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Die Erfindung betrifft eine Banderole zum Umwickeln einer Folienrolle, aufweisend eine Perforation, die - in einem um die Folienrolle gewickelten Zustand der Banderole - quer zu einer Umfangsrichtung der Folienrolle erstreckt ist, eine Klebstoffschicht, die wenigstens abschnittsweise auf eine Rückseite der Banderole aufgebracht und zur Ausbildung einer Klebeverbindung mit einem Außenumfang der Folienrolle vorgesehen ist, wobei die Klebstoffschicht in einem an die Perforation angrenzenden Bereich wirkneutralisiert ist.
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Eine derartige Banderole ist aus der
DE 20 2018 103 468 U1 bekannt und insbesondere zur Verpackung von Folienrollen für Haushaltszwecke vorgesehen. Dabei ist die bekannte Banderole aus einem streifenförmigen Papierabschnitt gefertigt. Rückseitig ist die Banderole mit einer Klebstoffschicht versehen. Zum Verpacken der Folienrolle ist die Banderole um einen Außenumfang der Folienrolle gewickelt und mittels der Klebstoffschicht mit demselben verklebt. Hierdurch wird ein ungewolltes Abwickeln der Folienrolle verhindert. Zudem ist die Banderole mit einer Perforation versehen, die sich - in Bezug auf die mit der Banderole umwickelte Folienrolle - quer zu einer Umfangsrichtung der Folienrolle erstreckt. Die Perforation bildet eine Sollrissspur aus, entlang derer die Banderole aufgetrennt werden kann. Um ein vereinfachtes Entfernen der Banderole zu ermöglichen, ist die rückseitige Klebstoffschicht in einem an die Perforation angrenzenden Bereich wirkneutralisiert. Hierdurch soll vermieden werden, dass die Perforation mit dem Außenumfang der Folienrolle verklebt, was mit einem erschwerten Auftrennen einhergehen kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Banderole der eingangs genannten Art zu schaffen, die in weiter verbesserter Weise von der Folienrolle entfernbar ist und gleichzeitig einem ungewollten Abwickeln der Folienrolle zuverlässig entgegenwirkt.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Perforation derart gestaltet und/oder angeordnet ist, dass zwei in Umfangsrichtung der Folienrolle beabstandet angeordnete Sollrisspuren ausgebildet sind, die einen Aufreißabschnitt umgrenzen, der wenigstens an einem Stirnendbereich mit einer Handhabungshilfe versehen ist. Der Aufreißabschnitt ist ein von den Sollrissspuren umgrenzter flächiger Abschnitt der Banderole. Zum Auftrennen der Banderole wird der Aufreißabschnitt manuell relativ zu der übrigen Banderole verlagert, so dass die Perforation entlang der beiden Sollrissspuren aufreißt. Dabei dient die stirnendseitig des Aufreißabschnitts angeordnete Handhabungshilfe einer vereinfachten Handhabung des Aufreißabschnitts. Beispielsweise kann die Handhabungshilfe nach Art eines Griffs, einer Öse, eines Fähnchens oder dergleichen ausgebildet sein. Durch die erfindungsgemäße Lösung wird ein besonders einfaches Auftrennen der Perforation gewährleistet. Dies ermöglicht ein besonders einfaches Entfernen der Banderole von der Folienrolle. Dabei ist die Klebstoffschicht lediglich in einem an die Perforation angrenzenden Neutralisierungsbereich wirkneutralisiert. Insbesondere der Aufreißabschnitt ist rückseitig nicht mit Klebstoff belegt. Dies gewährleistet, dass der Aufreißabschnitt nicht in ungewollter Weise auf dem Außenumfang der Folienrolle haftet. Im Hinblick auf die Ausgestaltung der Wirkneutralisierung der Klebstoffschicht wird ausdrücklich auf die
DE 20 2018 103 468 U1 verwiesen, wobei deren diesbezügliche Offenbarung hiermit ausdrücklich zum Gegenstand der vorliegenden Beschreibung gemacht wird. Die Banderole ist aus einem biegenachgiebigen Flachmaterial, beispielsweise aus Kunststoff, Holzstoff, Zellstoff, einem Verbundstoff oder dergleichen, gefertigt. Vorzugsweise ist die Banderole aus Pappe oder Papier gefertigt. Die Sollrissspuren sind vorzugsweise nicht über eine gesamte - quer zur Umfangsrichtung der Folienrolle - erstreckte Breite der Banderole erstreckt, sondern stattdessen stirnendseitig jeweils von einer Außenkante der Banderole beabstandet.
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In Ausgestaltung der Erfindung sind die Sollrissspuren parallel und gerade längserstreckt und der Aufreißabschnitt ist in Form eines - im Vergleich zu einer Länge der Banderole - schmalen Streifens ausgebildet. In einem um die Folienrolle gewickelten Zustand ist die Länge der Banderole parallel zur Umfangsrichtung der Folienrolle erstreckt. Dabei hat sich gezeigt, dass die Perforation besonders leicht und zuverlässig auftrennbar ist, wenn die Sollrissspuren gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung parallel und gerade längserstreckt sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Handhabungshilfe in Form einer Ausnehmung ausgebildet. Die Ausnehmung ist in Form einer Öffnung in Dickenrichtung durch die Banderole erstreckt. Dabei grenzt die Ausnehmung an ein Stirnende des Aufreißabschnitts an. Dies ermöglicht, dass das Stirnende des Aufreißabschnitts einfach und zuverlässig bespielsweise mit einem Finger einer Hand von der Folienrolle abgehoben oder zwischen den Fingern einer Hand gegriffen und von der Folienrolle abgezogen werden kann. Dies ermöglicht ein besonders einfaches Auftrennen der Perforation. Dabei ist die Ausnehmung mit einfachen Mitteln kostengünstig herstellbar, da auf zusätzliches Banderolenmaterial zum Ausbilden der Handhabungshilfe verzichtet werden kann. Die Ausnehmung kann mit einem grundsätzlich bekannten Fertigungsverfahren aus der Banderole herausgetrennt werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Ausnehmung eine im Wesentlichen halbkreisförmige Ausstanzung. Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung wird die Ausnehmung aus der Banderole ausgestanzt. Dabei hat sich die halbkreisförmige Gestaltung der Ausstanzung im Hinblick auf eine einfache und zuverlässige Handhabung des Aufreißabschnitts als besonders vorteilhaft erwiesen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung endet die Perforation an einem der Handhabungshilfe gegenüberliegenden Stirnendbereich vor einer Außenkante der Banderole. Demnach ist die Perforation bei dieser Ausgestaltung der Erfindung nicht über die gesamte Breite der Banderole erstreckt, sondern stattdessen stirnendseitig von der Außenkante der Banderole zurückgesetzt. Hierdurch wird vermieden, dass die Perforation bei einer beispielsweise transportbedingten Beanspruchung der Folienrolle in unbeabsichtigter Weise ausgehend von der Außenkante einreißt. Hierdurch kann einem unbeabsichtigten Aufwickeln der Folienrolle mit einfachen Mitteln zuverlässig entgegengewirkt werden.
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Die Erfindung betrifft zudem eine Folienrolle für Haushaltszwecke, die mit einer Banderole gemäß der vorstehenden Beschreibung umwickelt ist. Die Folienrolle kann insbesondere aus einzelnen zusammenhängend gefertigten und überlappend angeordneten Folienabschnitten oder aus einem einstückigen Folienband gebildet sein. Die Folienabschnitte können insbesondere Müllbeutel, Müllsäcke, Aufbewahrungsbeutel für Lebensmittel, Gefrierbeutel oder dergleichen sein.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung, das anhand der Zeichnungen dargestellt ist.
- 1 zeigt in schematischer Perspektivdarstellung eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Folienrolle, die mit einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Banderole umwickelt ist, und
- 2 in einer schematischen Aufsicht die Banderole nach 1 in einem eben ausgebreiteten Zustand in Blickrichtung auf eine Rückseite der Banderole.
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Gemäß 1 ist eine Folienrolle 1 aus mehreren nicht näher bezeichneten Folienbeuteln gebildet, die auf grundsätzlich bekannte Weise aneinandergereiht und zu der Folienrolle 1 aufgewickelt sind. Die Folienbeutel sind für Haushaltszwecke vorgesehen und vorliegend jeweils in Form eines Müllbeutels ausgebildet. Um einem unbeabsichtigten Aufwickeln der Folienrolle 1 entgegenzuwirken, ist diese mittels einer Banderole 2 umwickelt.
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Die Banderole 2 ist aus einem bahnförmigen, biegbaren Materialabschnitt gefertigt, der in einem eben ausgebreiteten Zustand eine im Wesentlichen rechteckige Grundform aufweist (vgl. 2). Als Werkstoff für die Banderole 2 ist vorliegend Papier gewählt. Zur Entnahme einzelner Folienbeutel bzw. zum Abwickeln der Folienrolle 1 ist die Banderole 2 auftrennbar und weist hierfür eine Perforation 3 auf. Die Perforation 3 ist in dem anhand 1 ersichtlichen Zustand quer zu einer Umfangsrichtung der Folienrolle 1 und somit parallel zu einer Längsrichtung X der Folienrolle 1 erstreckt.
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Wie anhand
2 ersichtlich ist, weist die Banderole
2 eine auf eine Rückseite
4 aufgebrachte Klebstoffschicht
5 auf. Die Klebstoffschicht
5 ist zur Ausbildung einer Klebeverbindung mit einem Außenumfang
6 der Folienrolle
1 vorgesehen. Dabei ist die Klebstoffschicht
5 vollflächig auf die gesamte Rückseite
4 aufgebracht und in einem an die Perforation
3 angrenzenden Bereich - der auch als Neutralisierungsbereich
N bezeichnet werden kann - wirkneutralisiert. Der Neutralisierungsbereich
N ist in der Darstellung gemäß
2 mittels der dort ersichtlichen strichpunktierten Linien umgrenzt. Die vorliegende Wirkneutralisierung der Klebstoffschicht
5 im Bereich der Perforation
3 ist als solche grundsätzlich bekannt. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird ausdrücklich auf die diesbezügliche Offenbarung der
DE 20 2018 103 468 U1 verwiesen und Bezug genommen.
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Die Perforation ist derart gestaltet und/oder angeordnet, dass zwei in Umfangsrichtung der Folienrolle 1 beabstandet angeordnete Sollrissspuren 7, 8 ausgebildet sind, die einen Aufreißabschnitt 9 umgrenzen, der wenigstens an einem Stirnendbereich S mit einer Handhabungshilfe 10 versehen ist.
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Diese Ausgestaltung der Perforation 3 ermöglicht ein besonders zuverlässiges und einfaches Auftrennen der Banderole 2 zur Entnahme einzelner Folienbeutel aus der Folienrolle 1. Zum Auftrennen der Banderole 2 wird der Aufreißabschnitt 9 im Bereich der Handhabungshilfe 10 manipuliert und vom Außenumfang 6 der Folienrolle 1 abgehoben, so dass die Perforation 3 entlang der Sollrissspuren 7, 8 reißt. Dabei ermöglicht die Handhabungshilfe 10 einen besonders einfachen und zuverlässigen manuellen Angriff am Stirnendbereich S des Aufreißabschnitts 9.
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Vorliegend sind die beiden Sollrissspuren 7, 8 parallel und gerade längserstreckt, so dass der Aufreißabschnitt 9 in Form eines - im Vergleich zur Länge L (vgl. 2) der Banderole 2 - schmalen Streifens ausgebildet ist. Dabei ist die anhand 2 ersichtliche Breite des Streifens 9 in Bezug auf die Länge L als rein exemplarisch zu verstehen. Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform kann der Streifen 9 im Vergleich zu der anhand 2 ersichtlichen Ausgestaltung schmaler ausgebildet sein. Bei einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform kann der Streifen 9 dementsprechend breiter ausgestaltet sein.
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Die Handhabungshilfe ist vorliegend in Form einer Ausnehmung 10 ausgebildet. Die Ausnehmung 10 ist in Form einer Öffnung in Dickenrichtung durch die Banderole 2 erstreckt. Die Ausnehmung kann mit einem grundsätzlich bekannten Fertigungsverfahren aus der Banderole 2 herausgetrennt sein. Vorliegend ist die Ausnehmung eine halbkreisförmige Ausstanzung 10 und somit mittels Stanzens aus der Banderole 2 ausgestanzt.
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Wie insbesondere anhand 2 gezeigt ist, endet die Perforation 3 an einem der Handhabungshilfe 10 gegenüberliegenden Stirnendbereich S' vor einer Außenkante K der Banderole 2. Demnach ist die Perforation 3 vorliegend nicht über eine gesamte Breite B der Banderole 2 erstreckt, sondern stattdessen in Breitenrichtung gegenüber der Außenkante K zurückversetzt. Hierdurch kann einem unbeabsichtigten Einreißen der Perforation 3 ausgehend von der Außenkante K entgegengewirkt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202018103468 U1 [0002, 0004, 0013]