DE202019000759U1

DE202019000759U1 - Wundauflage

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Publication number: DE202019000759U1
Application number: DE202019000759.8U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2019-02-14
Filing date: 2019-02-14
Publication date: 2019-03-21
Anticipated expiration: 2029-02-15

Abstract

Wundauflage zur Behandlung von Wunden (15) und Wundrändern (16) zur Heilung des Wundrandes (16), dadurch gekennzeichnet, dass eine Stabilisierungsplatte (1) mit einer Gelatineplatte (2), bestehend aus Gelatine, Omega-3-Ölen und Elastin, beschichtet ist, durch einen Zuschnitt der Gelatineplatte (2) mittels Schnittvariante (3) ein Wundrand (16) abgedeckt wird und die Wunde (15) zur Ableitung von Wundexsudat (18) frei bleibt.

Description

Die Erfindung besteht aus einer Gelatineplatte, die mit festen oder flüssigen Bestandteilen gefüllt ist, welche zur Wundheilung beitragen, durch Labyrinth-Einlagen sowie Perforationen Wundexsudat absaugen lassen und eine Stabilität der Gelatineplatte bewirken.
Die Besonderheit der Erfindung besteht darin, eine feuchte Umgebung herzustellen bzw. beizubehalten, die Zellmigration in der Epidermis zu fördern, die Bildung von Bindegewebe sowie die Angiogenese zu unterstützen, einen ausreichenden Gasaustausch zwischen Wundgewebe und der Umgebung sicherzustellen, Schutz vor bakteriellen Infektionen zu bieten, nicht an der Wunde zu haften und leicht lösbar zu sein, debridierend zu wirken, um die Leukozyten-Migration zu erhöhen und schließlich steril, ungiftig und nicht allergen zu sein. Die Mikro-Vertiefungen der Gelatineplatte der Erfindung sind teilweise mit Zellen besiedelt, um die Regeneration des Gewebes zusätzlich zu unterstützen.
Die Einbettung von Omega-3-Fettsäuren bremst Entzündungen.
Es gibt verarbeitete, von Zellen befreite und sterilisierte Fischhaut, passend für die Wunde zugeschnitten, die in die Wunde gelegt und mit einer Schaumstoffauflage überdeckt wird. Menschliche Stammzellen wandern in die Poren der Fischhaut-Matrix ein, vermehren sich und bilden sich zu Hautzellen um. Die Matrix löst sich auf.
Eine andere Art von Wundauflagen, die insbesondere für die Vakuumwundbehandlung entwickelt wurden, ist bspw. in DE 601 18 546 T2 beschrieben.
Die dort beschriebene Wundauflage bedingt zum einen, einen relativ hohen Fertigungsaufwand und ist zum anderen nicht ohne weiteres an unterschiedliche Wundgrößen anpassbar. Um eine Vakuumbehandlung durchzuführen, bedarf diese Lösung zum anderen weiterer relativ kompliziert ausgeführter zusätzlicher Auflagen und in der Regel glockenartiger Abschlüsse an der Wunde, an die ein externer Vakuumanschluss angebracht wird.
Solche, die Hautoberfläche weit überragende Bauformen schränken die Bewegungsfreiheit des Patienten erheblich ein und erzeugen darüber hinaus unangenehme zusätzliche Druckbelastungen.
Vorstehend skizzierte Behandlung derartiger Wunden unter Unterdruckbeaufschlagung ist ein seit vielen Jahren praktiziertes Verfahren, das die Heilung auch tiefer und großflächiger Wunden durch permanenten Wundreiz positiv beeinflusst. Diese Art der Vakuumwundbehandlung ist bspw. in DE 694 25 881 T3 , DE 692 29 940 T2 und DE 692 24 847 T3 ausführlich beschrieben, weshalb hier nur darauf verwiesen werden soll.
Darüber hinaus existiert eine Vielzahl weiterer Lösungen, die hier jedoch nur beispielhaft aufgeführt werden sollen, weil sie weiter entfernt liegende technische Lösungen betreffen. So ist aus US 6,695,824 B2 eine Wundverbandabdeckung für äußere flache Wunden bekannt, die aus zwei Schichten besteht, wobei die erste Schicht direkt auf die Wunde aufgelegt wird und die zweite Schicht eine nach außen wirkende Feuchtigkeitssperre aufweist.
Zwischen den genannten Schichten sind mehrere schlauchartige Zuführleitungen vorgesehen, die eine Feuchtigkeitsversorgung der Wunde gewährleisten.
Für den Einsatz im Rahmen einer Wundbehandlung tiefer, schlecht heilender Wunden unter Zuhilfenahme der Technik der Vakuumwundbehandlung ist vorstehend genannte Wundverbandabdeckung jedoch nicht konzipiert und auch nicht geeignet, weil eine vakuumdichte Herausführung der teilweise mehrfach vorgesehenen Schläuche aus dem Wundbereich praktisch unmöglich ist.
Das gleiche trifft für vielfältige Vorrichtungen zur Absaugung von Wundsekreten aus Körperhöhlen zu, wie z.B. in EP 1 764 127 A1 beschrieben.
Weiterhin ist in der EP 2008/003251 eine Flächendrainage mit einem Ableitungsschwanz beschrieben.
Vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die den Wundrand durch eine Mikrostruktur in einer Gelatineplatte mit Heilsubstanzen zur Bildung menschlicher Stammzellen versorgt, welche sich vermehren und sich zu Hautzellen umwandeln, die dann zur Heilung des Wundrandes führen.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der nachgeordneten Ansprüche.
Die breite Anwendungsmöglichkeit der Erfindung wird in den schematischen Fig. als Zeichnungen aufgezeigt.
Es zeigen:

1: eine Gelatineplatte mit Stabilisierungsplatte
2: eine Gelatineplatte als Ringform
3: eine Gelatineplatte als ovale Form
4: eine Gelatineplatte mit Pflaster
5: eine Gelatineplatte über dem Wundrand.

Bezugszeichenliste

1 =: Stabilisierungsplatte
2 =: Gelatineplatte
3 =: Schnittvariante
4 =: Ringform
5 =: Oval-Form
6 =: Anfasser
7 =: Schutzdecke
8 =: Pflaster
9 =: Schlitz
10 =: Klebschicht
11 =: Klebfolie
12 =: Klebverbindung
13 =: Durchflussöffnung
14 =: Wundfolie
15 =: Wunde
16 =: Wundrand
17 =: Schutzfolie
18 =: Wundexsudat
19 =: Zuschnitt-Platte
20 =: Vertiefungen
21 =: Gelatine-Dicke

Die 1 zeigt die Beschichtung einer Stabilisierungsplatte (1) mit einer Gelatineplatte (2). Durch einen Schnitt gem. Schnittvariante (3) kann die Gelatineplatte (2) den Wundrand (16) einer Wunde (15) abdecken, ohne einer Auflage auf die Wunde (15).
Dadurch kann der Wundrand (16) behandelt werden.
Die Anwendung einer Stabilisierungsplatte (1) mit Gelatineplatte (2) als Ringform (4) zeigt die 2.
Die Anwendung einer Stabilisierungsplatte (1) mit Gelatineplatte (2) als Oval-Form (5) zeigt die 3.
In der 4 wird die Anwendung eines Pflasters (8) mit Gelatineplatte (2), Schutzdecke (7) sowie einer abgedeckten Klebschicht (10) mit Schutzfolie (17) gezeigt.
Das Pflaster (8) wird nach Entfernen der Schutzdecke (7) durch Biegung im Schlitz (9) und Beseitigung der Schutzfolie (17) durch Anfasser (6) über eine Oberflächenwunde geklebt.
Die 5 zeigt die Anwendung einer Wundauflage über einer Wunde (15).
Durch den Schnitt mit der Schnittvariante (3) ist der Wundrand (16) gebildet. Dieser wird durch den zugeschnittenen Rest der Gelatineplatte (2) abgedeckt, so dass eine Heilung bzw. Behandlung stattfinden kann.
Die Stabilisierungsplatte (1) ist mit der Gelatineplatte (2) beschichtet.
Durch das Überkleben einer Wundfolie (14) mittels Klebfolie (11) entsteht eine Klebverbindung (12), die die Gelatineplatte (2) auf den Wundrand (16) drückt.
Das Wundexsudat (18) kann durch die Durchflussöffnung (13) abgeleitet werden.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 60118546 T2 [0003]
DE 69425881 T3 [0004]
DE 69229940 T2 [0004]
DE 69224847 T3 [0004]
US 6695824 B2 [0005]
EP 1764127 A1 [0006]
EP 2008/003251 [0007]

Claims

Wundauflage zur Behandlung von Wunden (15) und Wundrändern (16) zur Heilung des Wundrandes (16), dadurch gekennzeichnet, dass eine Stabilisierungsplatte (1) mit einer Gelatineplatte (2), bestehend aus Gelatine, Omega-3-Ölen und Elastin, beschichtet ist, durch einen Zuschnitt der Gelatineplatte (2) mittels Schnittvariante (3) ein Wundrand (16) abgedeckt wird und die Wunde (15) zur Ableitung von Wundexsudat (18) frei bleibt.
Wundauflage zur Behandlung von Wunden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Stabilisierungsplatte (1) eine Zuschnitt-Platte (19) gebildet wird.
Wundauflage zur Behandlung von Wunden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Ringform (4), Oval-Form (5) und Rechteckform (1) die Stabilisierungsplatte (1) und Gelatineplatte (2) bilden.
Wundauflage zur Behandlung von Wunden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Vertiefungen in der Stabilisierungsplatte (1) die Gelatineplatte (2) arretieren.
Wundauflage zur Behandlung von Wunden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelatine-Dicke (21) 1-5 mm betragen kann.
Wundauflage zur Behandlung von Wunden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Pflaster (8) mit Gelatineplatte (2) und Schutzdecke (7) für die Gelatineplatte (2) eine Wunde abdeckt.
Wundauflage zur Behandlung von Wunden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzdecke (7) Lichtundurchlässig ist.
Wundauflage zur Behandlung von Wunden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisierungsplatte (1) mit einer Klebschicht (10) zur Fixierung versehen ist.
Wundauflage zur Behandlung von Wunden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebschicht (10) mit einer Schutzfolie (17) abgedeckt ist.