DE4342141A1 - Koch- und Servierhilfe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Koch- und Servierhilfe für Spei­ sen, die vorzugsweise in einer zumindest zeitweise fixierten Stellung zubereitet und/oder serviert werden.

Speisen, die aufgrund ihrer äußeren Form auf einer ebenen Fläche keine stabile Lage einnehmen, also beispielsweise Paprikaschoten, Eier, Tomaten usw., werden häufig ausgehöhlt und mit einer inneren Füllung zubereitet und serviert. Bei der Zubereitung in einem üblichen Kochtopffallen beispiels­ weise gefüllte Paprikaschoten leicht zur Seite, so daß die aus einer instabilen Masse bestehende Füllung beim Kochen nach außen treten und die fertigen Speisen beim Servieren unansehnlich sein können.

Dieses Problem besteht auch z. B. bei gefüllten Eiern oder Tomaten, die auf einer Servierplatte gereicht werden sollen. Die innere Füllung ist häufig mit einer oberen Verzierung aus Remoulade, Mayonnaise o. dgl. versehen, die beim Umfal­ len oder Wegrollen der gefüllten Speise unansehnlich wird.

Auch beim Anbraten von rundlichen Fleischspeisen, wie z. B. Rouladen, besteht das Problem der Lageinstabilität. Diese Speisen müssen beispielsweise in einem Bräter von allen Seiten gleichmäßig angebraten werden, um eine entsprechende Bräunung der Oberfläche zu erreichen. Ohne ein manuelles Festhalten beim Anbraten rollt aber eine rundliche Fleisch­ speise aus einer instabilen immer wieder in eine stabile Lage, so daß eine gleichmäßige Bräunung erschwert ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Koch- und Servierhilfe für derartige Speisen zu schaffen, mit der diese problemlos in einem Kochgeschirr oder auf einer Ser­ vierplatte in einer gewünschten Stellung fixiert werden können.

Diese Aufgabe wird durch einen auf einen Untergrund stand­ fest aufsetzbaren Grundkörper gelöst, der auf seiner oberen Begrenzungsfläche einen oder mehrere, in die Speisen ein­ drückbare Haltedorne aufweist.

Die erfindungsgemäße Koch- und Servierhilfe wird also bei­ spielsweise beim Zubereiten von gefüllten Paprikaschoten auf den Boden des Kochtopfes gestellt und die gefüllte Paprika­ frucht in die auf der oberen Begrenzungsfläche angeordneten Haltedorne gedrückt. Auf diese Weise wird verhindert, daß die Paprikaschote beim Kochen umfallen und die Füllung aus dem Inneren der Schote herauskochen kann.

Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Koch- und Ser­ vierhilfe besteht darin, daß die sehr empfindliche äußere Haut der Paprikaschote zum heißen Boden des Kochgeschirres beabstandet ist und daher nicht mehr anbrennen kann.

Der erfindungsgemäße Grundkörper mit den Haltedornen kann eine Größe aufweisen, die es erlaubt, mehrere Paprikaschoten festzuhalten, andererseits können auch für jede einzelne Schote separate Kochhilfen verwendet werden. Die Größe des verwendeten Grundkörpers ist dabei so gewählt, daß der Schwerpunkt der aufzusteckenden Speise über der Grundfläche liegt und somit ein Umkippen ausgeschlossen ist. Dies wird auch durch das vergleichsweise hohe Eigengewicht des Grund­ körpers erschwert.

Die verwendeten Haltedorne sind bezüglich ihrer Dicke und Länge so gewählt, daß sie einerseits die Frucht auch in gegartem Zustand ausreichend zu halten vermögen, anderer­ seits jedoch eine größerflächige Verletzung vermieden wird.

Vorzugsweise ist der erfindungsgemäß verwendete Grundkörper als rundliche Platte ausgebildet, die leicht gereinigt wer­ den kann und sich der runden Form eines Kochgeschirres gut anpaßt.

Es ist weiterhin möglich, den Grundkörper auf seiner Unter­ seite mit kurzen Standfüßen, Nuten, Rillen oder dergleichen zu versehen. Dadurch kann Anbrat- oder Kochflüssigkeit unter den Grundkörper gelangen, so daß eine Überhitzung des Grund­ körpers durch einen direkten Kontakt mit der Bodenplatte des Kochgeschirres vermieden wird.

Die in den Grundkörper eingesetzten Haltedorne können paral­ lel zueinander verlaufen, sie sind jedoch vorzugsweise zum Grundkörper unterschiedlich geneigt, da auf diese Weise eine bessere Haltekraft erreicht wird.

Die Haltedorne können mit Hilfe bekannter Befestigungsver­ fahren in Sackbohrungen des Grundkörpers eingesetzt werden, beispielsweise können sie als Gewindestifte ausgebildet sein, die in entsprechende Gewindebohrungen eingeschraubt werden können.

Um das Einstechen der Haltedorne in die zu haltende Speise zu erleichtern, sind die Haltedorne zweckmäßigerweise am oberen Ende zugespitzt.

Die erfindungsgemäße Koch- und Servierhilfe bietet neben dieser Anwendung weitere Vorteile, beispielsweise bei der Zubereitung von Rouladen.

Sie können nämlich seitlich in die rundliche Roulade einge­ drückt werden und halten diese beim Anbraten in der ge­ wünschten Stellung, ohne daß die Roulade wegrollen kann. Die Kochhilfe stützt die Roulade nämlich seitlich ab, indem die Grundplatte mit einer Kante gegen den Boden des Bräters an­ liegt. Um eine andere Stelle der Roulade anzubraten, wird diese dann um ihre Längsachse gedreht, wodurch die Kochhilfe auf der anderen Seite zur Anlage an den Topfboden kommt und die Roulade auch in dieser zweiten Stellung fixiert.

Durch ein einmaliges Umstecken der erfindungsgemäßen Koch­ hilfe lassen sich so vier Seiten der Roulade problemlos anbraten.

Bei entsprechender länglicher Ausbildung des Grundkörpers oder der Verwendung von mehreren Kochhilfen kann z. B. bei einer Roulade auch auf die sonst üblichen Haltemittel wie Klammern, Bindfäden, Sicherungsnadeln oder dergleichen ver­ zichtet werden. Nach dem Anbraten erhöht sich nämlich die Formstabilität des aufgewickelten Fleisches, so daß sich dieses nicht mehr selbsttätig entrollt. Dies ist ein weite­ rer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Der Grundkörper bzw. die Haltedorne sind vorzugsweise aus einem hitzebeständigen, lebensmittelechten Material, ins­ besondere aus Edelstahl hergestellt. Dieses Material läßt sich leicht reinigen und behält auch nach längerer Anwendung eine metallisch glänzende Oberfläche, so daß die Anwendung der erfindungsgemäßen Geräte auch als ästhetisch erscheinen­ de Servierhilfe möglich ist, um z. B. gefüllte Eier oder Tomaten in einer fixierten Stellung servieren zu können.

Die erfindungsgemäße Kochhilfe kann auch dazu verwendet werden, um beispielsweise fettes, gegrilltes Geflügel gleichzeitig an mehreren Stellen beim Garen anzustechen, so daß überschüssiges flüssiges Fett aus den entstandenen Löchern austreten kann.

Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veran­ schaulicht und wird im nachfolgenden anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben.

Es zeigen

Fig. 1 einen Schnitt durch einen Grundkörper mit eingesetzten Haltedornen und

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Grundkörper gemäß Fig. 1.

Die in den Figuren dargestellte Koch- und Servierhilfe be­ steht aus einem kreisförmigen Grundkörper 1 mit mehreren, in den Grundkörper 1 eingelassenen Haltedornen 2. Die im mitt­ leren Bereich des Grundkörpers 1 befestigten Haltedorne 2 verlaufen etwa senkrecht zur Grundplatte, während die äußeren Haltedorne 2 leicht geneigt sind.

Die Haltedorne 2 sind am oberen Ende 3 zugespitzt.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Unterseite 4 und die parallel zu ihr verlaufende obere Begrenzungs­ fläche 5 eben ausgebildet, wie bereits erwähnt, kann jedoch die Unterseite 4 auch gerillt sein, um den Zutritt von Brat- oder Kochflüssigkeit unter die Unterseite 4 zu ermöglichen.

In Fig. 2 ist der Grundkörper 1 mit den Bohrungen zur Auf­ nahme der Haltedorne 2 in einer Draufsicht gezeigt, so daß die Form des Grundkörpers 1 und die Anordnung der Haltedorne 2 verdeutlicht wird.

Bezugszeichenliste

1 Grundkörper
2 Haltedorn
3 oberes Ende
4 Unterseite
5 obere Begrenzungsfläche

Claims (7)

1. Koch- und Servierhilfe für Speisen, die vorzugsweise in einer zumindest zeitweise fixierten Stellung zubereitet und/oder serviert werden, gekennzeichnet durch einen auf einen Untergrund standfest auf­ setzbaren Grundkörper (1), der auf seiner oberen Be­ grenzungsfläche (5) einen oder mehrere, in die Speisen eindrückbare Haltedorne (2) aufweist.

2. Koch- und Servierhilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (1) als Platte ausgebildet ist.

3. Koch- und Servierhilfe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (1) rund ausgebildet ist.

4. Koch- und Servierhilfe nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltedorne (2) zum Grundkörper (1) unterschiedlich ge­ neigt sind.

5. Koch- und Servierhilfe nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltedorne (2) als Gewindestifte ausgebildet sind, die in Gewindebohrungen des Grundkörpers (1) einschraubbar sind.

6. Koch- und Servierhilfe nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltedorne (2) obere zugespitzte Enden (3) aufweisen.

7. Koch- und Servierhilfe nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (1) und/oder die Haltedorne (2) aus hitze­ beständigem, lebensmittelechtem Material, insbesondere aus Edelstahl, bestehen.