DE2020187C3 - Schaltungsanordnung zur störsicheren Erkennung der Nulldurchgänge von sinusähnlichen Signalen - Google Patents
Schaltungsanordnung zur störsicheren Erkennung der Nulldurchgänge von sinusähnlichen SignalenInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung
zur störsicheren Erkennung der Nulldurchgänge von sinusähnlichen Nutzsignalen veränderlicher Amplitude
und Frequenz, der die Eingangssignale über einen Differenzverstärker zugeführt weroen und bei der bei
Vorliegen eines Nulldurchgangs ein Taktsignal erzeugt wird.
Bei der Übertragung von Daten ist häufig das Problem zu lösen, die Nulldurchgänge der empfangenen
Signale möglichst genau zu bestimmen. Ein solcher Fall tritt z. B. beim Lesen von auf Magnetbändern
aufgebrachten Informationen in Richtungstaktschrift auf. Hier muß zu dem Zeitpunkt, an dem ein Lesesignal
vorliegt, ein Taktsignal erzeugt werden. Dieses wird von dem Lesesignal abgeleitet. In Fig. 1 ist ein Signalbild
dieses Vorganges gezeigt. Die Zeile a zeigt die auf das Magnetband geschriebene Information. Diese Information
wird durch einen Lesekopf gelesen, der einen Signalzug entsprechend der Zeile b erzeugt. Die
Lesesignale werden über einen Vorverstärker einer Differenzierschaltung zugeführt, deren Ausgangssignale
in der Zeile cdargestellt sind. Die Anschaltung eines als
Differenzverstärker ausgebildeten Vorverstärkers an einem Lesekopf ist beispielsweise in »Radio Mentor«,
1970, Heft 3, S. 139 bis 140 beschrieben. Beim Nulldurchgang der Signale sollen Lesetakte gebildet
werden, die z. B. eine rechteckige Form haben sollen. |>ie Lesetakte sind in den Zeilen d und e gezeigt. Sie
Werden zur weiteren Verarbeitung einer Taktierungs-Mnd Dccodierungsschaltung angeboten. / ist die Zeit. ^0
Es ist bereits bekannt, die Nulldurchgänge von linusähnlichen Nutzsignalen mit Hilfe von Sehmitt-Trig-{er-Schaltungen
oder Komparatoren mit fest eingestell- ;n Schaltschwellen zu erkennen. Diese Schaltungen
Itiben jedoch den Nachteil, daß sie während des
Anliegens von Nutzsignalen die gleiche Schaltschwelle kaben wie während einer Übertragungspause. Störsi-•nale.
die während der Übertragungspause auftreten.
können dadurch sehr leicht zu einem Ansprechen der Schaltungen führen. Außerdem sprechen die Schaltungen
bei allen Impulsen an, die die Schaltschwelle überschreiten.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, die Nulldurchgänge von sinusähnlichen oder sinusförmigen
Nutzsignalen möglichst genau und störsicher zu erkennen. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung
gelöst durch eine Detektorschaltung, deren Eingänge mit den Ausgängen des Differenzverstärkers verbunden
sind und die an den Eingängen mit Kopplungskondensatoren versehen ist, deren Kapazität so groß ist, daß sich
an den Kondensatoren während einer Übertragungspause Gleichspannungen einstellen, die eine hohe
Schaltschwelle dtr Detektorschaltung zur Folge haben,
und während des Anliegens von Nutzsignalen Gleichspannungen einstellen, die eine niedrige Schaltschwelle
zur Folge haben.
Die Detektorschaltung kann aus einer bistabilen Kippstufe bestehen, deren statische Setz- und Rücksetzeingänge
über die Kondensatoren mit den Ausgängen des Differenzverstärkers verbunden sind.
Es sind zwar bereits bistabile KipDstufen bekannt, die mit Hilfe von Kondensatoren an Signalquellen angekoppelt
sind. Üblicherweise sind die Kapazitäten dieser Kondensatoren jedoch derart bemessen, daß eine
Differentiation der Eingangssignale stattfindet. Häufig werden Flipflops auf diese Weise über Takteingänge
angesteuert. Im Gegensatz hierzu werden bei der Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung Kondensatoren
verwendet, deren Kapazität so groß ist, daß die Eingangssignale nicht differenziert werden. Auf diese
Weise wird erreicht, daß sich an den Eingängen der bistabilen Kippstufe Gleichspannungsmittelwerte einstellen,
die eine unterschiedliche Schaltschwelle der Schaltungsanordnung bewirken, je nachdem, ob· Nut/,
signale vorhanden sind oder ob eine Übertragungspause vorliegt.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung wird nun an Hand eines Ausführungsbeispieies weiter
erläutert. Es zeigt
F i g. 2 ein Blockbild der Schaltungsanordnung,
F i g. 3 ein ausgeführtes Beispiel der Detektorschaltung.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung besteht nach Fig.2 aus einem Differenzverstärker DV, einer
Detektorschaltung DS und zwei Impulsformern /1 und 12. Dem Differenzverstärker DV werden an den
Eingängen El, El die Signale (Nutzsigna'.e) zugeführt,
deren Nulldurchgänge festgestellt werden sollen, außerdem Störsignale. Alle diese Signale werden als
Eingangssignale bezeichnet. Die beiden Ausgänge des Differenzverstärkers DV führen zu der Detektorschaltung
DS. Diese hat zwei Schaltschwellen, je nachdem, ob eine Nutzsignalfolge oder einzelne Störsignale
anliegen. Im ersten Fall ist die Schaltschwelle niedrig, so daß auch dann noch ein Nutzsignal verwertet wird,
wenn dessen Amplitude klein ist. Im zweiten Fall ist die Schaltschwelle hoch, so daß auch Störsignale mit
größerer Amplitude keine Ausgangssignale dei Detektorschaltung DS erzeugen. Die beiden Ausgänge A und
A'der Detektorschaltung DS, die zueinander invertiert
sind, sind mit der Impulsformerstufe /1 bzw. /2 verbunden. An deren Ausgänge werden die Taktsignale
abgenommen, die z. B. rechteckige Form haben können.
Die Detektorschaltung DS kann aus einer bistabilen Kippschaltung FF bestehen, deren Setzeingang S über
einen Kondensator CI mit dem einen Ausgang des
Differenzverstärkers DVund deren Rückseizeingang R über einen weiteren Kondensator Cl' mit dem anderen
Ausgang des Differenzverstärkers DVverbunden ist.
In Fig. 3 ist eine bis auf die Kondensatoren Cl, Cl'
bekannte Ausführung einer bistabilen Kippschaltung dargestellt. Ihre Funktion ist bekannt und braucht
deshalb nicht ins Einzelne gehend beschrieben zu werden. Es sei beispielsweise angenommen, daß der
Transistor Tleitend und der Transistor T gesperrt ist.
Am Kollektor des Transistors T' liegt damit eine Spannung, die etwa der Versorgungsspannung U
entspricht. Ober den Spannungsteiler R 2', R 3 wird der Basis von Transistor T eine positive Spannung
angeboten, so daß er leitend bleibt und an seiner Basis eine Spannung von etwa 0,7 Volt liegt. (Dies ist die
Restspannung der Basis-Emitter-Diode des leitenden Transistors.) Diese Gleichspannuno liegt auch an der
der bistabilen Kippschaltung zugewandten Seite des Kondensators Cl. Die Basis des Transistors T' wird
über den Spannungsteiler R 2, R 3' auf etwa null Volt gehalten. Damit bleibt der Transistor 7"'gesperrt und
der Kondensator Cl' liegt an der der bistabilen Kippschaltung zugewandten Seite gleichspannungsmäßig
ebenfalls auf null Volt.
Die über die Signalleitungen ankommenden Storungen können die bistabile Kippschaltung nur unter
bestimmten Bedingungen kippen. Wird davon ausgegangen, daß auf den Leitungen zwirnen dein
Differenzverstärker DV und der bistabilen Kippschaltung FF keine Störsignale eingekoppelt werden, dann
können zwei Arten von Störungen unterschieden werden:
1. Alle Störsignale, die auf die erdsymmetrischen Signalleitungen am Eingang des Differenzverstärkers
DV gleichphasig eingekoppelt werden, wer- ^ den durch die Gleichtaktunterdrückung des Differenzverstärkers
DV beseitigt. Die bistabile Kippschaltung kann daher nicht auf beiden Eingängen gleichzeitig mit Setz- oder Rücksetzimpulsen
gleicher Polarität angesteuert werden.
2. Eingekoppelte Störungen auf nur einer Signalleitung verursachen ebenso wie gegenphasig auf
beiden Eingängen eingekoppelte Störungen an den Ausgängen des Differenzversterkers DV gegenphasige
Störsignale. Diese Störsignale können jedoch die bistabile Kippschaltung nur dann
kippen, wenn sie auf dem Ausgang des Differenzverstärkers DVaIs positiver Impuls erscheinen, der
mit dem gerade gesperrten Transistor der bistabilen Kippschaltung verbunden ist. Außerdem muß
die Störung noch die Schaltschwelle der bistabilen Kippschaltung von 0,7 V überschreiten.
Ein auf einem Magnetband aufgezeichneter Informationsblock besteht aus der eigentlichen Signalfolge und
einer vor- und nachgeschalteten Synchronisationssignalfolge. Diese Synchronisationssignalfolgen überschreiten die Schaltschwelle von z. B. 0,7 V mehrmals,
damit die nachfolgende aufgezeichnete Information sicher erkannt werden kann. Wenn die Schaltschwelle
mehrmals überschritten wurde, dann liegen an den der bistabilen Kippschaltung zugewandten Seiten der
Kondensatoren Cl und Cl' nicht mehr die Spannungen 0 V und 0,7 V, sondern es stellt sich durch das
wiederholte Kippen ein Gleichspannungsmittelwert von ungefähr 0,35 V ein. Um die bistabile Kippschaltung
weiterhin zu kippen, braucht das Lesesignal nur noch eine Amplitude von etwas mehr als 0,35 Volt zu haben.
d. h. die Schaltschwelle der Schaltung ist während der Zeit, in der das Nutzsignal anliegt, kleiner als wählend
der Übertragungspause. Die prozentualen Werte der beiden Schaltschwellen, bezogen auf die Sollamplitude,
können durch die Verstärkung und den Innenwiderstand
des Differenzverstärker DVund die Größe der
Rückkoppkingswiderstände R 2 und R 2' der bistabilen Kippschaltung eingestellt werden Die Kondensatoren
C2 und C2' kompensieren die Eingangskapazitätc-n der
Transistoren 7"und T' der bistabilen Kippschaltung, ί /
ist eine Spannungsquelle.
Während Eingangssignale anliegen, stehen an den
beiden Ausgängen der bistabilen Kippschaltung FF zwei gegenphasige Rechteckschwingungen zur Verfugung,
die ihre Flanken an den Stellen der Nulldurchgänge der Eingangssignale haben. Zur weiteren Verarbeitung
können diese Flanken einem Impulsformer, z. Ii.
einem Differenzierglied oder einer monostabilen Kippstufe, zugeführt werden.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung hat folgende Vorteile:
1. Die Schaltschwelle der Schaltungsanordnung ist im Arbeitsbereich unabhängig von der Signalfrequen/.
Es können damit Signalfolgen verschiedener Frequenz, also auch die Lesesignalc von Bandgeräten
unterschiedlicher Bandgeschwindigkeiten verarbeitet werden.
2. Die Zeilpunkte, an denen die Taktsignal abgegeben
werden, hängen nicht von der Amplitude der Eingangss.gnale ab. Es werden also noch Eingangssignale mit wenigen Prozent der Sollainplitude
richtig bewertet.
3. Die Schaltungsanordnung spricht während der Übertragungspause, während der keine Nutzsignale
am Eingang anliegen, nicht auf Störirn pulse an; es werden also nicht fälschlicherweise Taktsignale
erzeugt.
4. Die Taktsignale können konstante Breite und Flankensteilheit haben.
5. Die Schaltungsanordnung erfordert nur einen geringen Aufwand.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
- ";. Patentansprüche:% Schaltungsanordnung zur störsicheren Erkennung tier Nulldurchgänge von sinusähnlichen Nu:z-Signalen veränderlicher Amplitude und Frequenz, der die Eingangssignale Ober einen Differenzverstärker zugeführt werden und bei der bei Vorliegen eines Nulldurchgangs ein Taktsignal erzeugt wird, gekennzeichnet durch eine Detektorschaltung (DSX deren Eingänge mit den Ausgängen des Differenzverstärkers (DV) verbunden sind und die an den Eingängen mit Kopplungskondensatoren (Cl, CV) versehen ist, deren Kapazität so groß ist, daß sich an den Kondensatoren während einer Übertragungspause Gleichspannungen einstellen, die eine hohe Schaltschwelle der Detektorschaltung zur Folge haben und während des Anliegens von Nutzsignalen Gleichspannungen einstellen, die eine niedrige Schaltschwelle zur Folge haben.
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Detektorschaltung (DS) aus einer bistabilen Kippstufe besteht, deren statische Setz- und Rücksetzeingänge über die Kondensatoren Cl und CV mit den Ausgängen des Differenzverstärkers (DV) verbunden sind.
Priority Applications (7)
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DE19702020187 DE2020187C3 (de) | 1970-04-24 | Schaltungsanordnung zur störsicheren Erkennung der Nulldurchgänge von sinusähnlichen Signalen | |
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DE2020187A1 DE2020187A1 (de) | 1971-11-04 |
DE2020187B2 DE2020187B2 (de) | 1976-02-12 |
DE2020187C3 true DE2020187C3 (de) | 1976-09-30 |
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