DE202018003226U1 - Wildbergevorrichtung für die Befestigung auf Pkw-Dächern - Google Patents

Wildbergevorrichtung für die Befestigung auf Pkw-Dächern Download PDF

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Abstract

Wildbergevorrichtung für die Befestigung auf Pkw-Dächern, bestehend aus Stahl- und/oder Aluminium und einem Gurtband, dadurch gekennzeichnet, dass
1. der Last- (1+2) und der Kraftarm (4) vertikal schwenkbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gurtband (15) an der Karosserie/Anbauteile des Träger-Pkw befestigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lastarm (1+2) zweigliedrig in einen beweglichen/losen (1) und einen fest mit dem Kraftarm (4) verbundenen Teil (2) ausgeführt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gurttraverse (12) stufenlos in x-Richtung auf dem Einzelkraftarm (4) befestigt ist und Aufnahmen (14) für den Gurt (12) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil - bestehend aus dem festen Teil (2) des Lastarms und des Kraftarms (4) - stufenlos in x-Richtung auf der Schwenktraverse (5) befestigt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützböcke (10) Klemmbacken (11) aufweisen, mit denen die Vorrichtung auf Lastenträgern oder direkt auf der Pkw-Dachreling befestigt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Windenadapter (20) stufenlos auf dem beweglichen Lastarm (1) befestigt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum bestimmungsmäßigen Gebrauch der Lastarm in negativer x-Richtung aus der Pkw-Dachfläche ragt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützprofile (6) des Hubgerüstes (bestehend aus 5, 6, 7 und 8) gegenüber den Stützprofilführungen (9) in y-Richtung ein Spiel aufweisen und dadurch ein einseitiges Anheben und Ablassen des Hubgerüstes ermöglicht wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützrohre (17) nur in waagerechter Lage ausgezogen werden können und erst, wenn die Stempelplatte (19) den Pkw nicht mehr berühren kann, in eine senkrechte Position gebracht werden können.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Wildbergevorrichtung, die aus einem Personenkraftwagen (Pkw) einen Mobilkran macht, wenn man sie auf dem Dach des Pkw montiert.
  • Fahrzeugkrane oder Mobilkrane als fahrbare Auslegerkrane sind vielfältig bekannt. Gemeinsam ist ihnen, dass es sich dabei um Spezialfahrzeuge handelt, die die entstehenden Lastkräfte und Momente mithilfe einer speziellen Karosseriekonstruktion und/oder von ausfahrbaren Abstützträgern aufnehmen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, erlegtes (geschossenes) Wild schnellstmöglich in die Kühlung zu bringen, damit es nicht genussuntauglich wird.
  • Spezielle Wildarten, z.B. Schwarzwild (Wildschweine), werden überwiegend in den Nachtstunden erlegt. Ist das erlegte Wild zu schwer und/oder verhindert die körperliche Konstitution des Jägers eine alleinige Bergung - d.h. den Abtransport mittels Anhänger oder Heckträger (das sind Transportkörbe, die an der Anhängerkupplung des Pkws befestigt sind) - muss entweder eine Hilfsperson noch in der Nacht benachrichtigt und zu dem Erlegungsort dirigiert werden oder das erlegte Wild muss bis zum nächsten Tag im Revier verbleiben mit den o.g. Folgen der Genussuntauglichkeit oder unter der Gefahr, dass es bis zum Abtransport von anderen Tieren angefressen wird.
  • Jäger wohnen nicht zwangsläufig in ihrem Jagdrevier und müssen bis zu 100 km oder mehr zu diesem fahren. Ihnen stehen dort auch nicht immer sofort Hilfspersonen zur Verfügung oder sie können nicht bis zum nächsten Tag auf diese Hilfe warten, weil sie ihrem Beruf nachgehen müssen.
  • Nach der Erfindung ist es möglich, eine Last mittels einer Seil- oder Gurtwinde, die an der Erfindung befestigt wird, anzuheben, um sie anschließend auf einen Pkw-Anhänger oder Heckträger wieder abzulassen und abzutransportieren, ohne auf die Hilfe von zusätzlichen Personen angewiesen zu sein.
  • Die Erfindung dient auch als Aufbrechhilfe (das Ausweiden von Wildtieren wird ,aufbrechen' genannt), wenn das Wild kopfüber an der Hebevorrichtung hängt und es dadurch besonders einfach und hygienisch wie im Schlachthaus aufgebrochen werden kann. Durch dieses Aufbrechen vorab reduziert sich auch die Nutzlast für den Heckträger, die im dynamischen Einsatz (d.h. im Fahrbetrieb) limitiert ist.
  • Die im Folgenden genannten Richtungsangaben werden - aus Fahrersicht - wie folgt definiert:
    • Positive x-Richtung: nach vorne
    • Positive y-Richtung: nach rechts
    • Positive z-Richtung: nach oben
  • Nach der Erfindung handelt es sich um eine Vorrichtung, bestehend aus einem zweigliedrigen Lastarm (ein beweglicher/loser und ein fest mit dem Kraftarm verbundener Teil) und einem Kraftarm, der sowohl als Einzelarm mit einer Gurttraverse oder als Y-Arm (dabei gehen zwei Kraftarme von der Schwenktraverse aus, deren Lage der Gurtaufnahme am Ende identisch mit den Gurtaufnahmen bei Einsatz einer Gurttraverse ist) ausgebildet ist, wobei die o.g. Arme vertikal um eine Schwenktraverse schwenkbar sind und die Positionierung der Schwenktraverse die Aufteilung in Kraft- und Lastarm bildet.
  • Die Gliederung des Lastarms in zwei Teile erfolgt entweder über ein horizontal oder vertikal drehbares Gelenk, über eine Teleskopierung (Außen- und Innen-Teleskopierung) oder mittels einer Steckverbindung.
  • Die Schwenktraverse ist Bestandteil des Hubgerüstes, welches rechts und links mittels der Stützprofile in z-Richtung verschiebbar auf den Stützprofilführungen gelagert ist.
  • Das Hubgerüst nimmt außerdem jeweils rechts und links schwenkbare und ausziehbare Stützstempel auf.
  • Die Stützböcke werden entweder auf sog. Lastenträger (das sind Traversen, die quer über das Fahrzeugdach entweder an der Dachreling, mittels Fixpunkten am Fahrzeugdach oder mittels Fußsätzen auf der Regenrinne befestigt werden) oder direkt auf der Dachreling montiert.
  • Die durch das Anheben der Last am zweigliedrigen Lastarm entstehenden, nach unten gerichtete Kräfte müssen am Ende des Kraftarms, wo die Kräfte dann nach oben gerichtet sind, analog einer Wippe aufgenommen werden, um die Arme annähernd in waagerechter Lage zu halten.
  • Erreicht wird dies vorzugsweise durch einen Gurt, der sowohl am Pkw als auch an der Gurtaufnahme der Gurttraverse oder an der Gurtaufnahme der Y-Arme befestigt wird.
  • Die Gewichtskräfte, die aus der angehobenen Last resultieren, werden bei einer Last, die bis zur zulässigen statischen Dachlast des jeweiligen Pkws reicht, über das Hubgerüst direkt auf die Stützböcke und damit auf das Fahrzeugdach oder bei einer größeren Last über das angehobene Hubgerüst und die ausgeschwenkten/ausgezogenen Stützstempel auf den Erdboden abgeleitet.
  • Dabei kann durch eine entsprechende Formgebung (Vierkantrohr in Vierkantrohr) die Stütze erst einmal nur waagerecht vom Fahrzeug weg herausgezogen werden. Ist die Stütze weit genug von der Außenkarosserie ausgezogen, geht das Vierkantrohr in ein Rundrohr über und der Stempel kann nun um 90 Grad in die Senkrechte geschwenkt werden. Anschließend wird der Stützausleger wieder um einige Zentimeter Richtung Pkw eingeschoben und somit eine Verdrehsicherung hergestellt.
  • Sodann wird das Hubgerüst um mindestens eine Bohrung des Stempels in positiver z-Richtung gehoben und die erreichte Position durch das Abstecken mittels eines Bolzens oder Federsteckers in dem Stempelrohr gesichert. Anschließend wird dieser Vorgang auf der anderen Pkw-Seite wiederholt, das Hubgerüst ist wieder waagerecht positioniert und von der Kraftleitung von dem Pkw-Dach entkoppelt.
  • Möglich ist die Verkantung (erst eine Seite anheben, dann die andere Seite anheben, ggf. den Vorgang wiederholen) des Hubgerüstes dadurch, dass die Stützprofile in y-Richtung ein Spiel gegenüber den mit den Stützböcken fest verbundenen Stützprofilführungen aufweisen.
  • Alle Teile der Vorrichtung befinden sich im montierten Zustand zunächst innerhalb der Dachkontur in x- und y-Richtung. Lediglich in positive z-Richtung trägt die Vorrichtung auf (analog jeder anderen Dachlast auch).
  • Für die Verwendung der Vorrichtung wird der Lastarm nach hinten über die Pkw-Kontur verlängert (vertikal oder horizontal mittels Scharnier geschwenkt, als Teleskoprohr aus einem Teleskopüberrohr herausgezogen oder als sog. Losteil in den starren Teil des Lastarms gesteckt) und eine Winde, die mittels eines Adapters frei auf dem Lastarm positionierbar ist, an diesem befestigt. Der Gurt des Kraftarms wird beispielsweise bei geöffneten Vordertüren durch den Fahrgastraum geführt und an den Enden der Gurttraverse oder der Y-Arme befestigt. Anschließend können die Türen geschlossen werden (es könnte zwar auch ein Seil zum Einsatz kommen, dann aber könnten die Türen nicht mehr geschlossen werden, was gerade bei Regen ein Nachteil ist, weil dann der Fahrgastraum nass wird). Die Wildbergevorrichtung ist nun einsatzbereit.
  • Der Rückbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge!
    • Die 1 veranschaulicht ein geeignetes Ausführungsbeispiel (mit Einzelkraftarm und Gurttraverse) der Erfindung:
      • Dabei bilden auf der einen Seite der Schwenktraverse (5) der vertikal schwenkbare Arm (1) und der über ein Scharnier (3) verbundene starre Anteil (2) den Lastarm, während auf der anderen Seite der Schwenktraverse der Kraftarm (4) gebildet wird.
      • Der Kraftarm sowie der starre Anteil des Lastarms sind stufenlos in x-Richtung auf der Schwenktraverse verschiebbar mittels der Klemmbeschläge (8) montiert.
      • Am Lastarm wird der Windenadapter mit integrierter Umlenkrolle (20), der ebenfalls stufenlos in x-Richtung verschiebbar ist, vom freien Ende des Lastarms her aufgeschoben.
      • Am Ende des Kraftarms ist die Gurttraverse (12) ebenfalls stufenlos in x-Richtung mittels der Klemmbeschläge (13) verschiebbar angebracht.
      • Die stufenlose Verschiebbarkeit der Bauteile (2 und 4) und (12) dient der Anpassung an verschiedene Pkw-Typen.
      • An den beiden äußeren Enden von (12) sind die Gurtaufnahmen (14) für den Gegenhalter der Lastkraft angebracht. Der Gegenhalter ist aus einem textilen Gurt (15) hergestellt, der bei Führung durch den Fahrgastraum zwischen den geschlossenen Vordertüren und Karosserie eingeklemmt wird.
      • Die durch die angehängte Last entstehende Gesamtgewichtskraft wird über die Schwenktraverse (5) auf die Stützprofile (6) und weiter über die Stützböcke (10) auf die Lastenträger (die Universal- oder fahrzeugspezifischen Lastenträger sind nicht eingezeichnet und gehören nicht zum Anmeldungsgegenstand) mittels der Klemmbacken (11) übertragen.
    • Die 2 zeigt die Erfindung mit ausgezogenen und ausgeschwenkten Abstützungen:
      • Soll die Auflast vom Pkw-Dach entkoppelt werden, werden die Stützrohre (17) in positiver- bzw. negativer y-Richtung bis zur Endlage ausgezogen.
      • Alsdann wird die Stempelführung (16) mit dem Stempelrohr (18) und der Stempelplatte (19) in die Senkrechte geschwenkt. Das komplette Hubgerüst, gebildet aus den Teilen 5, 6, 7 und 8 mit seinem montierten Aufbau wird manuell hochgedrückt und in seiner angehobenen Position durch das Abstecken mit einem Bolzen in (18) unterhalb von (16) fixiert. Auf der anderen Seite wird dieser Vorgang wiederholt.
    • Die 3 veranschaulicht die einzelnen Arbeitsgänge:
      1. a) Rückwärtiges Heranfahren an die aufzunehmende Last
      2. b) Aufschieben des Windenadapters
      3. c) Befestigung des Gurtes an der Gurttraverse, nach dem er durch den Fahrgastraum gezogen wurde und Aufnahme der Last. Danach wurde der Heckträger an der Anhängerkupplung montiert.
      4. d) Ablegen der Last in dem Heckträger und Rückbau der Bergehilfe. Das Fahrzeug ist nun abfahrbereit.
      (Die Bestandteile der Erfindung sind fett gezeichnet, die anderen Teile dienen nur der Veranschaulichung)

Claims (1)

  1. Wildbergevorrichtung für die Befestigung auf Pkw-Dächern, bestehend aus Stahl- und/oder Aluminium und einem Gurtband, dadurch gekennzeichnet, dass 1. der Last- (1+2) und der Kraftarm (4) vertikal schwenkbar ist. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gurtband (15) an der Karosserie/Anbauteile des Träger-Pkw befestigt ist. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lastarm (1+2) zweigliedrig in einen beweglichen/losen (1) und einen fest mit dem Kraftarm (4) verbundenen Teil (2) ausgeführt ist. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gurttraverse (12) stufenlos in x-Richtung auf dem Einzelkraftarm (4) befestigt ist und Aufnahmen (14) für den Gurt (12) aufweist. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil - bestehend aus dem festen Teil (2) des Lastarms und des Kraftarms (4) - stufenlos in x-Richtung auf der Schwenktraverse (5) befestigt ist. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützböcke (10) Klemmbacken (11) aufweisen, mit denen die Vorrichtung auf Lastenträgern oder direkt auf der Pkw-Dachreling befestigt ist. 7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Windenadapter (20) stufenlos auf dem beweglichen Lastarm (1) befestigt ist. 8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum bestimmungsmäßigen Gebrauch der Lastarm in negativer x-Richtung aus der Pkw-Dachfläche ragt. 9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützprofile (6) des Hubgerüstes (bestehend aus 5, 6, 7 und 8) gegenüber den Stützprofilführungen (9) in y-Richtung ein Spiel aufweisen und dadurch ein einseitiges Anheben und Ablassen des Hubgerüstes ermöglicht wird. 10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützrohre (17) nur in waagerechter Lage ausgezogen werden können und erst, wenn die Stempelplatte (19) den Pkw nicht mehr berühren kann, in eine senkrechte Position gebracht werden können.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102019103821A1 (de) * 2019-02-14 2020-08-20 Manfred Marx Fahrzeug und System zur Schachtregulierung mit Fahrzeug, Hebevorrichtung und Schablone

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102019103821A1 (de) * 2019-02-14 2020-08-20 Manfred Marx Fahrzeug und System zur Schachtregulierung mit Fahrzeug, Hebevorrichtung und Schablone

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