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Die Erfindung betrifft eine Verpackung aus einem faltbaren Material, insbesondere Wellpappe zur Aufnahme und/oder zum Transport temperaturempfindlicher Erzeugnisse gemäß Anspruch 1 und einen Zuschnittsatz für eine derartige Verpackung gemäß dem Anspruch 19.
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Derartige Verpackungen werden zur Aufnahme, insbesondere zum Versand bzw. Transport von thermisch empfindlichen Waren wie Arzneimitteln, Impfstoffen Blutkonserven, biologischen Zellmaterialien und Lebensmitteln eingesetzt. Sie sind bereits in unterschiedlichen, zur Verwendung beim Versand von ganz verschiedenen Produkten einsetzbaren Ausführungen bekannt und werden in Fachkreisen als temperaturgeführte Verpackungen bezeichnet.
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So ist aus der deutschen Patentschrift
DE 102 06 109 C1 eine Verpackung zum Transport von thermisch empfindlichen Produkten mit einer geschlossenen Umverpackung, Platten aus einem porigen Schaumstoff, die innen von der Umverpackung eine vollständig geschlossene Umhüllung eines Innenraums bilden und mit Kühlflüssigkeit gefüllten flexiblen Kühlelementen, die zur allseitigen Umschließung des thermisch empfindlichen Produkts ausgebildet sind, bekannt. Zur Ausbildung einer solchen Verpackung derart, dass für deren Lagerung vor und nach einem Gebrauch wenig Platz benötigt wird und dennoch eine benötigte Temperaturstabilität über mehrere Tage gewährleistet ist.
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Dazu zeichnet sich die Verpackung dadurch aus, dass innerhalb der Platten aus Schaumstoff ein geschlossener Innenkasten aus gefalteten Wänden aus mit einer metallischen oder metallisierten Oberflächenschicht versehenen Polyurethanplatten vorgesehen ist, in den die Kühlelemente einsetzbar sind.
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Daneben ist eine stabile, zum Übereinanderstapeln geeignete Kühlverpackung, die preisgünstig und einfach herstellbar ist, aus der
DE 20 2015 002 945 U1 bekannt. Die Kühlverpackung weist einen Außenbehälter und eine Innenverpackung auf, die insbesondere aus Wellpappe hergestellt sind und zwischen denen zum gekühlten Transport eines Kühlguts ein Kühlelement angeordnet ist. Dabei ist die Innenverpackung einstückig aus einem Zuschnitt gebildet und weist im jeweiligen Eckbereich von ihren Seitenwänden abstehende Abstandshalter auf.
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Eine einfach, kostengünstig und schnell herstellbare Verpackung, insbesondere Kühlverpackung, welche eine Umverpackung und eine einen Innenraum der Umverpackung allseitig umgebende Dämmeinrichtung umfasst, wird in der europäischen Patentschrift
EP 3 061 706 B1 offenbart. Die Umverpackung weist einen Mantel mit einer Vorderwand, einer Rückwand und Seitenwänden, welche die Vorderwand mit der Rückwand verbinden, sowie eine Bodenwand und eine Deckenwand auf. Die Dämmeinrichtung weist die Deckenwand und die Bodenwand als Dämmwände auf, welche jeweils einen Luftraum begrenzen. Die Dämmeinrichtung weist ferner eine in der Umverpackung angeordnete einstückige Dämmeinlage auf, die zumindest eine einen Luftraum begrenzende Dämmwand umfasst. Die Verpackung ist somit aus wenigen Elementen ausgebildet, was das Herstellungsverfahren und das Zusammenstellen der Verpackung deutlich erleichtert ist. Außerdem wird als Dämmungsmaterial Luft benutzt, was zum einen keine Kosten aufgrund von zusätzlichen Materialien verursacht und zum anderen eine gleichmäßigere Dämmung zur Folge hat.
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Derartige Kühlverpackungen werden zunehmend im sich durch das Internet starker Beliebtheit erfreuenden Versandhandel eingesetzt, um temperaturempfindliche Waren zu versenden. Erfolgt der Versand dabei an Privatkunden, so stellt eine Entsorgung der Verpackung insbesondere bei großvolumigen Sendungen zunehmend ein Problem dar. Bei den herkömmlichen Versandhandlungen ist der Anteil von nicht wieder verwertbaren Verpackungsteilen relativ groß. Es besteht daher die Notwendigkeit, die Entsorgung der Verpackungen unter aufwendiger Mülltrennung zu vereinfachen.
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Schließlich ist aus der
EP 3 144 248 A1 eine Kühlverpackung bekannt, welche eine Umverpackung und eine einen Innenraum der Umverpackung allseitig umgebende Dämmeinrichtung umfasst. Die Umverpackung weist einen Mantel mit einer Vorderwand, einer Rückwand und Seitenwänden, welche die Vorderwand mit der Rückwand verbinden, sowie eine Bodenwand und eine Deckenwand auf. Die Dämmeinrichtung weist eine deckenwand- und die bodenwandseitige Dämmeinlage auf, die separat herstellbare Bauteile sind und die in die Umverpackung auf deren Bodenwand und unter der Deckenwand angeordnet werden können. Die Dämmeinrichtung der Verpackung weist ferner eine weitere in der Umverpackung positionierbare Dämmeinlage auf, die einstückig oder mehrteilig ausgebildet sein kann und die seitenwandseitige sowie vorder- und rückwandseitige Dämmwände umfasst und die separat in die Umverpackung eingelegt werden können, um in diesem eingelegten Zustand die Dämmeinlage zu bilden. Wird als Dämmmaterial für die Dämmwände Wellpappe, die auch das Material der Umverpackung sein kann, so stellt die Verpackung eine Einstoffverpackung dar. Diese ist wiederverwendbar und auf einfache und kostengünstige Art und Weise, zusammen mit Altpapier wiederaufbereitbar (recyclebar) oder kompostierbar.
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Der Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, unter Vermeidung von umweltschädlichen Materialien eine gattungsgemäße Verpackung zu schaffen, deren Handhabung dadurch vereinfacht wird, dass bei einem Versender lediglich eine Bestückung der mit thermischen Isoliermaterialien ausgestatteten Verpackung mit den temperaturempfindlichen Waren erfolgen muss.
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Die Aufgabe wird in Verbindung mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 und den Merkmalen des Anspruchs 19 gelöst.
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In einem ersten Aspekt sieht die Erfindung demgemäß eine Verpackung aus einem faltbaren Material, insbesondere Wellpappe zur Aufnahme und/oder zum Transport temperaturempfindlicher Erzeugnissen mit einem Boden- und einem Deckelteil und diese miteinander verbindendenden Seitenwänden, wobei an dem Boden- und Deckelteil und den Seitenwänden thermisches Isoliermaterial vorgesehen ist. Die Verpackung zeichnet sich dadurch aus, dass das thermische Isoliermaterial ein zellstofffasern enthaltendes faserartiges Material umfasst, und dass die Seitenwände aus zwei beabstandeten Wandungen gebildet werden, zwischen denen das Isoliermaterial aufgenommen wird.
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In einem zweiten Aspekt sieht die Erfindung dazu einen Zuschnittsatz aus einem faltbaren Material, insbesondere Wellpappe, zur Herstellung einer Verpackung, insbesondere einer Verpackung nach einem dem ersten Aspekt vor. Der Zuschnittsatz weist einen Zuschnitt mit einem Bodenabschnitt und über Biegelinien an diesem umlaufend angelenkten Kragenabschnitten, einen Zuschnitt mit einem Deckelabschnitt und über Biegelinien an diesem umlaufend angelenkten Kragenabschnitten und einen Zuschnitt mit zwei gelenkig miteinander verbundenen Außenwandabschnitten, an die jeweils gegenüberliegend zu dem jeweils anderen der verbundenen Außenwandabschnitte über einen Stegabschnitt jeweils ein Außenwandabschnitt angelenkt ist, auf. Dabei sind an Seitenrändern der Außenwandabschnitte einander gegenüberliegend Wandungsklappen angelenkt und an dem ein Ende des Zuschnitts bildenden Außenwandabschnitt ist eine Klebelasche vorgesehen. An den Wandungsklappen des mit der Klebelasche versehenen Außenwandabschnitts und des von diesem durch den Außenwandabschnitt und den Stegabschnitt beabstandeten Außenwandabschnitts ist an einem der Klebelasche entgegengesetzten Rand jeweils ein klappenartiger Umschlagabschnitt angelenkt und an den Zuschnitten ist ein Zellstofffasern enthaltendes thermisches Isoliermaterial vorgesehen.
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Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, dass Rohstoffe der Verpackung mithilfe von Materialrück-Gewinnungskreisläufen wieder verwertbar und/oder wieder aufbereitbar sind. Ein weiterer Vorteil liegt.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackung ist das faserartige Material von einer Hülle umgeben. Dabei kann dass das faserartige Material von einer folienartigen Hülle umgeben werden. Bevorzugt wird das faserartige Material von einer Polyethylenfolie umgeben. Aufgrund des sehr geringen Anteils der Polyethylenfolie an der Verpackung gilt diese als Einstoffverpackung, was hinsichtlich Entsorgung oder Wiederaufbereitung vorteilhaft ist.
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In einer besonders bevorzugt Ausführungsform wird das faserartige Material von einem Schlauchbeutel umgeben. Bevorzugt enthält der Schlauchbeutel zu Papierschnipseln gehäckseltes Papier und ist zumindest teilevakuiert, sodass ein Innendruck in dem Schlauchbeutel kleiner als der Umgebungsluftdruck ist. Dadurch wird mit Vorteil eine bei der Befüllung des Schlauchbeutels eingestellte Form konserviert, die eine Anbringung an den Verpackungsteilen und die Handhabung der Verpackung erleichtert.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackung ist der Schlauchbeutel mit dem Boden- und Deckelteil verbunden, vorzugsweise damit verklebt.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verpackung ist zwischen dem Bodenteil und dem Deckelteil ein die Seitenwände der Verpackung bildendes Rumpfelement vorgesehen. Eine solche Verpackung nach Art einer Deckel- bzw. Stülpschachtel ist einfach handzuhaben. Vorteilhaft liegen Kragenabschnitte des Boden- und Deckelteils an dem Rumpfelement an. Die erfindungsgemäße Verpackung kann zum Versand bereitgestellt werden, wenn das Boden- und das Deckelteil und das Rumpfelement mithilfe von Bündelbändern miteinander verbunden sind.
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Mithilfe einer Klebelasche, die an einem freien Ende eines Außenwandabschnitt vorgesehen ist, kann das Rumpfelement aus einem Zuschnitt zu einem geschlossenen, im Wesentlichen ringartigen Körper geformt werden.
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Das Rumpfelement wird dabei in vorteilhafter Weise von Außenwandabschnitten und dazu jeweils umgeschlagenen und miteinander verbundenen, Innenwandabschnitte des Rumpfelements bildenden Wandungsklappen gebildet. Bevorzugt sind die Wandungsklappen an den Außenwandabschnitten mithilfe von Gelenkstreifen angelenkt. Ein durch die Gelenkstreifen gegebener Abstand der Wandungsklappen von den Außenwandabschnitten entspricht einer Dicke des von dem Rumpfelement aufzunehmenden bzw. zu umgebenden Schlauchbeutels.
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Zwischen den Außenwandabschnitten und den jeweiligen Innenwandabschnitten des doppelwandigen Rumpfelements kann der Schlauchbeutel mit dem thermischen Isoliermaterial auf sichere Weise aufgenommen werden. In vorteilhafter Ausführung der Erfindung weist das Rumpfelement einen durchgehenden Schlauchbeutel auf. Durch die doppelwandige Ausgestaltung des Rumpfelementes und eine Aufnahme des Schlauchbeutels zwischen den Außenwandabschnitten und den die Funktion von Innenwandabschnitten übernehmenden Wandungsklappen kann eine Beschädigung des Schlauchbeutels durch aufgenommenes Packgut vermieden zumindest aber weitestgehend ausgeschlossen werden und so der Unterdruck in dem Schlauchbeutel aufrechterhalten.. Durch die Aufnahme des Schlauchbeutels zwischen den Außenwandabschnitten und den Wandungsklappen wird einer Ansammlung des faserartigen Materials, insbesondere des gehäckselten Papiers zum Bodenteil entgegengewirkt und die vorzugsweise quaderförmige Gestalt des Schlauchbeutels aufrechterhalten.
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Vorzugsweise wird das Rumpfelement von zwei miteinander verbundenen Außenwandabschnitten gebildet, an deren freien Enden jeweils ein weiteres Außenwandabschnitt über einen Stegabschnitt angelenkt ist. Entspricht eine Breite des Stegabschnitts ungefähr einer doppelten Materialstärke des thermischen Isoliermaterials, so kann das Rumpfelement in einen gefalteten Zustand überführt werden. Ein solcher Zustand des Rumpfelements mit jeweils zwei hintereinander und übereinanderliegenden Außenwandabschnitten eignet sich als Versandzustand. So wird der Versand des Rumpfelements zusammen mit den Zuschnitten für das Boden- und Deckelteil zu einem Ort erleichtert, an dem die Verpackung mit den temperaturempfindlichen Waren bestückt wird.
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Vorzugsweise sind an den Wandungsklappen zweier gegenüberliegender Seitenwände der erfindungsgemäßen Verpackung Umschlagabschnitte angelenkt.
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Bei einer bevorzugten Ausführung der erfindungsgemäßen Verpackung weisen die Gelenkstreifen der zwei gegenüberliegenden Seitenwände im Bereich der Umschlagabschnitte Ausnehmungen aufweisen.
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Weiter bevorzugt umgreifen die Gelenkstreifen der zwei sich gegenüberliegenden Seitenwände bei der erfindungsgemäßen Verpackung die Umschlagabschnitte mit stufenförmigen Randabschnitten teilweise. Hierdurch wird eine Überführung des Rumpfelementes aus einer zum Versand geeigneten flachkörperartigen in einen zur Aufrichtung der Verpackung erforderlichen, im Wesentlichen ringartigen Zustand ermöglicht zumindest aber begünstigt.
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In einer anderen Ausführungsform können die Wandungsklappen des Rumpfelements im Bereich ihrer gegenseitigen Verbindungsnähte mithilfe von Klebeband, vorzugsweise papierbasiertem Klebeband miteinander verbunden werden. Alternativ ist es möglich, die Wandungsklappen mithilfe von Klebeverbindungen an dem Schlauchbeutel festzukleben.
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Die Kühlverpackungen werden zum Versand von Arzneimitteln, biologischen Proben, Blutkonserven und zunehmend von kühl zu haltenden Lebensmitteln oder frischen Lebensmitteln eingesetzt. Dazu werden entweder Kühlelemente in Form von Kühlakkumulatoren, vorzugsweise Gelakkumulatoren oder Trockeneis benutzt. Die Menge der Kühlelemente, deren Temperatur, die Menge und/oder die Menge des Isoliermaterials ist dabei der aufrechtzuerhaltenden bzw. nicht zu überschreitenden Temperatur und der Dauer dieser Temperaturbedingungen angepasst zu wählen. Es versteht sich, dass die erfindungsgemäße Verpackung auch zum Versand von Erzeugnissen dienen kann, die eine Mindesttemperatur nicht unterschreiten dürfen wie beispielsweise Blumendünger, der Temperaturen oberhalb Raumtemperatur zum Versand abgefüllt und eine gewisse Temperatur wie etwa 10°C nicht unterschreiten darf, eingesetzt. Es versteht sich, dass die erfindungsgemäße Verpackung auch mit entsprechenden zulässigen Wärmespendern versehen werden kann.
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Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Zuschnittsatzes wird das thermische Isoliermaterial von einem die Zellstofffasern enthaltenden Schlauchbeutel gebildet.
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Bei einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Zuschnittsatzes weisen die Wandungsklappen, die an einem Außenwandabschnitt eines Paares von mit einem Stegabschnitt verbundenen Außenwandabschnitten angelenkt sind, gegenüberliegend zu den Wandungsklappen, die an dem anderen Außenwandabschnitt des Paares von mit einem Stegabschnitt verbundenen Außenwandabschnitten angelenkt sind, jeweils einen Umschlagabschnitt auf.
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Bevorzugt sind die an den miteinander verbundenen Außenwandabschnitten angelenkten Wandungsklappen entlang der Außenwandabschnitte bei einem Zuschnittsatz zueinander beabstandet.
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Weiter bevorzugt sind die Umschlagabschnitte bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Zuschnittsatzes zu den benachbarten Wandungsklappen jeweils beabstandet.
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Erfindungsgemäß sind die als Biegelinien bezeichneten Verbindungen zwischen Wandungsabschnitten der Verpackung und der Zuschnitte vorzugsweise als Rilllinien ausgeführt, um die bei einer Aufrichtung und Nutzung der Verpackung erforderlichen Vorgänge ausführen zu können bzw. zu erleichtern. Es versteht sich, dass die Rilllinien dabei in an sich bekannter Weise durch eine regel- oder unregelmäßige Abfolge von durch eine Verdichtung des faltbaren Materials erreichte Prägungen gebildet sind. Die Biegelinien können aber auch durch eine regel- oder unregelmäßige Abfolge von Einschnitten, also als Perforationslinien, ausgeführt sein.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit begleitenden, teilweise vereinfachten und in unterschiedlichen Maßstäben gehaltenen Zeichnungen näher erläutert. Von den Figuren, in denen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet sind, zeigen:
- 1 einen Zuschnitt zur Herstellung eines Bodenteils einer erfindungsgemäßen Verpackung,
- 2 den Zuschnitt gemäß 1 mit einem Isoliermaterial,
- 3 einen Zuschnitt für ein Rumpfelements der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- 4 den Zuschnitt gemäß 3 mit einem Isoliermaterial,
- 5 das Rumpfelement gemäß 3, 4 mit erfindungsgemäß umschlossenem Isoliermaterial,
- 6 das mit dem Isoliermaterial versehene Rumpfelement gemäß 4, 5 in einem umgeschlagenen Zustand,
- 7 eine perspektivische Ansicht von oben des in den 4 bis 6 dargestellten Rumpfelements in einem geschlossenen Zustand,
- 8 eine perspektivische Darstellung von oben des Rumpfelements gemäß der 5 bis 7 in einem in ein erfindungsgemäßes Bodenteil eingesetzten Zustand und
- 9 eine perspektivische Ansicht von oben einer erfindungsgemäßen Verpackung in zum Versand vorgesehenem Zustand.
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1 zeigt einen Zuschnitt 10 aus Wellpappe eines Bodenteils 1 einer nach 8 im Wesentlichen würfelförmigen erfindungsgemäßen Verpackung 100. Ein quadratischer Bodenabschnitt 2 ist umlaufend von Kragenabschnitten 1a, 1b, 1c, 1d umgeben. Durch Umklappen der an den Kragenabschnitten 1a, 1b angesetzten weiteren Umlegabschnitte 1aa, 1bb, Einklappen der Klappenabschnitte 1ac, 1ad, 1bc, 1bd und Verriegeln der Kragenabschnitte 1aa, 1bb mit den zugeordneten Kragenabschnitten 1c und 1d wird ein Bodenteil 2 einer erfindungsgemäßen Verpackung errichtet. Dabei greifen Vorspünge 3 an den Umlegabschnitten 1aa, 1bb in entsprechende Ausnehmungen 4 an den Kragenabschnitten 1c und 1d ein.
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Zur Aufrichtung der erfindungsgemäßen Verpackung wird ein mit einem mattenförmigen Isoliermaterialstück 5 versehener Bodenabschnitt 2 gemäß 2 eingesetzt. Das auf dem Zuschnitt 10' angebrachte, im Wesentlichen quaderförmige Isoliermaterialstück 5 wird aus einem Schlauchbeutel aus einer Polyethylenfolie gebildet, der mit Papierschnipseln unter einem leichten Unterdruck gegenüber der Umgebungsluft zu einer Quaderform befüllt wird. Das Isoliermaterialstück 5 wird mit einem Klebemittel auf dem Bodenabschnitt 2 innenliegend befestigt. Ein Deckelteil 6 wird aus einem der 1 entsprechenden Zuschnitt und einem mit diesem an dem Deckelabschnitt 8 (9) innenliegend befestigten Isoliermaterialstück entsprechend gebildet.
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3 zeigt einen Zuschnitt 11 aus Wellpappe für ein das Bodenteil 1 mit dem Deckelteil 6 verbindendes Rumpfelement 12. Der Zuschnitt 11 weist eine Folge von viereckigen Außenwandabschnitten 13, 14, 15, 16 auf, von denen die in der Mitte liegende Außenwandabschnitte 14, 15 über eine Biegelinie 17 miteinander verbunden sind. An dem Außenwandabschnitt 13, der dem ein Längsende des Zuschnitts 11 bildenden Außenwandabschnitt 16 gegenüberliegt, ist eine Klebelasche 19 angelenkt. Die Außenwandabschnitte 13 und 16 sind jeweils mit dem benachbarten Außenwandabschnitt 13 beziehungsweise 15 über einen Stegabschnitt 21 bzw. 23 verbunden.
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An aus Biegelinien 25 gebildeten Seitenrändern der Außenwandabschnitte 13 und 15 sind im Wesentlichen trapezförmige Gelenkstreifen 27 angelenkt. An den Seitenrändern 25 der Außenwandabschnitte 14 und 16 sind im wesentlichen trapezförmige Gelenkstreifen 28 angelenkt. An freien Randabschnitten der Gelenkstreifen 27 sind Wandungsklappen 31, 31' angelenkt. An den Gelenkstreifen 28, die an den Außenwandabschnitten 14 und 16 angelenkt sind, sind an freien Längsrändern Wandungsklappen 34, 34' gelenkig angesetzt. Durch die im Wesentlichen trapezartige Form der Gelenkstreifen 27 beziehungsweise 28 bedingt, sind die Wandungsklappen 31, 31', 34, 34' entlang einer Längsausrichtung des in 3 gezeigten Zuschnitts 11 voneinander beabstandet. An den Wandungsklappen 31 ist an einem kurzen den Wandungsklappen 34 gegenüberliegenden Rand jeweils ein klappenartiger Umschlagabschnitt 37 angelenkt. Zwischen dem klappenartigen Umschlagabschnitt 37 der Wandungsklappen 31, 31' und der jeweils diesen gegenüberliegenden Wandungsklappe 34, 34' ist erfindungsgemäß ebenfalls ein Zwischenraum gebildet.
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Auf im aufgerichteten Zustand der erfindungsgemäßen Verpackung zum Innenraum hinweisenden Seiten der Außenwandabschnitte 13, 14, 15, 16 ist wie in 4 zeigt ein quaderförmiges Isoliermaterialstück 39 aufgebracht. Das einer thermischen Isolierung des Verpackungsinneren dienende Isoliermaterialstück 39 ist aus einem mit Papierschnipseln gefüllten Schlauchbeutel 39 aus Polyethylenfolie unter dessen teilweiser Evakuierung zu einer quaderförmigen Matte geformt. Der Schlauchbeutel beziehungsweise die Schlauchbeutelmatte 39 ist dabei mithilfe eines Klebemittels an den Außenwandabschnitten 13 bis 16 befestigt.
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Durch ein Einklappen der Wandungsklappenpaare 31, 31' und 34, 34' aufeinander zu, wird der in 5 gezeigte Zustand des Rumpfelements 12 der erfindungsgemäßen Verpackung erreicht. Dabei greifen an freien Längsrändern der Wandungsklappen 31' und 34' vorgesehene Vorsprünge 41 in korrespondierende, ebenfalls an freien Längsrändern der Wandungsklappen 31 beziehungsweise 34 vorgesehene Ausnehmungen 42 wie in 5 gezeigt ein. Bedingt durch die Form der Gelenkstreifen 27, 28 werden an den Längsrandabschnitten des Rumpfelements 12 zwischen den in Längsrichtung innenliegenden Wandungsklappenpaaren 34, 34' und 31, 31' V-förmige Ausnehmungen 44 gebildet, zwischen denen an einer Innenseite 12a des Rumpfelements 12 eine rechteckförmige Ausnehmung 46 verläuft. Die an den Wandungsklappenpaaren 31, 31' angelenkten klappenartigen Umschlagabschnitte 37 sind von den ihnen gegenüberliegenden Wandungsklappenpaaren 34, 34' jeweils ebenfalls rechteckige Ausnehmungen 48 auf der Innenseite 12 a des Rumpfelements 12 beabstandet. Die Ausnehmungen 48 laufen an den Längsrandabschnitten des Rumpfelementes 12 in im Wesentlichen U-förmigen Ausnehmungen 50 aus.
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Aus dem in 5 gezeigten Rumpfelement 12 wird nach einem Befestigen der Klebelasche 19 an dem gegenüberliegenden Außenwandabschnitt 16 bei entsprechendem Umschlagen der Außenwandabschnitte 13 beziehungsweise 16 aufeinander zu ein in 6 gezeigter flachkörperartiger Zustand erreicht. Das Umschlagen der Außenwandabschnitte 13 beziehungsweise 16 auf die Außenwandabschnitte 14 beziehungsweise 15 wird durch die über Biegelinien zwischen den Außenwandabschnitten 13 und 14 bzw. 15 und 16 ermöglicht. In diesem Zustand des Rumpfelements 12 liegen die Außenwandabschnitte 13 und 14, die Außenwandabschnitte 16 und 15 wie gezeigt aufeinander. Entlang des im Vergleich zu der 5 doppelt so hohen Längsrandabschnittes des Rumpfelementes 12 stoßen die V-förmigen Ausnehmungen 44 entgegengerichtet aneinander. Die im Wesentlichen U-förmigen Ausnehmungen 50 sind von einem stufenförmigen Randabschnitt 52 des Gelenksstreifens 28 und einem stufenförmigen Randabschnitt 56 des Gelenkstreifens 27 jeweils zu im Wesentlichen T-förmigen Ausnehmungen 58 jeweils verringert.
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Die stufenförmigen Randabschnitte 52, 56 sind an den beiden Stirnenden entgegengesetzt angeordnet. Der stufenförmige Randabschnitt 52 des Gelenksstreifens 28 unterscheidet sich von dem stufenförmigen Randabschnitt 56 des Gelenksstreifens 27 durch seinen in Längsrichtung des Rumpfabschnitts 12 weiteren Verlauf in den Gelenkstreifen 28 bei geringerer Ausschnitthöhe.
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Erfindungsgemäß werden der mit dem mit Papierschnipseln gefüllten Schlauchbeutel 5 versehene Zuschnitt 10 für das Bodenteil 1 und dass Deckelteil 2 sowie das Rumpfelement 12 in dem in 6 gezeigten Zustand zu einem Versandort der temperaturempfindlichen Erzeugnisse versandt. Dort ist mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verpackung 100 eine im Stand der Technik häufig auftretende Kombination von Verpackungskörper und thermischem Isoliermaterial nicht mehr notwendig.
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Aus dem flachkörperartigen Zustand des Rumpfelementes 12 kann dieses durch einen Eingriff in die V-förmigen Ausnehmungen 44 und Voneinander-Wegbewegen der Außenwandabschnitte 13, 14 beziehungsweise 16, 15 in den in 7 dargestellten, im Wesentlichen ringartigen Zustand überführt werden. Nach 7 stoßen die Außenwandabschnitte 16 und 13 bzw. 15 und 14 mit den dazu umgeschlagenen Wandungsklappen 34, 34' und 31, 31' bzw. 31, 31' und 34, 34' mit die V-Ausnehmungen 44 bildenden Flächen in Gehrung aufeinander. Die Außenwandabschnitte 15 und 16 bzw. 13 und 14 mit ihren umgeschlagenen Wandungsklappen 31, 31' und 34, 34' bzw. 31, 31' und 34, 34' ziehen bei dem in 7 gezeigten Zustand des Rumpfelements 12 die T-förmigen Ausnehmungen 58 des flachkörperartigen Zustands des Rumpfelements 12 (6) zu U-förmigen Ausnehmungen 60 auseinander. Eine Ausnehmungstiefe der U-förmigen Ausnehmungen 60 (7) ist gegenüber den U-förmigen Ausnehmungen 58 etwa um eine Breite der Gelenkstreifen 28 verkleinert. Die Gelenkstreifen 27 umgreifen bei dem in 7 dargestellten, im Wesentlichen ringartigen Zustand des Rumpfelements 12 mit quadratischem Querschnitt die klappenartigen Umschlagabschnitte 37 mit den stufenförmigen Randabschnitten 56 teilweise.
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Das ringartige Rumpfelement 12 gemäß 7 wird erfindungsgemäß bei einem Bestücker der Vorrichtung 100 mit temperaturstabil zu transportierenden Erzeugnissen in das Bodenteil 1 derart eingesetzt, dass die Außenwandabschnitte 13 bis 16 und die Klebelasche 19 von Kragenabschnitten 1a, 1b, 1c und 1d teilweise umgeben werden wie in 8 gezeigt.
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Nach einem Befüllen des in das Bodenteil 1 gemäß 8 eingesetzten Rumpfelements 12 mit den temperaturempfindlichen Waren unter Einbringung von den erforderlichen, entsprechenden für diese nicht zu überschreitenden Temperaturen ausgelegten thermischen Gelakkumulatoren oder ggf Trockeneis wird das dem Bodenteil 1 entsprechende Deckelteil 6 auf das Rumpfelement 12 gestülpt und so eine in 9 gezeigte würfelförmige Form der erfindungsgemäßen Verpackung 100 erzeugt. Zur Vorgabe einer Transportpositionierung wird entweder das Boden- 1 und/oder das Deckelteil 6 mit einer diese jeweils eindeutig ausweisenden Markierung versehen. Anwenderseitig und versenderseitig wird die Verpackung 100 nun mit vorzugsweise zwei parallel verlaufenden Bündelbändern 61 umgeben und diese mithilfe einer entsprechenden Vorrichtung erreichbaren Spannkraft festgezogen, um eine stabile Verbindung von Bodenteil 1, Rumpfelement 12 und Deckelteil 6 zum Versand einzustellen. Dabei werden die Schlauchbeutel 5 des Boden- 2 und Deckelteils 6 gegen den Schlauchbeutel 39 des Rumpfelements 12 gedrückt, um Wärmeleitende Brücken zu vermeiden zumindest aber deutlich zu verringern.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10206109 C1 [0003]
- DE 202015002945 U1 [0005]
- EP 3061706 B1 [0006]
- EP 3144248 A1 [0008]