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Die Erfindung betrifft einen Klapptisch mit einer Tischplatte, welche zwischen einer aufrechten Stauposition und einer waagerechten Nutzungsposition verschwenkbar ist, und einer Stützeinrichtung, welche dazu eingerichtet ist, die Tischplatte in der Nutzungsposition abzustützen.
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Gattungsgemäße Klapptische finden üblicherweise für die Bereitstellung zusätzlicher Arbeitsfläche Anwendung und können beispielsweise in Küchen, Wohnräumen, Büroräumen oder Hauswirtschaftsräumen eingesetzt werden.
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Die im Stand der Technik bekannten Klapptische weisen dabei häufig eine beschädigungsanfällige Bewegungsmechanik auf oder eignen sich aufgrund einer instabilen Grundkonstruktion nur bedingt für Einsatzgebiete, in denen der Klapptisch vergleichsweise stark belastet wird.
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Andere bekannte Klapptische weisen in der Stauposition mehrere unterhalb der Tischplatte angeordnete Tischbeine auf, welche zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Nutzungskomforts des Klapptisches führen. Im Falle nichtverriegelter Tischbeine kann es bei solchen Klapptischen zu einem versehentlichen Wegklappen einzelner Tischbeine kommen, sodass von derartigen Konstruktionen auch ein erhebliches Verletzungsrisiko für den Benutzer ausgeht. Unbeabsichtigte Tischbeinbewegungen können außerdem zu Beschädigung des Klapptisches führen.
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Ferner bedingen die im Stand der Technik bekannten Klapptische regelmäßig eine sogenannte Mehrhandbedienung, welche von Benutzern als umständlich wahrgenommen wird. Außerdem sind die Tischplatten bekannter Klapptische regelmäßig nicht in ihrer Neigung verstellbar, sodass diese nicht universell einsetzbar sind.
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Darüber hinaus fehlt es bekannten Klapptischen regelmäßig an einer Schutzeinrichtung, welche das Verletzungsrisiko beim versehentlichen Fallenlassen der Tischplatte während des Ausklappvorgangs eliminiert oder zumindest verringert. Ein entsprechendes Fallenlassen führt bei bekannten Klapptischen außerdem mangels eines Überlastschutzes zu einer Beschädigung der Klappmechanik.
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Die der Erfindung zugrundliegende Aufgabe besteht somit darin, die im Stand der Technik bekannten Nachteile von Klapptischen zumindest teilweise zu überwinden.
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Die Aufgabe wird gelöst durch einen Klapptisch der eingangs genannten Art, wobei die Stützeinrichtung des erfindungsgemäßen Klapptisches ein Führungsglied umfasst, welches in einer Führungseinrichtung derart geführt wird, dass das Führungsglied beim Verschwenken der Tischplatte zwischen der Stauposition und der Nutzungsposition eine Linearbewegung in Vertikalrichtung ausführt.
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Durch die Führungseinrichtung, in welcher das Führungsglied geführt wird, wird eine stabile Tischplattenabstützung umgesetzt, deren Mechanik robust gegenüber mechanischen Beanspruchungen ist. Es wird somit eine stabile Klapptischkonstruktion bereitgestellt, welche auch in Anwendungsbereichen zum Einsatz kommen kann, in welchen die Tischplatte vergleichsweise stark belastet wird. Durch die Führung des Führungsglieds innerhalb der Führungseinrichtung können außerdem derart hohe Stützkräfte umgesetzt werden, dass auf zusätzliche Tischbeine zum Abstützen der Tischplatte verzichtet werden kann. Somit sind in der Nutzungsposition der Tischplatte nicht mehrere Tischbeine unterhalb der Tischplatte angeordnet, wodurch der Benutzungskomfort gesteigert und das von dem Klapptisch ausgehende Verletzungsrisiko für den Benutzer verringert wird. Durch die Verschwenkbarkeit der Tischplatte zwischen der aufrechten Stauposition und der waagerechten Nutzungsposition kann der Klapptisch in eine flache und platzsparende Form überführt werden, sodass der Klapptisch auch in Bereichen eingesetzt werden kann, in denen der zur Verfügung stehende Raum effektiv ausgenutzt werden muss.
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Wenn sich die Tischplatte in der aufrechten Stauposition befindet, kann der Klapptisch als zusammengeklappt beziehungsweise eingeklappt bezeichnet werden. Wenn sich die Tischplatte in der waagerechten Nutzungsposition befindet, kann der Klapptisch als ausgeklappt bezeichnet werden. Insbesondere ist der Klapptisch dazu eingerichtet, in einer Küche, einem Wohnraum, einem Büroraum oder einem Hauswirtschaftsraum eingesetzt zu werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Klapptisches ist das Führungsglied eine sich in Vertikalrichtung erstreckende Führungsstrebe. Vorzugsweise führt das als Führungsstrebe ausgebildete Führungsglied beim Verschwenken der Tischplatte zwischen der Stauposition und der Nutzungsposition eine Bewegung entlang ihrer Längsachse aus. Vorzugsweise ist die Führungsstrebe länglich ausgebildet. Durch die Ausbildung des Führungsglieds als sich in Vertikalrichtung erstreckende längliche Führungsstrebe können von dem Führungsglied hohe Vertikalkräfte aufgenommen werden. Somit kann auch bei Schwerlastnutzung auf zusätzliche Tischbeine zum Abstützen der Tischplatte verzichtet werden.
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Außerdem ist ein erfindungsgemäßer Klapptisch vorteilhaft, bei welchem die Stützeinrichtung eine Verbindungsstrebe aufweist, welche schwenkbar an der Tischplatte und dem Führungsglied angelenkt ist. Vorzugsweise ist die Verbindungsstrebe über ein erstes Gelenk im Bereich der vorderen Stirnseite an der Tischplatte befestigt. Die Verbindungsstrebe führt beim Verschwenken der Tischplatte zwischen der Stauposition und der Nutzungsposition eine Kombinationsbewegung aus, wobei die Kombinationsbewegung einen rotatorischen Bewegungsanteil und einen translatorischen Bewegungsanteil umfasst. Vorzugsweise ist die Verbindungsstrebe vertikal ausgerichtet, wenn sich die Tischplatte in der Stauposition befindet. Vorzugsweise verläuft die Verbindungsstrebe geneigt gegenüber einer Horizontalen und geneigt gegenüber einer Vertikalen, wenn die Tischplatte sich in der Nutzungsposition befindet. Über die Verbindungsstrebe wird die Bewegung der Tischplatte an das Führungsglied weitergegeben, wobei die Schwenkbewegung der Tischplatte durch die Verbindungsstrebe in eine Vertikalbewegung des Führungsglieds umgeformt wird.
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In einer anderen Ausführungsform weist der erfindungsgemäße Klapptisch eine Befestigungseinrichtung auf, mittels welcher der Klapptisch auf einer Wandseite an einer Wand befestigbar ist, wobei die Führungseinrichtung und das Führungsglied auf der Wandseite des Klapptisches angeordnet sind. Dadurch, dass die Führungseinrichtung und das Führungsglied auf der Wandseite des Klapptisches angeordnet sind, befinden sich die Führungseinrichtung und das Führungsglied im Nahbereich der Wand. Aufgrund der Anordnung im Nahbereich der Wand werden Benutzer des Klapptisches nicht durch die Führungseinrichtung und das Führungsglied bei der Benutzung des Klapptisches beeinträchtigt. Vorzugsweise weist der Klapptisch auf der Wandseite eine Befestigungsplatte auf. Die Befestigungsplatte kann die Befestigungseinrichtung umfassen. Insbesondere ist die Führungseinrichtung auf der der Wand abgewandten Seite der Befestigungsplatte befestigt.
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In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Klapptisches ist das Führungsglied dazu eingerichtet, die Tischplatte gegenüber dem Boden abzustützen. Vorzugsweise weist das Führungsglied einen stirnseitigen Kontaktbereich auf, welcher in Richtung des Bodens ausgerichtet ist. Der stirnseitige Kontaktbereich steht in der Nutzungsposition der Tischplatte in Kontakt mit dem Boden. Die Tischplatte wird somit vorzugsweise über die Verbindungsstrebe und das Führungsglied gegenüber dem Boden abgestützt. Dadurch, dass das Führungsglied dazu eingerichtet ist, die Tischplatte gegenüber dem Boden abzustützen, ist keine zusätzliche Verriegelung der Tischplatte in der Nutzungsposition notwendig. Der Benutzungskomfort des Klapptisches wird somit weiter erhöht.
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Außerdem ist ein erfindungsgemäßer Klapptisch vorteilhaft, bei welchem das Führungsglied dazu eingerichtet ist, die Tischplatte gegenüber einem Endanschlag abzustützen, wobei der Endanschlag vorzugsweise Bestandteil der Führungseinrichtung ist. Durch die Verwendung eines Endanschlags für das Führungsglied kann der Bodenkontakt der Stützeinrichtung gänzlich vermieden werden. Auf diese Weise wird das Verletzungsrisiko weiter verringert, da unterhalb des Führungsglieds befindliche Gliedmaßen beim Bewegen der Tischplatte nicht zwischen dem Führungsglied und dem Boden eingeklemmt werden können. Vorzugsweise ist die Position, insbesondere die Höhe, des Endanschlags veränderbar, sodass durch eine Positionsänderung des Endanschlags die Tischplattenneigung einstellbar ist. Dadurch, dass das Führungsglied dazu eingerichtet ist, die Tischplatte gegenüber einem Endanschlag abzustützen, ist keine Verriegelung der Tischplatte in der Nutzungsposition notwendig. Der Benutzungskomfort des Klapptisches wird somit weiter erhöht.
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Außerdem ist ein erfindungsgemäßer Klapptisch vorteilhaft, bei welchem die Länge des Führungsglieds veränderbar ist. Insbesondere weist das Führungsglied eine Teleskopmechanik auf, über welche die Länge des Führungsglieds veränderbar ist. Alternativ oder zusätzlich kann das Führungsglied ein oder mehrere Höhenjustierelemente aufweisen, welche aus einem Grundkörper des Führungsglieds herausbewegbar sind. Das eine oder die mehreren Höhenjustierelemente können beispielsweise aus dem Grundkörper des Führungsglieds herausdrehbar sein. Durch die Längenveränderlichkeit des Führungsglieds lässt sich die Neigung der Tischplatte einstellen. Somit kann der Klapptisch universeller eingesetzt werden.
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In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Klapptisches weist die Führungseinrichtung zumindest einen sich in vertikaler Richtung erstreckenden Schienenbereich auf, innerhalb welchem sich ein Führungsabschnitt des Führungsglieds beim Verschwenken der Tischplatte zwischen der Stauposition und der Nutzungsposition bewegt. Eine besonders stabile Führung kann durch eine Führungseinrichtung erreicht werden, welche zwei gegenüberliegende sich in vertikaler Richtung erstreckende Schienenbereiche aufweist, wobei gegenüberliegende Führungsabschnitte des Führungsglieds beim Verschwenken der Tischplatte zwischen der Stauposition und der Nutzungsposition sich innerhalb der Schienenbereiche bewegen.
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Der erfindungsgemäße Klapptisch wird ferner dadurch vorteilhaft weitergebildet, dass die Stützeinrichtung eine Dämpfungseinrichtung aufweist, welche dazu eingerichtet ist, das Führungsglied beim Bewegen der Tischplatte von der Stauposition in die Nutzungsposition abzubremsen. Durch das Abbremsen des Führungsglieds beim Bewegen der Tischplatte von der Stauposition in die Nutzungsposition wird die Schwenkbewegung der Tischplatte verlangsamt. Ein hartes und zu Beschädigungen führendes unbeabsichtigtes Aufschlagen des Führungsglieds auf den Boden oder einen entsprechenden Anschlag für das Führungsglied wird somit vermieden. Die Dämpfungseinrichtung wirkt somit auch als Überlastschutz bei einem versehentlichen Fallenlassen der Tischplatte während des Ausklappvorgangs. Beschädigungen des Klapptisches, insbesondere der Bewegungsmechanik des Klapptisches, werden somit effektiv vermieden. Vorzugsweise ist die Dämpfungseinrichtung derart ausgebildet, dass das Abbremsen des Führungsglieds beim Bewegen der Tischplatte von der Stauposition in die Nutzungsposition lediglich in einem Endbereich des Bewegungspfads des Führungsglieds umgesetzt wird. Die Dämpfungseinrichtung führt somit nicht zu einer Schwergängigkeit der Klapptischmechanik bei einer ordnungsgemäßen Benutzung. Vielmehr wird somit eine Endlagendämpfung in Bezug auf die Nutzungsposition der Tischplatte umgesetzt.
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Außerdem ist ein erfindungsgemäßer Klapptisch vorteilhaft, bei welchem die Dämpfungseinrichtung zumindest einen Rotationsdämpfer aufweist. Vorzugsweise ist der zumindest eine Rotationsdämpfer dazu eingerichtet, die Rotationsgeschwindigkeit eines Rotationsgliedes abzubremsen, wobei durch eine Vertikalbewegung des Führungsglieds eine Rotationsbewegung des Rotationsglieds verursacht wird. Somit kommt es zu einer Rotationsbewegung des Rotationsgliedes, wenn die Tischplatte zwischen der Stauposition und der Nutzungsposition verschwenkt wird.
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Darüber hinaus ist ein erfindungsgemäßer Klapptisch bevorzugt, bei welchem der zumindest eine Rotationsdämpfer in das Führungsglied integriert oder an dem Führungsglied befestigt ist. Durch die Integrierung des zumindest einen Rotationsdämpfers in das Führungsglied wird der zumindest eine Rotationsdämpfer effektiv vor Verschmutzungen und externen mechanischen Beanspruchungen geschützt. Die Beschädigungsanfälligkeit des Klapptisches wird somit weiter verringert. Außerdem kommt es zu einer Steigerung der Lebensdauer.
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In einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Klapptisches steht der zumindest eine Rotationsdämpfer mit zumindest einer Zahnstange in Eingriff. Vorzugsweise weist das Rotationsglied des Rotationsdämpfers ein Zahnrad auf, welches in die Zahnstange eingreift. Über die Zahnstange wird somit eine lineare Vertikalbewegung des Führungsglieds in eine Rotationsbewegung des Rotationsglieds des Rotationsdämpfers umgeformt. Vorzugsweise ist die zumindest eine Zahnstange in die Führungseinrichtung integriert oder an der Führungseinrichtung befestigt. Vorzugsweise weist der Klapptisch zwei gegenüberliegende Zahnstangen mit zueinander ausgerichteten Zähnen auf. Vorzugsweise ist das Rotationsglied des zumindest einen Rotationsdämpfers zwischen den beiden Zahnstangen angeordnet und steht mit den Zähnen beider Zahnstangen im Eingriff.
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Ferner ist ein erfindungsgemäßer Klapptisch vorteilhaft, bei welchem die Tischplatte mit einem Profilschienenscharnier verbunden ist, über welches die Tischplatte zwischen der Stauposition und der Nutzungsposition verschwenkbar ist. Das Profilschienenscharnier umfasst vorzugsweise zwei ineinandergreifende Stangenprofile, wobei die ineinandergreifenden Stangenprofile eine Schwenkbewegung um eine im Wesentlichen horizontale Schwenkachse zulassen. Vorzugsweise sind die Stangenprofile des Profilschienenscharniers aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung ausgebildet. Das Profilschienenscharnier kann an einer wandseitigen Befestigungsplatte des Klapptisches befestigt sein. Alternativ kann das Profilschienenscharnier dazu eingerichtet sein, direkt an einer Wand befestigt zu werden.
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In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Klapptisches weist dieser eine Aufhängeinrichtung auf, mittels welcher der Klapptisch an einer Wand aufhängbar ist, wobei die Aufhängeinrichtung zumindest zwei Aufhänglöcher auf einer Wandseite des Klapptisches bereitstellt. Durch die zumindest zwei Aufhänglöcher kann der Klapptisch nach Art eines Spiegels aufgehangen und ausgerichtet werden. Dies vereinfacht die Montage des Klapptisches in erheblichem Maße. Die Aufhängeinrichtung kann Befestigungskörper aus Metall aufweisen, welche an einer Befestigungsplatte des Klapptisches befestigt, insbesondere angeschraubt sind.
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In einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Klapptisches weist dieser eine Tischplattenverriegelung auf, mittels welcher die Tischplatte in der Stauposition verriegelbar ist. Die Tischplattenverriegelung weist vorzugsweise eine federbelastete Rastmechanik auf, welche beim Verbringen der Tischplatte in die Stauposition selbsttätig betätigt wird. Die Tischplattenverriegelung erlaubt aufgrund der selbsttätigen Betätigung eine Einhandbedienung des Klapptisches, wodurch der Nutzungskomfort erheblich gesteigert wird. Die Rastmechanik weist vorzugsweise einen federbelasteten Verriegelungsstift auf, welcher beim Verbringen der Tischplatte in die Stauposition durch die Stirnseite der Tischplatte oder ein mit der Tischplatte gekoppeltes Verriegelungselement zunächst ausgelenkt wird. Sobald die Tischplatte die Stauposition eingenommen hat, rastet der Verriegelungsstift aufgrund der Federbelastung ein. Vorzugsweise bewegt sich der Verriegelungsstift bei der Einrastung in eine Rastausnehmung hinein, welche an der Stirnseite der Tischplatte oder an einem mit der Tischplatte verbundenen Verriegelungselement vorgesehen ist.
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Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert und beschrieben. Dabei zeigen:
- 1 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Klapptisches mit einer in der Stauposition befindlichen Tischplatte in einer perspektivischen Darstellung;
- 2 den in der 1 dargestellten Klapptisch in einer Frontansicht;
- 3 den in der 1 dargestellten Klapptisch in einer Seitenansicht;
- 4 den in der 1 dargestellten Klapptisch in einer Rückansicht;
- 5 den in der 1 dargestellten Klapptisch mit einer in der Nutzungsposition befindlichen Tischplatte in einer perspektivischen Darstellung;
- 6 den in der 5 dargestellten Klapptisch in einer Seitenansicht;
- 7 Teile eines erfindungsgemäßen Klapptisches mit einer in der Stauposition befindlichen Tischplatte in einer Schnittdarstellung;
- 8 die in der 7 dargestellten Teile eines erfindungsgemäßen Klapptisches in einer weiteren Schnittdarstellung;
- 9 Teile eines erfindungsgemäßen Klapptisches mit einer in der Nutzungsposition befindlichen Tischplatte in einer Schnittdarstellung;
- 10 die in der 9 dargestellten Teile eines erfindungsgemäßen Klapptisches in einer weiteren Schnittdarstellung;
- 11 die Tischplattenverriegelung eines erfindungsgemäßen Klapptisches in einer perspektivischen Darstellung; und
- 12 das Profilschienenscharnier eines erfindungsgemäßen Klapptisches in einer Schnittdarstellung.
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Die 1 bis 4 zeigen einen Klapptisch 10, bei welchem sich die Tischplatte 12 in einer aufrechten Stauposition befindet. Die Tischplatte 12 kann aus der dargestellten Stauposition in eine im Wesentlichen waagerechte Nutzungsposition verschwenkt werden. Der Klapptisch 10 weist eine Stützeinrichtung 14 auf, mittels welcher die Tischplatte in der Nutzungsposition abgestützt wird.
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Die Stützeinrichtung 14 weist eine Verbindungsstrebe 16 auf, welche an ihrem oberen Ende schwenkbar an der Tischplatte 12 angelenkt ist. Die Anlenkung der Verbindungsstrebe 16 an der Tischplatte 12 ist im Nahbereich der Stirnseite 18 der Tischplatte 12 realisiert. Die Verbindungsstrebe 16 ist an ihrem unteren Ende über ein Gelenk 20 mit einem Führungsglied 22 verbunden. Die Verbindungsstrebe 16 weist in dem dargestellten Zustand des Klapptisches 10 eine Vertikalausrichtung auf.
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Das Führungsglied 22 der Stützeinrichtung 14 wird in einer Führungseinrichtung 24 geführt. Die Führung durch die Führungseinrichtung 24 erfolgt dabei derart, dass das Führungsglied 22 beim Verschwenken der Tischplatte 12 zwischen der Stauposition und der Nutzungsposition eine Linearbewegung in Vertikalrichtung ausführt. Das Führungsglied 22 ist als längliche Führungsstrebe ausgebildet, welche sich in Vertikalrichtung erstreckt.
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Die Verbindungsstrebe 16 ist in einer Strebenaufnahme 26 angeordnet, wobei die Strebenaufnahme 26 an der Unterseite der Tischplatte 12 befestigt ist. Die Führungseinrichtung 24 ist an einer Befestigungsplatte 28 befestigt, über welche der Klapptisch 10 an einer Wand befestigbar ist. Die Tischplatte 12 ist mittels einer Tischplattenverriegelung 30 in der Stauposition verriegelt.
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Der Klapptisch 10 weist auf der Rückseite der Befestigungsplatte 28 eine Befestigungseinrichtung auf, mittels welcher der Klapptisch 10 an einer Wand befestigbar ist. Die Befestigungseinrichtung ist als Aufhängeinrichtung ausgebildet, mittels welcher der Klapptisch 10 an einer Wand aufhängbar ist. Die Aufhängeinrichtung weist zwei Befestigungskörper 32a, 32b aus Metall auf, welche mit der Befestigungsplatte 28 verschraubt sind. Die Befestigungskörper 32a, 32b weisen jeweils ein Aufhängloch auf, sodass der Klapptisch 10 nach Art eines Spiegels aufgehangen werden kann.
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Die 5 und 6 zeigen den Klapptisch 10 nachdem die Tischplatte 12 von der aufrechten Stauposition in die waagerechte Nutzungsposition verschwenkt wurde. In der dargestellten Nutzungsposition der Tischplatte 12 stützt das Führungsglied 22 die Tischplatte 12 gegenüber dem Boden ab. Das Führungsglied 22 weist an seiner unteren Stirnseite ein Höhenjustierelement 38 auf, über welches die Länge des Führungsglieds 22 veränderbar ist. Das Höhenjustierelement 38 kann in den Grundkörper des Führungsglieds 22 hineinbewegt und aus dem Grundkörper des Führungsglieds 22 herausbewegt werden, um eine Längenveränderung des Führungsglieds umzusetzen. Über das Höhenjustierelement 38 kann somit die Neigung der Tischplatte 12 eingestellt werden.
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Ferner ist angedeutet, dass die Tischplattenverriegelung 30 eine federbelastete Rastmechanik aufweist, welche beim Verbringen der Tischplatte 12 in die Stauposition selbsttätig betätigt wird. An der Stirnseite 18 der Tischplatte 12 ist ein Verriegelungselement 34 angeordnet, welches eine Rastausnehmung für einen federbelasteten Verriegelungsstift der Tischplattenverriegelung 30 bereitstellt.
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Die dargestellte Konfiguration des Klapptisches 10 macht deutlich, dass das Führungsglied 22 beim Verschwenken der Tischplatte 12 zwischen der Stauposition und der Nutzungsposition eine Linearbewegung in Vertikalrichtung ausführt. Die Verbindungsstrebe 16 führt beim Verschwenken der Tischplatte 12 zwischen der Stauposition und der Nutzungsposition eine Kombinationsbewegung aus, wobei die Kombinationsbewegung ein rotatorischen Bewegungsanteil und einen translatorischen Bewegungsanteil umfasst. In dem dargestellten Zustand des Klapptisches 10 weist das als Führungsstrebe ausgebildete Führungsglied 22 weiterhin eine Vertikalausrichtung auf. Die Verbindungsstrebe 16 ist gegenüber einer Horizontalen und gegenüber einer Vertikalen geneigt ausgerichtet.
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Die Tischplatte 12 des Klapptisches 10 ist mit einem Profilschienenscharnier 36 verbunden, wobei das Profilschienenscharnier 36 das Ausführen der Schwenkbewegung der Tischplatte 12 ermöglicht.
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Die Schnittdarstellungen aus den 7 bis 10 zeigen, dass die Führungseinrichtung 24 zwei gegenüberliegende und sich in vertikaler Richtung erstreckende Schienenbereiche 40a, 40b aufweist, innerhalb welchen Führungsabschnitte 42a-42d des Führungsglieds 22 beim Verschwenken der Tischplatte 12 zwischen der Stauposition und der Nutzungsposition bewegt werden. Die Führungsabschnitte 42a-42d erstrecken sich seitlich nach außen und sind an den Querschnitt der Schienenbereiche 40a, 40b angepasst.
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Beim Bewegen der Tischplatte 12 von der Stauposition in die Nutzungsposition bewegt sich das Führungsglied 22 in vertikaler Richtung nach unten. Beim Bewegen der Tischplatte 12 von der Nutzungsposition in die Stauposition bewegt sich das Führungsglied 22 in vertikaler Richtung nach oben.
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Die Stützeinrichtung 14 des Klapptisches 10 weist ferner eine Dämpfungseinrichtung 44 auf, welche dazu eingerichtet ist, das Führungsglied 22 beim Bewegen der Tischplatte 12 von der Stauposition in die Nutzungsposition abzubremsen. Die Dämpfungseinrichtung 44 verhindert somit eine Beschädigung des Klapptisches 10, wenn die Tischplatte während des Schwenkvorgangs unbeabsichtigt fallengelassen wird. Durch das Abbremsen des Führungsglieds 22 wird die Geschwindigkeit des Führungsglieds 22 vor dem Auftreffen auf dem Boden derart stark reduziert, dass die resultierende Stoßbelastung ohne Weiteres von der Mechanik des Klapptisches 10 aufgenommen werden kann.
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Die Dämpfungseinrichtung 44 weist zwei übereinander angeordnete Rotationsdämpfer 46a, 46b auf. Die Rotationsdämpfer 46a, 46b sind in das Führungsglied 22 integriert. Ferner weisen die Rotationsdämpfer 46a, 46b jeweils ein Zahnrad auf, wobei die Zähne der Zahnräder mit Zahnstangen in Eingriff stehen, welche Bestandteil der Führungseinrichtung 24 sind. Die Führungseinrichtung 24 weist zwei im Wesentlichen parallel verlaufende Zahnstangen auf, deren Zähne zueinander ausgerichtet sind. Die Zahnräder der Rotationsdämpfer 46a, 46b sind zwischen den Zahnstangen angeordnet. Durch die Zahnstangen und die Zahnräder wird eine Vertikalbewegung des Führungsglieds 22 in eine Rotationsbewegung umgeformt, welche durch die Rotationsdämpfer 46a, 46b gedämpft wird. Dies führt zu einer Geschwindigkeitsreduktion des Führungsglieds 22 beim Verschwenken der Tischplatte 12 zwischen der Stauposition und der Nutzungsposition.
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Die 11 zeigt eine Tischplattenverriegelung 30 mit einem federbelasteten Verriegelungsstift 50. Beim Verbringen der Tischplatte 12 in die Stauposition wird die Rastmechanik der Tischplattenverriegelung 30 selbsttätig betätigt. Das an der Stirnseite der Tischplatte 12 angeordnete Verriegelungselement 34 weist eine gebogene Oberfläche auf. Aufgrund der gebogenen Oberfläche wird der Verriegelungsstift 50 beim Verbringen der Tischplatte 12 in die Stauposition nach oben ausgelenkt. Das Verriegelungselement 34 weist eine Rastausnehmung auf, in welche der Verriegelungsstift 50 einrastet, sobald die Tischplatte 12 die Stauposition erreicht hat.
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Die 12 zeigt ein Profilschienenscharnier 36 eines Klapptisches 10. Das Profilschienenscharnier 36 erlaubt eine Schwenkbewegung der Tischplatte 12 zwischen einer aufrechten Stauposition und einer waagerechten Nutzungsposition.
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Das Profilschienenscharnier 36 weist zwei ineinandergreifende Stangenprofile 52a, 52b auf. Das Stangenprofil 52a ist mit der Tischplatte 12 verbunden. Das Stangenprofil 52b ist mit einer Zwischenplatte 48 verbunden, welche auf der Befestigungsplatte 28 angeordnet ist. Die Stangenprofile 52a, 52b sind aus Aluminium ausgebildet. Das Stangenprofil 52a weist einen schlaufenförmigen Endbereich auf, innerhalb welchem ein stegartiger Profilendabschnitt des Stangenprofils 52b angeordnet ist. Die Stangenprofile 52a, 52b greifen derart ineinander, dass ein unbeabsichtigtes Außer-Eingriff-Bringen der Stangenprofile 52a, 52b nicht möglich ist. Das Profilschienenscharnier 36 erstreckt sich im Wesentlichen über die gesamte Breite der Tischplatte 12.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Klapptisch
- 12
- Tischplatte
- 14
- Stützeinrichtung
- 16
- Verbindungsstrebe
- 18
- Stirnseite
- 20
- Gelenk
- 22
- Führungsglied
- 24
- Führungseinrichtung
- 26
- Strebenaufnahme
- 28
- Befestigungsplatte
- 30
- Tischplattenverriegelung
- 32a, 32b
- Befestigungskörper
- 34
- Verriegelungselement
- 36
- Profilschienenscharnier
- 38
- Höhenjustierelement
- 40a, 40b
- Schienenbereiche
- 42a-42d
- Führungsabschnitt
- 44
- Dämpfungseinrichtung
- 46a, 46b
- Rotationsdämpfer
- 48
- Zwischenplatte
- 50
- Verriegelungsstift
- 52a, 52b
- Stangenprofile