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Die Erfindung betrifft eine Magnetanordnung mit mehreren berührungsfrei zusammenwirkenden Magneteinheiten, die den Eindruck des freien Schwebens wenigstens einer der Magneteinheiten hervorruft.
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Aus dem Stand der Technik sind Vorrichtungen bekannt, bei denen zu Werbezwecken, zum Spielen oder auch allein aus ästhetischen Gründen ein Objekt mit Hilfe eines elektromagnetisch erzeugten Kraftfeldes in einer frei schwebenden Position gehalten wird. Voraussetzung für den Betrieb einer solchen Anordnung („Levitron“) ist stets eine vorhandene Stromversorgung für den oder die Elektromagnete.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen ähnlichen Schwebeeffekt auf einfachere Art und Weise zu erzielen, insbesondere stromlos. Diese Aufgabe wird durch eine Magnetanordnung nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Eine erfindungsgemäße Magnetanordnung umfaßt wenigstens drei miteinander berührungsfrei zusammenwirkende Magneteinheiten, die durch Dauermagnete gebildet sind und jeweils einen magnetischen Nordpol und einen magnetischen Südpol aufweisen. Dabei sind zwei zueinander ortsfest angeordnete Magneteinheiten vorgesehen und wenigstens eine zwischen diesen beiden ortsfesten Magneteinheiten entlang einer mechanischen Führung beweglich angeordnete Magneteinheit. Die bewegbare Magneteinheit ist durch Bewegen der Magnetanordnung zwischen den beiden ortsfesten Magneteinheiten hin und her bewegbar, so daß der Eindruck eines freien Schwebens der bewegbaren Magneteinheit entsteht. Die Magneteinheiten sind dabei so angeordnet, daß deren Magnetpole einander gegenüberliegen und die Führung entlang der magnetischen Nord-Süd-Achsen der Magneteinheiten verläuft.
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Mit der Erfindung wird mit einfachen Mitteln, insbesondere mittels Dauermagneten, also stromlos, ein dem freien magnetischen Schweben ähnlicher Schwebeeffekt verwirklicht. Bei dem schwebenden Körper handelt es sich um eine der Magneteinheiten der Magnetanordnung. Der Schwebeeffekt wird dadurch erzielt, daß die bewegbare Magneteinheit, die den schwebenden Körper darstellt, in einer mechanischen Führung geführt wird. Hierdurch kann nicht nur erreicht werden, daß dieser Körper stabil und dauerhaft zu schweben scheint, im Gegensatz zu einem führungsfreien, „echten“ magnetischen Schweben, das, bei angestrebter Lagestabilität des Schwebekörpers, nur mittels aufwendig geregelter Elektromagnetanordnungen und oft nur für eine begrenzte Zeit möglich ist. Die verwendete mechanische Führung kann zugleich derart ausgeführt sein, daß es von außen nicht auf den ersten Blick erkennbar ist, daß überhaupt eine Führung zum Einsatz kommt.
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Nachfolgend wird anstelle des hier richtigeren Begriffs des „scheinbaren Schwebens“ vereinfachend der Begriff „Schweben“ verwendet, auch wenn mit der Erfindung keine freies magnetisches Schweben realisierbar ist.
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Unter einer „Magneteinheit“ wird im engeren Sinn der Dauermagnet selbst verstanden, im weiteren Sinn jedoch auch derjenige Körper, der eine Magneteinheit enthält, beispielsweise weil eine Magneteinheit im Körperinneren angeordnet ist oder weil der Körper zumindest teilweise aus einer Magneteinheit besteht.
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Gemäß einer Ausführung der Erfindung sind die Magneteinheiten so angeordnet, daß sich jeweils zusammenwirkende Magneteinheiten mit ihren gleichnamigen Polen zugewandt sind, wodurch abstoßende Wirkungen zwischen den Magneteinheiten hervorgerufen werden (Schweben durch Abstoßen). Gemäß einer hierzu alternativen Ausführung der Erfindung sind die Magneteinheiten so angeordnet, daß sich jeweils zusammenwirkende Magneteinheiten mit ihren ungleichnamigen Polen zugewandt sind, wodurch anziehende Wirkungen zwischen den Magneteinheiten hervorgerufen werden (Schweben durch Anziehen). In beiden Fällen tragen die mit den magnetischen Kräften der bewegbaren Magneteinheit wechselwirkenden magnetischen Kräfte der ortsfesten Magneteinheiten zum Erreichen des gewünschten Schwebezustandes bei. Die verwendeten Dauermagnete sind entsprechend dimensioniert bzw. wurden bei deren Herstellung mit den benötigten magnetischen Eigenschaften versehen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung sind die Magneteinheiten hinsichtlich ihrer magnetischen Wirkung so ausgeführt, daß sie sich auch bei einem größtmöglichen Bewegen der Magnetanordnung nicht berühren. Dies ist bei Anwendung des Prinzips der magnetischen Abstoßung von vornherein wenig wahrscheinlich. Beruht der Schwebeeffekt hingegen auf einer magnetischen Anziehung, müssen die auf die bewegbare Magneteinheit in entgegengesetzte Richtungen wirkenden Magnetkräfte der ortsfesten Magneteinheiten in etwa gleich groß sein.
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Zur Ausführung der Erfindung können bereits kostengünstige Magnete aus hartmagnetischen Ferriten ausreichen. Alternativ können Magnete auf Seltenerdenbasis, wie NdFeB-Magnete, eingesetzt werden.
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Die Führung kann auf verschiedene Weise realisiert sein. Gemäß einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist die Führung durch eine im wesentlichen geschlossene, vorzugsweise durchsichtige Führungshülse gebildet, in der die Magneteinheiten angeordnet sind, wobei sich die bewegbare Magneteinheit in der Führungshülse geführt bewegen läßt, vorzugsweise dabei mit ihrer Mantelfläche an der Innenseite der Führungshülse anliegend.
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Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist die Führung durch ein offenes Führungsgestell mit wenigstens zwei Führungsstäben gebildet, in dem die Magneteinheiten angeordnet sind, wobei sich die bewegbare Magneteinheit in dem Führungsgestell geführt bewegen läßt, vorzugsweise dabei mit ihrer Mantelfläche an den Stäben des Führungsgestells anliegend.
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Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist die Führung durch eine oder mehrere langgestreckte, vorzugsweise dünne Führungsmittel, wie Führungsdrähte, Führungsfäden, Führungsschienen oder dergleichen, gebildet, wobei sich die bewegbare Magneteinheit entlang dieser Führungsmittel geführt bewegen läßt, vorzugsweise eine oder mehrere geschlossene Durchgangsöffnungen oder Ausnehmungen zur Aufnahme der Führungsmittel aufweisend. Insbesondere bei Fäden und dergleichen handelt es sich um sich nicht selbst tragende Körper, die mit ihren zwei Enden zur Bereitstellung ihrer Funktion als Führungsmittel zwischen zwei Raumpunkten verspannt werden müssen. Wird ein selbsttragender Körper verwendet, beispielsweise eine einzelne Führungsschiene oder ein einzelner Führungsstab, kann dieser auch als Pfosten ausgeführt und lediglich einseitig festgelegt sein. Diese Art von Führungsmittel (Fäden, Drähte usw.) können auch in Kombination mit einer Führungshülse oder einem Führungsgestell eingesetzt werden, insbesondere dann, wenn die bewegbare Magneteinheit, genauer gesagt der die Magneteinheit aufnehmende oder enthaltende Körper eine Kugelform aufweist, um sicherzustellen, daß sich die Abfolge der magnetischen Pole der bewegbaren Magneteinheit entlang der Führungsbahn bei dem Bewegen zwischen den ortsfesten Magneteinheiten nicht verändert.
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Bei dem Material der Führungshülse kann es sich um Glas, Plexiglas oder ein vergleichbares durchsichtiges Kunststoffmaterial handeln. Die Führungsstäbe sind vorzugsweise ebenfalls aus einem Kunststoffmaterial gefertigt oder aber aus einen anderen geeigneten Werkstoff. Fäden oder Drähte müssen eine ausreichende mechanische Festigkeit aufweisen. Vorzugsweise bestehen in allen Fällen die Führungsmittel aus einem nichtmagnetischen, nicht magnetisierbaren Werkstoff. Allen zur Führung eingesetzten Mitteln ist es gemein, daß sie eine zumindest teilweise Sichtbarkeit der geführten bewegbaren Magneteinheit gewährleisten.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist die Querschnittsform (Innenquerschnitt, Führungsquerschnitt) der Führung der äußeren Form der bewegbaren Magneteinheit, insbesondere der Querschnittsform dieser Magneteinheit in Führungsrichtung gesehen, angepaßt derart, daß sich die Abfolge der magnetischen Pole der bewegbaren Magneteinheit entlang der Führungsbahn bei dem Bewegen zwischen den ortsfesten Magneteinheiten nicht verändert. Dadurch wird auf besonders einfache Weise für nichtkugelförmige bewegbare Körper sichergestellt, daß sich der gewünschte Schwebeeffekt auch bei starken Bewegungen einstellt bzw. durch solche Bewegungen nicht negativ beeinflußbar ist.
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Ganz besonders vorteilhaft ist eine Ausführung der Erfindung, bei welcher sich der äußere Querschnitt der Führung, insbesondere einer Führungshülse oder eines Führungsgestells, von dem inneren, der Führung der bewegbaren Magneteinheit dienenden Querschnitt der Führung unterscheidet. Hierdurch läßt sich ein besonders realistischer Schwebeeffekt bzw. der Eindruck einer ungeführten Schwebebewegung erzielen.
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Die erfindungsgemäße Magnetanordnung läßt sich in verschiedenen Größen realisieren, so z. B. als Standobjekt für die Plazierung auf Möbeln, wie Schreibtischen, Vitrinen und dergleichen, sowie auch, insbesondere aufgrund des stromlosen Betriebs, in kleineren Varianten, insbesondere als tragbare Magnetanordnung in Form eines Schlüsselanhängers oder eines Anhängers für eine Schmuckkette.
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Die Erfindung ist besonders vorteilhaft als Spielzeug oder im Bereich Werbung einsetzbar, insbesondere dann, wenn der schwebende Körper unmittelbar als Werbeträger oder aber als Tragelement für einen Werbeträger oder einen anderen Gegenstand ausgeführt ist, beispielsweise für ein Maskottchen eines Sportvereins oder symbolhafte Gegenstände, wie Glückssymbole oder dergleichen.
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Als für die Erzielung des Schwebeeffekts ganz besonders vorteilhaft hat sich eine Ausführung der Erfindung erwiesen, bei der die ortsfesten Magneteinheiten für den Benutzer verdeckt angeordnet, also von außen nicht sichtbar oder zumindest nicht als Magnete erkennbar sind. Bei der Verwendung einer Führungshülse kann dies vorteilhafterweise dadurch verwirklicht werden, daß die Hülse endseitig mit Kappen verschlossen ist, in denen die ortsfesten Magneteinheiten untergebracht sind.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist die bewegbare Magneteinheit mit einem Werbeaufdruck versehen, mit einem Werbeobjekt verbunden und/oder als Werbeobjekt ausgebildet.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung weist die bewegbare Magneteinheit eine Zylinderform, eine Quaderform, insbesondere eine Würfelform, eine Kugelform oder eine frei gestaltbare Form auf.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigen:
- 1 eine Magnetanordnung mit drei Magneteinheiten mit einer Führungshülse,
- 2 die Magnetanordnung aus 1 mit durchsichtigen Endkappen,
- 3 eine Magnetanordnung in einem Führungsgestell,
- 4 eine Magnetanordnung mit einem zentralen Führungsmittel,
- 5 eine Führungshülse einer bevorzugten Variante einer Führungshülsen-Magneteinheit-Kombination im Längsschnitt,
- 6 die Führungshülse aus 5 im Querschnitt,
- 7 die Form des zur Führungshülse aus 5 und 6 dazugehörigen bewegbaren Körpers,
- 8 verschiedene Polausrichtungen, durch die ein scheinbares Schweben der bewegbaren Magneteinheit durch abstoßende Wirkung erzielbar ist,
- 9 verschiedene Polausrichtungen, durch die ein scheinbares Schweben der bewegbaren Magneteinheit durch anziehende Wirkung erzielbar ist.
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Sämtliche Figuren zeigen die Erfindung nicht maßstabsgerecht, dabei lediglich schematisch und nur mit ihren wesentlichen Bestandteilen. Gleiche Bezugszeichen entsprechen dabei Elementen gleicher oder vergleichbarer Funktion.
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Die 1 bis 4 zeigen eine stromlose Magnetanordnung 1 mit drei miteinander berührungsfrei zusammenwirkenden Magneteinheiten 2, 3, 4. Die Magneteinheiten 2, 3, 4 sind durch Dauermagnete auf NdFeB-Basis gebildet. Sie weisen jeweils einen magnetischen Nordpol (N) und einen magnetischen Südpol (S) auf. Es sind zwei zueinander ortsfest angeordnete Magneteinheiten 2, 4 vorgesehen und wenigstens eine zwischen diesen beiden ortsfesten Magneteinheiten 2, 4 entlang einer nichtmagnetischen und nicht magnetisierbaren mechanischen Führung 5 beweglich angeordnete Magneteinheit 3. Zum Erreichen der gewünschten Polausrichtung sind die Magneteinheiten 2, 3, 4 so angeordnet, daß deren Magnetpole (Enden der Magnete) einander gegenüberliegen und die Führung 5 entlang der magnetischen Nord-Süd-Achsen der Magneteinheiten 2, 3, 4 verläuft.
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Die Magneteinheiten 2, 3, 4 können so angeordnet sein, daß sich jeweils zusammenwirkende Magneteinheiten (2, 3) bzw. (3, 4) mit ihren gleichnamigen Polen (N, N) bzw. (S, S) zugewandt sind. Hierdurch werden abstoßende Wirkungen zwischen den Magneteinheiten 2, 3, 4 hervorgerufen. Ein solches „Schweben durch Abstoßen“ ist mit Polausrichtungen in zwei Anordnungsvarianten a) und b) erzielbar, wie sie in 8 dargestellt sind. Die Magneteinheiten 2, 3, 4 können aber auch so angeordnet sein, daß sich jeweils zusammenwirkende Magneteinheiten (2, 3) bzw. (3, 4) mit ihren ungleichnamigen Polen (N, S) bzw. (S, N) zugewandt sind. Hierdurch werden abstoßende Wirkungen zwischen den Magneteinheiten 2, 3, 4 hervorgerufen. Ein solches „Schweben durch Anziehen“ ist mit Polausrichtungen in zwei Anordnungsvarianten a) und b) erzielbar erzielbar, wie sie in 9 dargestellt sind.
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Die Führung 5 ist so ausgebildet, daß sich die bewegbare Magneteinheit 3 in einer einzigen, definierten Führungsrichtung 6 zwischen den beiden ortsfesten Magneteinheiten 2, 4 bewegen läßt. Die bewegbare Magneteinheit 3 ist durch Bewegen der Magnetanordnung 1, wie beispielsweise ein Schütteln, vorzugsweise in Führungsrichtung 6, zwischen den beiden ortsfesten Magneteinheiten hin und her bewegbar. Dabei entsteht der Eindruck eines freien Schwebens der bewegbaren Magneteinheit 3. In 1 sind die Richtungen, in denen die Magnetanordnung 1 vorzugsweise bewegbar ist, um den gewünschten Effekt zu visualisieren, durch die Pfeile 7, 8 angezeigt. Die Magneteinheiten 2, 3, 4 sind so ausgeführt, daß sie sich bei einem größtmöglichen von Hand hervorrufbaren Bewegen der Magnetanordnung 1 nicht berühren.
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Bei der in den 1 und 2 abgebildeten Magnetanordnung 1 ist die Führung 5 durch eine allseitig geschlossene, durchsichtige Führungshülse 11 in Gestalt eines Plexiglasrohres gebildet, in der die Magneteinheiten 2, 3, 4 angeordnet sind. Dabei läßt sich die bewegbare Magneteinheit 3 in der Führungshülse 11 geführt bewegen, wobei sie dabei mit ihrer Mantelfläche an der Innenseite der Führungshülse 11 anliegt. Die ortsfesten Magneteinheiten 2, 4 sind ebenfalls im Inneren der Hülse 11 angeordnet, jedoch durch Kappen 12 verdeckt, mit denen die Hülse 11 endseitig verschlossen ist, siehe 1.
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Bei der in 3 abgebildeten Magnetanordnung 1 ist die Führung 5 durch ein offenes Führungsgestell 14 mit vier Führungsstäben 15 gebildet, in dem die Magneteinheiten 2, 3, 4 angeordnet sind (in 3 mit durchbrochenen Linien angedeutet). Dabei den bilden die Führungsstäbe 15 den Führungsraum 8 für die bewegliche Magneteinheit 3. Die bewegbare Magneteinheit 3 läßt sich in dem Führungsgestell 14 geführt bewegen, wobei sie mit ihrer Mantelfläche an den Stäben 15 des Führungsgestells 14 anliegt. Anstelle einer geschlossenen Führungshülse 11 kann auch eine Führungshülse 11 mit einer Anzahl an Durchbrüchen im Hülsenmantel verwendet werden. Je nach Ausgestaltung ist der Übergang von einer solchen nur teilweise geschlossenen Führungshülse 11 zu einem Führungsgestell 14 fließend.
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Bei der in 4 abgebildeten Magnetanordnung 1 ist die Führung 5 durch ein einzelnes langgestrecktes, dünnes Führungsmittel 17 in Gestalt eines Fadens oder Drahtes oder, wie hier illustriert, in Form eines selbsttragenden Führungsdrahtes oder einer Führungsschiene 17 gebildet. Dabei läßt sich die bewegbare Magneteinheit 3 entlang dieses Führungsmittels 17 geführt bewegen. Zu diesem Zweck weist die bewegbare Magneteinheit 3 eine mittig, d.h. entlang der Mittellängsachse der Magneteinheit 3 und damit in Führungsrichtung 6 verlaufende, geschlossene Durchgangsöffnung 18 auf, durch die hindurch das Führungsmittel 17 verläuft. Die beiden Enden des Führungsmittels 17 sind auf geeignete Weise an den ortsfesten Magneteinheiten 2, 4 befestigt. Alternativ zu der Verwendung eines einzelnen zentralen Führungsmittels 17 können auch mehrere gleichzeitig zum Einsatz kommende Führungsmittel genutzt werden. Dabei kann es sich beispielsweise um Fäden oder Drähte handeln, die in Ausnehmungen der Magneteinheit 3 einliegen, welche sich, z.B. an der Mantelfläche der bewegbaren Magneteinheit 3 verlaufend, in Führungsrichtung 6 erstrecken.
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Damit sich die Abfolge der magnetischen Pole der bewegbaren Magneteinheit 3 entlang ihrer Führungsbahn bei dem Bewegen zwischen den ortsfesten Magneteinheiten 2, 4 nicht verändert, ist die Querschnittsform der Führung 5 der Querschnittsform der bewegbaren Magneteinheit 3 angepaßt. Für Magneteinheiten 3 mit zylinderförmigem Querschnitt kann dabei ein kreisrunder Führungsquerschnitt verwendet werden. Dies gilt auch für die meisten frei gestaltbaren Formen.
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In den 5 bis 7 sind eine durchsichtige Führungshülse 11 im Längsschnitt und im Querschnitt sowie die Form der dazugehörigen bewegbaren Magneteinheit 3 abgebildet. Aufgrund des kreisrunden Außendurchmessers der Führungshülse 11 scheint die würfelförmige bewegbare Magneteinheit 3 zwischen den beiden an den Hülsenenden angebrachten ortsfesten Magneteinheiten 2, 4 besonders effektvoll zu schweben, insbesondere dann, wenn durch eine geeignete Materialauswahl des Hülsenmaterials erreicht wird, daß die an die quadratische Querschnittsfläche der bewegbaren Magneteinheit 3 angepaßte, den Querschnitt des Führungsraumes 8 definierende Innenkontur der Hülsenwand 16 und damit die Tatsache der Führung der Magneteinheit 3 von einem Betrachter nicht oder zumindest nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist.
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In einer anderen Variante (nicht abgebildet) wird eine Führungshülse mit mehreckigem, insbesondere drei-, vier-, fünf-, sechs-, oder achteckigem Außenquerschnitt und kreisrundem Innenquerschnitt (Führungsquerschnitt) verwendet, um einen im Querschnitt zylinderförmigen Körper zu führen.
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Wenngleich in den Figuren die bewegbare Magneteinheit 3 nur schematisch dargestellt wird, ist unmittelbar ersichtlich, daß die bewegbare Magneteinheit 3 auch im Inneren eines Gegenstandes angeordnet sein kann, der sich dann zwischen den ortsfesten Magneteinheiten 2, 4 bewegen läßt. Bei diesem Gegenstand kann es sich bereits um das zu präsentierende Objekt 9 handeln, beispielsweise eine Werbefigur, oder aber der die Magneteinheit 3 beinhaltende Gegenstand ist lediglich ein Träger für das eigentliche Objekt, welches mit dem Träger verbunden ist.
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In einer weiteren Variante (nicht abgebildet) ist an der bewegbaren Magneteinheit 3 ein Betätigungselement angebracht, beispielsweise ein Betätigungsarm, der mit der bewegbaren Magneteinheit 3 oder mit dem die bewegbare Magneteinheit umfassenden Gegenstand verbunden ist und mit dessen Hilfe ein Benutzer der Magnetanordnung 1 die Position der bewegbaren Magneteinheit 3 definiert verändern kann. So ist es beispielsweise möglich, daß ein Benutzer die bewegbare Magneteinheit 3 entgegen der Magnetkraft einer der ortsfesten Magneteinheiten 2, 4 innerhalb der durch die Führung 5 vorgegebenen Bewegungsbahn auslenkt. Läßt der Benutzer das Betätigungselement dann los, bewegt sich die bewegbare Magneteinheit 3 von der wirkenden Magnetkraft beaufschlagt in die der Auslenkung entgegengesetzte Richtung.
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Je nach Art der Führung 5 kann das Betätigungselement unterschiedlich ausgeführt sein. Kommt ein fest mit der bewegbaren Magneteinheit 3 oder dem entsprechenden Gegenstand verbundener Betätigungsarm zur Anwendung und ist die Führung als Führungshülse 11 ausgebildet, so ist vorzugsweise in der Hülsenwand 15 ein sich in Führungsrichtung 6 erstreckender Wandschlitz vorgesehen, durch den hindurch sich der Betätigungsarm von der bewegbaren Magneteinheit 3 im Hülseninneren nach außen erstreckt, wo er von dem Benutzer betätigbar ist. Alternativ kann die Auslenkung der bewegbaren Magneteinheit 3 durch ein berührungsloses Betätigungselement in Form eines zusätzlichen, durch den Benutzer von außen entlang der Führung bewegbaren Magneten erfolgen, durch dessen magnetische Wechselwirkung mit der bewegbaren Magneteinheit 3 sich diese auslenken läßt. Dieser zusätzliche Magnet kann lose oder aber mit einem Verbindungsmittel an die Magnetanordnung 1 angekoppelt bereitgestellt sein. Bei Verwendung eines externen Magneten muß die Wand 15 der Führungshülse nicht mit einem Schlitz versehen sein, ebensowenig dann, wenn ein Betätigungselement bei einem Führungsgestell 14 Verwendung findet, da es dann durch die Abstände zwischen den Gestellteilen hindurchgeführt werden kann.
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Besonders vorteilhaft in Verbindung mit einer von außen gezielt hinsichtlich ihrer Position innerhalb der Führung 5 manipulierbaren Magneteinheit 3 ist es, wenn zwischen der bewegbaren Magneteinheit 3 und einer der beiden ortsfesten Magneteinheiten 2, 4 ein Körper 9 lose angeordnet ist, der mit keiner der Magneteinheiten 2, 3, 4 verbunden ist. Dabei handelt es sich vorzugsweise um einen nichtmagnetischen bzw. nicht magnetisierbaren Körper 9, der sich, in seiner Bewegung lediglich durch die konstruktiven Begrenzungen der Führung 5 eingeschränkt, zwischen den Magneteinheiten frei bewegen kann.
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Durch ein benutzerinitiiertes Auslenken der bewegbaren Magneteinheit 3 kann eine bewußt herbeigerufene zufällige Bewegung dieses Körpers 9 erreicht werden, indem die ausgelenkte Magneteinheit 3 den Körper 9 anstoßt. Von Vorteil ist dies insbesondere dann, wenn es sich bei diesem Körper 9 um einen Würfel oder ein anderes geeignetes Objekt handelt, das so geformt und dimensioniert ist, daß es sich bei seiner durch Übertragung eines Stoßimpulses durch die bewegbare Magneteinheit 3 herbeigerufenen Bewegung innerhalb der Führung 5 in allen Raumrichtungen frei bewegen kann, so daß seine Ruheposition, beispielsweise auf der sich nach einer Auslenkung wieder zum Stillstand gekommenen bewegbaren Magneteinheit 3 liegend, vorab nicht vorhersehbar ist. Auf diese Weise läßt sich die Magnetanordnung auch als eine Art von Würfelautomat verwenden.
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Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Magnetanordnung
- 2
- ortsfeste Magneteinheit
- 3
- bewegbare Magneteinheit
- 4
- ortsfeste Magneteinheit
- 5
- Führung
- 6
- Führungsrichtung
- 7
- Bewegungsrichtung
- 8
- Führungsraum
- 9
- Werbeobjekt, Würfel
- 10
- (frei)
- 11
- Führungshülse
- 12
- Kappe
- 13
- (frei)
- 14
- Führungsgestell
- 15
- Führungsstab
- 16
- Hülsenwand
- 17
- Führungsschiene
- 18
- Durchgangsöffnung