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Die Erfindung betrifft ein Grillbrett aus Holz mit einer Auflagefläche für Grillgut.
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Derartige Grillbretter werden auch Räucherbretter genannt und werden auf einem Grill platziert, um auf der Auflagefläche des Grillbretts befindliches Grillgut zu räuchern. Dabei wird zumeist das Grillgut zunächst auf dem Grillbrett platziert und anschließend das Grillbrett auf das Rost eines Grills gelegt. Zuvor wird das Grillbrett üblicherweise gewässert, um später für eine ausreichende Rauchentwicklung zu sorgen. Bekannte Grillbretter haben den Nachteil, dass das Grillgut beim Auflegen des Grillbretts auf den Rost oder beim Entfernen des Grillbretts von dem Rost vom Grillbrett fallen kann.
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Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Grillbrett zur Verfügung zu stellen, welches das Grillgut sicher halten kann.
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Die Erfindung löst die Aufgabe durch ein Grillbrett gemäß Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie den Figuren.
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Erfindungsgemäß umfasst das Grillbrett aus Holz eine Auflagefläche für Grillgut und mindestens einen sich von der Auflagefläche forterstreckenden Haltespieß zum Halten des Grillguts.
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Das Grillbrett besteht aus Holz, um das Räuchern des Grillguts in der eingangs bereits erläuterten Weise zu ermöglichen. Beispielsweise kann das Grillbrett aus Zedernholz, aber auch aus anderen Hölzern wie Buchenholz, Eschenholz oder Pappelholz bestehen. Das Grillbrett ist insbesondere brett- oder plattenförmig ausgestaltet. Insbesondere kann das Grillbrett die Form eines flachen Quaders aufweisen, so können insbesondere die Länge und Breite des Grillbretts wesentlich größer sein als die Höhe. Beispielsweise kann das Grillbrett eine Länge im Bereich von 10 bis 20 cm, eine Breite im Bereich von 2 bis 6 cm sowie eine Höhe im Bereich von 3 bis 15 mm aufweisen. Zumindest eine der Außenflächen des Grillbretts ist als Auflagefläche für Grillgut ausgebildet. Das Grillgut kann insbesondere Fisch umfassen, beispielsweise ein Lachsfilet. Auch kann das Grillgut beispielsweise eines oder mehrere aus der folgenden Menge umfassen: Fisch, Fleisch, Geflügel, Gemüse.
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Erfindungsgemäß erstreckt sich von der Auflagefläche zumindest ein Haltespieß fort. Der Haltespieß kann sich insbesondere in einem steilen Winkel, beispielsweise 90°, von der Auflagefläche forterstrecken. Der Haltespieß ist zum Halten des Grillguts ausgebildet. Insbesondere kann der Haltespieß zum Eindringen in das Grillgut ausgebildet sein. Der Haltespieß kann das Grillgut dabei - je nach Größe des Grillguts - durchragen oder vollständig in dem Grillgut aufgenommen sein. Es kann bevorzugt mehr als ein Haltespieß, beispielsweise zwei Haltespieße, vorgesehen sein, die sich von der Auflagefläche forterstreckenden. Insbesondere kann das Grillbrett eine von dem Gewicht oder den Abmessungen des aufzunehmenden Grillguts abhängige Anzahl von Haltespießen aufweisen, wobei bei einem höheren Gewicht bzw. bei größeren Abmessungen des Grillguts mehr Haltspieße vorgesehen sein können als bei einem geringen Gewicht bzw. bei kleinen Abmessungen des Grillguts. Der Haltespieß hält das auf die Auflagefläche aufgebrachte Grillgut sicher an dem Grillbrett fest, insbesondere wenn der Haltespieß in das Grillgut eindringt. Das Grillgut kann somit an dem oder den Haltespießen aufgespießt werden. Ein derartiges Grillbrett erlaubt einen sicheren Umgang mit dem Grillgut ohne Gefahr, dass das Grillgut von dem Grillbrett rutscht. Das Grillgut kann somit im rohen wie auch im gegarten Zustand sicher gehalten werden.
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Nach einer Ausgestaltung erstreckt sich der mindestens eine Haltespieß in einem Winkel im Bereich von 45° bis 90°, bevorzugt von 60° bis 90°, besonders bevorzugt von 90°, von der Auflagefläche fort. Der Haltespieß kann sich folglich, wie bereits angesprochen, in einem relativ steilen Winkel von der Auflagefläche forterstrecken. Sollten mehrere Haltespieße vorgesehen sein, kann sich insbesondere jeder dieser Haltespieße in einem der erwähnten Winkel oder Winkelbereiche von der Auflagefläche forterstrecken. Ein solch steiler Winkel erlaubt ein einfaches Eindringen des mindestens einen Haltespießes in das Grillgut und damit ein einfaches Aufbringen des Grillguts auf dem Grillbrett.
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Nach einer Ausgestaltung läuft der mindestens eine Haltespieß an seinem von der Auflagefläche fortweisenden Ende spitz zu. Das freie Ende des Haltespießes kann also spitz ausgebildet sein. Dies erleichtert das Eindringen des Haltespießes in das Grillgut und somit die Aufnahme des Grillguts auf dem Grillbrett. Nach einer alternativen Ausgestaltung ist der mindestens eine Haltespieß an seinem von der Auflagefläche fortweisenden Ende stumpf ausgebildet. Das freie Ende des mindestens einen Haltespießes kann also stumpf sein. Ein solches stumpfes Ende erschwert möglicherweise das Eindringen des Haltespießes in das Grillgut, verringert jedoch die Verletzungsgefahr für einen Benutzer. Sollten mehrere Haltespieße vorgesehen sein, können insbesondere alle Haltespieße an ihren von der Auflagefläche fortweisenden Enden spitz zulaufen oder stumpf ausgebildet sein. Auch können einige der Haltespieße jeweils an ihrem von der Auflagefläche fortweisenden Enden spitz zu laufen und andere der Haltespieße jeweils an ihrem von der Auflagefläche fortweisenden Ende stumpf ausgebildet sein. Sollte das Grillbrett beispielsweise zwei Haltespieße umfassen, kann einer an seinem von der Auflagefläche fortweisenden Ende spitz zulaufen und der andere an seinem von der Auflagefläche fortweisenden Ende stumpf ausgebildet sein.
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Nach einer Ausgestaltung besteht das Grillbrett aus Zedernholz. Insbesondere im gewässerten Zustand hat Zedernholz eine starke Rauchentwicklung. Zudem ist der Geschmack von durch Zedernholz geräuchertem Grillgut besonders ansprechend. Nach einer Ausgestaltung besteht auch der mindestens eine Haltespieß aus Holz, insbesondere aus Zedernholz. Der mindestens eine Haltespieß kann insbesondere aus demselben Holz bestehen wie das Grillbrett. Die Ausbildung des mindestens einen Haltespießes aus Holz hat insbesondere den Vorteil, dass auch der Haltespieß bei ausreichender Erwärmung durch einen Grill zumindest abschnittsweise ebenfalls zum Räuchern beitragen kann. Insbesondere bei einem in das Grillgut ragenden Haltespieß kann das Grillgut somit auch von innen besser durchräuchert werden. Auch hier ist die Ausbildung des mindestens einen Haltespießes aus Zedernholz von besonderem Vorteil.
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Nach einer Ausgestaltung weist das Grillbrett eine Dicke im Bereich von 3 mm bis 15 mm auf. Insbesondere kann das Grillbrett eine Dicke von 10 mm, bevorzugt von 5 mm aufweisen. Erfahrungsgemäß werden bei Grillbrettern mit einer solchen Dicke besonders gute Räucherergebnisse erzielt.
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Nach einer Ausgestaltung ist das Grillbrett zur Aufnahme von Grillgut mit einem Gewicht im Bereich von 75 g bis 175 g, insbesondere mit einem Gewicht von 125 g, ausgebildet. Insbesondere kann das Grillbrett aufgrund seiner Abmessungen derart ausgebildet sein. Auch kann das Grillbrett abhängig von dem Gewicht des aufzunehmenden Grillguts eine unterschiedliche Anzahl von Haltespießen aufweisen. So kann ein Grillbrett für relativ kleingewichtiges Grillgut weniger Haltespieße aufweisen, als ein Grillbrett für Grillgut von höherem Gewicht. Ein derart ausgebildetes Grillbrett ist insbesondere zur Aufnahme von vorportioniertem Grillgut geeignet. Beispielsweise kann das Grillbrett mit darauf aufgenommenem Grillgut bereits vorportioniert verkauft werden, beispielsweise in einer Bedientheke ausgelegt werden.
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Nach einer Ausgestaltung umfasst das Grillbrett mindestens zwei in einem Abstand zueinander angeordnete Haltespieße. Die mindestens zwei Haltespieße erstrecken sich dabei insbesondere von derselben Auflagefläche für das Grillgut fort. Die mindestens zwei Haltespieße können beispielsweise parallel zueinander verlaufen. Mit mindestens zwei Haltespießen kann Grillgut besonders sicher auf dem Grillbrett gehalten werden, insbesondere kann bei Eindringen beider Haltespieße in das Grillgut eine Drehung des Grillguts relativ zu dem Grillbrett verhindert werden. Nach einer diesbezüglichen Ausgestaltung ist ein erster Haltespieß im Bereich eines ersten Endes des Grillbretts und ein zweiter Haltespieß im Bereich eines dem ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Endes des Grillbretts angeordnet. Die beiden Haltespieße können also an gegenüberliegenden Enden des Grillbretts angeordnet sein. Insbesondere können die beiden Haltespieße in einem Abstand voneinander angeordnet sein, der größer ist als die halbe Länge des Grillbretts, wobei die Länge des Grillbretts insbesondere die Erstreckung des Grillbretts parallel zu einer durch die beiden Haltespieße verlaufenden Achse bezeichnet. Nach einer diesbezüglichen Ausgestaltung erstrecken sich die mindestens zwei Haltespieße in unterschiedlichen Winkeln von der Auflagefläche fort. Die mindestens zwei Haltespieße müssen also nicht parallel zueinander verlaufen. Beispielsweise kann ein erster der Haltespieße sich in einem Winkel von 90° zu der Auflagefläche des Grillbretts erstrecken, während sich der zweite der beiden Haltespieße in einem Winkel von < 90° von der Auflagefläche fort erstreckt. Somit kann ein besonders sicherer Halt bei gleichzeitig relativ einfachem Eindringen der Haltespieße in das Grillgut erreicht werden.
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Die Erfindung betrifft zudem ein System aus einem wie oben erläuterten Grillbrett sowie einem auf der Auflagefläche des Grillbretts angeordnetem Grillgut. Das Grillgut kann dabei insbesondere derart auf der Auflagefläche des Grillbretts angeordnet sein, dass der mindestens eine Haltespieß in das Grillgut eindringt.
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Sollten mehrere Haltespieße vorgesehen sein, kann zumindest einer, insbesondere alle, in das Grillgut eindringen.
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Ausgestaltungen der Erfindung werden im Folgenden anhand von Figuren erläutert. Es zeigen:
- 1 ein erfindungsgemäßes Grillbrett gemäß einer ersten Ausgestaltung in einer perspektivischen Ansicht,
- 2 das Grillbrett aus 1 mit auf der Auflagefläche angeordnetem Grillgut, und
- 3 ein erfindungsgemäßes Grillbrett gemäß einer zweiten Ausgestaltung mit auf der Auflagefläche angeordnetem Grillgut in perspektivischer Ansicht.
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Sofern nichts anderes angegeben ist, bezeichnen im Folgenden gleiche Bezugszeichen gleiche Gegenstände.
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In 1 ist ein erfindungsgemäßes Grillbrett 10 in einer ersten Ausgestaltung ersichtlich. Das Grillbrett 10 weist die Form eines flachen Quaders auf mit einer Höhe h, die wesentlich geringer ist als die Länge 1 und die Breite b. Natürlich sind auch andere Formen des Grillbretts denkbar. Das Grillbrett 10 verfügt über eine Auflagefläche 12 zur Auflage von Grillgut sowie über, in diesem Ausführungsbeispiel, zwei sich von der Auflagefläche 12 forterstreckende Haltespieße 14, 16 angeordnet an gegenüberliegenden Endbereichen des Grillbretts.
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In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel erstrecken sich die beiden Haltespieße 14, 16 in etwa parallel zueinander in einem Winkel von ca. 90° von der Auflagefläche 12 fort. An ihren von der Auflagefläche 12 fortweisenden Enden 18, 20 sind die Haltespieße 14, 16 stumpf ausgebildet. Zur Aufnahme eines Stücks Grillgut auf dem Grillbrett 10 kann das Grillgut 22 auf die Haltespieße 14, 16 aufgespießt werden, wie in 2 ersichtlich. In dem vorliegenden Beispiel durchdringt sowohl der erste Haltespieß 14 wie auch der zweite Haltespieß 16 das Grillgut 22 derart, dass ihre jeweiligen freien Enden 18, 20 an der Oberseite des Grillguts herausragen. Je nach Dicke des Grillguts können die Haltespieße 14, 16 jedoch auch vollständig in dem Grillgut aufgenommen sein. Das Grillgut wird dabei bevorzugt derart auf dem Grillbrett aufgebracht, dass es flächig auf der Auflagefläche 12 aufliegt.
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In 3 ist eine zweite Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Grillbretts 10' dargestellt. Das Grillbrett 10' unterscheidet sich von dem zuvor erläuterten Grillbrett 10 durch seine Haltespieße. So weist das Grillbrett 10' ebenfalls zwei Haltespieße 14', 16' auf, welche sich jedoch in unterschiedlichen Winkeln von der Auflagefläche 12' forterstrecken und zudem an ihren freien Enden 18', 20' spitz zulaufen. Die spitz zulaufenden Enden 18', 20' ermöglichen ein besonders leichtes Eindringen der Haltespieße 14', 16' in das Grillgut 22. Der erste Haltespieß 14' ist in einem Winkel von ca. 60° bis 70° zu der Auflagefläche 12 angeordnet. Der zweite Haltespieß 16' erstreckt sich im Wesentlichen in einem Winkel von 90° zu der Auflagefläche 12'. Durch die unterschiedliche Winkellage der Haltespieße 14', 16' kann das Grillgut 22 einfach auf das Grillbrett aufgebracht werden und ist gleichzeitig sicher gehalten. Insbesondere der relativ schräg stehende erste Haltespieß 14' kann ein Abrutschen des Grillguts 22 von dem Grill 10' auch dann verhindern, wenn das Grillbrett derart um 180° gedreht wird, dass das Grillgut nach unten weist.
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Das erfindungsgemäße Grillbrett kann dank seiner Haltespieße das Grillgut sicher halten und somit das Herunterfallen des Grillguts von der Auflagefläche des Grillbretts verhindern.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Grillbrett
- 10'
- Grillbrett
- 12
- Auflagefläche
- 12'
- Auflagefläche
- 14
- erster Haltespieß
- 14'
- erster Haltespieß
- 16
- zweiter Haltespieß
- 16'
- zweiter Haltespieß
- 18, 20
- freie Enden
- 18', 20'
- freie Enden
- 22
- Grillgut
- H
- Höhe
- 1
- Länge
- b
- Breite