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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine kippsichere Teleskopgestängevorrichtung für einen Trolley-Koffer, insbesondere eine Teleskopgestängevorrichtung, durch die die Stützlänge zwischen dem Vorderende und dem Hinterende eines abgestellten Koffers vergrößert wird, sodass der Koffer stabil abgestellt werden kann.
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Stand der Technik
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Reisekoffer sind meistens derart ausgebildet, dass am Unterteil des Reisekoffers Rollräder angebracht sind, aufgrund deren der Benutzer den Reisekoffer leicht schieben oder ziehen kann. Als Rollräder werden meistens Räder von kleinem Durchmesser eingesetzt, um das Gesamtvolumen des Reisekoffers in einem gewissen Rahmen zu halten. Jedoch werden die Rollräder von kleinem Durchmesser bei unebenen Böden (z.B. Böden mit Rissen oder Böden, auf denen Kies liegt) häufig so eingeklemmt, dass der Reisekoffer nicht weiterläuft. Soll ein Reisekoffer mit solchen Rollrädern über Treppen transportiert werden, muss er getragen werden.
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Es ist bekannt, dass ein Reisekoffer mit Rollrädern von verhältnismäßig größerem Durchmesser leichter über unebene Böden oder Treppen zu ziehen ist. Aus diesem Grund hat der Erfinder einen Reisekoffer hervorgebracht, an dessen Koffer Rollräder von vergrößertem Durchmesser angebracht sind. Solch ein Reisekoffer hat jedoch den Nachteil, dass die Stützpunkte der Rollräder bei einem abgestellten Reisekoffer nahe der Innenseite des Koffers liegen, sodass der Koffer leicht umkippt.
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Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kippsichere Teleskopgestängevorrichtung für einen Trolley-Koffer zu schaffen, wobei sich Stützstangen der Teleskopgestängevorrichtung beim Abstellen des Trolley-Koffers aus dem Koffer herausstrecken und sich so am Boden abstützen, wodurch die Stützlänge zwischen dem Vorderende und dem Hinterende des Koffers vergrößert wird, sodass der Koffer nicht leicht umkippt.
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Technische Lösung
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine kippsichere Teleskopgestängevorrichtung für einen Trolley-Koffer mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Der erfindungssgemäße Trolley-Koffer umfasst einen Koffer und am Koffer angebrachte Rollräder, wobei an der Rückseite des Koffers eine Teleskopgestängevorrichtung angeordnet ist, die aus Außenröhren, Mittelrohren und Stützstangen besteht, wobei die Außenrohre am Koffer befestigt sind, wobei die Mittelrohre jeweils in den Außenrohren angeordnet und entlang der Außenrohre zur Oberseite des Koffers ausfahrbar sind. Die jeweilige Stützstange ist mit der der Oberseite des Koffers abgewandten Seite des jeweiligen Mittelrohrs verbunden, sodass diese dann aus demAußenrohr herausragt und sich amBoden abstützt, wenn das Mittelrohr ins Außenrohr eingefahren ist.
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Figurenliste
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- Figur l zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Trolley-Koffers,
- 2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Trolley-Koffers aus einem weiteren Blickwinkel,
- 3 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Teleskopgestängevorrichtung in teilweisem Schnitt, wobei das Mittelrohr teilweise aus dem Außenrohr ausgefahren ist,
- 4 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Teleskopgestängevorrichtung in teilweisem Schnitt, wobei das Mittelrohr in das Außenrohr eingefahren ist,
- 5 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Koffers in der aufrechten Stellung, wobei das Mittelrohr teilweise aus dem Außenrohr ausgefahren ist,
- 6 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Koffers in der aufrechten Stellung, wobei das Mittelrohr in das Außenrohr eingefahren ist,
- 7 zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Koffers in der aufrechten Stellung, wobei das Mittelrohr in das Außenrohr eingefahren ist, und
- 8 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Koffers in der aufrechten Stellung, wobei das Mittelrohr in das Außenrohr eingefahren ist.
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Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
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Im Folgenden werden Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung anhand der detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels und die beigefügte Zeichnungen beschränkt.
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Wie in 1 bis 5 gezeigt ist, umfasst der erfindungsgemäße Trolley-Koffer einen Koffer 1, Rollräder 2 und eine Teleskopgestängevorrichtung 3.
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Der Koffer 1 besteht aus einer Rückplatte 11, einer Vorderplatte 12, einer Unterplatte 13, einer Oberplatte 14 und zwei Seitenplatten 15, wobei die Ränder dieser Platten 11, 12, 13, 14, 15 aneinander angeschlossen sind. An einer Verbindungsstelle zwischen der Unterplatte 13 und der Rückplatte 11 ist eine Ausweichfläche 16 ausgebildet, die zur Innenseite des Koffers 1 hin vertieft ist. Die Ausweichfläche 16 ist bogenförmig ausgebildet. Auf den beiden Seitenplatten 15 ist jeweils eine Positionieraussparung 151 zwischen der Rückplatte 11 und der Unterplatte 13 ausgebildet, wobei die Positionieraussparung 151 nahe der Ausweichfläche 16 liegt. Auf der Ausweichfläche 16 und der Oberplatte 14 sind Begrenzungsöffnungen 17, die durch die Ausweichfläche 16 und die Oberplatte 14 hindurch gehen, nahe der Rückplatte 11 angeordnet.
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Das jeweilige Rollrad 2 weist einen Grundkörper 21 und einen am Außenrand des Grundkörpers 21 drehbar gelagerten Reifen 22 auf, wobei der Grundkörper 21 in der Positionieraussparung 151 des Koffers 1 positioniert ist, sodass der Außenrand einer Seite des Reifens 22 aus der Ausweichfläche 16 des Koffers 1 herausragt. Somit kann der Koffer 1 problemlos über einen unebenen Boden oder über Treppen gezogen werden.
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Die Teleskopgestängevorrichtung 3 umfasst Außenrohre 31, Mittelrohre 32, Innenrohre 33, einen Griff 34 und Stützstangen 35. Das jeweilige Außenrohr 31 ist in der jeweiligen Begrenzungsöffnung 17 des Koffers 1 positioniert und somit an der Rückplatte 11 befestigt. Das jeweilige Mittelrohr 32 ist in das Außenrohr 31 gesteckt, und das Innenrohr 33 ist in das Mittelrohr 32 gesteckt. Der Griff 34 ist mit den Innenrohren 33 verbunden, sodass der Benutzer durch Ziehen des Griffs 34 die Mittel- und Innenrohre 32, 33 zum Ausfahren in Richtung der Oberseite des Koffers 1 und zum Einfahren in die Außenrohre 31 bringen kann. Die jeweilige Stützstange 35 ist mit der der Oberplatte 14 des Koffers 1 abgewandten Seite des jeweiligen Mittelrohrs 32 verbunden. Des Weiteren sind an zwei Enden einer seitlichen Oberfläche des jeweiligen Außenrohrs 31 eine erste und eine zweite Positionieröffnung 311, 312 angeordnet. An einer Innenseite des jeweiligen Mittelrohrs 32 ist ein Befestigungsstück 38 angeordnet, in dem ein Positionierzapfen 36 und ein elastisches Element 37 angeordnet sind, wobei der Positionierzapfen 36 aus einer Seite des jeweiligen Mittelrohrs 32 herausragt und sich mittels des elastischen Elements 37 in das Mittelrohr 32 elastisch zurückziehen kann. Wenn das jeweilige Mittelrohr 32 aus dem jeweiligen Außenrohr 31 ausgefahren ist, ist der Positionierzapfen 36 in der ersten Positionieröffnung 311 positioniert. Wenn das jeweilige Mittelrohr 32 in das jeweilige Außenrohr 31 eingefahren ist, ist der Positionierzapfen 36 in der zweiten Positionieröffnung 312 positioniert, wobei die jeweilige Stützstange 35 aus der Unterseite des jeweiligen Außenrohrs 31 herausragt.
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Weiter wird Bezug auf 1, 5 bis 8 genommen. Wenn der Koffer 1 aufrecht steht, bringt der Benutzer mit dem Griff 34 die Innen- und Mittelrohre 33, 32 zum Einfahren in die Außenrohre 31, wobei der Positionierzapfen 36 nun aus der ersten Positionieröffnung 311 herausspringt und in der zweiten Positionieröffnung 312 positioniert wird. Wenn der Positionierzapfen 36 in der zweiten Positionieröffnung 312 positioniert ist, ragt die jeweilige Stützstange 35 aus der Unterseite des jeweiligen Außenrohrs 31 heraus . Das heißt, dass die Stützstange 35 aus der Ausweichfläche 16 des Koffers 1 so herausragt, dass sich das Distalende der Stützstange 35 am Boden 4 abstützt. Da das Außenrohr 31 an der Rückplatte 11 befestigt ist und der Grundkörper 21 des Rollrades 2 in der Positionieraussparung 151 des Koffers 1 positioniert ist, ist die senkrechte Entfernung von der Stützstange 35 zur Vorderplatte 12 größer als die senkrechte Entfernung von Drehachse des Reifens 22 zur Vorderplatte 12. Dies hat den Vorteil, dass der Koffer 1 nicht leicht umkippt und mittels der Reibung zwischen dem Distalende der jeweiligen Stützstange 35 und dem Boden 4 nicht leicht verrutscht.
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Zusammenfassend betrifft die Erfindung eine kippsichere Teleskopgestängevorrichtung für einen Trolley-Koffer, wobei der Trolley-Koffer einen Koffer (1) und am Koffer (1) angebrachte Rollräder (2) umfasst, wobei an der Rückseite des Koffers (1) eine Teleskopgestängevorrichtung (3) angeordnet ist, die aus Außenrohren (31), Mittelrohren (32) und Stützstangen (35) besteht, wobei die Außenrohre (31) am Koffer (1) befestigt sind, wobei die Mittelrohre (32) jeweils in den Außenrohren (31) angeordnet und entlang der Außenrohre (31) zur Oberseite des Koffers (1) ausfahrbar sind, wobei die jeweilige Stützstange (35) mit der der Oberseite des Koffers (1) abgewandten Seite des jeweiligen Mittelrohrs (32) verbunden ist, sodass diese dann aus dem Außenrohr (31) herausragt und sich am Boden (4) abstützt, wenn das Mittelrohr (32) ins Außenrohr (31) eingefahren ist, wodurch die Stützlänge zwischen dem Vorderende und dem Hinterende eines abgestellten Koffers (1) vergrößert wird, sodass der Koffer (1) nicht leicht umkippt.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels detailliert beschrieben worden ist, ist für den Fachmann selbstverständlich, dass die Erfindung nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt ist, sondern dass vielmehr Abwandlungen in der Weise möglich sind, dass einzelne Merkmale weggelassen oder andersartige Kombinationen von Merkmalen verwirklicht werden können, solange der Schutzbereich der beigefügten Ansprüche nicht verlassen wird. Die Offenbarung der vorliegenden Erfindung schließt sämtliche Kombinationen der vorgestellten Einzelmerkmale mit ein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Koffer
- 11
- Rückplatte
- 12
- Vorderplatte
- 13
- Unterplatte
- 14
- Oberplatte
- 15
- Seitenplatte
- 151
- Positionieraussparung
- 16
- Ausweichfläche
- 17
- Begrenzungsöffnung
- 2
- Rollrad
- 21
- Grundkörper
- 22
- Reifen
- 3
- Teleskopgestängevorrichtung
- 31
- Außenrohr
- 311
- erste Positionieröffnung
- 312
- zweite Positionieröffnung
- 32
- Mittelrohr
- 33
- Innenrohr
- 34
- Griff
- 35
- Stützstange
- 36
- Positionierzapfen
- 37
- elastisches Element
- 38
- Befestigungsstück
- 4
- Boden