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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackung zum Verpacken eines Verpackungsguts, welche einen Flächenzuschnitt und eine Fixierlasche umfasst.
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Flächenzuschnitte aus z.B. Pappe zur Ausbildung einer Verpackung sind aus dem Stand der Technik bekannt. Durch ein entsprechendes Falten des Flächenzuschnitts kann die Verpackung ausgebildet werden. Insbesondere beim Versand von Waren ist zu gewährleisten, dass die verpackte Ware durch Stöße von außen während des Versands nicht beschädigt wird. Dies wird üblicherweise dadurch erreicht, dass Füllmaterial in die Verpackung gefüllt wird, welches das Verpackungsgut umhüllt bzw. umgibt. Stöße werden somit durch das Füllmaterial abgefedert und das Verpackungsgut in seiner Position gehalten.
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Das Verwenden von Füllmaterial erfordert jedoch, dass die Verpackung ausreichend groß ist, um dieses zusätzlich zu dem Verpackungsgut aufnehmen zu können. Weiterhin ist das Einbringen von Füllmaterial aufwendig und erfordert zusätzliche Verpackungskosten. Insbesondere werden häufig Luftpolsterfolien als Füllmaterial verwendet, die dann separat von dem Flächenzuschnitt entsorgt werden müssen.
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Es ist somit die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verpackung bereitzustellen, die ein sicheres Verpacken eines Verpackungsgutes ohne Füllmaterial ermöglicht. Weiterhin soll die Verpackung einfach zu entsorgen sein.
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Diese Aufgabe wird durch den unabhängigen Schutzanspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Schutzansprüche.
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Im Speziellen betrifft die Erfindung eine Verpackung zum Verpacken eines Verpackungsguts umfassend:
- - einen Flächenzuschnitt aus einem Verpackungsmaterial, welcher durch Falten zu einem Behältnis für das Verpackungsgut ausbildbar ist; und
- - zumindest eine Fixierlasche aus Papier;
wobei der Flächenzuschnitt aufweist:
- • eine Produktanordnungsfläche, auf der das zu verpackende Verpackungsgut anordenbar ist; und
- • Spannflächen, welche auf entgegengesetzten Seiten der Produktanordnungsfläche in Bezug auf eine Längsrichtung des Flächenzuschnitts ausgebildet sind und in Relation zur Produktanordnungsfläche verschwenkbar sind;
wobei entgegengesetzte Enden der Fixierlasche an den Spannflächen fixiert sind, so dass durch ein Verschwenken der Spannflächen relativ zu der Produktanordnungsfläche die Fixierlasche gespannt wird und das zu verpackende Verpackungsgut, welches zwischen der Produktanordnungsfläche und der Fixierlasche anordenbar ist, eingespannt ist; und
wobei in zumindest einer Faltkante, um die die Fixierlasche im gefalteten Zustand der Verpackung herumgeführt ist, Ausgleichsschnitte ausgebildet sind, welche sich in der Längsrichtung des Flächenzuschnitts erstrecken und derart angeordnet sind, dass die Fixierlasche zwischen den Ausgleichsschnitten angeordnet ist.
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Der Begriff „Flächenzuschnitt“ beschreibt einen im Wesentlichen ebenen Zuschnitt, der ausgelegt ist, zu eirier Verpackung für ein Verpackungsgut geformt zu werden. Der Flächenzuschnitt umfasst ein Verpackungsmaterial, welches geeignet ist, ein zu verpackendes Verpackungsgut vor äußeren Einflüssen, wie beispielsweise Umwelteinflüssen, Witterung, mechanischer Beanspruchung, usw., während des Transports zu schützen.
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Der Flächenzuschnitt weist eine Längsrichtung auf. Die Längsrichtung betrifft die längste Erstreckungsrichtung des Flächenzuschnitts im nicht gefalteten Zustand.
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Entlang der Längsrichtung sind Flächenabschnitte, wie z.B. die Produktanordnungsfläche, die Bodenfläche oder die Deckelfläche der Verpackung, aneinandergereiht. Mit anderen Worten wird das Verpackungsgut durch die Flächenabschnitte des Flächenzuschnitts im gefalteten Zustand der Verpackung umwickelt.
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Die Fixierlasche ist aus Papier gefertigt und an Spannflächen des Flächenzuschnitts fixiert. Durch ein Anordnen des Verpackungsguts zwischen der Fixierlasche und der Produktanordnungsfläche und durch das anschließende Verschwenken der Spannflächen relativ zu der Produktanordnungsfläche wird die Fixierlasche gespannt und das Verpackungsgut in der Verpackung eingespannt. Somit kann das Verpackungsgut sicher und fest in der Verpackung gehalten werden, ohne dass ein Füllmaterial benötigt wird. Da die Fixierlasche aus Papier gefertigt ist, kann die Verpackung als Einheit entsorgt werden. Weiterhin kann das Verpackungsgut schnell und einfach verpackt werden, so dass eine Kosten- und Zeitersparnis erzielt werden kann.
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Die Länge der Fixierlasche wird dabei nach der Größe des Verpackungsguts gewählt.
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Um zu gewährleisten, dass das Papier beim Verschwenken der Spannflächen nicht reißt und/oder sich eine Fixierlasche von einer Spannfläche beim Verschwenken lösen kann, weist der Flächenzuschnitt Ausgleichsschnitte auf, die sich entlang der Längsrichtung erstrecken. Insbesondere sind die Ausgleichsschnitte an bzw. in zumindest einer Faltkante ausgebildet, um die die Fixierlasche im gefalteten Zustand der Verpackung herumgeführt ist. Vorzugsweise ist die Faltkante eine Knicklinie oder Falzung. Ferner sind die Ausgleichsschnitte in der Faltkante derart ausgebildet, dass die Fixierlasche zwischen den Ausgleichsschnitten angeordnet ist. Somit ist ein Flächenabschnitt der Faltkante zwischen den Ausgleichsschnitten flexibel gelagert. Sobald die entsprechende Spannfläche verschwenkt wird und die Fixierlasche, die sich um die genannte Faltkante herum erstreckt und durch das Verschwenken gespannt wird, kann dieser Flächenabschnitt flexibel nachgeben.
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Vorzugsweise umfasst das Verpackungsmaterial Papier, Pappe und/oder Wellpappe.
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In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Fixierlasche Kraftsackpapier oder Kraftliner.
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Vorzugsweise ist der Kraftliner maschinenglatt gefertigt.
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Das Kraftsackpapier und der Kraftliner ermöglichen eine sichere Fixierung des Verpackungsguts und weisen Eigenschaften auf, die für das Spannen der Fixierlasche vorteilhaft sind.
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Vorzugsweise erstreckt sich eine Faserrichtung des Papiers in der Längsrichtung des Flächenzuschnitts.
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Die Faserrichtung betrifft die Anordnung der einzelnen Fasern in dem fertigen Papier. Diese erstrecken sich im fertigen Papier im Wesentlichen in derselben Richtung. In Faserrichtung kann das Papier besonders gut gebogen werden, was im Hinblick auf das Verschwenken der Spannflächen, auf denen die Fixierlasche befestigt ist, besonders vorteilhaft ist.
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In bevorzugter Weise sind die Spannflächen in einem gefaltetenen Zustand der Verpackung im Wesentlichen um 180° in Bezug auf die Produktanordnungsfläche verschwenkt.
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Mit anderen Worten sind die Spannflächen im gefalteten Zustand der Verpackung bzw. des Flächenzuschnitts derart angeordnet, dass sich die Spannflächen parallel zu der Produktanordnungsfläche erstrecken.
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Vorzugsweise umfassen die Spannflächen eine erste Spannfläche und eine zweite Spannfläche,
- wobei die zweite Spannfläche an einem freien Ende des Flächenzuschnitts in der Längsrichtung ausgebildet ist und
- wobei die zweite Spannfläche im gefalteten Zustand der Verpackung zwischen der Produktanordnungsfläche und der ersten Spannfläche angeordnet ist.
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Mit anderen Worten ist das Verpackungsgut auf einer Oberseite der Produktanordnungsfläche anordenbar, während die Spannflächen im gefalteten Zustand der Verpackung derart verschwenkt sind, dass sich die erste und zweite Spannfläche an oder benachbart zu einer Unterseite der Produktanordnungsfläche befinden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist eine der Spannflächen durch eine Erweiterungsfaltung mit der Produktanordnungsfläche verbunden,
- wobei die Erweiterungsfaltung eine erste Erweiterungsfläche und eine zweite Erweiterungsfläche umfasst, und
- wobei im gefalteten Zustand der Verpackung die erste Erweiterungsfläche und die zweite Erweiterungsfläche parallel zueinander angeordnet und im Wesentlichen um 90° in Bezug auf die Produktanordnungsfläche verschwenkt sind.
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Vorzugsweise erstrecken sich die Erweiterungsflächen im gefalteten Zustand der Verpackung von der Produktanordnungsfläche nach oben, wenn die Produktanordnungsfläche horizontal ausgerichet ist. Die Spannflächen befinden sich an der Unterseite der Produktanordnungsfläche. Durch die Erweiterungsfläche können dabei auch größere Verpackungsgüter verpackt bzw. eingespannt werden.
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Diese und andere Ziele, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden durch das Studium der folgenden detaillierten Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen und der beigefügten Zeichnungen klarer. Weiterhin wird darauf hingewiesen, dass, obwohl Ausführungsformen separat beschrieben werden, einzelne Merkmale dieser Ausführungsformen zu zusätzlichen Ausführungsformen kombiniert werden können.
- 1 zeigt eine erste Ausführungsform einer Verpackung in einem ungefalteten Zustand;
- 2 zeigt einen ersten Teilschritt des Faltens der Verpackung aus 1;
- 3 zeigt einen zweiten Teilschritt des Faltens der Verpackung aus 1;
- 4 zeigt eine weitere Ansicht des zweiten Teilschritts aus 3;
- 5 zeigt einen dritten Teilschritt des Faltens der Verpackung aus 1;
- 6 zeigt eine zweite Ausführungsform einer Verpackung in einem ungefalteten Zustand;
- 7 zeigt eine ersten Teilschritt des Faltens der Verpackung aus 6; und
- 8 zeigt einen zweiten Teilschritt des Faltens der Verpackung aus 6.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackung 1, welche einen Flächenzuschnitt 3 und zumindest eine Fixierlasche 5, welche an dem Flächenzuschnitt 3 befestigt ist, umfasst.
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1 zeigt eine Draufsicht erster Ausführungsform einer Verpackung 1 in einem ungefalteten Zustand. Der Flächenzuschnitt 3, welcher aus einem Verpackungsmaterial (z.B. Papier, Pappe oder Wellpappe) besteht, ist hierbei im Wesentlichen eben. Der Flächenzuschnitt 3 weist vorzugsweise Rillungen 7 auf, um das Falten des Flächenzuschnitts 3 zum Ausbilden der Verpackung 1 zu erleichtern. An den Rillungen 7 ist der Flächenzuschnitt 3 faltbar, so dass die Rillung 7 eine Faltkante bildet. Rillungen 7 sind in der 1 durch gestrichelte Linien gekennzeichnet. Davon zu unterscheiden sind Schneidlinien 9, an denen der Flächenzuschnitt 3 beispielsweise perforiert oder geritzt ist, um ein leichtes Trennen bzw. Einreißen des Flächenzuschnitts 3 vornehmen zu können. Schneidlinien 9 sind im Gegensatz zu Rillungen 7 als durchgezogene Linien gekennzeichnet.
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Der Flächenzuschnitt 3 erstreckt sich entlang einer Längsrichtung LR, wobei sich die Längsrichtung LR auf die Richtung des Flächenzuschnitts 3 bezieht, in der der Flächenzuschnitt 3 am längsten ist. Entlang der Längsrichtung LR ist eine Vielzahl von Flächenstücken aneinandergereiht, die vorzugsweise durch Rillungen 7 voneinander getrennt bzw. separiert sind.
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Im Folgenden werden die einzelnen Flächenstücke beschrieben, wobei in Längsrichtung LR von links nach rechts in 1 vorgegangen wird.
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Das erste Flächenstück des Flächenzuschnitts 3 auf der linken Seite ist eine Deckelfläche 11, welche im gefalteten Zustand der Verpackung 1 die oberste Fläche der Verpackung 1 bildet.
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An die Deckelfläche 11 grenzt eine erste Seitenfläche 13 an, die vorzugsweise durch eine Rillung 7 von der Deckelfläche 11 abgetrennt ist. Die erste Seitenfläche 13 ist vorzugsweise schmaler als die Deckelfläche 13 in Bezug auf die Längsrichtung LR und/oder weist dieselbe Breite wie die Deckelfläche 13 in Bezug auf eine Breitenrichtung BR auf, welche senkrecht zur Längsrichtung LR verläuft. Die Länge der ersten Seitenfläche 13 in der Längsrichtung LR definiert im gefalteten Zustand der Verpackung 1 die Höhe der Verpackung 1. Die Höhenrichtung HR erstreckt sich im gefalteten Zustand der Verpackung 1 senkrecht zur Längsrichtung LR und Breitenrichtung BR.
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An die erste Seitenfläche 13 grenzt in Längsrichtung LR eine Bodenfläche 15 an, welche vorzugsweise durch eine Rillung 7 von der ersten Seitenfläche 13 abgetrennt ist. Die Bodenfläche 15 weist vorzugsweise dieselbe Größe wie die Deckelfläche 13 in Längsrichtung LR und Breitenrichtung BR auf. Als Bodenfläche 15 wird die Fläche verstanden, auf der die Verpackung 1 im gefalteten Zustand aufliegt.
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An die Bodenfläche 15 grenzt in Längsrichtung LR eine zweite Seitenfläche 17 an, welche vorzugsweise durch eine Rillung 7 von der Bodenfläche 15 abgetrennt ist. Die zweite Seitenfläche 17 weist vorzugsweise dieselbe Größe auf wie die erste Seitenfläche 13 in Längsrichtung LR und Breitenrichtung BR.
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An die zweite Seitenfläche 17 grenzt in Längsrichtung LR eine erste Spannfläche 19, welche vorzugsweise durch eine Rillung 7 von der zweiten Seitenfläche 13 abgetrennt ist. Die erste Spannfläche 19 befindet sich im gefalteten Zustand der Verpackung 1 in einem Innenraum der Verpackung 1, welcher zwischen der Bodenfläche 15, der Deckelfläche 19 und den ersten und zweiten Seitenflächen 13, 17 ausgebildet ist. Hierdurch ist es bevorzugt, dass die erste Spannfläche 19 in Längsrichtung LR und Breitenrichtung BR geringfügig schmaler bzw. kürzer ist als die Bodenfläche 15 und die Deckelfläche 11. Vorzugsweise ist die erste Spannfläche 19 um die Materialstärke des Verpackungsmaterials des Flächenzuschnitts 3 in der Breitenrichtung BR und der Längsrichtung LR schmäler.
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An die erste Spannfläche 29 grenzt in Längsrichtung LR eine Produktanordnungsfläche 21, welche vorzugsweise durch eine Rillung 7 von der ersten Spannfläche 29 abgetrennt ist. Die Produktanordnungsfläche 21 ist vorzugsweise in Längsrichtung LR und/oder Breitenrichtung BR schmäler als die erste Spannfläche 29. Die Rillung 7 zur Abgrenzung hinsichtlich der ersten Spannfläche 29 ist vorzugsweise zumindest bereichsweise breiter in der Längsrichtung LR als die übrige Rillung 7. Dieser breitere Rillungsbereich ist vorzugsweise in Bezug auf die Breitenrichtung BR mittig angeordnet. In Breitenrichtung BR ist dieser breitere Rillungsbereich vorzugsweise jeweils durch einen Ausgleichsschnitt 25 begrenzt. Der Ausgleichsschnitt 25 erstreckt sich in Längsrichtung LR, wobei die Länge des Ausgleichsschnitts 25 die Breite des breiteren Rillungsbereichs in der Längsrichtung LR definiert. Die Produktanordnungsfläche 21 ist im gefalteten Zustand ebenfalls in dem Innenraum der Verpackung 1 angeordnet und dazu ausgelegt, dass darauf ein zu verpackendes Verpackungsgut (hier nicht gezeigt) angeordnet werden kann.
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An die Produktanordnungsfläche 21 grenzt in Längsrichtung LR eine zweite Spannfläche 23 an, welche vorzugsweise durch eine Rillung 7 von der Produktanordnungsfläche 21 abgetrennt ist. Die Rillung 7 zwischen dem Produktanordnungsbereich 21 und der zweiten Spannfläche 23 kann ähnlich zu der Rillung 7 zwischen der ersten Spannfläche 19 und dem Produktanordnungsfläche 21 ausgebildet sein. Vorzugsweise ist der breitere Rillungsbereich zwischen der Produktanordnungsfläche 21 und der zweiten Spannfläche 23 schmäler in der Breitenrichtung BR als der breitere Rillungsbereich zwischen der ersten Spannfläche 19 und dem Produktanordnungsbereich 21. Der breitere Rillungsbereich zwischen dem Produktanordnungsbereich und der zweiten Spannfläche 23 ist jedoch breiter als die später beschriebene Fixierlasche 5. Die zweite Spannfläche 23 ist im gefalteten Zustand der Verpackung 1 ebenfalls in dem oben beschriebenen Innenraum der Verpackung 1 angeordnet und weist eine Breite in der Breitenrichtung BR auf, die vorzugsweise kleiner oder gleich der Breite der ersten Spannfläche 19 ist. Vorzugsweise ist die zweite Spannfläche 23 geringfügig breiter als die Produktanordnungsfläche 21. Die Länge der zweiten Spannfläche 23 in der Längsrichtung LR ist vorzugsweise kürzer als die Länge der Produktanordnungsfläche 21 und/oder der ersten Spannfläche 19.
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In der Breitenrichtung BR sind vorzugsweise an der Produktanordnungsfläche 21 und/oder der zweiten Spannfläche 23 an den entgegengesetzten Seiten Stützflächen 27 ausgebildet. Diese sind vorzugsweise durch Rillungen 7 oder Perforationen in Abhängigkeit des verwendeten Verpackungsmaterials von der jeweiligen angrenzenden Fläche abgetrennt. Die Stützflächen 27 zusammen mit der Produktanordnungsfläche 21 sowie die Stützflächen 27 zusammen mit der zweiten Spannfläche 23 sind vorzugsweise gleich breit in der Breitenrichtung BR und/oder breiter als die erste Spannfläche 19. Die Funktion der Stützflächen 27 und deren Position in der gefalteten Verpackung 1 werden unten näher beschrieben.
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An entgegengesetzten Seiten der ersten Spannfläche 19 in der Breitenrichtung BR sind jeweils eine dritte Seitenfläche 29 angeordnet, die vorzugsweise durch eine Rillung 7 von der ersten Spannfläche 19 abgegrenzt ist. Die Breite der dritten Seitenfläche 29 in der Breitenrichtung BR definiert die Höhe der Verpackung 1 in der gefalteten Position. Vorzugsweise ist die Breite der dritten Seitenfläche 29 in der Breitenrichtung BR identisch zu den Längen der ersten und zweiten Seitenflächen 13 und 17 in der Längsrichtung LR. Die Länge der dritten Seitenfläche 29 in der Längsrichtung LR ist vorzugsweise identisch zu der Länge der ersten Spannfläche 19 in der Längsrichtung LR.
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An einer Seite der dritten Seitenflächen 29, welche parallel zur Breitenrichtung BR verläuft und zu dem Ende des Flächenzuschnitts 3 zeigt, an dem die Deckelfläche 11 angeordnet ist, ist jeweils eine erste Hilfsfläche 31 angeordnet. Die erste Hilfsfläche 31 ist durch eine Rillung 7 mit der dritten Seitenfläche 29 verbunden. Die Breite der ersten Hilfsfläche 31 in der Breitenrichtung BR ist vorzugsweise identisch zu der Breite der dritten Seitenfläche 29. Die Länge der ersten Hilfsfläche 31 in der Längsrichtung LR kann beliebig gewählt sein, ist vorzugsweise jedoch kürzer als die Breite der ersten Spannfläche 19 in der Breitenrichtung BR. Vorzugsweise ist ein freies Ende 33 der ersten Hilfsfläche 31 schräg ausgebildet.
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An einer Seite der dritten Seitenflächen 29, welche der Seite entgegengesetzt ist, an der die dritte Seitenfläche 29 mit der ersten Spannfläche 19 verbunden ist, ist vorzugsweise jeweils eine zweite Hilfsfläche 35 angeordnet. Die dritte Seitenfläche 29 ist vorzugsweise durch eine Rillung 7 von der zweiten Hilfsfläche 35 abgegrenzt. Die Länge der zweiten Hilfsfläche 35 in der Längsrichtung LR entspricht vorzugsweise der Länge der dritten Seitenfläche 29. Die Breite der zweiten Hilfsfläche 35 in der Breitenrichtung BR kann beliebig gewählt sein, jedoch kürzer als die Breite der ersten Spannfläche 19 in der Breitenrichtung BR. Vorzugsweise ist ein Ende der zweiten Hilfsflächen 35, welches zu der Deckelfläche 11 zeigt, schräg ausgebildet. An einem entgegengesetzten Ende der zweiten Hilfsflächen 35 kann jeweils eine dritte Hilfsfläche 37 ausgebildet sein. Vorzugsweise ist die zweite Hilfsfläche 35 mit der dritten Hilfsfläche 37 über eine Rillung 7 verbunden. Die dritte Hilfsfläche 37 weist eine Breite in der Breitenrichtung BR auf, die identisch oder kleiner als die Breite der zweiten Hilfsfläche 35 ist. Die Länge der dritten Hilfsfläche 37 in der Längsrichtung LR kann frei gewählt werden, ist vorzugsweise jedoch kürzer als die Länge der ersten Spannfläche 19 in der Längsrichtung LR.
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Wie in 1 gezeigt, kann der Flächenzuschnitt 3 eine Abreißfläche 39 aufweisen, die jeweils in einer Ausnehmung angeordnet sind, die von der dritten Hilfsfläche 37, der dritten Seitenfläche 29 und einer Stützfläche 27 an der Produktanordnungsfläche 21 eingegrenzt ist. Diese Abreißfläche 39 ist vorzugsweise durch eine Perforation von den genannten Flächen abgegrenzt und kann somit in einfacher Weise von dem Benutzer vor dem Falten der Verpackung 1 entfernt werden.
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Weiterhin ist in 1 ein Klebestreifen 41 zu sehen, der sich in der Breitenrichtung BR erstreckt und auf der ersten Spannfläche 19 angeordnet ist. Der Klebestreifen 41 kann als durchgehende Fläche ausgebildet sein oder aus mehreren Teilabschnitten bestehen. Bevor der Klebestreifen 41 verwendet werden kann, ist der Klebestreifen 41 vorzugsweise durch eine Schutzfolie (nicht gezeigt) überdeckt.
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Die Deckelfläche 11 weist vorzugsweise einen Öffnungsstreifen 43 zum späteren Öffnen der Verpackung auf. Der Öffnungsstreifen 43 ist vorzugsweise durch Perforationen von der übrigen Deckelfläche 11 abgegrenzt. Der Öffnungsstreifen 43 erstreckt sich in der Breitenrichtung BR über vorzugsweise die gesamte Breite der Deckelfläche 11. Im gefalteten Zustand der Verpackung 1, wenn diese verschlossen ist, ist die Deckelfläche 11 mit Hilfe des Klebestreifens 41 auf der ersten Spannfläche 19 fest verbunden. Um ein einfaches Öffnen durch den Öffnungsstreifen 43 zu ermöglichen, ist der Klebestreifen 41 derart auf der ersten Spannfläche 19 zu positionieren, dass diese vorzugsweise im geschlossenen Zustand der Verpackung 1 nicht den Öffnungsstreifen 43 überlappt, jedoch zumindest so, dass dieser mit einer Teilfläche der Deckelfläche 11, die zwischen einem freien Ende des Flächenzuschnitts 3 und dem Öffnungsstreifen 43 ausgebildet ist, verbunden werden kann.
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Weiterhin umfasst die Verpackung 1 eine Fixierlasche 5, welche aus Papier gefertigt ist. Vorzugsweise ist die Fixierlasche 5 aus Kraftsackpapier oder Kraftliner gefertigt. Insbesondere kann der Kraftliner maschinenglatt gefertigt sein. Die Fixierlasche 5 ist mit Hilfe von Leim 45 an der ersten und zweiten Spannfläche 19 und 23 befestigt und überspannt die Produktanordnungsfläche 21. Vorzugsweise weist die Fixierlasche 5 eine geringere Breite in der Breitenrichtung BR auf als die Breite der ersten und zweiten Spannfläche 19 und 23 und der Produktanordnungsfläche 21. Die Fasern der Fixierlasche 5 erstrecken sich vorzugsweise in der Längsrichtung des Flächenzuschnitts 3.
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Wie bereits oben beschrieben, weisen die Rillungen 7, welche die Produktanordnungsfläche 21 von der ersten und zweiten Spannfläche 19 und 23 abgrenzen, breitere Rillungsbereiche auf, die durch Ausgleichsschnitte 25 in der Breitenrichtung BR begrenzt sind. Die Fixierlasche 5 ist dabei so zu positionieren, dass die Fixierlasche 5 zwischen den Ausgleichsschnitten 25 in einer Rillung 7 angeordnet ist.
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2 zeigt einen ersten Teilschritt des Faltens der Verpackung 1.
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Hierbei wird die Produktanordnungsfläche 21 um vorzugsweise 180° relativ zu der ersten Spannfläche 19 an der Rillung 7, die die Produktanordnungsfläche 21 von der ersten Spannfläche 19 trennt, verschwenkt. Wie in 2 gezeigt, wird die Produktanordnungsfläche 21 insbesondere zu einer Unterseite der Produktanordnungsfläche 21 hin verschwenkt. Zwischen die Fixierlasche 5 und die Produktanordnungsfläche 21 ist ein Verpackungsgut 47 einschiebbar.
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Sobald das Verpackungsgut 47 in die Fixierlasche 5 eingeschoben ist, kann auch die zweite Spannfläche 23 relativ zu der Produktanordnungsfläche 21 um vorzugsweise 180° verschwenkt werden. Insbesondere wird die zweite Spannfläche 23 entlang der Rillung 7 zwischen der Produktanordnungsfläche 21 und der zweiten Spannfläche 23 derart verschwenkt, dass die zweite Spannfläche 23 im gefalteten Zustand zwischen der Produktanordnungsfläche 21 und der ersten Spannfläche 19 angeordnet ist.
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Durch das Verschwenken der Spannflächen 19 und 23 wird die Fixierlasche 5 gespannt und das Verpackungsgut 47 sicher in der Fixierlasche 5 gehalten. Um zu vermeiden, dass die Fixierlasche 5 reißt oder sich von den Spannflächen 19 und 23 durch das Spannen löst, geben die breiteren Rillungsabschnitte in den Rillungen 7 nach. Die Länge der Ausgleichsschnitte 25 in der Längsrichtung LR definieren dabei, wie stark der breitere Rillungsabschnitt nachgeben kann. Je nachdem in welchem Ausmaß ein Nachgeben benötigt wird, können beide Rillungen 7, um welche sich die Fixierlasche 5 herum erstreckt, derartige Ausgleichsschnitte 25 aufweisen. Es kann jedoch auch nur eine der genannten Rillungen 7 derartige Ausgleichsschnitte 25 aufweisen.
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4 zeigt hierzu eine weitere Ansicht des zuvor beschriebenen Teilschritts des Faltens der Verpackung 1, wobei ein Ausgleichsabschnitt 25 vergrößert dargestellt ist.
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Im Folgenden werden die dritten Seitenflächen 29 und die Stützflächen 27 im Wesentlichen um 90° verschwenkt, so dass sich diese in der Höhenrichtung HR erstrecken. Im vollständig gefalteten Zustand der Verpackung 1 bedeutet dies, dass sich die genannten Elemente (27 und 29) zu der Bodenfläche 15 hin erstrecken.
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Anschließend werden die ersten Hilfsflächen 31 derart im Wesentlichen um 90° relativ zu der dritten Seitenfläche 29 verschwenkt, dass diese sich in der Breitenrichtung BR erstrecken.
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Im Folgenden werden die zweiten Hilfsflächen 35 derart im Wesentlichen um 90° relativ zu der dritten Seitenfläche 29 verschwenkt, dass diese sich parallel zu der Produktanordnungsfläche 21 erstreckt.
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Anschließend wird die dritte Hilfsfläche 37 derart im Wesentlichen um 90° relativ zu der zweiten Hilfsfläche 35 verschwenkt, dass diese sich in der Höhenrichtung HR erstreckt. Ein freies Ende der dritten Hilfsfläche 37 zeigt dabei in Richtung zu der Produktanordnungsfläche 21. Mit anderen Worten stützt sich die dritte Hilfsfläche 37 auf der Produktanordnungsfläche 21 auf. Durch die Hilfsflächen 33, 35 und 37 können somit Krafteinwirkungen von außen abgefangen werden. Ein Innenraum, welcher sich im gefalteten Zustand der Verpackung 1 ausbildet, kann hierdurch stabil aufrechterhalten werden und somit jegliche Schäden an dem Verpackungsgut 47 vermieden.
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Die ersten und zweiten Seitenflächen 13 und 17, die Bodenfläche 15 und die Deckelfläche 11 werden abschließend derart relativ zueinander um 90° gefaltet, dass diese um die Produktanordnungsfläche 21 herum angeordnet sind. 5 zeigt diesen dritten Teilschritt des Faltens der Verpackung 1, jedoch ist die Deckelfläche 11 noch nicht mit dem Klebestreifen 41 auf der ersten Spannfläche 19 verbunden. Erst im letzten Schritt wird der Klebestreifen 41 durch Entfernen einer Schutzfolie freigelegt und die Deckelfläche 11 mit diesem verbunden.
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Die gezeigte Verpackung 1 ist eine stabile und sichere Verpackung 1, die keinerlei Füllmaterial benötigt. Das Verpackungsgut 47 kann einfach in der Fixierlasche 5 gehalten werden. Da die Fixierlasche 5 zusammen mit dem Flächenzuschnitt 3 entsorgt werden kann, ist weiterhin eine Zeitersparnis für den Benutzer möglich.
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6 zeigt eine zweite Ausführungsform einer Verpackung 1, welche auch das Verpacken eines Verpackungsguts 47 mit einer größeren Höhe erlaubt.
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Es werden im Folgenden lediglich die Teile der Verpackung 1 beschrieben, die sich von der ersten Ausführungsform unterscheiden. Für alle übrigen Teile der Verpackung 1 der zweiten Ausführungsform gelten die Erläuterungen der ersten Ausführungsform.
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Im Gegensatz zu der ersten Ausführungsform ist hier die zweite Spannfläche 23 nicht direkt mit der Produktanordnungsfläche 21 verbunden, sondern über eine Erweiterungsfaltung 49. Die Erweiterungsfaltung 49 ist vorzugsweise jeweils durch eine Rillung 7 von der Produktanordnungsfläche 21 und der zweiten Spannfläche 23 abgegrenzt. Vorzugsweise handelt es sich bei der Rillung 7 zwischen der Erweiterungsfaltung 49 und der zweiten Spannfläche 23 um eine Gegenrillung.
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Die Erweiterungsfaltung 49 weist zumindest eine erste Erweiterungsfläche 51 und eine zweite Erweiterungsfläche 53 auf, welche vorzugsweise durch eine Rillung 7 voneinander abgegrenzt sind. Vorzugsweise sind die Erweiterungsflächen 51 und 53 gleichgroß. Insbesondere weisen die Erweiterungsflächen 51 und 53 vorzugsweise eine identische Breite in der Breitenrichtung BR wie die Produktanordnungsfläche 21 und/oder die zweite Spannfläche 23 auf. Im Gegensatz zur ersten Ausführungsform ist hier der breitere Rillungsbereich, welcher durch die Ausgleichsschnitte 25 in der Breitenrichtung BR begrenzt ist, nicht in der Rillung 7 angrenzend zu der zweiten Spannfläche 23, sondern in der Rillung 7 zwischen der ersten und zweiten Erweiterungsfläche 51 und 53 ausgebildet.
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Obwohl 6 lediglich eine Erweiterungsfaltung 49 zeigt, kann ergänzend auch zwischen der Produktanordnungsfläche 21 und der ersten Spannfläche 19 eine zusätzliche Erweiterungsfaltung 49 vorgesehen sein. Dies ist besonders für größere Verpackungsgüter 47 vorteilhaft.
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7 zeigt einen ersten Faltschritt, mit dem die Verpackung 1 der zweiten Ausführungsform gefaltet wird. Hierbei ist ersichtlich, dass die ersten und zweiten Spannfläche 19 und 23 in identische Positionen im Vergleich zu der ersten Ausführungsform verschwenkt werden. Zusätzlich werden jedoch die Erweiterungsflächen 51 und 53 gefaltet. Insbesondere werden die Erweiterungsflächen 51 und 53 derart gefaltet, dass diese in der gefalteten Position parallel zueinander angeordnet sind. Ferner erstrecken sich die Erweiterungsflächen 51 und 53 im Wesentlichen vertikal entlang der Höhenrichtung HR zu der Bodenfläche 15 hin. Die Länge der Erweiterungsflächen 51 und 53 in der Längsrichtung LR wird dabei durch die Höhe des zu verpackenden Verpackungsguts 47 definiert. Mit anderen Worten stützen die Erweiterungsflächen 51 und 53 die Fixierlasche 5 in ihrer gespannten Position.
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8 zeigt einen zweiten Faltschritt bezüglich der zweiten Ausführungsform, wenn die dritte Seitenfläche 29 verschwenkt ist. Insbesondere wir hier nochmals vergrößert gezeigt, wie der breitere Rillungsbereich in der Rillung 7 zwischen den Erweiterungsflächen 51 und 53 flexibel nachgegeben hat, um ein Abreißen oder Zerreißen der Fixierlasche 5 zu vermeiden. Die Ausgleichsschnitte 25, die die Größe des breiteren Rillungsbereichs in der Rillung 7 definieren, werden auch hier danach bestimmt, wie stark ein Nachgeben gewünscht bzw. benötigt wird.
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Somit können durch die erfindungsgemäße Verpackung 1 auch größere Verpackungsgüter 47 mit den bezüglich der ersten Ausführungsform beschriebenen Vorteilen verpackt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verpackung
- 3
- Flächenzuschnitt
- 5
- Fixierlasche
- 7
- Rillung
- 9
- Schneidlinie
- 11
- Deckelfläche
- 13
- Erste Seitenfläche
- 15
- Bodenfläche
- 17
- Zweite Seitenfläche
- 19
- Erste Spannfläche
- 21
- Produktanordnungsfläche
- 23
- Zweite Spannfläche
- 25
- Ausgleichsschnitt
- 27
- Stützfläche
- 29
- Dritte Seitenfläche
- 31
- Erste Hilfsfläche
- 33
- Freies Ende der ersten Hilfsfläche
- 35
- Zweite Hilfsfläche
- 37
- Dritte Hilfsfläche
- 39
- Abreißfläche
- 41
- Klebestreifen
- 43
- Öffnungsstreifen
- 45
- Leim
- 47
- Verpackungsgut
- 49
- Erweiterungsfaltung
- 51
- Erste Erweiterungsfläche
- 53
- Zweite Erweiterungsfläche
- LR
- Längsrichtung
- BR
- Breitenrichtung
- HR
- Höhenrichtung