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Die Erfindung bezieht sich auf ein Bett mit Unterbau und Matratze.
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Betten sind in verschiedenen Ausgestaltungen bekannt und dienen dazu, dass eine Person darauf schlafen oder sich ausruhen kann. Ein Bett besteht im Allgemeinen aus einem Unterbau, einem Bettgestell oder dergleichen sowie einer Matratze. Der Unterbau kann beispielsweise als hölzerner Rahmen mit plattenförmigen Seitenteilen, Kopf- und Fußbrett, als metallischer Rahmen oder in sonstiger Weise ausgebildet sein. Die Matratze besteht beispielsweise im Wesentlichen aus einem Kunststoffschaum oder sie umfasst vorzugsweise metallische federnde Elemente oder ist nach Art eines Futons ausgebildet. Auch Wasserbetten mit einer Wassermatratze sind bekannt. Zusätzlich kann das Bett mit einem auch verstellbaren Lattenrost ausgestattet sein, um den Schlafkomfort zu erhöhen und um beispielsweise das Kopfende der Matratze anzuheben.
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Als Materialien für den Unterbau werden beispielsweise Holz, Kunststoff, Metall oder Kombinationen daraus verwendet. Auch Unterbaue aus Stein beziehungsweise mineralischen Werkstoffen sind bekannt.
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Ebenso ist es bekannt, eine Matratze mit einer Heizungs- und/oder Kühlungsfunktion auszustatten.
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Weiterhin ist es bekannt, dass ein Bett mit einem Baldachin aus Stoff ausgestattet sein kann, der beispielsweise mit vier Stützen an den Ecken eines rechteckigen Bettes zeltartig aufgespannt ist. Ein solcher Baldachin kann auch als Insektenschutz ausgebildet sein.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bett zu schaffen, das eine verbesserte Funktionalität für einen verbesserten Schlafkomfort aufweist.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, dass dem Bett ein Überbau in Form eines Glaskastens zugeordnet ist. Dabei kann der Überbau entweder integraler Bestandteil des Bettes sein oder das Bett ist vollständig innerhalb des Überbaus angeordnet. Dabei bestehen die üblicherweise vier Seitenwände des Glaskastens aus jeweils einem oder mehreren Glaspaneelen, die beispielsweise mittels Profilen aus Metall, insbesondere Aluminium, oder Kunststoff miteinander verbunden und insbesondere abgedichtet sind. Oberseitig kann der Überbau ebenfalls mit einem oder mehreren Glaspaneelen abgedeckt sein oder es ist ein ein- oder mehrteiliges Deckenelement beispielsweise aus einem Holz- oder Kunststoffmaterial vorgesehen.
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Mittels des Überbaus kann ein abgetrennter Schlafraum gebildet werden, in dem die das Bett nutzende Person von der Umgebung im Wesentlichen vollständig abgetrennt ist, um einen ungestörten Schlaf zu ermöglichen.
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Ist der Überbau auf den Unterbau unmittelbar aufgesetzt so verfügt der Unterbau über umlaufende Nuten oder Profile, in die die Glaspaneele ein- oder aufgesetzt und beispielsweise mit einer Dichtmasse abgedichtet werden können. Ist das Bett hingegen innerhalb des Überbaus angeordnet so stützen sich die Glaspaneele beziehungsweise die Seitenwand unmittelbar auf einem Untergrund ab. Auch hier können Profile mit Dichtungen und/oder Ausgleichsmassen zum Ausgleich von Bodenunebenheiten vorgesehen sein.
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Weiterhin ist es im Rahmen der Erfindung mit umfasst, dass je nach Einbausituation ein oder mehrere Seitenwände durch eine Wand des Schlafzimmers gebildet sind. Beispielsweise wenn das Bett mit seinem Kopfende an einer Wand steht kann diese Seitenwand entweder durch die Wand des Schlafzimmers gebildet sein oder sie ist undurchsichtig beispielsweise als Paneel aus Kunststoff, Spanholz, als MDF-Paneel oder dergleichen ausgebildet.
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Es versteht sich, dass das verwendete Glas vorzugsweise ein Sicherheitsglas ist, um nicht beschädigt zu werden oder zu splittern. Bei einem allseitig geschlossenen Überbau sind insbesondere Belüftungsschlitze, -löcher oder dergleichen beispielsweise in den Glaspaneelen oder im Unterbau des Bettes vorgesehen, um eine ausreichende Zwangsbelüftung sicher zu stellen. Weiterhin ist das Innere des Überbaus über mindestens eine Tür beispielsweise an einer Seitenwand zugänglich, die beispielsweise als Klapp-, Pendel-, Schiebe- oder Falttür ausgebildet ist.
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Häufig weisen das Bett sowie der Überbau einen im Wesentlichen rechteckigen Grundriss auf, prinzipiell sind aber auch alle anderen Ausgestaltung wie rund oder oval möglich.
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Die dem Bett zugeordnete Matratze kann als eine so genannte Hydrojet-Matratze ausgebildet sein. Hierbei handelt es sich um eine Art Wasserbettmatratze, insbesondere aus Latex, gegen deren Liegefläche beispielsweise pulsierende Wasserstrahlen gerichtet sind, wobei das Wasser temperiert, vorzugsweise erwärmt, sein kann. Sowohl der Druck als auch eine Druckänderung bzw. Bewegung der Wasserstrahlen sind an einer elektronischen Steuerung, die insbesondere mit Ventilen und/oder mindestens einer Pumpe gekoppelt ist, einstellbar..
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Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung dar.
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In einer ersten Ausgestaltung ist dem Überbau eine Belüftungseinrichtung zugeordnet. Mittels der Belüftungseinrichtung wird zwangsweise beispielsweise über ein Gebläse dem Innenraum Frischluft zugeführt. Hierzu sind beispielsweise an Belüftungslöchern oder -schlitzen Schläuche angeordnet, durch die mittels des Gebläses Frischluft eingeblasen wird. In gleicher Weise kann auch eine Absaugung verbrauchter Luft über ein gleichartiges umgekehrt wirkendes Gebläse erfolgen. Ebenso kann ein gewünschter Luftdurchsatz erzeugt werden oder es wird beispielsweise reiner Sauerstoff eingeblasen.
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Gemäß einer Weiterbildung ist vorgeschlagen, dass der Überbau mit einer Klimatisierungseinrichtung und/oder mit einer Luftbe- und -entfeuchtungseinrichtung und/oder einer Audioanlage und/oder einer Aromatisierungseinrichtung und/oder einer Beleuchtungseinrichtung ausgestattet ist.
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Mittels der Klimatisierungseinrichtung, die eine gewünschte Temperatur im Überbau erzeugt, kann der Innenraum in gewünschter Weise erwärmt oder gekühlt werden. Durch die Luftbe- und -entfeuchtungseinrichtung wird eine gewünschte Luftfeuchtigkeit aufrechterhalten. Mittels der Audioanlage kann nicht nur Musik gehört werden, es können auch beruhigende Geräusche wie Meereswellen, Vogelgezwitscher und so weiter erzeugt werden. Eine Aromatisierungseinrichtung ermöglicht es einen gewünschten Duft wie Lavendel oder ähnliches der Raumluft beizumengen und durch die Beleuchtungseinrichtung kann unter anderem ein gewünschtes Leselicht erzeugt oder eine Lichttherapie durchgeführt werden. Auch eine Infrarotbeleuchtung zur Wärmebehandlung ist möglich.
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Es versteht sich, dass sämtliche vorstehend genannten Komponenten beispielsweise mittels eines zentralen Steuergeräts unter anderem hinsichtlich Temperatur, Lautstärke, Intensität oder einem zeitlichen Verlauf von einem Nutzer gesteuert werden können. Diese Komponenten können dabei beispielsweise im Unterbau, einem Bettkasten am Kopf- oder Fußende des Bettes oder in einem entsprechend ausgebildeten Deckenelement des Überbaus angeordnet werden, um die technischen Einrichtungen zu verdecken.
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Zur Erhöhung des Nutzungskomforts des Überbaus ist dieser abdunkelbar. Dies kann in herkömmlicher Weise mittels Gardinen, Jalousien oder dergleichen erfolgen, insbesondere elektrisch fernsteuerbar. Zusätzlich oder alternativ sind die Glaspaneele aber auch zumindest abschnittsweise elektrophoretisch abdunkelbar, wie es aus der Kfz-Technik bei Rückspiegeln bekannt ist.
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Weiterhin kann der Überbau abnehmbar und insbesondere faltbar ausgebildet sein. Wird der Überbau beispielsweise unmittelbar auf den Unterbau in entsprechend abgedichtete Nuten eingesetzt ermöglicht er die Bildung eines abgeschlossenen Innenraums, um beispielsweise eine Aromatherapie durchzuführen. Bei Nichtgebrauch wird der Überbau abgenommen und beispielsweise durch eine entsprechende Rahmenkonstruktion können die Glaspaneele zusammengefaltet werden. In diesem Fall ist die zusätzliche Technik, beispielsweise für die Aromatisierungseinrichtung, vorzugsweise im Unterbau angeordnet oder sie befindet sich in einem separaten Modul außerhalb des Unterbaus. Auch bei einem vom Bett getrennten Überbau ist das Zusammenfalten des nicht benötigten Überbaus möglich.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die zugehörige Zeichnung näher erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen:
- 1 ein Bett in Draufsicht,
- 2 ein Bett in Seitenansicht und
- 3 ein Glaspaneel in Seitenansicht.
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In 1 ist ein Bett 1 in Draufsicht dargestellt. Es umfasst einen Unterbau 2 und eine Matratze 3. Der Unterbau 2 ist beispielsweise als Holz-, Kunststoff- oder Metallkonstruktion im Wesentlichen rahmenartig ausgebildet und kann in an sich beliebiger Weise ausgestaltet werden. Gegebenenfalls ist zwischen dem Unterbau 2 und der ebenfalls beliebig ausgestaltbaren Matratze 3 ein an sich bekannter Lattenrost angeordnet. An dem Unterbau 2 ist hier durchgehend umlaufend eine Nut 4 ausgebildet, in die abdichtend ein abnehmbarer Überbau 5 aus Glaspaneelen 6 aufsetzbar ist. Die Nut 4 kann alternativ als Aufsetzschiene für die Glaspaneele 6 ausgebildet sein. Zusätzlich verfügt das Bett 1 über einen Anbau 7 am Unterbau 2, in dem die erforderlichen technischen Komponenten, wie unter anderem eine Klimatisierungseinrichtung, eine Belüftungseinrichtung oder dergleichen, insbesondere auch eine elektronische Steuerungseinrichtung anordenbar sind. Der Anbau 7 kann auch als eine Seitenwand des Überbaus 5 ausgebildet sein.
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In der 2 ist rein schematisch ein Bett 1 mit Unterbau 2 und Matratze 3 in Seitenansicht dargestellt. Das Bett 1 steht auf einem üblicherweise ebenen Untergrund. Der Überbau 5 umfasst hier einen Anbau 7 sowie ein Deckenelement 8, in denen jeweils die erforderlichen technischen Komponenten eingebaut sind. Beispielsweise verfügt der Unterbau 2 über eine Höhe von ca. 50cm, das Deckenelement 8 über eine Höhe von etwa 20cm und das Glaspaneel 6 über eine Höhe von ungefähr 180cm. Somit kann das Deckenelement 8 mit einer hier nur schraffiert angedeuteten Decke 9 fest verbunden werden. Prinzipiell kann der Überbau 5 aber auch freistehend und vorzugsweise vom Unterbau 2 abnehmbar gestaltet sein, um den nicht benötigten Überbau 5 zum Beispiel zusammenfalten zu können.
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In 3 ist ein Glaspaneel 6, vorzugsweise aus bruchsicherem Glas, dargestellt. Das Glaspaneel 6 umfasst einen Rahmen, der durch einen oberen Holm 10a, einen unteren Holm 10b, zwei vertikale Eckprofile 11 und zwei vertikale Träger 12 gebildet ist. Der Rahmen besteht beispielsweise aus Metall und/oder Kunststoff. Die beiden Glaspaneele 6a sind darin ortsfest angeordnet. Ein drittes Glaspaneel 6b kann in Verschieberichtung V verschoben werden und dient als Tür, um das Innere des Überbaus 5 betreten und verlassen zu können. Es versteht sich, dass alle Bauteile entsprechend fest eingebaut und abgedichtet sind, das verschiebbare Glaspaneel 6b beispielsweise mit Dichtlippen. Eine oder mehrere Türen am Überbau 5 können aber auch als Dreh- oder Klapptür ausgebildet sein. Insbesondere ist der Rahmen derart ausgebildet, dass zumindest verschiedene Glaspaneele 6 und/oder die einzelnen Glaspaneele 6a, 6b relativ zueinander verschwenkt werden können, um den Überbau 5 zusammenfalten zu können.
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Zur ausreichenden Be- und Entlüftung sind beispielsweise in den Glaspaneelen 6 und/oder im Unterbau 2 jeweils Schlitze 13, Löcher oder dergleichen vorhanden, die hier nur beispielhaft angedeutet sind. Somit kann ein ausreichender Luftaustausch gewährleistet werden und an diese Schlitze 13 oder Löcher kann auch jeweils ein Schlauch angeschlossen werden, um mit entsprechenden Gebläsen Abluft abzusaugen und Frischluft oder Sauerstoff zuzuführen. Ist der Überbau 5 mit seinen Glaspaneelen 6 ausreichend abgedichtet oder verfugt so kann das Bett 1 mit Überbau 5 auch zur Sauerstofftherapie verwendet werden. Prinzipiell könnte auch ein gewünschter Unter- oder Überdruck eingestellt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bett
- 2
- Unterbau
- 3
- Matratze
- 4
- Nut
- 5
- Überbau
- 6
- Glaspaneel
- 7
- Anbau
- 8
- Deckenelement
- 9
- Decke
- 10
- Holm
- 11
- Eckprofil
- 12
- Träger
- 13
- Schlitz
- V
- Verschieberichtung