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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Deckel zum Verschließen einer Öffnung, die in einer Wand, insbesondere ein Verkleidungsteil eines Kraftfahrzeugs, ausgebildet ist.
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Die Druckschrift
EP 1 331 138 A2 beschreibt öffentlich einen Deckel zum Verschließen einer Öffnung, wobei die Wand ein Auflageprofil für den Deckel auf ihrer Innenseite im Bereich der Öffnung aufweist, die es ermöglicht, den in der Öffnung verwendeten Deckel um eine Kippachse verschwenken zu lassen zwischen einer Schließstellung, in welcher der Deckel die Öffnung verschließt, und einer Kippstellung, in welcher der Deckel gegenüber seiner Schließstellung gekippt ist und an der Außenseite der Wand von der Öffnung abnehmbar und/oder in der Öffnung verwendbar ist. Um den Deckel zu befestigen, ist an diesem ein Widerhaken vorgesehen, der seitlich über den Deckel vorsteht und in Schließstellung einen Rand der Öffnung hintergreift, sowie Widerhaken, die über die Rückseite des Deckels vorstehen und in einem Einrastprofil, das an der Wand befestigt ist, in Eingriff kommen. Ferner sind Führungsprofile vorgesehen, die eine vorbestimmte relative Position zwischen dem Deckel und der Wand verleihen.
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Die durch diese Druckschrift offengelegte Anordnung ermöglicht ein sicheres Verschließen und einfaches Öffnen und ein Freilegen der Öffnung, zum Beispiel einer Stoßfängerverkleidung, um Zugriff zum Beispiel auf eine Abschleppvorrichtung zu haben, die hinter der Öffnung angeordnet ist. Diese Anordnung weist den Vorteil auf, dass eine vorbestimmte relative Position zwischen dem Deckel und der Wand erhalten werden kann, wobei der Deckel beim Kippen zwangsgeführt wird, so dass es möglich ist, einen unerwünschten und schädigenden Kontakt zwischen dem Deckel und der Wand und somit damit verbundene potentielle Beschädigungen/Kratzer an der Wand und/oder dem Deckel zu vermeiden. Dies ist insbesondere von Interesse, wenn die Wand ein lackiertes Verkleidungsteil, insbesondere das eines Kraftfahrzeugs, ist, zum Beispiel eine lackierte Stoßfängerverkleidung, wobei der Deckel seinerseits im Allgemeinen auf die gleiche Weise lackiert ist wie das Verkleidungsteil, um einen gewünschten ästhetischen Effekt zu erzielen.
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Allerdings kann es bei dieser Konstruktionsart vorkommen, dass der Deckel nicht über seine gesamte Oberfläche auf der gleichen Höhe schließt wie die Wand, sondern geringfügig über die Wand vorsteht, zum Beispiel im Bereich einer Ecke. Ein solcher Effekt kann insbesondere beim wiederholten Öffnen und Verschließen der Öffnung durch den Deckel auftreten, wenn der Deckel aufgrund der Beanspruchungen und/oder aufgrund der Temperaturschwankungen oder Herstellungstoleranzen, insbesondere der Einrasthaken, auf diese Weise geringfügig verformt ist. Wenngleich diese Aufwärtsdrückungen in der Praxis häufig relativ gering sind, sind diese trotz allem zu häufig recht markant und deutlich erkennbar, insbesondere auf den lackierten Stoßfängerverkleidungen, so dass dies der Ästhetik der Anordnung abträglich ist.
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Ein weiterer Nachteil dieser Konstruktion ist, dass, um einen festen Halt des Deckels an der Wand zu erhalten, die Einrasthaken im Allgemeinen relativ hohen Rückhaltekräften ausgesetzt sind, bevor sich die Einrasthaken lösen. Dies bedeutet, dass ein Bediener mit einer relativ hohen Kraft an der für den Deckel vorgesehenen Stelle drücken muss, um den Deckel aus der Schließstellung freizugeben. Die Praxis zeigt jedoch, dass zahlreiche Benutzer häufig zu Beginn mit einer zu geringen Kraft auf den Deckel drücken und, aufgrund des fehlenden Verrastens der Einrasthaken, das heißt, einer nicht wahrgenommenen Verlagerung des Deckels oder eines nicht wahrnehmbaren Schnappgeräuschs, diese zu Unrecht davon ausgehen, an der falschen Stelle gedrückt zu haben, und dann versuchen, den Deckel aus seiner Schließstellung zu lösen, indem sie an einer anderen Stelle auf den Deckel drücken.
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Die Druckschriften
FR 2 985 488 A1 und
EP 2 712 768 A1 legen ebenfalls Deckel zum Verschließen von Öffnungen in Stoßfängerverkleidungen offen, wobei die in diesen Texten enthaltenen Informationen ferner vorschlagen, an den Deckeln Fangelemente vorzusehen, um sie vor den Verlustrisiken zu schützen.
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Zweck der vorliegenden Erfindung ist daher, einen Deckel zum Verschließen einer Öffnung offen zu legen, die in einer Wand, insbesondere eines Verkleidungsteils eines Kraftfahrzeugs, ausgebildet ist, mit dem sich eine mögliche Beeinträchtigung des ästhetischen Aussehens besser vermeiden lässt.
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Zweck der vorliegenden Erfindung ist ferner, einen Deckel zum Verschließen einer Öffnung offen zu legen, die in einer Wand, insbesondere eines Verkleidungsteils eines Kraftfahrzeugs, ausgebildet ist, der eine bessere Nutzungsmöglichkeit aufweist.
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Die oben genannten Zwecke und weitere Zwecke werden mit einem Deckel zum Verschließen einer Öffnung erfüllt, die in einer Wand, insbesondere eines Verkleidungsteils eines Kraftfahrzeugs, ausgebildet ist, wie in Anspruch 1 definiert. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen dargelegt.
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Die offengelegte Lösung ist ein Deckel zum Verschließen einer Öffnung, die in einer Wand, insbesondere eines Verkleidungsteils eines Kraftfahrzeugs, ausgebildet ist. Der Deckel ist, wenn er in der Öffnung verwendet wird, um eine Kippachse verschwenkbar zwischen einer Schließstellung, in welcher der Deckel die Öffnung verschließt, und einer Kippstellung, in welcher der Deckel gegenüber seiner Schließstellung gekippt ist. Er ist von der Öffnung abnehmbar und/oder in der Öffnung verwendbar, wobei der Deckel im Wesentlichen komplementär zu der Öffnung geformt ist und diese in Schließstellung im Wesentlichen ausfüllt. Die Wand weist einen Auflageabschnitt für den Deckel im Bereich der Öffnung auf, wobei der Deckel wenigstens einen Widerhaken aufweist, der auf der Rückseite des Deckels vorgesehen ist und dafür vorgesehen ist, in Schließstellung einen Rand der Öffnung zu hintergreifen. Der Deckel weist ferner wenigstens einen Einrasthaken auf, der über die Rückseite des Deckels vorsteht und dafür vorgesehen ist, in Schließstellung an einem Einrastelement einer zuhörigen Wand einzurasten. In Schließstellung führt eine Druckkrafteinwirkung auf eine Vorderseite des Deckels in einer Zone, die relativ zu der Kippachse wenigstens einem Einrasthaken gegenüberliegt, beim Einrasten wenigstens eines Einrasthakens und beim Verschwenken des Deckels aus seiner Schließstellung in seine Kippstellung. Der Deckel weist darüber hinaus ein Rückhalteelement auf, das mit einem Rückhaltegurtabschnitt und einem Kopfabschnitt ausgebildet ist, wobei der Kopfabschnitt vorgesehen ist, um durch eine dem Rückhalteelement zugehörige Öffnung hindurch, die in der Wand, insbesondere in der Auflagezone, ausgebildet ist, eingesteckt zu werden, um den Verlust des Deckels zu verhindern. Das deckelseitige Ende des Rückhaltegurtabschnitts ist als Einrastabschnitt ausgebildet, der eine Einrastfläche definiert, die so ausgebildet ist, dass sie in Schließstellung des Deckels an einem Einrastrand, der an der Ausnehmung gebildet ist, angreift.
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Es wird somit vorgeschlagen, ein Rückhalteelement vorzusehen, das gleichzeitig als Einrastelement dienen kann, um einem erwünschten Anheben und Abnehmen des Deckels über die Höhe der Wand entgegenzuwirken. Dies basiert auf der Feststellung, dass es nicht hoher Haltekräfte bedarf, um den Deckel vor einem Anheben zu schützen, während die Kräfte, um den Deckel insgesamt fest zu halten, im Wesentlichen hoch sind und durch den oder die Einrasthaken bereitgestellt werden. Auf diese Weise ist es möglich, den Rückhaltegurt des Rückhalteelements im Bereich des deckelseitigen Endes über eine entsprechende Formgebung als einen zusätzlichen Einrastelementtyp auszubilden, der eine gegenüber dem/den Einrasthaken deutlich niedrigere und dennoch ausreichende Haltekraft bereitstellen zu können.
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In Folge dessen genügt auch ein einfacher kleiner Ausschnitt im Bereich von weniger als einem Millimeter, ungefähr in einem Bereich von 0,1 bis 0,8 mm, vorzugsweise in einem Bereich von 0,1 bis 0,5 mm, besonders bevorzugt in einem Bereich von 0,2 bis 0,4 mm.
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Und selbst wenn für die Ausgestaltung der Einrastfläche und des Vorsprungs, der die Einrastfläche bildet, der Rückhaltegurt oder der Rückhaltegurtabschnitt etwas „verdickt“ oder massiger ausgestaltet sein muss als der Rückhaltegurt selbst - der im Allgemeinen dünn und gerade ausgebildet ist - so ist eine ganz geringfügige „Verdickung“ jedoch ausreichend, damit auf der einen Seite eine ausreichende Einrastwirkung erzielt wird und auf der anderen Seite eine ausreichende Flexibilität des Rückhalteelements insgesamt beibehalten wird, zum Beispiel eine „Verdickung“, die einer Querschnittsfläche des Einrastabschnitts entspricht, die in dem Bereich des 1,5- bis 5-Fachen, vorzugsweise in dem Bereich des 2- bis 4-Fachen des Querschnitts des Rückhaltegurtabschnitts liegt.
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Das mit dem Einrastabschnitt bereitgestellte Rückhalteelement bietet ferner den Vorteil, dass es sich bei einem relativen geringen Druck an der zu diesem Zweck vorgesehenen Stelle des Deckels selbst löst, sogar noch bevor die Einrasthaken sich ihrerseits lösen, so dass der Benutzer einen verbesserten Anhaltspunkt erhält, in dem er oder sie ein entsprechendes Lösen oder ein entsprechendes Schnappgeräusch wahrnimmt, wenn die Einrastfläche gleitet oder auf diese Weise vom Einrastrand gelöst ist. Dies gibt dem Benutzer eine bessere Information darüber, ob er/sie an der richtigen Stelle auf den Deckel gedrückt hat, ob er/sie dies mit ausreichend Kraft getan hat, um den Deckel vollständig aus seiner Schließstellung zu lösen. In diesem Sinne ergibt sich ein zweistufiges Lösen des Deckels mit besseren Nutzungsmöglichkeiten.
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Diese Vorteile zeigen sich insbesondere dann, wenn das Rückhalteelement an einem seitlichen Rand des Deckels ausgebildet ist, da sich in diesem Fall - im Vergleich zu einer Positionierung des Rückhaltegurts weiter innen an der Rückseite des Deckels - ein vorteilhafterer Hebel sowie ein festerer Halt des Deckels nach unten ergibt, der als Schutz gegen das unerwünschte Anheben dient, sowie ein leichtes Lösen und in Folge dessen eine verbesserte Nutzungsmöglichkeit, bei Druck auf den Deckel.
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Es ist ferner bevorzugt, dass das Rückhalteelement in einer Zone des Deckels ausgebildet ist, die von der Stelle, an welcher der Druck ausgeübt werden muss, um den Deckel aus seiner Schließstellung zu lösen, relativ weit entfernt ist. Dies einerseits aus dem Grund, dass sich hier auch eine Verbesserung der Hebelwirkung beobachten lässt, die, selbst bei einem relativ geringen Druck, bereits zu einer für den Benutzer wahrnehmbaren Information führt, und auf diese Weise zu besseren Nutzungsmöglichkeiten. Andererseits trägt dadurch, dass der Widerhaken in der Nähe der Stelle angeordnet ist, an welcher der Druck ausgeübt werden muss, um den Deckel aus seiner Schließstellung zu lösen, der Haken in jeder Zone bereits zu einem festen Halt des Deckels nach unten bei, während ein unerwünschtes Anheben des Deckels typischerweise weit von dieser Stelle oder weit von dem Widerhaken entfernt, was einer Zone entspricht, die absichtlich von der Zone getrennt ist, an der sich diese Stelle oder der Widerhaken befindet, durch die Kippachse verursacht wird.
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Unter der Annahme einer Teilung des Deckels durch die Kippachse in eine erste Zone und eine zweite Zone, ist es ferner vorteilhaft, dass sich das Rückhalteelement und wenigstens ein Einrasthaken beide in der gleichen Zone befinden.
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Ferner kann vorgesehen sein, zwei Vorsprünge auf der Rückseite des Deckels auszubilden, welche die Kippachse definieren.
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Die Vorderseite des Deckels ist vorzugsweise so geformt, dass sie in der Schließstellung ein integraler Teil der Wand ist. Vorzugsweise ist die Wand von einer Stoßfängerverkleidung eines Kraftfahrzeugs gebildet, wobei die Öffnung einen Zugriff auf eine Abschleppvorrichtung, zum Beispiel eine Abschleppöse oder einen Abschlepphaken, des Kraftfahrzeugs durch die Stoßfängerverkleidung hindurch ermöglicht.
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Als weitere Lösung wird eine Deckel-Wand-Anordnung, insbesondere eines Verkleidungsteils eines Kraftfahrzeugs, offen gelegt, die einen Deckel wie hier definiert umfasst; und eine Wand, in welcher die Öffnung ausgebildet ist, die durch den Deckel verschlossen werden kann, wobei die Wand in der Öffnungszone den Auflageabschnitt für den Deckel aufweist, wobei die Wand wenigstens ein Einrastelement aufweist, das an der Wand befestigt ist, an dem wenigstens ein zugehöriger Einrasthaken einrasten kann, und wobei die Ausnehmung für die Aufnahme des Rückhalteelements in dem Auflageabschnitt ausgebildet ist, und wobei der Einrastrand an der Ausnehmung ausgebildet ist, an der die Einrastfläche des Einrastabschnitts des Rückhalteelements in Eingriff kommt.
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Es kann vorgesehen sein, dass der Auflageabschnitt eine Ausnehmung für die Aufnahme wenigstens eines Einrasthakens aufweist, wobei das wenigstens eine Einrastelement, das an der Wand befestigt ist, auf der Rückseite des Auflageabschnitts in der Nähe der Ausnehmung ausgebildet ist.
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Es kann ferner vorgesehen sein, dass zwei Aufnahmezonen in dem Auflageabschnitt für die Aufnahme der Vorsprünge zur Definierung der Kippachse ausgebildet sind.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen veranschaulicht und wird in der folgenden Beschreibung im Detail erläutert, in der sich identische Bezugszeichen auf identische oder von der Funktion her identische oder ähnliche Elemente beziehen.
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Die Figuren stellen jeweils schematisch Folgendes dar:
- 1 ist eine perspektivische Ansicht eines Deckels gemäß einer Ausführungsform, von der Rückseite des Deckels aus gesehen,
- 2 ist eine perspektivische Ansicht einer Wandöffnung, in die der Deckel aus 1 eingesetzt werden soll, von der Rückseite aus gesehen,
- 3 ist eine perspektivische Ansicht eines Deckels aus 1, der in die Wandöffnung aus 2 eingesetzt ist, von der Rückseite aus gesehen; und
- 4 stellt einen Einrastabschnitt eines Rückhalteelements dar, das an dem Deckel vorgesehen ist.
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Detaillierte Beschreibung
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel wird unter Einbeziehung der 1 bis 4 beschrieben. 1 stellt schematisch einen Deckel 10 in einer perspektivischen Ansicht von der Rückseite des Deckels 10 aus dar. 2 stellt schematisch eine Wand 50 in einer perspektivischen Ansicht von der Rückseite der Wand 50 aus dar, in der eine Öffnung 30 ausgebildet ist, in die der Deckel 10 eingesetzt werden soll. 3 stellt eine Anordnung aus Deckel 10 und Wand 50 dar, in welcher der Deckel 10 in die Öffnung 30 der Wand 50 einsetzt ist. 4 stellt einen Einrastabschnitt 23 eines Rückhalteelements 20 dar, das an dem Deckel 10 vorgesehen ist.
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Die Wand 50 kann zum Beispiel von einem Verkleidungsteil eines Kraftfahrzeugs gebildet sein. Vorzugsweise ist die Wand 50 von einer Stoßfängerverkleidung eines Kraftfahrzeugs, insbesondere von einem Personenkraftwagen, gebildet, wobei die Öffnung 30 dort vorzugsweise dazu dient, den Zugriff, durch die Stoßfängerverkleidung (Wand 50) hindurch, zu einer hier nicht dargestellten Abschleppvorrichtung, wie etwa eine Abschleppöse oder einem Abschlepphaken, zu ermöglichen.
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Die Wand 50 weist, in der Zone der Öffnung 30, einen Auflageabschnitt 51 für den Deckel 10 auf. Dieser Auflageabschnitt 51 ist auf geeignete Weise so ausgebildet oder geformt, dass er wenigstens zum Teil den Rand der Öffnung 30 umgibt und dass der in die Öffnung 30 eingesetzte Deckel 10 verschwenken kann zwischen einer Schließstellung in 3 und einer Kippstellung um eine Kippachse 15. Die Kippachse 15 erstreckt sich parallel zu dem Deckel 10.
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In der Schließstellung verschließt der Deckel 10 die Öffnung 30. In der Kippstellung hingegen kann der Deckel 10 aus der Öffnung 30 ausgetreten oder in die Öffnung 30 eingesetzt sein. Zu diesem Zweck ist der Deckel 10 im Wesentlichen komplementär zu der Öffnung 30 geformt, so dass dieser Deckel 10, in Schließstellung des Deckels 10, die Öffnung 30 im Wesentlichen ausfüllt. Auf entsprechende Weise ist eine Vorderseite 18 des Deckels 10 so geformt, dass sie in Schließstellung ein einstückig mit der Wand 50 gegossenes Teil bildet. Dies bedeutet, dass der Deckel 10 auf seiner Vorderseite 18 an das Außenprofil der Wand 50 angepasst ist. In der bevorzugten Ausführungsform, in welcher der Deckel 50 von einer Stoßfängerverkleidung gebildet ist, kann die Stoßfängerverkleidung (Wand 50) auf ihrer Außenseite 58 mit einem Lack versehen sein. Vorzugsweise weist der Deckel 10 dann auch auf seiner Vorderseite 18 einen Lack auf, was ermöglicht, den Deckel 10 in Schließstellung von der visuellen und taktilen Wahrnehmung her in die Wand 50 zu integrieren.
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Der Deckel 10 weist einen Widerhaken 12 auf seiner Rückseite 19 auf, der seitlich über einen Rand des Deckels 10 vorspringt. In Schließstellung gemäß der 3 hakt sich der Widerhaken 12 an dem Rand der Öffnung 30 ein und passt sich an die Rückseite 59 der Wand 50 an.
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Auf der Rückseite 19 weist der Deckel 10 ferner zwei Einrasthaken 11 auf. In der Schließstellung sind die Einrasthaken 11 an entsprechenden Einrastelementen 53 eingerastet, die an der Wand ausgebildet sind. Zu diesem Zweck sind die Einrasthaken 11 flexibel ausgebildet, was ermöglicht, ein zerstörungsfrei lösbares Einrasten zu realisieren. Wie erwähnt, kann dann bevorzugt vorgesehen sein, dass die Einrastelemente 53 auf einer Rückseite des Auflageabschnitts 51, in der Nähe einer in dem Auflageabschnitt 51 vorgesehenen Ausnehmung 52, ausgebildet sind, wobei diese letzte für die Aufnahme der Einrasthaken 11 ausgebildet ist.
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Der Deckel 10 weist an seiner Rückseite 19 ferner zwei Vorsprünge 14 auf, die in zwei entsprechenden Aufnahmezonen 54 angeordnet und ausgebildet sind, die in dem Auflageabschnitt 51 ausgebildet sind, um so aufgenommen zu werden, dass sie die Kippachse 15 definieren, um die der Deckel 10 zwischen der Schließstellung und der Kippstellung gekippt werden kann.
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In der in 3 dargestellten Schließstellung ist der Deckel 10 selbsthaltend in der Öffnung 30 angeordnet und an der Wand 50 befestigt. Um den Deckel 10 aus seiner Schließstellung in seine Kippstellung zu bringen, wird eine Druckkraft in den Deckel 10 eingebracht entsprechend einem Pfeil 40 auf der Vorderseite 18 des Deckels 10 in einer Zone, die den Einrasthaken 11 relativ zu der Kippachse gegenüberliegt, zum Beispiel, wenn der Benutzer mit einem Finger entsprechend dem Pfeil 40 von der Vorderseite 18 gegen den Deckel 10 drückt. Diese Druckkraft 40 wird mittels der Vorsprünge 14, die in den Aufnahmezonen 54 des Auflageabschnitts 51 gehalten werden und liegen und die Kippachse 15 definieren, eine Zugkraft auf die Einrasthaken 11 umgewandelt. Wenn die Wirkung der Druckkraft ausreichend hoch ist, lösen sich die Einrasthaken 11 aus ihrem Einrastelement 53 und werden freigegeben. Der Deckel 10 kann in seiner Kippstellung auf diese Weise um die Kippachse 15 verschwenken. In der Kippstellung kann der Deckel 10 nun von der Öffnung 30 abgenommen werden.
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Um eine definierte Position des Deckels 10 in der Öffnung 30 sicherzustellen, können ferner ein oder mehrere Teile zur zeitlichen Führung an der Rückseite 19 des Deckels 10 ausgebildet sein. Als beispielhafte Darstellung ist ein Teil zur zeitlichen Führung 13 zu finden, das, in Schließstellung des Deckels 10, gegen ein Teil zur zeitlichen Führung 55 zur Auflage kommt, das an der Wand 50 ausgebildet ist. Es ist zulässig, dass die entsprechenden Teile zur zeitlichen Führung auch an anderen Stellen des Deckels 10 und/oder der Wand 50 ausgebildet sein können.
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Der Deckel 10 weist ferner ein Rückhalteelement 20 auf, das einen Rückhaltegurtabschnitt 22 und einen Kopfabschnitt 21, der an einem freien Ende des Rückhaltegurtabschnitts 22 ausgebildet ist, aufweist. Das Rückhaltegurtelement 20 ist einer Ausnehmung 56 zugehörig, die in dem Auflageabschnitt 51 ausgebildet ist. Um das Rückhalteelement 20 in die zugehörige Ausnehmung 56 einzuführen, wird der Kopfabschnitt 51 zusammengedrückt und durch die Ausnehmung 56 hindurchgeführt. Auf diese Weise kann das Rückhalteelement 20 den Deckel 10 effizient an der Wand 50 halten, einschließlich im abgenommenen Zustand, so dass der Deckel 10 nicht verloren gehen kann. In den Figuren ist das Rückhalteelement 20 mit einem Kopfabschnitt 21 dargestellt, der ungefähr oval oder ringförmig ist. Dieser Aspekt stellt jedoch keine einschränkende Eigenschaft dar, und der Kopfabschnitt 21 kann zum Beispiel ankerförmig oder in einer anderen Form ausgestaltet sein, die einen Durchtritt durch die Ausnehmung 56 hindurch gestattet.
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Der Rückhaltegurtabschnitt 22 ist in der Zone des deckelseitigen Endes mit einem Einrastabschnitt 23 ausgebildet, der eine Einrastfläche 24 bildet. In der Schließstellung des Deckels 10 kommt die Einrastfläche 24 an einem Einrastrand 57 in Eingriff, der von dem Rand der Wand 50 an der Ausnehmung 56 gebildet ist.
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Vorteilhafterweise ist die Einrastfläche 24 mit einem Ausschnitt ausgebildet. Im Allgemeinen genügt ein kleiner Ausschnitt, kleiner als ein Millimeter, zum Beispiel ungefähr in einem Bereich von 0,1 bis 0,8 mm, vorzugsweise in einem Bereich von 0,1 bis 0,5 mm, besonders bevorzugt in einem Bereich von 0,2 bis 0,4 mm.
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Für die Ausbildung der Einrastfläche 24 und des Vorsprungs, der die Einrastfläche bildet, muss der Rückhaltegurt oder der Rückhaltegurtabschnitt 22 etwas „verdickt“ oder aus einem massigeren Material als der Rückhaltegurt selbst - der im Allgemeinen dünn und gerade ist - hergestellt sein, eine sehr geringfügige „Verdickung“ ist jedoch ausreichend, damit auf der einen Seite eine ausreichende Einrastwirkung erzielt wird und auf der anderen Seite eine ausreichende Flexibilität des Rückhalteelements 20 insgesamt beibehalten wird. Zum Beispiel ist die Querschnittsfläche des Einrastabschnitts 23 „verdickt“ und liegt in dem Bereich des 1,5- bis 5-Fachen, vorzugsweise in dem Bereich des 2- bis 4-Fachen des Querschnitts des Rückhaltegurtabschnitts 22.
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Der Deckel 10 ist, mit den Einrasthaken 11, dem oder den Element(en) zur seitlichen Führung 13 und dem Rückhalteelement 20, vorzugsweise als ein Stück oder im Block gegossen ausgebildet, insbesondere als Spritzgussteil. Um den Deckel 10 zu vervollständigen, kann der Deckel 10 auf der Vorderseite 18 gegebenenfalls mit einem Lack versehen sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Deckel
- 11
- Einrasthaken
- 12
- Widerhaken
- 13
- Teil zur seitlichen Führung
- 14
- Vorsprung
- 15
- Kippachse
- 18
- Deckel vorne
- 19
- Deckel hinten
- 20
- Rückhalteelement
- 21
- Kopfabschnitt
- 22
- Rückhaltegurtabschnitt
- 23
- Einrastabschnitt
- 24
- Einrastfläche
- 25
- Öffnung
- 50
- Wand
- 51
- Auflageabschnitt
- 52
- Ausnehmung
- 53
- Einrastelement
- 54
- Aufnahmezone
- 55
- Element zur seitlichen Führung
- 56
- Ausnehmung
- 57
- Einrastrand
- 58
- Wand vorne
- 59
- Wand hinten
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1331138 A2 [0002]
- FR 2985488 A1 [0006]
- EP 2712768 A1 [0006]