-
TECHNISCHES GEBIET
-
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Magnethalter zur Fixierung und Halterung von Kunststoffbehältern an einer Haltefläche, insbesondere im Wohn- und Badbereich, wobei die Halterung und Fixierung an der Haltefläche durch magnetische Anziehungskräfte erfolgt.
-
STAND DER TECHNIK
-
Magnethalter zum Fixieren und Halten von Gebrauchsgegenständen an Halteflächen sind allgemein bekannt, wobei das Prinzip der Halterung und Fixierung bei flachen Gegenständen, wie zum Beispiel Notizzettel, darauf beruht, dass der Gegenstand mit Hilfe des Magnethalters zwischen der Haltefläche und dem Magnethalter eingeklemmt wird. Bei Gegenständen mit komplizierteren Formen, wie zum Beispiel Flaschen, Gewürzdosen, Haartrockner, Seifenspender oder sonstigen Gegenständen des täglichen Gebrauchs, wird der Magnethalter meist mit einer entsprechenden Verbindungs- oder Haltevorrichtung kombiniert, die dem jeweiligen zu haltenden Gegenstand angepasst ist. Dabei wird der Magnethalter beispielsweise mit einem Haltering für Flaschen kombiniert oder aber die zu haltenden Gegenstände werden beispielsweise über eine Klebeverbindung oder eine Haftverbindung mit dem Haltemagnet selber verbunden, was jedoch keine idealen und allgemein anzuwendenden Lösungen sind, da der Haltering und die Klebe- oder Haftverbindung wieder individuell dem zu haltenden Gegenstand angepasst werden müssen.
-
Insbesondere in Bädern ist es erstrebenswert, häufig benutzte Gegenstände, wie zum Beispiel Shampoo, Seife, Zahnpasta, Bodylotion, Creme und andere, dort zu positionieren, wo sie benutzt werden und für den Benutzer leicht erreichbar sind. Darüber hinaus sollte die Aufbewahrung so gestaltet oder gelöst sein, dass der Aufbewahrungsort leicht zu reinigen ist, um den Anforderungen an Sauberkeit und Hygiene zu genügen.
-
Zur Verbesserung der Aufbewahrungsmöglichkeiten von häufig benutzten Gegenständen im Haushalt wurden in der Vergangenheit zahlreiche Vorschläge gemacht, von denen einige ausgesuchte Lösungen, die Magnethalter beinhalten, im Folgenden kurz zusammengefasst sind.
-
Das deutsche Gebrauchsmuster
DE 200 12 599 U1 beschreibt einen Magnethalter, der einen Magnetfuß, eine Verlängerung und eine Aufnahme umfasst. Als Haltefläche ist eine beschichtete Eisenplatte vorgesehen, die beispielsweise auf die Wand geklebt wird. Ein Nachteil dieser Anordnung besteht darin, dass der beschriebene Aufnahmeclip, der insbesondere für die Aufnahme eines Föns gedacht ist, nicht ohne weiteres für Gegenstände benutzt werden kann, die eine andere geometrische Form besitzen.
-
Die schweizerische Patentschrift
CH 703 888 B1 beschreibt einen Magnethalter für Gegenstände an einer metallischen Tragwand. Der Magnethalter umfasst einen Magnetträger, an dem ein Magnet befestigt ist, wobei der Magnetträger mit einer wandseitig den Magnet überragenden Zwischenlage aus rutschfestem Material versehen ist, so dass beim Einsatz des Magnethalters zwischen dem Magnet und der Tragwand ein Luftspalt vorhanden ist. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Magnetträger als Haken oder Halteelement ausgebildet.
-
In der
DE 23 35 490 A1 wird ein Magnethalter zur lösbaren Halterung von Seifen oder dergleichen Gebrauchsgegenständen beschrieben, wobei der Magnethalter aus einer Tragplatte, einem Träger und einem am Träger angeordneten Dauermagneten besteht. An den zu haltenden Gebrauchsgegenständen sind Plättchen aus magnetischem Material befestigt, mittels derer die Gebrauchsgegenstände am Dauermagneten aufgehängt werden.
-
In der
DE 296 10 054 U1 wird eine Haltevorrichtung zur Aufnahme von Flaschen mit flüssiger Seife oder Shampoo beschrieben, wobei die Haltevorrichtung aus einer metallischen Fläche, die in eine Wand eingearbeitet ist, und einer Flasche, in die ein magnetisches Material eingearbeitet ist, besteht.
-
Die
WO 2016/096739 A1 beschreibt eine Magnetbefestigung zur Fixierung und Halterung von Gegenständen an Trägerwänden, insbesondere Glasscheiben oder Duschwänden. Dabei ist auf einer Seite der Trägerwand ein Magnetträger angeordnet, der mit einer auf der gegenüberliegenden Seite der Trägerwand angeordneten Magnethaftaufnahme in magnetischer Haftverbindung steht. Die Magnethaftaufnahme ist als Magnetpflaster ausgebildet und besitzt einen Aufnahmetiegel für Magnetscheiben und eine Kontaktform zur Befestigung und Fixierung von Gegenständen, wobei die Kontaktform beispielsweise als ein- oder zweiseitiges Klebeband oder Klebepflaster ausgebildet ist.
-
Ausgehend von dem oben aufgeführten Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Magnethalter zur Verfügung zu stellen, der Vorteile gegenüber den bekannten Magnethaltern nach dem Stand der Technik hat.
-
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
-
Gelöst wird die Aufgabe durch einen Magnethalter zur lösbaren Halterung von Kunststoffbehältern an einer Haltefläche, wobei der Magnethalter einen Grundkörper und eine Haltevorrichtung umfasst. Der Grundkörper weist eine Vorderseite, eine Rückseite und eine Seitenwand auf, wobei die Haltevorrichtung auf der Vorderseite des Grundkörpers angeordnet ist und die Rückseite des Grundkörpers als Magnetfläche zur Halterung an der Haltefläche vorgesehen ist. Die Haltervorrichtung umfasst eine auf einem Schaft angeordnete kreiskegelförmige Spitze, wobei die Spitze das äußere Ende des auf der Vorderseite des Grundkörpers angeordneten Schaftes bildet. Dabei ist auf dem Schaft in unmittelbarer Nachbarschaft zur kreiskegelförmigen Spitze mindestens eine den Schaft vollständig umlaufende konkave Einbuchtung vorgesehen.
-
Eine bevorzugte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass der Grundkörper ein Dauermagnet ist, der mit seiner flächigen Rückseite auf einer magnetischen Haltefläche fixierbar ist. Alternativ besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass der Grundkörper aus einem magnetischen Material besteht und die Haltefläche magnetisiert ist.
-
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass der Grundkörper scheibenförmig ist und vorzugsweise als kreisförmige Scheibe vorliegt. Selbstverständlich kann das Prinzip der magnetischen Halterung und Fixierung auch mit beliebigen anderen geometrischen Formen des Grundkörpers realisiert werden, wobei die Dimensionen des Grundkörpers und der Haltevorrichtung letztendlich von der Größe des zu haltenden Behälters abhängen und entsprechend angepasst werden können.
-
Die Funktionsweise der Haltevorrichtung basiert darauf, dass mit der kreiskegelförmigen Spitze die Wand des zu haltenden Kunststoffbehälters durchstoßen wird, wobei die Spitze vollständig in das Innere des Kunststoffbehälters eindringt. Beim Durchstoßen der Wand dehnt sich der Kunststoff aus und zieht sich anschließend wieder zusammen, wodurch dann die Wand des Kunststoffbehälters in der umlaufenden konkaven Einbuchtung am Schaft der Haltevorrichtung in direkter Nachbarschaft zu kreiskegelförmigen Spitze fest anliegt und das beim Durchstoßen der Wand entstandene Loch in der Behälterwand durch den Schaft der Haltevorrichtung verschlossen ist. Überraschenderweise funktioniert dieser Verschluss so gut, dass auch bei längerem Gebrauch keine Flüssigkeit an dieser Stelle austritt.
-
Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung des Magnethalters sieht vor, dass die Haltevorrichtung ein Dorn ist, wobei die Spitze des Dorns auf einem kurzen Schaft angeordnet ist und zwischen der Spitze und dem Schaft eine kreisförmige konkave Einbuchtung ausgebildet ist.
-
Bei einer weiteren Ausführungsform des Magnethalters ist die Haltevorrichtung in Form einer kurzen Schraube ausgebildet, wobei der wendelartig auf dem Schaft ausgebildete Gewindegang der Schraube als konkave Einbuchtung in Nachbarschaft zur kreiskegelförmigen Spitze der Haltevorrichtung vorgesehen ist.
-
Der erfindungsgemäße Magnethalter kann aus einem Stück gefertigt sein oder auch als eine kombinierte Anordnung aus einem Grundkörper und einer dazugehörigen Haltevorrichtung ausgebildet sein.
-
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der kombinierten Anordnung des Magnethalters ist der Grundkörper scheibenförmig und weist eine durchgehende Senkkopfbohrung auf. Korrespondierend dazu weist die Haltevorrichtung einen in die Senkkopfbohrung passenden, an dem der kreiskegelförmigen Spitze gegenüberliegenden Ende der Haltevorrichtung angeordneten Schaftkopf, wobei die Haltevorrichtung mit dem Schaft durch die Bohrung des scheibenförmigen Grundkörpers geführt ist und der Kopf des Schaftes vollständig von der Senkkopfbohrung aufgenommen ist.
-
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der kombinierten Anordnung des Magnethalters sieht vor, dass die Haltevorrichtung eine Aufnahmeeinheit für den Grundkörper umfasst, auf deren Rückseite der Schaft und die kreiskegelförmige Spitze der Haltevorrichtung angeordnet sind, wobei der Grundkörper in der Aufnahmeeinheit gelagert ist.
-
Die Verbindung zwischen der Haltevorrichtung und dem Grundkörper kann auf unterschiedliche Art verwirklicht werden. Im einfachsten Fall ist der Grundkörper ein Magnet und die Haltevorrichtung besteht aus einem magnetischen Metall, so dass Haltevorrichtung und Magnet durch magnetische Kräfte zusammengehalten werden. Das gleiche Prinzip hält die Haltevorrichtung und den Magneten zusammen, wenn die Haltevorrichtung selber auch aus einem magnetisierten Material gefertigt ist. Darüber hinaus kann eine Verbindung zwischen Magnet und Haltevorrichtung durch eine Klebung und/oder eine Verschraubung realisiert werden. So ist beispielsweise bei der oben erwähnten Ausführungsform mit der Aufnahmeeinheit der Grundkörper vorzugsweise in der Aufnahmeeinheit der Haltevorrichtung eingeklebt.
-
Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Magnethalters sehen vor, dass der Magnethalter zumindest teilweise beschichtet ist, wobei die Beschichtung des Magnethalters unterschiedliche Aufgaben hat. So hat eine Beschichtung der Rückseite des Magnethalters, die als Haltefläche dient, den Zweck, ein Verkratzen der korrespondierenden Haltefläche an der Wand oder einem sonstigen Ort, an dem die zu haltenden Gegenstände positioniert werden sollen, zu verhindern. Dies spielt insbesondere dann eine große Rolle, wenn beispielsweise die entsprechende Haltefläche verspiegelt ist, was bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung im Bad- und Duschbereich vorgesehen ist, so dass die Haltefläche für Shampoo, Duschgel, oder andere Hygieneartikel in Kunststoffbehältern gleichzeitig als Spiegel genutzt werden kann. Eine weitere besondere Variante der Haltefläche insbesondere für den Bad- und Duschbereich sieht vor, dass magnetisierte oder magnetische Fliesen eingesetzt werden, an denen der Magnethalter haftet. Auch in diesem Fall ist es nicht zuletzt auch aus ästhetischen Gründen besonders wichtig, dass die Oberfläche der Fliese nicht verkratzt wird.
-
Die Beschichtung hat jedoch nicht nur eine Schutzfunktion, sondern vor allem verhindert die Beschichtung auch, dass der Magnethalter auf der glatten Haltefläche verrutscht. Für diesen Zweck werden vorzugsweise rutschfeste Kunststoffe oder Gummimaterialen als Beschichtung eingesetzt, wobei diese Materialen gleichzeitig auch eine bestimmte Verschleißfestigkeit aufweisen sollten, damit auch die oben erwähnte Schutzfunktion erfüllt wird.
-
Für die Schutzfunktion oder auch die Rutschfestigkeit ist es nicht unbedingt erforderlich, dass die gesamte Rückseite des Magnethalters beschichtet ist. So reicht es im Falle eines dauermagnetisierten Grundkörpers aus, wenn der äußere Ring der Magnetfläche beschichtet ist. In diesem Fall hat die Magnetfläche keinen direkten Kontakt zur Haltefläche, wobei die Magnetkraft des Magnethalters jedoch ausreicht, um einen festen Halt des zu haltenden Gegenstands an der Haltefläche zu gewährleisten.
-
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der gesamte Grundkörper beschichtet, was insbesondere ästhetische, hygienische und haptische Gründe haben kann. So kann eine entsprechende Beschichtung, die aus ästhetischen Gründen passend zur Umgebung eingefärbt ist, auch ein Verschmutzen des Magnethalters verhindern. Gleichzeitig kann für die Beschichtung ein Material gewählt werden, das sich angenehm anfassen und festhalten lässt, wodurch das Aufsetzen und Abnehmen des zu haltenden Gegenstands erleichtert wird.
-
Figurenliste
-
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen beschrieben, wobei diese lediglich als Erläuterung gedacht und nicht einschränkend auszulegen sind. In den Zeichnungen zeigen:
- 1 eine perspektivische Darstellung eines Magnethalters,
- 2 eine perspektivische Explosionszeichnung eines Magnethalters,
- 3 eine Schnittdarstellung eines Magnethalters mit Behälter und W andabsch n itt,
- 4 eine Schnittdarstellung eines Behälters,
- 5 eine Schnittdarstellung eines Magnethalters mit Behälter und Wandabschnitt, die
- 5A, 5B und 5C Schnittdarstellungen verschiedener Ausführungsformen der Haltevorrichtung und
- 6 eine weitere Schnittdarstellung eines Magnethalters mit Behälter und Wandabschnitt.
-
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Die 1 zeigt den erfindungsgemäßen Magnethalter 1 in der Perspektive. Der Magnethalter 1 weist einen scheibenförmigen Grundkörper 10 auf, auf dessen Vorderseite 11 eine Haltevorrichtung 20 mit einem Schaft 21 und einer kreiskegelförmigen Spitze 22 vorsteht. In unmittelbarer Nachbarschaft zur kreiskegelförmigen Spitze 22 ist an dem Schaft 21 eine umlaufende konkave Einbuchtung 23 angeordnet. Der scheibenförmige Grundkörper 10 wird durch eine Rückseite 12 und eine Seitenwand 13 komplettiert und bildet zusammen mit der Haltevorrichtung 20 die ursprüngliche und einfachste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Magnethalters 1. Dabei kann der Magnethalter 1 aus einem Stück gefertigt oder auch aus einer Kombination von scheibenförmigem Grundkörper 10 mit Haltevorrichtung 20 aufgebaut sein. Vorzugsweise ist der Grundkörper 10 ein Dauermagnet, was voraussetzt, dass dann die Haltefläche 3, an der der Magnethalter 1 gehalten oder fixiert werden soll, ein magnetisches Material umfasst. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, dass der Magnethalter 1 selber magnetisch ist und die Haltefläche 3 ein Magnet ist oder zumindest ein magnetisiertes Material umfasst. In diesem Zusammenhang sollen die Begriffe „magnetisch“ und „magnetisierbar“ definiert werden. Unter magnetischen Stoffen im Sinne der vorliegenden Erfindung werden ferromagnetische Materialen verstanden, die von einem Dauermagneten angezogen, aber nicht dauerhaft magnetisiert werden. Ein magnetisierter Stoff dagegen wirkt selber als Magnet und übt auf einen magnetischen Stoff eine Anziehungskraft aus.
-
In der 2 ist die bereits angesprochene Kombination aus scheibenförmigem Grundkörper 10 und Haltevorrichtung 20 als Explosionszeichnung zu sehen. Die Haltevorrichtung 20 ist als Dorn 25 mit einer kreiskegelförmigen Spitze 22 ausgebildet, wobei die Spitze 22 des Dorns 25 auf einem kurzen Schaft 21 angeordnet ist, auf dem in unmittelbarer Nachbarschaft zur Spitze 22 eine kreisförmige konkave Einbuchtung 23 vorgesehen ist. Bei der kombinierten Anordnung aus einem scheibenförmigen Grundkörper 10 und einer Haltevorrichtung 20 weist der scheibenförmige Grundkörper 10 eine durchgehende Senkkopfbohrung 14 auf, während die Haltevorrichtung 20 einen in die Senkkopfbohrung 14 passenden, an dem der kreiskegelförmigen Spitze 22 gegenüberliegenden Ende der Haltevorrichtung 20 angeordneten Schaftkopf 24 aufweist, wobei im verbundenen Zustand, der in der 1 wiedergegeben ist, die Haltevorrichtung 20 mit dem Schaft 21 durch die Bohrung 14 des scheibenförmigen Grundkörpers 10 geführt ist und der Kopf 24 des Schaftes 21 vollständig von der Senkkopfbohrung 14 aufgenommen ist.
-
Die 3 zeigt in einer schematischen Schnittdarstellung die Funktionsweise des Magnethalters 1 zur lösbaren Halterung von Kunststoffbehältern 2 an einer Haltefläche 3. Zur Halterung des Kunststoffbehälters 2 an der Haltefläche 3 wird die kreiskegelförmige Spitze 22 der Haltevorrichtung 20 durch die Wand 4 des Kunststoffbehälters 2 gedrückt, wobei die Spitze 22 vollständig in das Innere des Kunststoffbehälters 2 eindringt. Beim Durchstoßen der Wand 4 dehnt sich der Kunststoff aus und zieht sich anschließend wieder zusammen, wodurch dann die Wand 4 des Kunststoffbehälters 2 in der umlaufenden konkaven Einbuchtung 23 am Schaft 21 der Haltevorrichtung 20 in direkter Nachbarschaft zu kreiskegelförmigen Spitze 22 fest anliegt und das beim Durchstoßen der Wand 4 entstandene Loch im Behälter 2 mit dem Schaft 21 der Haltevorrichtung 20 verschlossen ist. Umfangreiche Versuche mit unterschiedlichen Kunststoffbehältern für Shampoo, Bodylotion, Seife oder andere Gele oder Flüssigkeiten haben gezeigt, dass der Verschluss so gut funktioniert, dass auch bei längerem Gebrauch keine Flüssigkeit an dieser Stelle austritt. Bei der in der 3 gezeigten bevorzugten Ausführungsform des Magnethalters 1 ist die Haltevorrichtung 20 ein Dorn 25. Die Rückseite 12 des Grundkörpers 10 des Magnethalters 1 ist bei der gezeigten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung mit einer rutschfesten Schicht 15 beschichtet, die gleichzeitig dazu dient, das Abnehmen des Behälters 2 von der Haltefläche 3 zu erleichtern und ein Verkratzen der Haltefläche 3 zu verhindern. Diese Beschichtung kann ein Kunststoff auf Acryl- oder Silikonbasis oder auch Gummi sein. Ein weiterer positiver Effekt der Beschichtung besteht darin, dass eine Korrosion des Magnethalters an den beschichteten Stellen verhindert wird. Zur 3 ist noch anzumerken, dass die Behälterwand 4 nicht direkt an dem Grundkörper 10 des Magnethalters 1 anliegt, ohne dass dadurch die Verbindung zwischen Magnethalter 1 und Behälter 2 destabilisiert wird.
-
In der 4 wird ein zusätzliches praktisches Detail der vorliegenden Erfindung vorgestellt, das beim Gebrauch des erfindungsgemäßen Magnethalters 1 von Bedeutung ist, wenn bei einem mit einem Magnethalter 1 bestücktem, noch nicht vollständig entleertem Behälter 2 aus welchen Gründen auch immer der Magnethalter 1 entfernt wird. Für diesen Fall ist ein Verschlussdorn 5 vorgesehen, der nach dem Entfernen des Magnethalters 1 in das Loch in der Behälterwand 4 gedrückt wird und den Behälter 2 damit wieder verschließt, so dass der Behälter 2 beispielsweise ohne Probleme und platzsparend in einem Kulturbeutel gelagert und transportiert werden kann. Wenn der Magnethalter 1 später wieder für denselben Behälter 2 eingesetzt werden soll, ist es allerdings ratsam, die Spitze 22 der Haltevorrichtung 20 des Magnethalters 1 an einer unversehrten Stelle der Behälterwand 4 einzudrücken, da Versuche gezeigt haben, dass die ursprüngliche Öffnung durch mehrmaliges Durchstoßen ausleiert und dann mit dem Schaft 21 der Haltevorrichtung 20 nicht mehr absolut dicht verschlossen werden kann.
-
Die 5 zeigt als Schnitt einen mittels eines Magnethalters 1 an einer Haltefläche 3 befestigten Behälter 2, wobei in den 5A, 5B und 5C unterschiedliche Ausführungsformen für die Haltevorrichtung 20 dargestellt sind. Der in der 5 gezeigte Magnethalter 1 ist fast vollständig mit einer Ummantelung 15 beschichtet, wobei lediglich der Dorn 25 und die benachbarte Einbuchtung 23, die die Fixierung des Kunststoffbehälters 2 bewirken, frei sind. Die vollständige Ummantelung hat einige Vorteile: Der Magnethalter 1 ist korrosionsgeschützt, ein Verkratzen der Haltefläche 3 und ein ungewolltes Verrutschen des Magnethalters 1 wird verhindert, die Handhabung des Magnethalters 1 wird erleichtert (Haptik), die Optik des Magnethalters 1 kann dem Einsatzort durch Einfärben der Beschichtung 15 leicht angepasst werden und die Haftkraft kann mit Hilfe der Schicht 15 zusätzlich eingestellt werden. In der vorliegenden 5 und in dem vergrößerten Ausschnitt 5A ist die Haltevorrichtung 20 als ein Dorn 25 ausgebildet, der mit seiner kreiskegelförmigen Spitze 22 in den Behälter 2 eingedrückt ist, wobei die Einbuchtung 23 so konzipiert ist, dass die Behälterwand 4 eng an der Beschichtung 15 des Magnethalters 1 anliegt, wodurch der Halt des Behälters 2 am Magnethalter 1 zusätzlich stabilisiert wird.
-
Die 5B und 5C sind gestrichelt mit der 5 verbunden, womit ausgedrückt werden soll, dass es sich um weitere Ausführungsformen der Haltevorrichtung 20 aus 5 handelt. Die 5B zeigt einen Dorn 26, der mit einem Gewinde 27 in dem Grundkörper 10 befestigt ist. Die 5C zeigt eine Haltevorrichtung 20, die in Form einer kurzen Schraube 28 ausgebildet ist, die in den Behälter 2 eingeschraubt ist. Der Gewindegang 29 der Schraube 28 entspricht der konkaven Einbuchtung 23, in der die Behälterwand 4 nach dem Durchstoßen bzw. Durchbohren aufgenommen wird und dicht abschließt. In den beiden letzteren Fällen ist es erforderlich, dass der Schaftkopf 24 als Schraubkopf ausgebildet ist, um ein Einschrauben der Haltervorrichtung 20 in den Behälter 2 oder den Grundkörper 10 zu ermöglichen. Auch bei diesen Beispielen liegt die Behälterwand 4 eng an der Beschichtung 15, was sich vorteilhaft auf die Stabilität der gesamten Anordnung auswirkt.
-
Die 6 zeigt eine weiterte schematische Schnittdarstellung eines kombinierten Magnethalters 1 mit einem Behälter 2 an einer Haltefläche 3, wobei die Haltevorrichtung 20 eine Aufnahmeeinheit 30 für den Grundkörper 10 aufweist, in der der Grundkörper 10 gelagert und dabei vorzugsweise fest verklebt ist. Auf der Rückseite 12 des Grundkörpers 10 ist eine Beschichtung 15 angeordnet, die zusätzlich den Rand der Aufnahmeeinheit 30 abdeckt. Die Halterung des Behälters 2 erfolgt durch die kreiskegelförmige Spitze 22 eines Dorns 25, wobei die Behälterwand 4 nicht direkt am Magnethalter 1 anliegt.
-
Der erfindungsgemäße Magnethalter bietet die Möglichkeit, Behälter beispielsweise für Shampoo, Bodylotion, Seife, Cremes oder andere Substanzen auf einfache Weise an einer magnetischen oder magnetisierten Fläche anzubringen und zu halten. Je nach Art der Benutzung muss der Behälter nicht von der Haltefläche abgenommen werden, sondern kann durch einfaches Drehen um den Schaft der Haltevorrichtung in eine Entnahmeposition gebracht werden, in der dann durch leichten Druck auf die Behälterwand die jeweilig benötigte Substanzmenge entnommen werden kann.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Magnethalter
- 2
- Behälter
- 3
- Haltefläche
- 4
- Behälterwand
- 5
- Verschlussdorn
- 10
- Grundkörper
- 11
- Vorderseite
- 12
- Rückseite
- 13
- Seitenwand
- 14
- Senkkopfbohrung
- 15
- Beschichtung
- 20
- Haltevorrichtung
- 21
- Schaft
- 22
- kreiskegelförmige Spitze
- 23
- Einbuchtung
- 24
- Schaftkopf
- 25
- Dorn
- 26
- Gewindedorn
- 27
- Gewinde
- 28
- Schraube
- 29
- Gewindegang
- 30
- Aufnahmeeinheit
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 20012599 U1 [0005]
- CH 703888 B1 [0006]
- DE 2335490 A1 [0007]
- DE 29610054 U1 [0008]
- WO 2016/096739 A1 [0009]