DE102009024232A1 - Deckenmodul für die Luftfilterung in Innenräumen - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Deckenmodul für die Luftfilterung in Innenräumen mit einem Tragrahmen, wenigstens einem an dem Tragrahmen angeordneten Gebläse, wenigstens einer in Strömungsverbindung mit dem Gebläse stehenden Filtereinheit zum Ausfiltern von allergenen Stoffen aus der Raumluft sowie in Strömungsverbindung mit dem Gebläse und der Filtereinheit stehenden Luftleitungskanälen zwischen wenigstens einer im Innenraum angeordneten Ansaugöffnung und wenigstens einer ebenfalls im Innenraum angeordneten Ausblasöffnung, wobei die Ausblasöffnung vom Tragrahmen aus in Richtung auf eine Bodenfläche des Innenraums gerichtet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Deckenmodul für die Luftfilterung in Innenräumen.
  • Bekannt sind sogenannte Luftreiniger oder Luftbefeuchter, bei denen ein im Raum stehendes Gerät mit einem Luftfilter versehen ist, Raumluft ansaugt und gereinigte Raumluft wieder ausbläst. Solche Geräte können zu einer Verbesserung des Raumklimas beitragen, der Reinigungseffekt wird durch Öffnen von Türen oder Öffnen von Fenstern aber wenigstens teilweise wieder zunichte gemachte. Für Allergiker sind solche Luftreinigungsgeräte nur bedingt geeignet.
  • Aus Krankenhäusern sind spezielle Schutzkabinen für Allergiker oder sonstige Patienten bekannt, bei denen gereinigte und gefilterte Außenluft in einen speziell hergerichteten Raum eingeblasen wird. Für den Privatbedarf von Allergikern sind solche Einrichtungen schon aus Kostengründen nicht geeignet.
  • Mit der Erfindung soll ein Deckenmodul für die Luftfilterung in Innenräumen bereitgestellt werden, das einfach aufgebaut ist und es Allergikern ermöglicht, sich über längere Zeit beschwerdefrei im Bereich des Deckenmoduls aufzuhalten.
  • Erfindungsgemäß ist hierzu ein Deckenmodul für die Luftreinigung in Innenräumen mit einem Tragrahmen, wenigstens einem an dem Tragrahmen angeordneten Gebläse, wenigstens einem in Strömungsverbindung mit dem Gebläse stehenden Filter sowie in Strömungsverbindung mit dem Gebläse und dem Filter stehenden Luftleitungskanälen zwischen wenigstens einer im Innenraum angeordneten Ansaugöffnung und wenigstens einer ebenfalls im Innenraum angeordneten Ausblasöffnung vorgesehen, wobei die Ausblasöffnung vom Tragrahmen aus in Richtung auf eine Bodenfläche des Innenraums gerichtet ist.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Deckenmodul wird eine Strömung gefilterter Luft von dem Deckenmodul ausgehend in Richtung auf eine Bodenfläche des Innenraums erzeugt. Der Filter ist dafür vorgesehen, Staub, Pollen und/oder sonstige allergene Stoffe aus der Raumluft herauszufiltern. Im Bereich dieser Luftströmung aus gereinigter und gefilterter Luft kann sich ein Allergiker auch über einen längeren Zeitraum beschwerdefrei aufhalten. Indem das Deckenmodul einen Tragrahmen mit Gebläse und Filter aufweist, kann durch einfache Anordnung an einer Raumdecke eine beispielsweise pollenfreie Zone unterhalb des Deckenmoduls geschaffen werden, in der sich ein Allergiker aufhalten kann, beispielsweise zur Nachtruhe. Das Deckenmodul kann dabei unmittelbar an einer Gebäudedecke selbst aufgehängt werden oder auch mittels Tragsäulen aufgeständert werden. Indem darauf verzichtet wird, die komplette Luft innerhalb eines Innenraums eines Gebäudes zu reinigen, kann der Aufbau des Deckenmoduls einfach sowie die Gebläse- und Filterleistung gering gehalten werden. Beispielsweise ist das Deckenmodul gerade so groß und leistungsfähig ausgebildet, dass es den Luftraum über einem Bett mit gefilterter Luft versorgen kann und so einem Allergiker eine beschwerdefreie Nachtruhe ermöglicht. Die aufwändigen Maßnahmen zur vollständigen Abdichtung eines Raumes entfallen dadurch. Das Deckenmodul mit dem Gebläse und der Filtereinheit ermöglicht es aber auch durch die Erzeugung einer gefilterten Luftströmung unterhalb des Deckenmoduls, dass Fenster in einem Raum oder Türen geöffnet werden können, ohne dass dadurch Verunreinigungen in den Raum unterhalb des Deckenmoduls gelangen würden. Gerade im Sommer ermöglicht das erfindungsgemäße Deckenmodul dadurch einem Allergiker das als angenehm empfundene Schlafen bei offenem Fenster. Zusätzlich zu Gebläse und Filter können auch Klimageräte und/oder Luftbefeuchter vorgesehen sein.
  • In Weiterbildung der Erfindung weist die wenigstens eine Ausblasöffnung eine Querschnittsfläche im Bereich von 0,5 m2 bis 1 m2, insbesondere 0,7 m2 auf.
  • Überraschenderweise hat sich herausgestellt, dass eine solcherart bemessene Ausblasöffnung ausreicht, um eine gefilterte, laminare Luftströmung unterhalb eines Deckenmoduls zu schaffen, das groß genug ist, um ein Bett darin anzuordnen. Wesentlich ist dabei, dass im Kopfbereich eines Patienten eine laminare Strömung aus gefilterter Luft erzeugt wird und dass innerhalb des Raumes unter dem Deckenmodul keine Turbulenzen entstehen, die Verunreinigungen in den gefilterten Luftstrom einbringen.
  • In Weiterbildung der Erfindung nimmt das Deckenmodul eine insgesamt langgestreckte, rechteckförmige Fläche ein und die wenigstens eine Ausblasöffnung ist an einer Schmalseite der rechteckförmige Fläche angeordnet.
  • Auf diese Weise kann die wenigstens eine Ausblasöffnung im Wesentlichen oberhalb des Kopfbereichs eines Patienten angeordnet werden und es kann dadurch sichergestellt werden, dass sich der Kopf des Patienten vollständig innerhalb des vom Deckenmodul erzeugten gefilterten Luftstroms befindet.
  • In Weiterbildung der Erfindung ist das Deckenmodul so ausgebildet, um im wesentlichen über die gesamte Fläche des Deckenmoduls eine vom Deckenmodul ausgehende und auf eine Bodenfläche des Innenraums gerichtete laminare Luftströmung zu erzeugen.
  • Mittels einer laminaren Luftströmung aus gefilterter Luft kann sichergestellt werden, dass keine Turbulenzen vorhanden sind, die eventuell Verunreinigungen in den Raum unterhalb des Deckenmoduls zurücksaugen könnten.
  • In Weiterbildung der Erfindung ist die Ansaugöffnung unmittelbar unterhalb einer Decke des Innenraums angeordnet.
  • Auf diese Weise kann die Raumluft im Bereich des Deckenmoduls selbst angesaugt werden und es sind keine optisch unschöne, platzbeanspruchende und allgemein störende Luftleitungen erforderlich.
  • In Weiterbildung der Erfindung ist die Ansaugöffnung als Schlitz ausgebildet, der insbesondere um das Deckenmodul umläuft.
  • Eine solche Ausbildung der Ansaugöffnung ermöglicht einen großen Querschnitt, ohne die Ansaugöffnung optisch auffallen zu lassen. Indem die Ansaugöffnung als um das Deckenmodul umlaufender Schlitz ausgebildet ist, wird die Luft von vier Seiten her in das Deckenmodul eingesaugt. Dadurch können auch große Luftmengen eingesaugt werden, ohne störende Geräusche oder starke Zugluft im Innenraum zu erzeugen.
  • Bei Anordnung des Deckenmoduls an einer Wand kann die Luft noch von drei Seiten her, bei Anordnung in einer Raumecke noch von zwei Seiten her angesaugt werden. Die Größe des Schlitzes kann dann entsprechend angepasst werden.
  • In Weiterbildung der Erfindung ist der Tragrahmen mit einer umlaufenden Schürze versehen, wobei die Ansaugöffnung als Schlitz in der Schürze oder als Schlitz zwischen einer Oberkante der Schürze und einer Deckenfläche des Innenraums ausgebildet ist.
  • Indem die Ansaugöffnung als Schlitz zwischen einer Oberkante der Schürze und einer Deckenfläche des Innenraums ausgebildet ist, wird eine besonders einfache Ausbildung erreicht, die obendrein den Vorteil aufweist, die Querschnittsfläche der Ansaugöffnung durch mehr oder weniger weites Abhängen des Deckenmoduls in der Größe einstellen zu können. Die Ausbildung der Ansaugöffnung als Schlitz in der Schürze hat den Vorteil, unabhängig von einer Montageposition des Deckenmoduls immer einen konstanten Querschnitt der Ansaugöffnung zu haben. Das Vorsehen der Ansaugöffnung in Schlitzform erlaubt es in jedem Fall, auch große Querschnitte der Ansaugöffnung in optisch unauffälliger Weise ausbilden zu können.
  • In Weiterbildung der Erfindung ist ein vom Tragrahmen ausgehender, umlaufender Vorhang vorgesehen, wobei zwischen einer Unterkante des Vorhangs und einer Bodenoberfläche des Innenraums eine Ausströmöffnung definiert ist.
  • Auf diese Weise kann durch sehr einfache Maßnahmen eine Ausströmöffnung geschaffen werden und eine laminare Luftströmung aus gefilterter Luft unterhalb des Deckenmoduls kann in einfacher und zuverlässiger Weise sichergestellt werden. Durch Vorsehen eines Vorhangs bleibt der Raum unterhalb des Deckenmoduls in einfacher Weise zugänglich und dadurch, dass lediglich ein Vorhang und keine feste Wand vorgesehen ist, wird das Gefühl räumlicher Enge unterhalb des Deckenmoduls vermieden. Beispielsweise ist das Deckenmodul flächenmäßig etwas größer als ein Bett ausgebildet und der Vorhang umgibt das Bett dann auf zwei, drei bzw. vier Seiten, abhängig davon, ob das Deckenmodul und das Bett in einer Raumecke angeordnet sind, an eine Raumwand anstoßen oder frei im Raum stehen. Der Zwischenraum zwischen Bett und Vorhang kann dann gerade so groß bemessen sein, dass sich ein Benutzer problemlos im Bett aufsetzen und die Füße bereits auf den Boden stellen kann, bevor der Vorhang geöffnet werden muss.
  • In Weiterbildung der Erfindung ist die Ausströmöffnung umlaufend ausgebildet.
  • Die Ausströmöffnung läuft dann auf wenigstens zwei, drei bzw. vier Seiten um, in Abhängigkeit der Montageposition des Deckenmoduls in einer Ecke, angrenzend an eine Raumwand oder in der Mitte eines Raums. Das Vorsehen einer umlaufenden Ausströmöffnung schafft Strömungsverhältnisse unterhalb des Deckenmoduls, die von einem Benutzer als sehr angenehm empfunden werden. Speziell entsteht dadurch, dass die Luft an wenigstens zwei Seiten unterhalb des Vorhangs ausströmen kann, keine als lästig empfundene Zugluft.
  • In Weiterbildung der Erfindung weist der Vorhang mehrere, sich jeweils im Bereich der Längskanten abschnittsweise überlappende Streifensegmente auf. Die Streifensegmente können aus luftdichtem, transparentem Kunststoff bestehen.
  • Auf diese Weise kann ein luftdichter Vorhang geschaffen werden, der aber zum einen Licht in den Raum unterhalb des Deckenmoduls hereinlässt und der zum anderen nie das Gefühl räumlicher Enge aufkommen lässt, da er ja zwischen den Streifen jeweils in sehr einfacher Weise geöffnet werden kann.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung im Zusammenhang mit den Zeichnungen. In den Zeichnungen zeigen:
  • 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Deckenmoduls von schräg oben,
  • 2 eine Ansicht des Deckenmoduls der 1 von oben,
  • 3 eine Ansicht auf die Schnittebene III-III der 2,
  • 4 eine Ansicht der Schnittebene IV-IV in 2 und
  • 5 die vergrößerte Einzelheit V aus 4.
  • Die Darstellung der 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Deckenmodul 10 für die Luftfilterung in Innenräumen von schräg oben. Das Deckenmodul 10 ist dafür vorgesehen, unmittelbar unterhalb einer nicht dargestellten Decke eines Innenraums befestigt zu werden. Hierzu wird das Deckenmodul 10 mittels Befestigungsbolzen 12 von der Decke des Innenraums abgehängt.
  • Das Deckenmodul 10 weist einen Tragrahmen 14 mit insgesamt rechteckiger Form auf. Der Tragrahmen 14 besteht aus Aluminiumprofilen und ist durch Querstreben in insgesamt drei gleich große Abschnitte unterteilt und weist insgesamt eine rechteckige Form auf. Die Größe des Tragrahmens ist etwas größer gewählt als ein Bett, so dass das Deckenmodul 10 oberhalb des Betts angeordnet werden kann und zwi schen einem umlaufenden Vorhang 16 und einem Außenrand des Betts dann noch ein gewisser Abstand verbleibt, um beispielsweise die Füße innerhalb des Raums unterhalb des Deckenmoduls 10 auf den Fußboden aufzusetzen. Der Vorhang 16 endet mit seiner Unterkante kurz oberhalb einer nicht dargestellten Bodenfläche des Innenraums.
  • An dem Tragrahmen 14 des Deckenmoduls 10 ist eine Gebläse- und Filtereinheit 18 angeordnet. Die Gebläse- und Filtereinheit 18 saugt Luft aus dem Innenraum, in dem das Deckenmodul angeordnet ist, oberhalb des Tragrahmens 14 an und bläst diese Luft über eine Ausblasöffnung an der Gebläse- und Filtereinheit 18 in den Raum unterhalb des Tragrahmens 14, also den Raum, der von dem umlaufenden Vorhang 16 seitlich begrenzt wird.
  • An dem Tragrahmen 14 ist darüber hinaus eine an drei Seiten umlaufende Schürze 20 angeordnet, die aus insgesamt drei plattenförmigen Elementen besteht, die in Nuten in der Oberseite der Profile des Tragrahmens 14 eingesteckt sind. Eine Oberkante des Schürze 20 endet kurz unterhalb einer Decke des Innenraums, so dass zwischen der Oberkante der Schürze und der Decke noch eine schlitzförmige Öffnung verbleibt, über die Luft angesaugt werden kann. Die Schürze 20 ist lediglich an drei Seiten des Tragrahmens 14 vorgesehen, eine der Gebläse- und Filtereinheit 18 benachbarte Schmalseite des Tragrahmens 14 bleibt frei. Diese Schmalseite ist dafür vorgesehen, an eine Wand des Innenraums anzustoßen, so dass in diesem Bereich keine Schürze 20 benötigt wird. Wenn vorgesehen ist, das Deckenmodul 10 in der Mitte eines Raumes von der Decke abzuhängen oder wenn die Wand des Innenraums unregelmäßig geformt ist, kann aber selbstverständlich auch an dieser Schmalseite eine Schürze vorgesehen werden.
  • Die Darstellung der 2 zeigt eine Draufsicht auf das Deckenmodul 10 der 1. Gut zu erkennen ist der Aufbau des Tragrahmens 14 aus Aluminiumstrangpressprofilen, wobei vier Rahmenschenkel 19, 21 jeweils im rechten Winkel miteinander verbunden sind und die Fläche des Tragrahmens 14 durch zwei Querstreben 22 gedrittelt wird. Die in der Darstellung der 2 rechten zwei Drittel sind dann noch mittels jeweils einer Versteifungsstrebe 24 halbiert. Das in der Darstellung der 2 linke Drittel der Fläche des Rahmens 14 wird durch die Gebläse- und Filtereinheit 18 stabilisiert, die auf der Umrandung des Rahmens 14 sowie einer Querstrebe 22 aufliegt und an diesen Stellen verschraubt und in sonstiger Weise befestigt ist. Lediglich schematisch ist ein Gebläsemotor 23 an der Gebläse- und Filtereinheit 18 angedeutet.
  • Auf die beiden Querstreben 22 aufgesetzt sind Halterungen 26, die dann die Gewindestangen 12, siehe 1, aufnehmen und eine sehr einfache Montage des Deckenmoduls 10 ermöglichen. Alternativ ist es auch möglich, den Tragrahmen 14 aufzuständern, also beispielsweise an allen vier Ecken des Tragrahmens 14 Standsäulen vorzusehen, die dann auf einer Bodenfläche aufstehen. Eine solche Anordnung kann vorteilhaft sein, wenn die Decke eines Raumes keine genügende Tragfähigkeit aufweist, unregelmäßig gestaltet ist oder schlichtweg zu hoch ist.
  • Die Zwischenräume zwischen den Rahmenschenkeln 19, 21 der Querstreben 22, den Versteifungsstreben 24 und der Gebläse- und Filtereinheit 18 sind mittels Abdeckplatten 50 ausgefüllt.
  • Die Darstellung der 3 zeigt eine Ansicht auf die Schnittebene III-III der 2. Zu erkennen ist die Gebläse- und Filtereinheit 18 in schematischer Darstellung. Die Gebläse- und Filtereinheit 18 ist mit einem Filter 28 versehen, der in einer Ausblasöffnung 29 der Gebläse- und Filtereinheit 18 angeordnet ist. Die Ausblasöffnung 29 mit dem Filter 28 nimmt annähernd die gesamte Grundfläche der Gebläse- und Filtereinheit 18 ein und liegt bei etwa 0,7 m2. Auf diese Weise kann aus der Ausblasöffnung 29 und durch den Filter 28 eine große Luftmenge bei geringer Luftgeschwindigkeit ausgeblasen werden. Dadurch entsteht im Raum unterhalb des Deckenmoduls 10 keine störende Zugluft.
  • Der in den Tragrahmen 14 eingehängte umlaufende Vorhang 16 besteht aus einzelnen Streifensegmenten 30, die aus transparentem Kunststoff bestehen und sich an ihren Rändern jeweils ein Stück weit überlappen. Auf diese Weise kann der Raum innerhalb des Vorhangs 16 problemlos an jeder Stelle betreten werden, indem einfach zwei Streifensegmente 30 auseinandergezogen werden. Aufgrund des Eigengewichts der Streifensegmente 30 schließt sich der Vorhang dann nach dem Durchgehen einer Person umgehend wieder und sorgt dafür, dass keine ungefilterte Umgebungsluft in den Raum innerhalb des Vorhangs 16 eindringen kann.
  • Wie in 3 schematisch angedeutet ist, ist der Tragrahmen 14 von einer Decke 32 eines Innenraums abgehängt und der Abstand zwischen Tragrahmen 14 und Decke 32 ist so gewählt, dass zwischen der Oberkante der Schürze 20 und der Decke 32 ein Schlitz verbleibt. Durch diesen Schlitz wird die Luft aus dem Innenraum in den Raum innerhalb der Schürze 20 und oberhalb des Tragrahmens 14 mittels der Gebläse- und Filtereinheit 18 eingesaugt und dieser Schlitz bildet eine Ansaugöffnung 38.
  • Weiterhin ist schematisch eine Bodenoberfläche 34 eines Innenraums eingezeichnet und es ist zu erkennen, dass eine Unterkante des Vorhangs 16 oberhalb der Bodenoberfläche 34 endet. Zwischen der Unterkante des Vorhangs 16 und der Bodenoberfläche 34 ist dadurch ein Schlitz gebildet, der eine Ausströmöffnung 40 bildet, durch die dann Luft aus dem Raum innerhalb des Vorhangs 16 wieder in den Innenraum außerhalb des Deckenmoduls 10 entweichen kann. Die Luft wird von der Gebläse- und Filtereinheit 18 über die Ausblasöffnung 29 mit dem Filter 28 in den Raum innerhalb des Vorhangs 16 ausgeblasen und dabei gleichzeitig gefiltert. Innerhalb des Raumes unter dem Tragrahmen 14 und innerhalb des Vorhangs 16 bildet sich dadurch eine laminare, nach unten gerichtete Luftströmung aus, die dann durch den Schlitz zwischen der Unterkante des Vorhangs 16 und der Bodenoberfläche 34 wieder in den Innenraum austritt. Der Vorhang 16 vermeidet dabei die Entstehung von Wirbeln und das Ansaugen von ungefilterter Innenraumluft.
  • Wie bereits ausgeführt wurde, ist der Tragrahmen 14 etwas größer als ein Einzelbett oder Doppelbett bemessen und die Gebläse- und Filtereinheit 18 wird oberhalb des Kopfteiles des Betts angeordnet. Im Betrieb wird dadurch vor allem im Kopfbereich des Bettes sichergestellt, dass eine schwache, nach unten gerichtete Luftströmung aus gefilterter Luft vorhanden ist. Dies ermöglicht es einem Allergiker, beispielsweise eine beschwerdefreie Nachtruhe zu haben. Aufgrund des durch die Gebläse- und Filtereinheit 18 erzeugten geringen Überdrucks in dem Raum unterhalb des Tragrahmens 14 und innerhalb des Vorhangs 16 wird sich auch außerhalb des Bereichs, der direkt unterhalb der Gebläse- und Filtereinheit 18 liegt, eine nach unten gerichtete Luftströmung ausbilden, da die Luft ja an vier Seiten zwischen den Unterkante des Vorhangs 16 und der Bodenoberfläche 34 wieder entweichen kann.
  • Im Rahmen der Erfindung kann aber durchaus vorgesehen sein, die Gebläse- und Filtereinheit 18 größer zu gestalten oder mehrere Gebläse- und Filtereinheiten 18 vorzusehen, um innerhalb des gesamten Raumes unterhalb des Tragrahmens 14 und innerhalb des Vorhangs 16 eine noch gleichmäßiger verteilte, laminare, nach unten gerichtete Luftströmung zu erzeugen.
  • Die Darstellung der 4 zeigt eine Ansicht auf die Schnittebene IV-IV der 2. An der Gebläse- und Filtereinheit 18 sind zwei Öffnungen 34 zu erkennen, die der Befestigung von Gebläsemotoren dienen, die in 4 wiederum der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt sind.
  • Gut zu erkennen ist, dass die Gebläse- und Filtereinheit 18 etwas schmäler ist als der Tragrahmen 14. Die Gebläse- und Filtereinheit 18 ist aber in etwa so breit gewählt wie das Kopfteil eines Bettes, das unterhalb des Tragrahmens und innerhalb des vom Vorhang 16 umgebenden Raums angeordnet werden kann.
  • Wie bereits ausgeführt wurde, ist eine Oberkante der Schürze 20 im Abstand von der Deckenfläche 32 der Decke des Innenraums angeordnet, so dass eine schlitzförmige Ansaugöffnung 38 definiert ist. Mittels der Gebläse- und Filtereinheit 18 wird die Luft durch diese Ansaugöffnung 38 angesaugt, in der Gebläse- und Filtereinheit 18 mittels des Filters 28, siehe 3, gefiltert und im Wesentlichen über die gesamte von der Ausblasöffnung eingenommene Grundfläche der Filter- und Gebläseeinheit 18 nach unten in den Raum unterhalb des Tragrahmens 14 und innerhalb des Vorhangs 16 ausgeblasen. Unterhalb des Tragrahmens 14 stellt sich dadurch eine nach unten gerichtete, laminare Strömung ein. Da der Vorhang 16 im Wesentlichen luftdicht mit den äußeren Profilen des Tragrahmens 14 verbunden ist, kann zwischen Tragrahmen 14 und Vorhang 16 keine Luft angesaugt werden. Die Streifensegmente 30 des Vorhangs 16 überlappen einander abschnittsweise und sind so schwer ausgebildet, dass auch zwischen den Streifensegmenten 30 keine oder keine nennenswerte Menge an ungefilterter Luft in den Raum unterhalb des Tragrahmens 14 eindringen kann. Dadurch wird vermieden, dass sich Wirbel bilden und dass eventuell ungefilterte Raumluft in den Raum unterhalb des Tragrahmens 14 gelangt. Durch die Gebläse- und Filtereinheit 18 wird unterhalb des Tragrahmens 14 ein leichter Überdruck erzeugt und die Luft kann dann durch eine Ausströmöffnung 38, die zwischen der Unterkante des Vorhangs 16 und der Bodenoberfläche 34 gebildet ist, wieder in den Innenraum austreten.
  • Das erfindungsgemäße Deckenmodul kann unabhängig von der Raumgröße aufgebaut werden und, da durch den umlaufenden Vorhang und die Abstimmung der Filterleistung und Gebläseleistung der Gebläse- und Filtereinheit 18 auf das Volumen unterhalb des Tragrahmens 14 und innerhalb des Vorhangs 16 dort stets konstante Strömungsverhältnisse herrschen, in einen Raum beliebiger Größe eingebaut werden. Sollte aufgrund einer zu hohen Deckenhöhe oder ungeeigneten baulichen Ausführung der Decke das Abhängen des Deckenmoduls 10 von der Deckenoberfläche 32 eines Innenraums nicht möglich sein, so ist auch das Aufständern des Tragrahmens 14 möglich, so dass sich dieser beispielsweise mit vier Eckpfosten auf der Bodenoberfläche 34 abstützt. Hierzu werden an den vier Ecken des Tragrahmens 14 lediglich senkrechte Pfosten angeschlossen.
  • Durch die konstanten Strömungsverhältnisse innerhalb des Vorhangs 16 ist es mit dem erfindungsgemäßen Deckenmodul 10 auch möglich, Zimmertüren und auch Fenster zu öffnen, ohne dass die Gefahr besteht, dass verunreinigte und beispielsweise pollenbeladene Luft in den Raum innerhalb des Vorhangs 16 gelangt. Gerade im Sommer bei hohen Umgebungstemperaturen kann dadurch ein angenehmes Raumklima im Raum unterhalb des Tragrahmens 14 und innerhalb des Vorhangs 16 geschaffen werden. Es ist selbstverständlich ohne Weiteres möglich, die Gebläse- und Filtereinheit 18 zusätzlich mit einer Klimatisierungseinheit, beispielsweise bestehend aus Kühlaggregat, Heizaggregat und Luftbefeuchter zu versehen, um zusätzlich im Raum unterhalb des Tragrahmens 14 konstante Temperaturen und konstante Luftfeuchtigkeit zu erzielen.
  • Dadurch, dass der Raum unterhalb des Tragrahmens 14 immer in einer Richtung, nämlich von oben nach unten, durchströmt wird und die Luft danach durch die Ausströmöffnung 40 wieder in den übrigen Innenraum austritt, kann unabhängig von einer eventuellen Verschmutzung der Bodenoberfläche 34 sowie auch eines beispielsweise unterhalb des Tragrahmens 14 angeordneten Betts sichergestellt werden, dass ein sich unterhalb des Tragrahmens 14 befindender Benutzer immer nur Luft aus dem gefilterten Luftstrom einatmet, der von der Gebläse- und Filtereinheit 18 ausgeht. Wenn also beispielsweise die Gebläse- und Filtereinheit 18 lediglich nachts eingeschaltet wird, so ist es völlig unkritisch, ob der Vorhang 16 tagsüber geöffnet ist und durch beispielsweise ebenfalls geöffnete Fenster Pollen sich auf der Bodenoberfläche 34, auch unterhalb des Tragrahmens 14, ablagern können. Solche Verunreinigungen durch Pollen auf der Bodenoberfläche 34 können nicht in den Raum unterhalb des Tragrahmens 14 und innerhalb des Vorhangs 16 gelangen, da dort immer eine laminare, nach unten gerichtete Luftströmung herrscht, wenn die Gebläse- und Filtereinheit 18 eingeschaltet ist. Das erfindungsgemäße Deckenmodul ist dadurch in sehr flexibler Weise einsetzbar und in idealer Weise auch für den lediglich zeitweisen Betrieb im häuslichen Umfeld geeignet.
  • Die Darstellung der 5 zeigt die vergrößerte Einzelheit V aus 4. Zu erkennen ist, dass der Tragrahmen 14 aus Aluminiumstrangpressprofilen 42 mit quadratischem Querschnitt aufgebaut ist, die an allen vier Außenseiten mit Längsnuten 44 versehen sind. Diese Nuten 44 sind oberhalb von Hohlräumen 46 in jedem Aluminiumstrangpressprofil 42 angeordnet. In bekannter Weise können dadurch zwei Aluminiumstrangpressprofile 42 mittels Klemmhaken 48 von Spannschlössern fest miteinander verbunden werden. Der Aufbau des Tragrahmens 14 kann dadurch in besonders einfacher und schneller Weise erfolgen. Gut zu erkennen ist auch, dass die einzelnen Felder innerhalb des Tragrahmens 14, die in der Darstellung der 2 zu erkennen sind, mittels Abdeckplatten 50 ausgefüllt sind. Diese Abdeckplatten 50 trennen zusammen mit der Gebläse- und Filtereinheit 18 den Raum oberhalb des Tragrahmens 14 von dem Raum unterhalb des Tragrahmens 14 und liegen auf Vorsprüngen 52 der Profile 42 auf. Von der Gebläse- und Filtereinheit 18 oberhalb des Tragrahmens 14 angesaugte Luft kann somit ausschließlich durch die Gebläse- und Filtereinheit 18 bzw. deren Ausblasöffnung in den Raum unterhalb des Tragrahmens 14 gelangen.
  • In 5 ist weiter zu erkennen, dass die Schürze 20 aus ebenen Platten besteht, deren Dicke so bemessen ist, dass sie in die Nuten 44 des Aluminiumstrangpressprofils 42 eingeschoben werden können. Durch einfaches Einschieben der Platten der Schürze 20 von oben her in die oben liegende Nut 44 des Aluminiumstrangpressprofils 20 lässt sich die umlaufende Schürze 20 in sehr einfacher Weise aufbauen.
  • In eine in der Darstellung der 5 unten liegende Nut 44 ist ein Vorhangschienenprofil 52 eingehängt. Dieses Vorhangschienenprofil 52 nimmt Kederabschnitte 54 der Streifensegmente 30 des Vorhangs 16 auf. Die Kederabschnitte 54 können von einer offenen Stirnseite des Vorhangschienenprofils 52 in einfacher Weise in dieses eingeschoben werden. Das Vorhangschienenprofil 52 wird mittels eines hakenartigen Vorsprungs dann in die hinterschnittene Nut 44 am Aluminiumstrangpressprofil 42 eingehängt und mittels einer Arretierklammer 56 gesichert. Das Vorhangschienenprofil 52 kann dadurch in besonders einfacher Weise werkzeuglos angebaut und auch wieder entfernt werden.
  • Die Nuten 44 an den Aluminiumstrangpressprofilen 42 des Tragrahmens 14 werden beispielsweise auch dazu verwendet, Haltebügel 56 für die Befestigungsbolzen 12, siehe 4, am Tragrahmen 14 zu befestigen. Die Befestigungsbolzen 12 können dann unmittelbar in der Decke verankert werden oder auch mittels weiterer, konventioneller Befestigungsmittel an der Decke angebracht werden.

Claims (11)

  1. Deckenmodul für die Luftfilterung in Innenräumen mit einem Tragrahmen (14), wenigstens einem an dem Tragrahmen (14) angeordneten Gebläse, wenigstens einem in Strömungsverbindung mit dem Gebläse stehenden Filter (28) sowie in Strömungsverbindung mit dem Gebläse und dem Filter (28) stehenden Luftleitungskanälen zwischen wenigstens einer im Innenraum angeordneten Ansaugöffnung (38) und wenigstens einer ebenfalls im Innenraum angeordneten Ausblasöffnung (29), wobei die Ausblasöffnung (29) vom Tragrahmen (14) aus in Richtung auf eine Bodenfläche (34) des Innenraums gerichtet ist.
  2. Deckenmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Ausblasöffnung (29) eine Querschnittsfläche im Bereich von 0,4 m2 bis 1 m2, insbesondere 0,7 m2 aufweist.
  3. Deckenmodul nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckenmodul (10) eine insgesamt langgestreckte, rechteckförmige Fläche einnimmt und die wenigstens eine Ausblasöffnung (29) an einer Schmalseite der rechteckförmigen Fläche angeordnet ist.
  4. Deckenmodul nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckenmodul (10) ausgebildet ist, im wesentlichen über die gesamte Fläche des Deckenmoduls (10) eine vom Deckenmodul (10) ausgehende und auf eine Bodenfläche (34) des Innenraums gerichtete laminare Luftströmung zu erzeugen.
  5. Deckenmodul nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansaugöffnung (38) unmittelbar unterhalb einer Decke (32) des Innenraums angeordnet ist.
  6. Deckenmodul nach Anspruch 5, daduch gekennzeichnet, dass die Ansaugöffnung (38) als Schlitz ausgebildet ist, der insbesondere um das Deckenmodul umläuft.
  7. Deckenmodul nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragrahmen (14) mit einer umlaufenden Schürze (20) versehen ist, wobei die Ansaugöffnung (38) als Schlitz in der Schürze oder als Schlitz zwischen einer Oberkante der Schürze (20) und einer Decke (32) des Innenraums ausgebildet ist.
  8. Deckenmodul nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein vom Tragrahmen (14) ausgehender, umlaufender Vorhang (16) vorgesehen ist, wobei zwischen einer dem Tragrahmen (14) abgewandten Unterkante des Vorhangs (16) und einer Bodenoberfläche (34) des Innenraums eine Ausströmöffnung (40) definiert ist.
  9. Deckenmodul nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausströmöffnung (40) umlaufend ausgebildet ist.
  10. Deckenmodul nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorhang (16) mehrere, sich jeweils im Bereich der Längskanten abschnittsweise überlappende Streifensegmente (30) aufweist.
  11. Deckenmodul nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Streifensegmente (30) aus luftdichtem, transparentem Kunststoff bestehen.
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