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Die Erfindung betrifft ein Produktinformationssystem für ein ortsveränderbares Transportelement, wobei das Transportelement einen im Wesentlichen runden Kern aufweist, an dessen seitlichen Enden im Durchmesser wesentlich größere Begrenzungen angeordnet sind, und der Raum zwischen den Begrenzungen durch ein aufgewickeltes, strangförmiges Leitungs- oder Drahtmaterial ganz oder teilweise ausgefüllt ist.
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Mit der
DE 87 06 091 U1 ist ein Universalbinder mit Markierungsfeld bekannt geworden, bei dem in verschiedenen Größen und Farben, zum Zusammenbinden von Kabeln, Schläuchen oder ähnlichem ein Armband oder Gürtel mit einer Einschubtasche oder einem Schreibfeld aus Kunststoff zur Kennzeichnung und Markierung beschrieben wird. Dieser Universalbinder wird an dem zu kennzeichnenden Gegenstand befestigt, indem eine Lasche durch einen Ring und dadurch der Binder fest mit dem Teil des zu kennzeichnenden Gegenstandes verbunden werden kann.
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In einem industriellen Fertigungsprozess werden unterschiedlichste Kabel und Leitungsmaterialien hergestellt, die nach dem Herstellungsprozess direkt auf ortsveränderbare Transportelemente aufgewickelt werden. Aus Platzgründen sind diese ortsveränderbaren Transportelemente danach eng aneinander beigeordnet und weisen an ihren Seiten beispielsweise Informationen zu ihren speziellen Eigenschaften oder Verwendungszwecken des Leitungsmaterials auf. Da jedoch bei eng aneinander gestellten Transportelementen diese Informationen nicht sichtbar und damit lesbar sind, kommt es immer wieder vor, dass die Transportelemente verrückt werden müssen, um an die auf ihnen enthaltenen Informationen heranzukommen. Dieses erfordert einen sehr langen Arbeitsaufwand und bringt zudem durch die Veränderung der Positionen der Transportelemente ein noch größeres Chaos mit sich.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, das Auffinden und Identifizieren von bestimmten ortsveränderbaren Transportelementen mit aufgewickelten Kabelmaterialien zu erleichtern.
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Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 2 gelöst. Die sich an die Ansprüche 1 und 2 anschließenden Unteransprüche geben dabei eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gedankens wieder.
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Die ortsveränderbaren Transportelemente haben unterschiedliche Größen und sind durch das Volumen der aufgewickelten strangförmigen Leitungsmaterialien unterschiedlich ausgefüllt. Diese Vorgaben berücksichtigt ein Produktinformationssystem, das mindestens ein, den Außendurchmesser des aufgewickelten Leitungsmaterials umschlingendes oder teilumschlingendes Mittel aufweist, an dem ein Tableau fest oder auswechselbar angebracht ist.
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Durch ein solches Tableau, das im Wesentlichen aus einem festen, plattenförmigen Material besteht, ist es möglich, Informationen des aufgewickelten, strangförmigen Leitungsmaterials, welches sich unterhalb des Tableaus befindet, bereitzustellen.
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In einer ersten Ausführungsform ist es möglich, dass direkt auf dieses Tableau Informationen geschrieben werden können, dieses kann beispielsweise durch Beschriftungen erfolgen, die evtl. anschließend auch wieder leicht entfernbar sind.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist es möglich, dass auf dieses Tableau Zettel oder Dokumentationen zu den entsprechenden aufgewickelten Materialienspezifikationen und Auftraggebers aufgeklebt werden können,
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Beide angesprochenen Ausführungsformen lassen eine Wiederverwendung des Tableaus zu.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist es möglich, dass das Tableau aus einem Träger und einer, diesen im Wesentlichen übergreifenden transparenten Abdeckung besteht. Durch eine solche transparente Abdeckung ist es möglich, dass Informationen unterhalb der Abdeckung und damit zwischen Abdeckung und Träger des Tableaus austauschbar angeordnet sind. Durch diese Vorgehensweise sind alle Informationen auch gegenüber äußeren Witterungseinflüssen geschützt.
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Um eine einfache Handhabung des Informationsträgers ermöglichen zu können, kann an den Längsseiten des Trägers die Abdeckung fest befestigt sein und dagegen an mindestens einer der Stirnseiten keine dauerhafte Befestigung aufweisen. Dadurch ist es möglich, quasi in einer Art Tasche, die auf einem Blatt befindlichen Informationen und Spezifikationen des Leitungsmaterials unterhalb der Abdeckung sicher gegen äußere Einflüsse geschützt unterzubringen. Damit dieses auch zumindest für einen bestimmten Zeitraum sichergestellt ist, kann die Abdeckung durch einen wiederverwendbaren Verschluss verschlossen werden. Eine solche taschenförmige Ausbildung kann natürlich auch an beiden Stirnseiten offen und verschließbar sein, um dadurch eine schnellere Auswechselbarkeit und Einbringung der Informationsträger ausführen zu können.
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Ein solches Tableau wird so ausgeführt werden, dass es wiederverwendbar ist. Um die Wiederverwertbarkeit zu garantieren, kann das Tableau aus Blech oder einem plattenförmigen Kunststoff oder einem netzartigen Textilgewebe oder gleichwertig bestehen. Die transparente Abdeckung wird dabei in Kunststoff ausgeführt.
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Um das Tableau auf den im Wesentlichen kreisförmig aufgewickelten Leitungsmaterialien einfach auswechselbar anbringen zu können, weist das Tableau an mindestens einer seiner Stirnseiten ein Schloss, vorzugsweise ein Spannschloss, auf. Dieses Spannschloss kann unterschiedlich gestaltet sein, um ein das Leitungsmaterial umschlingendes Mittel, beispielsweise in Form eines Gurtes oder eines breiten Bandes, aufnehmen zu können. Ein solches Mittel zur Umschlingung des Leitungsmaterials oder dergleichen sollte so ausgeführt sein, dass es nach der Befestigung an dem Tableau direkt oder über Spannschlösser insgesamt eine relative Ortsveränderung ausführen kann.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist es möglich, dass das umschlingende Mittel quasi im Wesentlichen ortsveränderbar auf dem aufgewickelten Material verbleibt und stattdessen nur das Tableau eine relative Ortsveränderung ausführen kann. Bei einer solchen Ausführungsform wird das Tableau mit seinen Befestigungen oder Verbindungen an dem Mittel leicht angehoben und anschließend quasi entlang des Mittels oberhalb des Außendurchmessers des aufgewickelten Materials soweit ortsverändert, bis das Produktinformationssystem sich in einer lesbaren Position befindet. Bei einer solchen Ausführungsform ist das Mittel an seinen Enden miteinander verbunden. Es solche Verbindung kann auch aus einer lösbaren, vorzugsweise wiederverwendbaren, Verbindung bestehen.
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Eine solche Vorgehensweise ist notwendig, wenn die aus der Fertigung kommenden, aufgewickelten Leitungsmaterialien oder dergleichen auf den Trägern eng beieinanderstehen. Um dort eine Identifizierung des entsprechenden Leitungsmaterials vornehmen zu können, ist es deshalb notwendig, dass Ortsveränderungen des Tableaus vorgenommen werden müssen, wenn das Tableau sich nicht gleich so an einer Stelle befindet, dass eine eindeutige Ablesbarkeit des Leitungsmaterials möglich ist.
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Ein solches umschlingendes Mittel kann aus einem Gummi oder gummiartigen Material bestehen, welches ein hohes Elastizitätsmodul beinhaltet.
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Es ist möglich, dass nach dem Fertigungsprozess und dem Aufbringen des Leitungsmaterials oder dergleichen auf das Transportelement dieses noch einer Wärmebehandlung zugeführt werden kann. Aus diesem Grunde ist es vorteilhaft, wenn sowohl das Tableau mit den Spannschlössern und das umschlingende Material mindestens in einem Temperaturbereich bis 100 °C belastbar sind.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines möglichen Ausführungsbeispiels näher erläutert:
- 1 Eine Draufsicht auf ein Tableau mit beidseitig befestigten Spannschlössern;
- 2 eine Seitenansicht der Ausführung eines Produktinformationssystems.
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Die 1 zeigt ein Tableau 1, welches im Wesentlichen rechteckförmig ausgebildet ist. Andere Formausbildungen sind gleichwertig. An Stirnseiten 7 des Tableaus 1 sind Spannschlösser 3 ausgeführt, die zur Befestigung von elastischen Mitteln 2 ausgelegt sind, Das Tableau 1 mit den endseitig befestigten Mitteln 2 bildet ein Produktinformationssystem, das wiederverwendbar ist und auf Rundkörpern eingesetzt werden kann. Diese Rundkörper stellen ortsveränderbare Transportelemente dar, die im Wesentlichen einen runden Kern aufweisen, an dessen seitlichen Enden im Durchmesser wesentlich größere Begrenzungen angeordnet sind. So entstehen Trommeln oder Spulen, die unterschiedliches, strangförmiges Leitungsmaterial aufnehmen können. Der Durchmesser des aufgewickelten strangförmigen Leitungsmaterials ist stets unterschiedlich, so dass es durch die Umschlingung des Leitungsmaterials mittels des Mittels 2 stets unterschiedliche Längen des Mittels 2 geben wird. Diesem Vorgang trägt die Erfindung Rechnung, in dem über mindestens ein Spannschloss 3 an mindestens einer Stirnseite 7 des Tableaus das Mittel 2 in seiner Länge stufenlos verändert werden kann. An der gegenüberliegenden Stirnseite 1 kann ein weiteres Spannschloss 3 vorhanden sein, es ist jedoch auch möglich, hier beispielsweise das Mittels 2 fest anzuschlagen.
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Das Mittel 2 ist als Gurt oder breites Band ausgebildet, das ein Elastizitätsmodul aufweist, das es zulässt, das das Tableau 1 quasi auf dem Durchmesser des Leitungsmaterials stufenlos ortsveränderbar ist.
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Eine beispielhafte Ausführung eines Spannschlosses 3 kann so ausgebildet sein, dass es Befestigungen 15 aufweist, die eine kraft- und formschlüssige Verbindung mit dem Tableau 1 eingehen. Das Spannschloss 3 kann in einer bevorzugten Ausführungsform mit Seitenschenkeln 13, die vorstehend angeordnet sind, ausgebildet sein. So entsteht zwischen den Seitenschenkeln 13 ein Raum 19, in dem beispielsweise die Befestigung des Mittels 2 erfolgen kann. Diese kann durch Umschlingen eines Stiftes 14 und einer anschließenden Arretierung 10 ausgeführt werden. Somit kann durch ein solches Spannschloss 3 das Mittel 2 in seiner Länge unterschiedlich ausgebildet sein und somit auch für unterschiedliche im Durchmesser ausgebildete Transportelemente einsetzbar sein. Als besonders anwenderfreundlich hat es sich herausgestellt, dass die Spannschlösser 3 an ihrer Unterseite, die mit dem Leitungsmaterial 16 in Verbindung steht, mit einer Schutzfolie 17 versehen ist. Bei einer Verwendung von Spannschlössern 3 entsteht dadurch unterhalb des Tableaus 1 ein freier Bereich 18. Dadurch wird eine Ortsveränderung auf dem Leitungsmaterial 16 wesentlich vereinfacht, weil beispielsweise durch eine Kraftbeaufschlagung auf das Tableau 1 die endseitigen Spannschlösser 3 leicht auf dem Leitungsmaterial 16 gleiten können.
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Es ist auch möglich, in einer weiteren bevorzugten Ausführungsart an den Spannschlössern 3 vorstehenden Laschen oder dergleichen anzubringen, um eine Ortsveränderung des Tableaus 1 auf dem Leitungsmaterial 16 zu vereinfachen.
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Das Tableau 1 besteht im Wesentlichen aus einem flachen plattenförmigen Träger 4, der aus Metall oder Kunststoff bestehen kann. Der Träger 4 muss so ausgebildet sein, dass dieser mit einer Abdeckung 5 versehen werden kann, die zumindest teilweise entweder an den Seitenbereichen, das heißt an den Längsseiten des Tableaus 1 oder aber mittels Verwindungen 11 im seitlichen Bereich mit dem Tableau verbunden wird. Durch die Verbindung 11 der Abdeckung 5 mit dem Träger 4 entsteht somit quasi ein Produktinformationssystem, welches Produktinformationen auswechselbar aufnehmen kann. Das Einbringen von Produktinformationen geschieht über die Stirnseiten 7, die entweder an einer oder an beiden Stirnseiten 7 einen offenen Bereich 6 aufweisen, was bedeutet, dass die Abdeckung 5 in dem Bereich 6 keine Verbindung mit dem Träger 4 eingeht.
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Damit die Produktinformationen auch aus dem Tableau 1 nicht herausrutschen können, ist an den Stirnseiten 7, mindestens an einer dieser Stirnseiten 7, ein Verschluss vorhanden. Dieses kann durch einen überstehenden Falz oder Bereich ausgeführt werden. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann der offene Bereich auch durch eine Spannschnur 8 verschlossen werden, wobei der Verschluss dann mittels eines Halters 9 und der Spannschnur 8 erzielt wird. Da die Spannschnur 8 elastisch ist, legt diese sich über die Folie der Stirnseite 7, es wird somit der endseitige offene Bereich 6 sicher verschlossen.
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Um in dem Träger 4 aus Kunststoff eine größere Festigkeit zu erzielen, können in dem Träger 4 zwischen den Längsseiten Falze 12 eingearbeitet sein.
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Das Ausführungsbeispiel der 1 und 2 zeigt endseitig an dem Träger 4 jeweils ein Spannschloss 3. Dieses kann jedoch auch so ausgeführt werden, dass nur an einem Ende ein Spannschloss 3 vorhanden ist, wobei an dem anderen Ende das Mittel 2 dann fest angeschlagen ist.
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Die vorbeschriebenen Ausführungen bevorzugter Gestaltungen des Produktinformationssystems sind somit leicht auf dem aufgewickelten Leitungsmaterial ortsveränderbar und damit stets in eine gewünschte lesbare Position verbringbar. Dieses kann durch entsprechendes Ziehen oder automatisch bei zentraler Lagerung erfolgen, ohne dass die Transportelemente bewegt werden müssen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist es deshalb auch möglich, dass das elastische Mittel 2 so ausgebildet ist, dass dieses beispielsweise gegenüber dem Tableau 1 mit Gewichten versehen ist, die automatisch das Tableau in eine obere lesbare Position bringen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist es möglich, dass bei großen Transportelementdurchmessern beispielsweise das Tableau 1 mit zweien das Kabelmaterial oder dergleichen umspannenden Mitteln 2 versehen werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Tableau
- 2
- Mittel
- 3
- Spannschloss
- 4
- Träger
- 5
- Abdeckung
- 6
- Offener Bereich
- 7
- Stirnseiten
- 8
- Spannschnur
- 9
- Halter
- 10
- Arretierung
- 11
- Verbindung
- 12
- Falz
- 13
- Seitenschenkel
- 14
- Stift
- 15
- Befestigung
- 16
- Leitungsmaterial
- 17
- Schutzfolie
- 18
- Freier Bereich
- 19
- Raum
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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