DE102018008304A1

DE102018008304A1 - Stoffbahn zur Herstellung wenigstens eines Kleidungsstücks und Verfahren zur Herstellung eines Kleidungsstücks aus einer Stoffbahn

Info

Publication number: DE102018008304A1
Application number: DE102018008304.8A
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2018-10-17
Filing date: 2018-10-17
Publication date: 2020-04-23

Abstract

Die Erfindung betrifft Stoffbahnen zur Herstellung wenigstens eines Kleidungsstücks und Verfahren zur Herstellung eines Kleidungsstücks aus einer Stoffbahn.Die Stoffbahnen und die Verfahren zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass individuell gestaltete Kleidungsstücke einzeln oder in geringen Stückzahlen einfach herstellbar sind.Dazu weist die Stoffbahn alle bedruckten Teile des Kleidungsstücks mit ihren Umrissen auf, wobei die Teile des Kleidungsstücks verteilt beabstandet zueinander angeordnet sind. Weiterhin befindet oder befinden sich je Teil des Kleidungsstücks wenigstens eine Markierung neben und/oder an dem Teil.Die Herstellung eines Kleidungsstücks aus einer Stoffbahn erfolgt vorteilhafterweise mit den folgenden Schritten- Bedrucken der Stoffbahn mit jeweils wenigstens einem Muster, einem Motiv und/oder einer Farbe mit den Umrissen der Teile des Kleidungsstücks und mindestens einer Markierung,- Vereinzeln der Teile des Kleidungsstücks und- Verbinden der Teile des Kleidungsstücks zum Kleidungsstück.

Description

Die Erfindung betrifft Stoffbahnen zur Herstellung wenigstens eines Kleidungsstücks und Verfahren zur Herstellung eines Kleidungsstücks aus einer Stoffbahn.
Durch die Druckschrift DE 1 650 882 U ist ein bedruckter Kleiderstoff bekannt, auf einem Stoffcoupon Teile eines Bekleidungsstückes gedruckt sind, so dass mit Nutzung von Schnittmustern aus ein und demselben Coupon mehrere Modelle von Kleidungsstücken herstellen lassen.
Die Druckschrift DE 79 20 012 U1 beinhaltet eine Stoffbahn für Kleidungsstücke, insbesondere Damenoberbekleidung, von einer für den Schnitt wenigstens eines Kleidungsstücks ausreichenden Länge mit aufgedruckten Schnittmusterlinien. Als Träger des Schnittmusteraufdrucks ist eine dünne Folie vorgesehen, die mit der Stoffbahn lösbar verbunden ist.
Die Druckschrift DE 10 2008 058 561 A1 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von zwei oder mehr Schnittteilen, aus denen durch Zusammenfügen an einander zugeordneten Nahtlinien der Schnittteile eine Textilware gebildet wird.
Die jeweiligen Bekleidungsstücke werden bei diesen Druckschriften aus einem mit einem Muster versehenen bedruckten Stoff realisiert.
Der in den Patentansprüchen 1 und 13 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, individuell gestaltete Kleidungsstücke einzeln oder in geringen Stückzahlen einfach herzustellen.
Diese Aufgabe wird mit den in den Patentansprüchen 1 und 13 aufgeführten Merkmalen gelöst.
Die Stoffbahnen zur Herstellung wenigstens eines Kleidungsstücks und die Verfahren zur Herstellung eines Kleidungsstücks aus einer Stoffbahn zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass individuell gestaltete Kleidungsstücke einzeln oder in geringen Stückzahlen einfach herstellbar sind.
Dazu weist die Stoffbahn alle bedruckten Teile des Kleidungsstücks mit ihren Umrissen auf, wobei die Teile des Kleidungsstücks verteilt beabstandet zueinander angeordnet sind. Weiterhin befindet oder befinden sich je Teil des Kleidungsstücks wenigstens eine Markierung neben und/oder an dem Teil.
Die Teile des Kleidungsstücks der Stoffbahn können so einfach vereinzelt werden. Dazu werden insbesondere die Markierungen verwendet, die so Schnittmarkierungen sind. Dabei können auch entsprechend gestaltete Schablonen eingesetzt werden, die lose auf die Stoffbahn und das jeweilige Kleidungsstück platziert werden können und das Schneiden vereinfachen.
Die Stoffbahn enthält alle bedruckten Teile des Kleidungsstücks, so dass die Stoffbahn ein durch seine Ausgestaltung und Bedruckung bestimmtes Kleidungsstück repräsentiert. Mit dem Vereinzeln der Teile und deren Verbindung sind vorteilhafterweise individuell gestaltete Kleidungsstücke einfach herzustellen. Das betrifft natürlich auch kleine Stückzahlen eines Kleidungsstückes gleichen Musters, wobei nacheinander Stoffbahnen mit Kleidungsstücken gleichen Musters bedruckt sind.
Die Herstellung eines Kleidungsstücks aus einer Stoffbahn erfolgt vorteilhafterweise mit den folgenden Schritten

- Bedrucken der Stoffbahn mit jeweils wenigstens einem Muster, einem Motiv und/oder einer Farbe mit den Umrissen der Teile des Kleidungsstücks und mindestens einer Markierung,
- Vereinzeln der Teile des Kleidungsstücks und
- Verbinden der Teile des Kleidungsstücks zum Kleidungsstück.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen 2 bis 12 angegeben.
Die Stoffbahn mit einem Kleidungsstück ist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 2 ein Teil einer bahnenförmigen Textilie, so dass die bahnenförmige Textilie mehrere nacheinander angeordnete Stoffbahnen mit jeweils den bedruckten Teilen eines Kleidungsstücks ist.
Die Teile des Kleidungsstücks benachbarter Stoffbahnen der bahnenförmigen Textilie weisen nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 3 verschieden gedruckte Muster, Motive und/oder Farben mit den Umrissen der Teile der Kleidungsstücke auf.
Jeweils mehrere Markierungen sind nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 4 neben und/oder an den Teilen des Kleidungsstücks angeordnet, wobei die Markierungen die Größe der Teile des Kleidungsstücks und damit die Größe des Kleidungsstücks bestimmende Markierungen sind. Mittels entsprechender der jeweiligen Größe des Kleidungsstücks zugeordnete Schablonen können die Teile eines Kleidungsstücks entsprechend dessen Größe einfach vereinzelt werden. Für eine kleinere Größe wird hierbei natürlich ein Randbereich des bedruckten Teils abgeschnitten.
Die Stoffbahn weist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 5 Gitter mit Zellen in einem bestimmten Raster so auf, dass die Linien des Gitters an oder vor den Kanten der Teile der Kleidungsstücke enden. Mit dem Gitter ist ein Verzug der Stoffbahn einfach festzustellen.
Das Raster ist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 6 ein regelmäßiges Raster. Ein Nachmessen ist einfach möglich.
Die Stoffbahn mit den Teilen des Kleidungsstücks weist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 7 wenigstens ein Gitter mit Zellen in einem bestimmten Raster auf. Damit kann ein Verzug des Stoffes der Stoffbahn einfach festgestellt werden.
Die Stoffbahn mit den Teilen des Kleidungsstücks weist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 8 wenigstens ein Koordinatensystem auf, so dass ein möglicher Verzug der Stoffbahn einfach feststellbar ist.
Die Markierung ist oder sind nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 9 eine Schnittmarkierung und/oder ein das jeweilige Teil des Kleidungsstücks bestimmende Markierung ist. Letzteres kann insbesondere eine verkleinerte Kontur des Kleidungsstücks mit dem jeweilig gekennzeichneten Teil sein. Dabei kann dieses Teil der Markierung die gleiche Bedruckung wie das Teil des Kleidungsstücks aufweisen.
Die bedruckten Teile des Kleidungsstücks der Stoffbahn sind nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 10 mit einem Digitaldruck bedruckte Teile des Kleidungsstücks. Das kann insbesondere Tintenstrahldruck sein. Damit kann das Druckbild von einem Computer auf eine Druckmaschine ohne eine Druckform übertragen werden. Die Stoffbahn ist dazu vor dem Druck vorbehandelt. Der dazu verwendete Stoff ist ein Träger zum Haften der Tinte. Nach Dämpfen und Veredeln ist die mit den Teilen des Kleidungsstücks bedruckte Stoffbahn vorhanden.
Die ausgeschnittenen und miteinander verbundenen Teile der Stoffbahn sind nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 11 ein Kleidungsstück.
Das Kleidungsstück ist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 12 ein T-Shirt, ein Hemd, eine Hose, eine Jacke oder ein Oberteil eines Schuhs.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden näher beschrieben.
Im nachfolgenden Ausführungsbeispiel werden eine Stoffbahn zur Herstellung wenigstens eines Kleidungsstücks und ein Verfahren zur Herstellung eines Kleidungsstücks aus einer Stoffbahn zusammen näher erläutert.
Eine Stoffbahn zur Herstellung wenigstens eines Kleidungsstücks weist alle bedruckten Teile des Kleidungsstücks mit ihren Umrissen auf. Die Teile des Kleidungsstücks sind dazu verteilt beabstandet zueinander angeordnet. Damit erfolgt der Druck eines Kleidungsstücks vollständig auf der Stoffbahn. Die Teile besitzen so die gewünschte Bedruckung und damit das gewünschte Muster, das gewünschte Motiv und/oder die gewünschte Farbe oder Farben.
Die Stoffbahn kann ein Bestandteil einer bahnenförmigen Textilie und damit eines Warenbaums nicht bedruckten Stoffes sein. Nach dem Druck kann diese eine fortlaufende Menge von Stoffbahnen mit jeweils den Teilen eines Kleidungsstücks aufweisen. Diese können wieder als Warenbaum aufgerollt oder als Stoffbahn mit jeweils einem Kleidungsstück vereinzelt werden.
Damit können nacheinander Stoffbahnen mit den Teilen jeweils eines Kleidungsstücks nacheinander bedruckt werden. Eine Änderung der Bedruckung in Größe der Teile und/oder im Muster und/oder im Motiv und/oder in der Farbe oder in den Farben ist damit leicht möglich.
Neben und/oder an den Teilen des Kleidungsstücks sind Markierungen angeordnet, die die Größe der Teile des Kleidungsstücks und damit die Größe des Kleidungsstücks bestimmen. Die Markierungen sind so vorteilhafterweise Schnittmarkierungen.
Darüber hinaus können Markierungen das jeweilige Teil des Kleidungsstücks bestimmende Markierungen sein. Das kann insbesondere eine verkleinerte Kontur des Kleidungsstücks mit dem jeweilig gekennzeichneten Teil sein. Dabei kann dieses Teil der Markierung die gleiche Bedruckung wie das Teil des Kleidungsstücks aufweisen.
Weiterhin weist die Stoffbahn mit den Teilen des Kleidungsstücks wenigstens ein Koordinatensystem auf. Das kann beispielsweise ein Gitter mit Zellen in einem bestimmten Raster sein.
Die ausgeschnittenen und miteinander verbundenen Teile der Stoffbahn sind ein Kleidungsstück, welches insbesondere ein T-Shirt, ein Hemd, eine Hose, eine Jacke oder ein Oberteil eines Schuhs sein kann.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 1650882 U [0002]
DE 7920012 U1 [0003]
DE 102008058561 A1 [0004]

Claims

Stoffbahn zur Herstellung wenigstens eines Kleidungsstücks, dadurch gekennzeichnet, dass die Stoffbahn alle bedruckten Teile des Kleidungsstücks mit ihren Umrissen aufweist, wobei die Teile des Kleidungsstücks verteilt beabstandet zueinander angeordnet sind, und dass sich je Teil des Kleidungsstücks wenigstens eine Markierung neben und/oder an dem Teil befindet oder befinden.
Stoffbahn nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stoffbahn mit einem Kleidungsstück ein Teil einer bahnenförmigen Textilie ist, so dass die bahnenförmige Textilie mehrere nacheinander angeordnete Stoffbahnen mit jeweils den bedruckten Teilen eines Kleidungsstücks ist.
Stoffbahn nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Teile des Kleidungsstücks benachbarter Stoffbahnen der bahnenförmigen Textilie verschieden gedruckte Muster, Motive und/oder Farben mit den Umrissen der Teile der Kleidungsstücke aufweisen.
Stoffbahn nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils mehrere Markierungen neben und/oder an den Teilen des Kleidungsstücks angeordnet sind, wobei die Markierungen die Größe der Teile des Kleidungsstücks und damit die Größe des Kleidungsstücks bestimmende Markierungen sind.
Stoffbahn nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stoffbahn Gitter mit Zellen in einem bestimmten Raster so aufweist, dass die Linien des Gitters an oder vor den Kanten der Teile der Kleidungsstücke enden.
Stoffbahn nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Raster ein regelmäßiges Raster ist.
Stoffbahn nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stoffbahn mit den Teilen des Kleidungsstücks wenigstens ein Gitter mit Zellen in einem bestimmten Raster aufweist.
Stoffbahn nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stoffbahn mit den Teilen des Kleidungsstücks wenigstens ein Koordinatensystem aufweist.
Stoffbahn nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierung eine Schnittmarkierung und/oder dass die Markierung ein das jeweilige Teil des Kleidungsstücks bestimmendes Markierung ist oder sind.
Stoffbahn nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die bedruckten Teile des Kleidungsstücks der Stoffbahn mit einem Digitaldruck bedruckte Teile des Kleidungsstücks sind.
Stoffbahn nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ausgeschnittenen und miteinander verbundenen Teile der Stoffbahn ein Kleidungsstück sind.
Stoffbahn nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kleidungsstück ein T-Shirt, ein Hemd, eine Hose, eine Jacke oder ein Oberteil eines Schuhs ist.
Verfahren zur Herstellung eines Kleidungsstücks aus einer Stoffbahn nach Anspruch 1 mit den folgenden Schritten - Bedrucken der Stoffbahn mit jeweils wenigstens einem Muster, einem Motiv und/oder einer Farbe mit den Umrissen der Teile des Kleidungsstücks und mindestens einer Markierung, - Vereinzeln der Teile des Kleidungsstücks und - Verbinden der Teile des Kleidungsstücks zu einem Kleidungsstück.