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Die Erfindung betrifft einen Verstellschlüssel für höhenverstellbare Sockelfüße, die ein um eine vertikale Achse drehbares Stellrad mit auf dem Umfang verteilten Eingriffstaschen aufweisen, wobei der Verstellschlüssel ein konkaves Greifmaul mit mindestens einem radial nach innen vorspringenden, zu den Eingriffstaschen komplementären Eingriffszahn und einen von dem Greifmaul radial nach außen abstehenden Betätigungsarm aufweist.
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Höhenverstellbare Sockelfüße für Möbel, auch als Sockelhöhenversteller bezeichnet, weisen üblicherweise ein Stellrad auf, das zugleich einen Fußteller des Sockelfußes bildet und über einen vertikal aufragenden Gewindestutzen mit einem am Möbelkorpus befestigten Kastengleiter in Gewindeeingriff steht, so dass die Sockelhöhe verstellt werden kann, indem das Stellrad tiefer in den Kastengleiter eingeschraubt oder aus diesem herausgeschraubt wird.
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Für den Verstellvorgang wird bisher ein Verstellschlüssel eingesetzt, bei dem die Öffnung des Greifmauls ähnlich wie bei einem Schraubenschlüssel schräg zum Betätigungsarm angeordnet ist. Der Eingriffszahn sitzt an dem Ende des Greifmauls, das von der Anschlussstelle des Betätigungsarms weiter abgelegen ist. Die Länge des Betätigungsarms ist gerade so groß, dass er bequem mit der Hand umfasst werden kann. Der Betätigungsarm ist mit dem Greifmaul über ein Gelenk verbunden, so dass er um eine waagerechte Achse schwenkbar ist. Wenn das Stellrad des Sockelfußes auf dem Boden aufsteht, kann das Greifmaul mit seinem Eingriffszahn am Umfang des Verstellrades eingehakt werden, so dass etwa die Hälfte des Umfangs des Stellrades in der konkaven Kontur des Greifmauls aufgenommen ist. Der Betätigungsarm kann dann leicht nach oben geschwenkt werden, so dass der Abstand zum Fußboden vergrößert wird und der Betätigungsarm mit der Hand umgriffen werden kann. Der Betätigungsarm wird dann in Richtung auf das kürzere Ende des Greifmauls geschwenkt, um das Stellrad zu verdrehen. Wenn eine Drehung in entgegengesetzter Richtung erfolgen soll, wird der Verstellschlüssel in umgekehrter Stellung angesetzt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Verstellschlüssel zu schaffen, der einfach aufgebaut ist und eine bequemere Verstellung der Sockelhöhe ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der mindestens eine Eingriffszahn und der Betätigungsarm symmetrisch in Bezug auf das Greifmaul angeordnet sind und der Betätigungsarm eine Länge von mindestens 30 cm hat.
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Erfindungsgemäß wird der Verstellschlüssel mit seinem Greifmaul frontal an das Stellrad des Sockelfußes angesetzt. Die große Länge des Betätigungsarms ermöglicht es dabei, auch die hinteren, in Wandnähe gelegenen Sockelfüße eines Möbels bequem zu erreichen, ohne dass der Benutzer mit dem Unterarm tief in den Sockelhohlraum hineinreichen muss. Das hat den Vorteil, dass der Benutzer während des Verstellvorgangs eine auf das Möbel aufgelegte Wasserwaage im Blick behalten kann, so dass sich das Möbel präzise nivellieren lässt.
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Die große Länge des Betätigungsarms hat zugleich den Vorteil, dass an der Stelle, an der der Betätigungsarm mit der Hand erfasst wird, ein ausreichender Abstand zum Fußboden dadurch erreicht werden kann, dass der Verstellschlüssel in einer leicht geneigten Stellung an das Stellrad angesetzt wird. Das Gelenk zwischen Greifmaul und Betätigungsarm kann deshalb entfallen.
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Zwar ist nicht auszuschließen, dass im Einzelfall der lange Betätigungsarm beim Einstellen eines Sockelfußes mit einem anderen Sockelfuß des Möbels kollidiert, da jedoch jedes Stellrad ohnehin mindestens sechs auf dem Umfang verteilte Eingriffstaschen aufweist, lässt sich immer eine Eingriffstasche finden, die gerade so orientiert ist, dass ein ausreichender Schwenkbereich für den Betätigungsarm zur Verfügung steht.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Das Greifmaul und der Betätigungsarm können in einem Stück ausgebildet sein, beispielsweise als Spritzteil aus Kunststoff. Wahlweise können das Greifmaul und der Betätigungsarm jedoch auch über eine Steckkupplung lösbar miteinander verbunden sein.
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Das Greifmaul kann mehrere symmetrisch zum Betätigungsarm angeordnete Eingriffszähne aufweisen, deren Positionen und Formen so an dem Winkelabstand der Eingriffstaschen im Stellrad angepasst sind, dass sich die Eingriffszähne in einer linearen Bewegung in der Richtung parallel zum Betätigungsarm mit den Eingriffstaschen in Eingriff bringen lassen.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine Teilansicht eines erfindungsgemäßen Stellschlüssels, der an ein Stellrad eines Sockelfußes angesetzt ist;
- 2 eine Gesamtansicht des Verstellschlüssels nach 1;
- 3 den Verstellschlüssel und den Sockelfuß in einer Seitenansicht; und
- 4 einen schematischen Grundriss eines Möbels mit vier Sockelfüßen, während der Sockelhöhenverstellung mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verstellschlüssels.
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Der in 1 gezeigte Verstellschlüssel 10 ist in einem Stück aus Kunststoff hergestellt und weist ein C-förmiges Greifmaul 12 mit einer halbkreisförmigen, konkaven Innenkontur 14 auf. Das Greifmaul 12 ist achsensymmetrisch und insgesamt scheibenförmig ausgebildet und durch ein Gitterwerk aus Verstärkungsrippen 16 verstärkt. Ein radial nach außen von dem Greifmaul 16 abstehender Betätigungsarm 18 ist so angeordnet, dass er auf der Symmetrieachse des Greifmauls 12 verläuft.
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Die Innenkontur 14 des Greifmauls ist an den Außenumfang eines Stellrades 20 angepasst, das einen Fußteller eines Sockelfußes 22 (3) für Möbel, beispielsweise für Küchenmöbel bildet. Das Stellrad 20 weist in der Mitte einen vertikal nach oben (senkrecht zur Zeichenebene in 1) vorspringenden Gewindestutzen 24 auf, der in einen Kastengleiter 26 (3) einschraubbar ist. In seiner äußeren Umfangsfläche weist das Stellrad 20 eine Anzahl (im gezeigten Beispiel sechs) Eingriffstaschen 28 auf. Das Greifmaul 12 weist an seiner Innenkontur 14 drei Eingriffszähne 30, 32 auf, die von der Innenkontur 14 radial nach innen vorspringen und eine zu den Eingriffstaschen 28 komplementäre Umrissform haben. Der mittlere Eingriffszahn 30 liegt auf der Symmetrieachse des Greifmauls 12. Die beiden äußeren Eingriffszähne 32 sind so angeordnet, dass sie in zwei andere Eingriffstaschen 28 des Stellrades einführbar sind und haben im gezeigten Beispiel einen etwas „schiefen“ Grundriss, so dass sie in einer linearen Bewegung in der Richtung parallel zum Betätigungsarm 18 in die zugehörigen Eingriffstaschen 28 einführbar sind. Wahlweise können die Eingriffstaschen und die Eingriffszähne 32 so aneinander angepasst sein, dass beim Eintritt der Eingriffszähne 32 in die zugehörigen Taschen ein leichter Rastwiderstand überwunden werden muss, der einen sicheren Halt des Verstellschlüssels an dem Stellrad 20 sicherstellt.
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Wenn der Verstellschlüssel 10 in der in 1 gezeigten Weise an den Umfang des Stellrades 20 angesetzt ist und der Betätigungsarm 18 nach rechts oder links in 1 verschwenkt wird, so wird über die Eingriffszähne 30, 32 ein Drehmoment auf das Stellrad 20 übertragen, so dass das Stellrad um die Achse des Gewindestutzens 24 gedreht und somit tiefer in den Kastengleiter eingeschraubt oder weiter aus diesem herausgeschraubt wird, um die Sockelhöhe des Möbels zu verstellen.
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In 2 ist der Stellschlüssel 10 in einer Gesamtansicht gezeigt. Die Gesamtlänge des Verstellschlüssels, vom offenen Ende des Greifmauls 12 bis zum freien Ende des Betätigungsarms 18, beträgt beispielsweise 60 cm. Der Betätigungsarm 18 hat in diesem Beispiel eine Länge L von 50 cm.
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In einer anderen Ausführungsform kann der Betätigungsarm auch eine etwas kleinere Länge von beispielsweise 40 cm oder 30 cm haben.
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In 3 sieht man in einer Seitenansicht den Sockelfuß 22, der sich mit dem Stellrad 20 als Fußteller auf dem Fußboden 36 abstützt. Der Kastengleiter 26 bildet den oberen Teil des Sockelfußes und ist an der Unterseite eines nicht gezeigten Möbelkorpus befestigt. Der Gewindezapfen 24 des Stellrades 20 steht mit einer Gewindebohrung des Kastengleiters 26 in Gewindeeingriff.
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Der Verstellschlüssel 10 ist in 3 etwas schräg an das Stellrad 20 angesetzt, so dass sein hinteres Ende, rechts in 3, einen ausreichenden Abstand zum Fußboden 36 aufweist und sich bequem mit der Hand erfassen lässt.
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In 4 ist schematisch der Umriss eines Schrankmöbels 38 angeordnet, das, wie bei Küchenmöbeln üblich, eine Korpustiefe von 60 cm hat. Der Möbelkorpus stützt sich auf vier Sockelfüßen 22 ab, von denen hier nur die Stellräder 20 in der Draufsicht gezeigt sind. Der Verstellschlüssel 10 ist in dem in 4 gezeigten Beispiel an einen der hinteren, in Wandnähe gelegenen Sockelfüße angesetzt. Der Betätigungsarm 18 ist jedoch so lang, dass er mit seinem freien Ende noch an der Vorderfront des Möbels unter dem Möbelkorpus hervorragt und somit bequem erfasst und geschwenkt werden kann.
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Wenn der Gewindestutzen 24 des Stellrades weiter aus dem Kastengleiter herausgeschraubt werden soll, um die Sockelhöhe zu vergrößern, so muss in 4 der Verstellschlüssel 10 in Uhrzeigersinn geschwenkt werden. Wenn die Sockelhöhe verringert werden soll, so müsste der Verstellschlüssel in Gegenuhrzeigersinn geschwenkt werden. In der in 4 in durchgezogenen Linien gezeigten Position würde dann jedoch der Betätigungsarm 18 an dem vorderen Sockelfuß anstoßen. In dem Fall ist jedoch möglich, den Verstellschlüssel in der in 4 strichpunktiert eingezeichneten Position an das Stellrad des hinteren Sockelfußes anzusetzen. Der mittlere Eingriffszahn greift dann in die nächste Eingriffstasche des Stellrades ein. Auch in dieser Stellung ist das hintere Ende des Betätigungsarms bequem erreichbar, und es besteht ein ausreichender Schwenkbereich zum Drehen des Stellrades.