fixierabschnitt 15 quasi die gesamte Fläche des Trägerzuschnitts 12 ein. In dieser Ausführungsform ist der Fixierabschnitt 15 über die zusätzlichen Faltkanten 21 vollumfänglich fixierbar, wodurch eine vollständige Umschließung des Verpackungsguts 11 herbeigeführt wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202018003969 U1 [0007]