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Die Erfindung betrifft Stoffbahnen zur Herstellung wenigstens eines Kleidungsstücks.
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Durch die Druckschrift
DE 1 650 882 U ist ein bedruckter Kleiderstoff bekannt, auf einem Stoffcoupon Teile eines Bekleidungsstückes gedruckt sind, so dass mit Nutzung von Schnittmustern aus ein und demselben Coupon mehrere Modelle von Kleidungsstücken herstellen lassen.
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Die Druckschrift
DE 79 20 012 U1 beinhaltet eine Stoffbahn für Kleidungsstücke, insbesondere Damenoberbekleidung, von einer für den Schnitt wenigstens eines Kleidungsstücks ausreichenden Länge mit aufgedruckten Schnittmusterlinien. Als Träger des Schnittmusteraufdrucks ist eine dünne Folie vorgesehen, die mit der Stoffbahn lösbar verbunden ist.
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Die Druckschrift
DE 10 2008 058 561 A1 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von zwei oder mehr Schnittteilen, aus denen durch Zusammenfügen an einander zugeordneten Nahtlinien der Schnittteile eine Textilware gebildet wird.
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Die jeweiligen Bekleidungsstücke werden bei diesen Druckschriften aus einem mit einem Muster versehenen bedruckten Stoff realisiert.
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Der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, individuell gestaltete Kleidungsstücke einzeln oder in geringen Stückzahlen einfach herzustellen.
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Diese Aufgabe wird mit den im Schutzanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
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Die Stoffbahnen zur Herstellung wenigstens eines Kleidungsstücks zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass individuell gestaltete Kleidungsstücke einzeln oder in geringen Stückzahlen einfach herstellbar sind.
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Dazu weist die Stoffbahn alle bedruckten Teile des Kleidungsstücks mit ihren Umrissen auf, wobei die Teile des Kleidungsstücks verteilt beabstandet zueinander angeordnet sind. Weiterhin befindet oder befinden sich je Teil des Kleidungsstücks wenigstens eine Markierung neben und/oder an dem Teil.
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Die Teile des Kleidungsstücks der Stoffbahn können so einfach vereinzelt werden. Dazu werden insbesondere die Markierungen verwendet, die so Schnittmarkierungen sind. Dabei können auch entsprechend gestaltete Schablonen eingesetzt werden, die lose auf die Stoffbahn und das jeweilige Kleidungsstück platziert werden können und das Schneiden vereinfachen.
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Die Stoffbahn enthält alle bedruckten Teile des Kleidungsstücks, so dass die Stoffbahn ein durch seine Ausgestaltung und Bedruckung bestimmtes Kleidungsstück repräsentiert. Mit dem Vereinzeln der Teile und deren Verbindung sind vorteilhafterweise individuell gestaltete Kleidungsstücke einfach herzustellen. Das betrifft natürlich auch kleine Stückzahlen eines Kleidungsstückes gleichen Musters, wobei nacheinander Stoffbahnen mit Kleidungsstücken gleichen Musters bedruckt sind.
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Die Realisierung eines Kleidungsstücks aus einer Stoffbahn kann so vorteilhafterweise mit den Schritten
- - Bedrucken der Stoffbahn mit jeweils wenigstens einem Muster, einem Motiv und/oder einer Farbe mit den Umrissen der Teile des Kleidungsstücks und mindestens einer Markierung,
- - Vereinzeln der Teile des Kleidungsstücks und
- - Verbinden der Teile des Kleidungsstücks zum Kleidungsstück erfolgen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Schutzansprüchen 2 bis 12 angegeben.
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Die Stoffbahn mit einem Kleidungsstück ist nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 2 ein Teil einer bahnenförmigen Textilie, so dass die bahnenförmige Textilie mehrere nacheinander angeordnete Stoffbahnen mit jeweils den bedruckten Teilen eines Kleidungsstücks ist.
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Die Teile des Kleidungsstücks benachbarter Stoffbahnen der bahnenförmigen Textilie weisen nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 3 verschieden gedruckte Muster, Motive und/oder Farben mit den Umrissen der Teile der Kleidungsstücke auf.
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Jeweils mehrere Markierungen sind nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 4 neben und/oder an den Teilen des Kleidungsstücks angeordnet, wobei die Markierungen die Größe der Teile des Kleidungsstücks und damit die Größe des Kleidungsstücks bestimmende Markierungen sind. Mittels entsprechender der jeweiligen Größe des Kleidungsstücks zugeordnete Schablonen können die Teile eines Kleidungsstücks entsprechend dessen Größe einfach vereinzelt werden. Für eine kleinere Größe wird hierbei natürlich ein Randbereich des bedruckten Teils abgeschnitten.
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Die Stoffbahn weist nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 5 Gitter mit Zellen in einem bestimmten Raster so auf, dass die Linien des Gitters an oder vor den Kanten der Teile der Kleidungsstücke enden. Mit dem Gitter ist ein Verzug der Stoffbahn einfach festzustellen.
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Das Raster ist nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 6 ein regelmäßiges Raster. Ein Nachmessen ist einfach möglich.
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Die Stoffbahn mit den Teilen des Kleidungsstücks weist nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 7 wenigstens ein Gitter mit Zellen in einem bestimmten Raster auf. Damit kann ein Verzug des Stoffes der Stoffbahn einfach festgestellt werden.
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Die Stoffbahn mit den Teilen des Kleidungsstücks weist nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 8 wenigstens ein Koordinatensystem auf, so dass ein möglicher Verzug der Stoffbahn einfach feststellbar ist.
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Die Markierung ist oder sind nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 9 eine Schnittmarkierung und/oder ein das jeweilige Teil des Kleidungsstücks bestimmende Markierung ist. Letzteres kann insbesondere eine verkleinerte Kontur des Kleidungsstücks mit dem jeweilig gekennzeichneten Teil sein. Dabei kann dieses Teil der Markierung die gleiche Bedruckung wie das Teil des Kleidungsstücks aufweisen.
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Die bedruckten Teile des Kleidungsstücks der Stoffbahn sind nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 10 mit einem Digitaldruck bedruckte Teile des Kleidungsstücks. Das kann insbesondere Tintenstrahldruck sein. Damit kann das Druckbild von einem Computer auf eine Druckmaschine ohne eine Druckform übertragen werden. Die Stoffbahn ist dazu vor dem Druck vorbehandelt. Der dazu verwendete Stoff ist ein Träger zum Haften der Tinte. Nach Dämpfen und Veredeln ist die mit den Teilen des Kleidungsstücks bedruckte Stoffbahn vorhanden.
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Die ausgeschnittenen und miteinander verbundenen Teile der Stoffbahn sind nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 11 ein Kleidungsstück.
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Das Kleidungsstück ist nach der Weiterbildung des Schutzanspruchs 12 ein T-Shirt, ein Hemd, eine Hose, eine Jacke oder ein Oberteil eines Schuhs.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden näher beschrieben.
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Eine Stoffbahn zur Herstellung wenigstens eines Kleidungsstücks weist alle bedruckten Teile des Kleidungsstücks mit ihren Umrissen auf. Die Teile des Kleidungsstücks sind dazu verteilt beabstandet zueinander angeordnet. Damit erfolgt der Druck eines Kleidungsstücks vollständig auf der Stoffbahn. Die Teile besitzen so die gewünschte Bedruckung und damit das gewünschte Muster, das gewünschte Motiv und/oder die gewünschte Farbe oder Farben.
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Die Stoffbahn kann ein Bestandteil einer bahnenförmigen Textilie und damit eines Warenbaums nicht bedruckten Stoffes sein. Nach dem Druck kann diese eine fortlaufende Menge von Stoffbahnen mit jeweils den Teilen eines Kleidungsstücks aufweisen. Diese können wieder als Warenbaum aufgerollt oder als Stoffbahn mit jeweils einem Kleidungsstück vereinzelt werden.
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Damit können nacheinander Stoffbahnen mit den Teilen jeweils eines Kleidungsstücks nacheinander bedruckt werden. Eine Änderung der Bedruckung in Größe der Teile und/oder im Muster und/oder im Motiv und/oder in der Farbe oder in den Farben ist damit leicht möglich.
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Neben und/oder an den Teilen des Kleidungsstücks sind Markierungen angeordnet, die die Größe der Teile des Kleidungsstücks und damit die Größe des Kleidungsstücks bestimmen. Die Markierungen sind so vorteilhafterweise Schnittmarkierungen.
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Darüber hinaus können Markierungen das jeweilige Teil des Kleidungsstücks bestimmende Markierungen sein. Das kann insbesondere eine verkleinerte Kontur des Kleidungsstücks mit dem jeweilig gekennzeichneten Teil sein. Dabei kann dieses Teil der Markierung die gleiche Bedruckung wie das Teil des Kleidungsstücks aufweisen.
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Weiterhin weist die Stoffbahn mit den Teilen des Kleidungsstücks wenigstens ein Koordinatensystem auf. Das kann beispielsweise ein Gitter mit Zellen in einem bestimmten Raster sein.
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Die ausgeschnittenen und miteinander verbundenen Teile der Stoffbahn sind ein Kleidungsstück, welches insbesondere ein T-Shirt, ein Hemd, eine Hose, eine Jacke oder ein Oberteil eines Schuhs sein kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 1650882 U [0002]
- DE 7920012 U1 [0003]
- DE 102008058561 A1 [0004]