DE19640541A1 - Verpackungssystem - Google Patents

Verpackungssystem

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DE19640541A1 DE1996140541 DE19640541A DE19640541A1 DE 19640541 A1 DE19640541 A1 DE 19640541A1 DE 1996140541 DE1996140541 DE 1996140541 DE 19640541 A DE19640541 A DE 19640541A DE 19640541 A1 DE19640541 A1 DE 19640541A1
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Klaus Schnutz
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verpackungssystem der im Oberbegriff des Patentanspruches genannten Art. In der Regel handelt es sich dabei um - häufig auch einteilige - Pappkartonzuschnitte, die zu einer Schachtel gefaltet werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein derartiges Verpackungssystem derart weiterzubilden, daß eine einfachere Handhabung ermöglicht und ferner ein umweltfreundliches System geschaffen wird, dessen Hauptbestandteil als Mehrwegsystem verwendbar ist und bei dem die nicht als Mehrwegsystem verwendbaren Teile einfach und umweltfreundlich zu entsorgen sind.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Alternativen definieren die weiteren Patentansprüche.
Wenn man ein solches Verpackungssystem als Gebinde oder als Set bereitstellt, dann kann die eigentliche Schachtel aus Kunststoff, die aus den oder dem flächigen Teil bzw. Teilen zusammengesetzt oder zusammengefaltet wird, als Mehrwegteil immer wieder verwendet werden. Es entsteht also ein Mehrwegesystem. Die Post kann z. B. ein solches Gebinde gegen Hinterlegung eines Pfandes, das bei Rückgabe der Schachtel in Form von Briefmarken vergütet wird, ausgeben. Zu diesem Zweck muß die Mehrwegverpackung sauber gehalten werden. Dem dient die die Mehrwegverpackung umfassende Außenhülle aus Papier, Karton oder Kunststoff. Sie schützt die Mehrwegverpackung und dient zur Beschriftung mit Adresse, Absender usw. Die Hülle kann nach einmaligem Gebrauch als Papier entsorgt werden. Sie kann auch besonders vorteilhaft als Werbeträger für Dritte eingesetzt werden. Um die Verpackung von Gegenständen umweltfreundlich zu erleichtern, sind den flächigen Teilen und der die Schachtel umfassenden Außenhülle im Gebinde oder Set weiterhin schüttfähige Verpackungsfüllkörper (sog. "Loose­ fill") aus biologisch abbaubarem Material, z. B. aus Stärke, beigegeben. Dies hat den besonderen Vorteil, daß die Verpackungsfüllkörper, die zum Verpacken z. B. eines Fotoapparates oder einer Flasche Wein nicht benötigt werden, anschließend in einfachster Weise entsorgt werden können, da sie kompostierbar sind, also ohne Weiteres dem Biomüll beigegeben werden können. Dasselbe gilt auf der Empfängerseite. Die Person, die etwas empfängt, hat nicht - wie bei Verpackungsfüllkörpern aus Kunststoff - das Problem der Sammlung und gesonderten Entsorgung als Kunststoff, sondern kann diese ebenfalls mit dem Biomüll entsorgen. Diese schüttfähigen biologisch abbaubaren Verpackungsfüllkörper werden vorzugsweise in einem Beutel beigegeben. Das gesamte Gebinde, bestehend aus den Flächenteilen, die zu der Schachtel zusammengesetzt oder zusammengefaltet werden können, der zusammengefalteten Außenhülle und einem Beutel gefüllt mit biologisch abbaubaren Verpackungsfüllkörpern, wird vorzugsweise in einer Tragetasche bereitgestellt.
Die eigentliche Verpackung ist z. B. in leerem Zustand aufklappbar, so daß sie als flächiger Zuschnitt mit geringem Raumbedarf gelagert oder in den Verkehr gebracht werden kann. Gleichzeitig sind die Einzelteile, nämlich Boden, Wände und Deckel, so miteinander verbunden, daß man sie zum Zusammenbau nicht wieder mühselig zusammensuchen und zuordnen muß. Die auseinandergeklappte Verpackung stellt also vorteilhaft einen einzigen flächigen Zuschnitt dar, wie man ihn z. B. von Pappschachteln kennt. Damit ist der Platzbedarf für Lagerung und Transport des leeren Verpackungssystems in günstiger Weise verringert.
Die Außenhülle dient zur Sicherung der Verpackung vor Schmutz und unbeabsichtigtem Öffnen. Sie kann beliebig beschriftet werden, z. B. direkt oder mit Aufklebern u. dgl. Somit braucht bei der Wiederverwendung des erfindungsgemäßen Verpackungssystems nur die Außenhülle ausgetauscht oder sogar nur der Aufkleber auf der Außenhülle überklebt zu werden. Die Außenhülle kann ferner als Werbeträger dienen.
Das erfindungsgemäße Verpackungssystem stellt also ein multifunktionelles, umweltfreundliches, wiederverwendbares, platzsparendes System aus den drei Komponenten Faltbau oder Zusammensetzbau, Verpackung, Außenhülle und schüttfähiges Polstermaterial aus biologisch abbaubarem Material dar. Man kann damit Güter verschiedenster Art aus Privathaushalten, Industrie, Handel und Gewerbe versenden. Es kann z. B. von der Post oder Paketdiensten oder im Einzelhandel als flach lieferbare Einheit angeboten werden.
Die Komponenten können auch einzeln angeboten werden. Die Verpackung wird vom Absender aufgefaltet, mit Ware und Polstermaterial bestückt, mit der Außenhülle versehen und zum Versand gebracht. Der Empfänger kann alle Komponenten wiederverwenden oder umweltfreundlich entsorgen und ggf. Polstermaterial oder Außenhüllen nachkaufen. Das Verpackungssystem kann also mehrfach in den Verpackungskreislauf zurückgegeben werden.
Die Verbindung der Einzelteile der Verpackung erfolgt vorteilhafterweise durch Anlenkung über Faltkanten in Form schmaler Stege. Dies geht dann besonders gut, wenn die Verpackung aus einem Schaumkunststoff wie EPP, EPE, EPS oder PU hergestellt ist. Das Material ist dann elastisch und zäh genug, um in Form dünner Stege als Faltkante zu wirken, ohne so spröde zu sein, daß es bricht.
Dieses Material absorbiert Schläge oder Stöße gut und wirkt thermisch isolierend, so daß z. B. auch Kühlgut versendet werden kann. Es ist ferner zu gegebener Zeit, d. h. nach mehrfacher Verwendung, vollständig recyclierfähig.
Die Verpackung kann eine beliebige geometrische Form haben, wobei Quader- oder Würfelformen besonders praktisch sind. Sie sind aber nicht zwingend. Besonders vorteilhaft ist es, bei der Verpackung und der Außenhülle Normgrößen bzw. Normmaße vorzusehen. Auch dies macht die erwähnte Multifunktionalität möglich. Die Normung spart Material- und Produktionskosten und erlaubt es ferner, auch das schüttfähige Polstermaterial in dazu passenden Mengen zu konfektionieren. Damit ist das gesamte Verpackungssystem standardisierbar.
Die Innenfläche der Verpackung weist vorteilhafterweise Rippen und/oder Stege auf. Es hat sich herausgestellt, daß derartige Strukturen wegen ihrer geringen Fläche Schläge und Stöße besser auffangen und abfedern können.
Die auseinander zu klappenden Seitenwände der Verpackung können an ihren Seitenkanten mit Gehrungen vorgesehen sein, so daß sie dicht schließen und mittels des Deckels zusammengehalten werden. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, Klemmvorrichtungen, insbesondere ein System aus Federleisten und Nuten vorzusehen. Diese greifen beim Zusammenfalten ineinander, so daß die Seitenwände der Verpackung im zusammengeklappten Zustand stehen bleiben, auch wenn der Deckel nicht aufgesetzt ist. Das erleichtert das Befüllen der Verpackung.
Die Außenhülle besteht bevorzugt aus einer recylingfähigen Kartonage, aus Papier, Pappe, Wellpappe oder Vollpappe, insbesondere aus Recyclingmaterial. Folie, Kunststoffplatten oder -hohlraumplatten, insbesondere aus recyclingfähigem Material, sind aber auch geeignet. Außenhüllen aus all diesen Materialien halten die Verpackung zusammen, können beschriftet oder z. B. mit Adressetiketten beklebt werden und können als Werbeträger dienen. Die Außenhülle ist vorzugsweise an zwei einander gegenüberliegenden Enden offen, so daß die Verpackung einfach von einer Seite in die Außenhülle eingesteckt werden kann. Vorteilhafterweise sind Sicherungen vorgesehen, die ein Verrutschen der Außenhülle entlang der Verpackung und unbefugtes Öffnen verhindern, so daß ein sicherer Verschluß der Verpackung während des Transports gewährleistet ist.
Zur zusätzlichen Sicherung des Transportgutes können an der Innenseite der Verpackung Einsätze und/oder Ausnehmungen vorgesehen sein, die sich an das Transportgut anschmiegen und ihm zusätzlichen Halt geben.
Insbesondere von Vorteil ist es, wenn das Polstermaterial ein EPS Loose-Fill-Material und/oder ein biologisch abbaubares Loose-Fill-Material, z. B. auf der Basis von Stärke oder Papierfaserstoffen, ist. Der Absender kann dann überschüssiges Polstermaterial zum Kompost bzw. zum Recycling geben. Ebenso kann der Empfänger verfahren, wenn er für das Polstermaterial keine weitere Verwendung mehr hat.
Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1A ein Ausführungsbeispiel in versandfertigem Zustand;
Fig. 1B zeigt das komplette als Gebinde oder Set bereitgestellte Verpackungssystem, bestehend aus flächigen Teilen zum Zusammensetzen einer Faltschachtel, der zusammengefalteten Außenhülle, einem Beutel mit biologisch abbaubaren Verpackungsfüllkörpern in einer Tragetasche mit Griff;
Fig. 2A eine Draufsicht auf eine aufgeklappte Verpackung mit Blick auf die Innenseiten;
Fig. 2B einen Schnitt durch eine Faltkante entlang der Linie IIB-IIB in Fig. 2A;
Fig. 3 eine Darstellung gemäß Fig. 2A mit Blick auf die Außenseiten;
Fig. 4 die in den Fig. 2A und 3 dargestellte Verpackung in teilweise zusammengeklapptem Zustand;
Fig. 5A-C Beispiele für Loose-Fill-Materialien des erfindungsgemäßen Verpackungssystems;
Fig. 6 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Verpackung für ein erfindungsgemäßes Transportsystem.
In Fig. 1A ist ein Ausführungsbeispiel eines verschlossenen erfindungsgemäßen Verpackungssystems 100 dargestellt. Es ist quaderförmig. Andere geometrische Formen sind ebenso gut möglich. Die eigentlich Verpackung 1 ist von einer Außenhülle 25 umgeben. Die Abmessungen der Außenhülle 25 entsprechen den äußeren Abmessungen und Konturen der Verpackung 1. Die Außenhülle 25 ist an zwei einander gegenüber liegenden Enden 26, 27 offen, so daß die Verpackung 1 in Richtung des Pfeils A seitlich in die Außenhülle 25 eingeschoben werden kann. Eine Stirnwand 6 sowie Teile der Längswand 4 und 5 der Verpackung 1 sind daher zu sehen. Auf der Außenhülle 25 können Beschriftungen 28, 29, z. B. in Form von Adressaufklebern vorgesehen sein. Die übrigen Flächen der Außenhülle 25 können als Träger für Werbung 30 dienen. Die Außenhülle kann auch aus einer 6-seitigen Aufrichtekartonage bestehen. Daraus ergeben sich zwei weitere Werbeflächen.
Es können auch, hier nicht dargestellte, zusätzliche Sicherungen vorgesehen sein, die ein Verrutschen der Außenhülle 25 gegenüber der Verpackung 1 verhindern. Z. B. kann eine Erhebung der Verpackung 1, z. B. Stift o. dgl., in eine Ausnehmung der Außenhülle 25 eingreifen. Geeignet ist auch eine Schwalbenschwanzverbindung, wobei ein angestanztes Teil der Außenhülle 25, also der eigentliche "Schwalbenschwanz", in einen in der Verpackung 1 vorgesehenen Schlitz geschoben ist. Andere Möglichkeiten sind Klebstoff, Klebebänder und Vorpackungsschnüre. Ein Siegel, das Verpackung 1 und Außenhülle 25 verbindet, schützt gegen unbefugtes Öffnen.
Die in den Fig. 2A, 3 und 4 dargestellte eigentliche Verpackung 1 besteht aus expandierbarem Polypropylen. Sie ist ein flächiger Zuschnitt mit einem Boden 3, zwei Längswänden 4, 5, zwei Stirnwänden 6, 7 und einem Deckel 8. Der Boden 3 und Wände 4 bis 7 bilden ein Unterteil 2 (vgl. Fig. 4). Die Längswände 4, 5 und Stirnwände 6, 7 sind über Faltkanten 9, 10, 11, 12 direkt am Boden 3 angelenkt. Ebenso ist der Deckel 8 über eine Faltkante 13 an der Längswand 5 angelenkt. Die Innenflächen 4′ bis 7′ der Wände 4 bis 7 bzw. die Innenfläche 8′ des Deckels 8 sind entlang derjenigen ihrer Kanten, über die sie miteinander verbunden sind, versehen (vgl. Fig. 2B). Die Fasen 14 zeigen eine Abschrägung 14′, die dazu dient, daß beim Aufrichten der Verpackung 1 die einzelnen Elemente des Unterteils 2 an den Faltkanten 9 bis 13 mühelos aneinandergelegt werden können und so ein geschlossener Behälter entsteht. Durch die Wegnahme des Materials beim Anbringen der Fasen 14 bleibt entlang der miteinander verbundenen Kanten der Wände 4 bis 7 bzw. des Deckels 8 nur eine dünne Materialschicht übrig, die als Faltkante dient (vgl. Fig. 2B). Die Faltkanten wirken also wie Scharniere.
Die Innenflächen 4′ bis 7′ der Verpackung 1 sind mit einem System aus Stegen oder Rippen 23 versehen. Es hat sich gezeigt, daß derartige Rippen 23 wegen ihrer geringen Fläche eine bessere Abfederung bei der Aufnahme von Stößen oder Schlägen darstellen.
Zur Verankerung der Längswände 4, 5 und Stirnwände 6, 7 untereinander und mit dem Deckel 8 ist ein System von Nuten und Federn vorgesehen. Entlang der schmalen Kanten 4a, 4b bzw. 5a, 5b der Längswände 4, 5 sind je zwei Nuten 15a, 15b bzw. 17a, 17b vorgesehen. Dadurch entstehen entlang der Kanten 4a, bzw. 5a, 5b Verschlußelemente in Form von Federleisten 16a, 16b. Auf der Innenfläche 8′ des Deckels 8 verläuft eine Federleiste 20 entlang der Außenkante. Dadurch ist die Innenfläche 8′ des Deckels 8 ganz oder teilweise zurückgesetzt (Ausnehmung 19). Wird die Verpackung 1 zusammengeklappt, umschließen die Federleisten 16a, 16b, 18a, 18b die Kanten 6a, 6b bzw. 7a, 7b der Stirnwände 6, 7. Das bewirkt, daß das aufgefaltete Unterteil 2 von selbst stehen bleibt, ohne daß der Deckel 8 aufgesetzt werden muß.
Auf den Oberseiten der Seitenwände 4 bis 7 befinden sich weitere Federleisten 21a, 21b bzw. 22a, 22b (vgl. Fig. 3, 4). Wenn der Deckel 8 aufgesetzt wird, umgreift die Federleiste 20 diese und sorgt für klemmenden Halt.
Der Zusammenbau der Verpackung 1 ist in Fig. 4 noch einmal dargestellt. Die Rippen 22 sind hier nur angedeutet. Man sieht deutlich, wie die Kanten 6a, 6b bzw. 7a, 7b der Stirnwände 6, 7 in die Nuten 15a, 15b bzw. 17a, 17b eingreifen. Auch wird deutlich, daß das durch das Zusammenfalten von Boden 3 und Wänden 4 bis 7 gebildete Unterteil 2 auf seiner Oberseite eine umlaufende Federleiste 21a, 21b bzw. 22a, 22b aufweist. Diese Federleiste bildet mit der Federleiste 20 des Deckels 8 eine klemmende Verbindung, die für festen Halt sorgt.
Das in die Verpackung 1 eingelegte Transportgut wird mit Loose-Fill-Material gesichert. Beispiele für solche Loose-Fill-Materialien sind in den Fig. 5A bis 5C dargestellt. Dabei kann es sich um schraubenförmig gewundene Teilchen 40 handeln (Fig. 5A), um Doppelröhren 41 (Fig. 5B), wobei die Röhren 42, 43 über einen Steg 44 miteinander verbunden sind oder kleeblattförmige Teilen 45 (Fig. 5C). Andere Formen sind natürlich auch denkbar, solange sie das Loose-Fill-Material in Stand setzen, Erschütterungen aufzufangen und zu dämpfen. Vorteilhafterweise ist dieses Loose-Fill-Material biologisch abbaubar. Besonders geeignet ist Loose-Fill-Material aus Stärke oder auf der Basis von Stärke. Derartige Loose-Fill-Materialien sind kompostierbar. Üblicherweise erfolgt die Herstellung mit einem Extruder, in dem das Material aufgeschmolzen wird. Die Masse wird durch Extruderdüsen extrudiert, die so geformt sind, daß z. B. die in den Fig. 5A bis 5C dargestellten Formen entstehen. Der extrudierte Strang wird in kurzen Abständen abgeschnitten, so daß die einzelnen Teilchen entstehen.
Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Verpackung 1A. Der einzige Unterschied besteht darin, daß auf das Nut/Feder-System für den Zusammenhalt des Unterteils 2 verzichtet wurde. Statt dessen sind die Längswände 4, 5 und die Stirnwände 6, 7 auf Gehrung geschnitten. Die Gehrungen 50 bewirken einen lückenlosen Verschluß des Unterteils 2.
Das erfindungsgemäße Verpackungssystem ist also ein Universalsystem für Güter aller Art. Es erlaubt die Bereitstellung von Einzelkomponenten in Normgrößen, ohne daß auf eine optimale Sicherung des Transportgutes verzichtet werden muß. Dabei sind Volumeninhalte von 1 cm³ bis 10.000 cm³ realisierbar. Das erfindungsgemäße Verpackungssystem ist wiederverwendbar, recycelfähig und insgesamt umweltfreundlich. Es kann z. B. von der Post oder von Paketdiensten in einigen wenigen, z. B. vier bis fünf, Normgrößen angeboten werden.
Aus Fig. 1B ist das gesamte Gebinde oder Set ersichtlich. Dabei ist die Darstellung der Einzelteile stark schematisch vereinfacht. In einer Tragetasche 102 befindet sich ein Beutel 101, gefüllt mit schüttfähigen Verpackungsfüllkörpern (Polstermaterial) aus biologisch abbaubarem Material, z. B. Stärke, zusammen mit den einzelnen flächigen Teilen 4, 5, 6, 7, 8, 9, seien sie nun platzsparend aus einem einteiligen flächigen Zuschnitt zusammengefaltet oder aus mehreren Flächenteilen nebeneinander liegend angeordnet, sowie mit der zusammengefalteten Außenhülle 25.
Daraus ergibt sich auch, daß die flächigen Teile auch einzeln und nicht notwendigerweise als ein gefalteter Zuschnitt bereitgestellt sein können.

Claims (23)

1. Verpackungssystem, das flächige Teile (3, 4, 5, 6, 7, 8) aus Kunststoff aufweist, die in einer Fläche liegend oder flächig aneinander liegend bereitgestellt sind, und die zu einer eine Verpackung (1) bildenden Schachtel zusammensetzbar oder zusammenfaltbar sind und Mittel aufweisen, mit denen die Schachtel im zusammengesetzten oder zusammengefalteten Zustand fixiert werden kann, und bei der die Schachtel einen Innenraum zur Aufnahme der zu verpackenden Gegenstände aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß dem flächigen Teil als Gebinde oder Set schüttfähige Verpackungsfüllkörper (schüttfähiges Polstermaterial) aus biologisch abbaubarem Material, z. B. Stärke beigegeben ist.
2. Verpackungssystem, das flächige Teile (3 bis 8) aus Kunststoff aufweist, die in einer Fläche liegend oder flächig aneinander liegend bereitgestellt sind, und die zu einer eine Verpackung bildenden Schachtel zusammensetzbar oder zusammenfaltbar sind, wobei die Schachtel im zusammengesetzten oder zusammengefalteten Zustand einen Innenraum zur Aufnahme eines zu verpackenden Gegenstandes aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß als Gebinde oder Set den flächigen Teilen schüttfähige ,Verpackungsfüllkörper aus biologisch abbaubarem Material, z. B. aus Stärke, sowie eine flächig gefaltete Außenhülle (25), deren Innenkontur in aufgeweitetem Zustand zur Umfassung und Fixierung der geschlossenen Schachtel geeignet ist, beigegeben ist, wobei das aus den flächigen Teilen, der Außenhülle (25), und den biologisch abbaubaren Verpackungsfüllkörpern in einem Beutel (101) bestehende Gebinde oder Set in einer Tragetasche (102) bereitgestellt ist.
3. Verpackungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die flächigen Teile zusammensteckbar sind.
4. Verpackungssystem (100), mit einer Verpackung (1) aus Schaumkunststoff mit einem Boden (3), vier einen Innenraum (21) umschließenden Seitenwänden (4 bis 7), deren Oberseiten (4′ bis 7′) eine umlaufende Federleiste (21a, 21b, 22a, 22b) aufweisen und einem Deckel (8) mit einer Ausnehmung (19), in die die Federleiste (19a, 19b, 20a, 20b) eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Verpackung (1) die Seitenwände (4 bis 7) direkt am Boden (3) angelenkt sind und der Deckel (8) direkt an einer Seitenwand (5) angelenkt ist, so daß die Verpackung (1) zu einem flächigen Zuschnitt aufgeklappt ist, daß das Verpackungssystem (100) ferner als weitere Komponenten eine Außenhülle (25) sowie schüttfähiges Polstermaterial (30) aufweist.
5. Verpackungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlenkung der Seitenwände (4 bis 7) bzw. des Deckels (8) durch damit einstückige Faltkanten (9 bis 13) erfolgt.
6. Verpackungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verpackung (1) in Würfel-, Quader-, Pyramiden-, Zylinder-, Kegel-, Kugel-, Kegelstumpf-, oder Faßform oder in Form eines Prismatoids vorliegt.
7. Verpackungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verpackung (1) und die Außenhülle (25) Normmaße aufweisen.
8. Verpackungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenflächen der Verpackung (1) ganz oder teilweise mit Stegen und/oder Rippen (23) versehen sind.
9. Verpackungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Längswände (4, 5) und Stirnwände (6, 7) auf Gehrung geschnitten sind.
10. Verpackungssystem nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (4 bis 7) in zusammengeklapptem Zustand ineinandergreifende Nuten (15a, 15b, 17a, 17b) bzw. Federleisten (16a, 16b, 18a, 18b, 20) aufweisen, so daß das aus dem Boden (3) und den Längswänden (4 bis 7) gebildete Unterteil in zusammengeklapptem Zustand stabil ist.
11. Verpackungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verpackung (1) an einer oder mehrerer ihrer Innenflächen mindestens einen Einsatz und/oder eine Ausnehmung aufweist.
12. Verpackungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verpackung (1) aus Schaumstoff, insbesondere expandierbarem Polypropylen (EPP), expandierbarem Polyethylen (EPE), expandierbarem Polystyrol (EPS) oder Polyurethan (PU)-Schaum hergestellt ist.
13. Verpackungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verpackung (1) ein Volumen von 1 cm³ bis 10.000 cm³ aufweist.
14. Verpackungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenhülle (25) aus Kartonage, Papier, Pappe, Vollpappe, Wellpappe, Folie, Kunststoffplatten oder Kunststoffhohlraumplatten hergestellt ist.
15. Verpackungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenhülle (25) an zwei einander gegenüberliegenden Enden (26, 27) offen ist.
16. Verpackungssystem nach Anspruch 2 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenhülle als 6-seitige Aufrichtkartonage ausgebildet ist.
17. Verpackungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Verpackung (1) und Außenhülle (25) mindestens eine Sicherung gegen Verrutschen aufweisen.
18. Verpackungssystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherung eine Steckverbindung, eine Schwalbenschwanzverbindung, eine Klebeverbindung, ein Siegel oder eine Schnur ist.
19. Verpackungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es vollständig recyclingfähig ist.
20. Verpackungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Polstermaterial (30) biologisch abbaubares und/oder EPS Loose-Fill-Material ist.
21. Verpackungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gebinde weiterhin eine flächig gefaltete Außenhülle (25), deren Innenkontur im aufgeweiteten Zustand zur Umfassung und Fixierung der geschlossenen Schachtel geeignet ist, beigegeben ist.
22. Verpackungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff ein weicher, elastisch stoßdämpfender Kunststoff, vorzugsweise expandierbares Polypropylen, ist.
23. Verpackungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die flächigen Teile mindestens entlang der Kante einer Wand aneinander angelenkt sind, so daß sie ein flächiges zusammenfaltbares Teil bilden.
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